Kann eine CD elektrostatisch aufgeladen sein?

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Panurg
Stammgast
#1 erstellt: 13. Feb 2020, 19:39
Hallo mal wieder!
Ja, die Frage ...
Ich stehe hier nämlich vor einem dieser Defektortungs-Rätsel, wie es wahrscheinlich fast jeder kennt, der sich mit HiFi-Zeuch befasst.
Gegeben:
CD-Player, KH-Verstärker, Kopfhörer

Nach einer ungewissen Zeit (CD Wiedergabe) fängt es an, immer wieder mal zu "krachen", so, wie man es am ehesten mit einer defekten Lötstelle kennt, ein Krächzen, ein paar Sekunden, dann wieder alles gut. Dann, nach Sekunden oder Minuten, wieder. Und so weiter und so weiter.

Ich hatte als erstes den KH-Verstärker in Verdacht, weil der Player, - der zu der Zeit auch als DVD-Player genutzt wurde, ansonsten, also beim DVD-Betrieb, anstandslos arbeitete. Außerdem hatte ich zur Probe den Player an einen anderen Verstärker angeschlossen, und das Krachen trat da nicht auf.
Dann aber ging über längere Zeit alles gut, keine Störungen mehr. Dann fing es wieder an. Schickte dann den KH-Verstärker zur Reparatur (Dr. Jan Meier), da wurde nichts gefunden.
Jetzt kommt mir langsam der Gedanke, dass es vielleicht die CD ist, die im Eventualfall die Störung macht. Erster Gedanke: Statische Aufladung.
Die Labels bzw. die Fabriken verwenden ja unterschiedliche Rohlinge, nicht sehr unterschiedlich, aber doch nicht immer völlig "rezeptgleich". Hat man schon mal von sowas wie statischer Aufladung in einem Player gehört, also, dass bestimmte CDs da eine gewisse Neigung zu solcher Aufladung hätten?
Die Sache ist ja die, dass ich, wenn ich teste, nicht immer dieselbe CD nehme, sondern immer andere. Und bei manchen (vielen!) warte ich sozusagen vergebens auf das Krachen.
Auch habe ich es schon mit einem anderen Player als Zuspieler zum KH-Verstärker probiert: Kein Krachen!
Der fragliche CD-Player hat auch noch eine andere Macke inzwischen, es ist ein zwar eigentlich gutes, aber nun auch schon betagtes Teil, und es würde mich jetzt nicht sehr schmerzen, ihn zu beenden.
Aber Ruhe habe ich keine mehr: Wenn ein anderer Player zuspielt, werde ich diese "Lauerhaltung" nicht los: Na - wann fängt's auch hier an zu krachen? --- womit dann wohl ziemlich fest stände, dass doch der KH-Verstärker defekt ist. (Aber wenn doch Herr Meier nichts gefunden hat! ...)

Also, wie steht's mit "statischer Aufladung" von CDs?
net-explorer
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2020, 21:11
Also mit elektrostatischer Aufladung hatte ich bisher nur am Plattenspieler Probleme, und da war ich geladen!

An Deiner Stelle würde ich ganz systematisch alle beteiligten Komponenten einzeln entfernen, und jeweils ohne diese, also mit irgendeinem Ersatz, die Wiedergabe auf Dauer testen. Sobald das Problem auftritt, kann es an der zuvor entfernten Komponente ja nicht liegen. Dazu immer nur jeweils eine Komponente raus!
flexiJazzfan
Inventar
#3 erstellt: 13. Feb 2020, 21:20
Bei der Schilderung der Störungen denke ich zuerst an das KH Kabel und zwar die am meisten bewegten Stellen ganz oben und am Stecker. Es könnte auch der Stecker selbst am KH Kabel oder am Player sein. Bei einer bestimmten Lage des Kabels kann dann alles "stabil" sein, bei einer anderen Verdrillung und Steckerposition kann es sein, dass die geringste Bewegung eine hörbare Störung hervorruft.

Elektrostatische Aufladungen an CD's sind grundsätzlich möglich. Es handelt sich dann um "Ladungsnester" auf der Oberfläche, die sich auch durch Staubflecken bemerkbar machen können. In der Regel sind sie schon durch Anfassen oder das Einlegen in die Lade des Players beseitigt. Ich hatte noch nie aufgeladene CD's. Zur Sicherheit kann man die klare CD-Fläche mit einem weichen Lappen und etwas Glasreiniger (sind in der Regel auch für Kunststoff geeignet) radial (!) sauber wischen. Das ist grundsätzlich von Zeit zu Zeit empfehlenswert.
Ich weiß allerdings nicht, wie eine elektrostatische Aufladung eine Tonstörung dieser Art hervorrufen sollte. Selbst, wenn eine Spurhaltungsstörung durch kurzzeitige Beeinflussung der Positionsregelung des Lasers auftreten könnte, wäre der Effekt eine Art Stottern oder im schlimmsten Fall ein Aussetzer . "Fernwirkung" kleiner Entladungen in den Analogteil des Players halte ich für unwahrscheinlich.

Gruß Rainer
Panurg
Stammgast
#4 erstellt: 13. Feb 2020, 21:56

flexiJazzfan (Beitrag #3) schrieb:
Bei der Schilderung der Störungen denke ich zuerst an das KH Kabel und zwar die am meisten bewegten Stellen ganz oben und am Stecker. Es könnte auch der Stecker selbst am KH Kabel oder am Player sein. Bei einer bestimmten Lage des Kabels kann dann alles "stabil" sein, bei einer anderen Verdrillung und Steckerposition kann es sein, dass die geringste Bewegung eine hörbare Störung hervorruft.


Hab' ich auch schon dran gedacht. Dazu würde passen, dass ich die Störung nie beobachte, wenn ich den Player über Verstärker und LS wiedergeben lasse. Andererseits: Erstens ist das ein sehr hochwertiges KH-Kabel (das ist ein Sennheiser HD800), wo dergleichen extrem unwahrscheinlich sein sollte; und zweitens habe ich natürlich schon ausgiebig gewackelt und gerackelt und geschuckelt und gemackelt .... ohne irgend einen Effekt hervorzurufen. Und ich kann jetzt nicht mal eben schnell das HD800-Kabel wechseln. Ich glaube, das würde allein schon gute hundert Euro kosten! Garantiezeit ist vorbei.
Und was auch noch gegen KH-Kabel spricht, ist, dass, wenn ich den KH bspw. an den Verstärker anschließe, bisher noch nie dieses Krachen auftrat. Kann natürlich alles Zufall sein.
Es ist eben schon SCH* mit solchen Defekten, die man nicht vernünftig zu fassen kriegt! Ich habe hier nun auch kein Prüflabor, sondern bin ganz einfach bloß "User", habe an "Ahnung", was man eben nach 6 Jahrzehnten mäßig engagierten HiFi-Liebhabertums an Ahnung hat: So gut wie Null.
Panurg
Stammgast
#5 erstellt: 01. Mai 2020, 19:53
jftr

Der Defekt ist inzwischen zweifelsfrei ermittelt. Keine statische Aufladung o.ä., sondern es war ganz einfach der gute alte Yamaha S2700 im Eimer. Ist okay, er hat lang durchgehalten und Bild und Ton exzellent wiedergegeben. R.I.P.

P
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