Dämpfungsfaktor

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Milongero
Stammgast
#1 erstellt: 10. Dez 2008, 18:21
Hallo Leute,

ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Endstufen und was die techn. Angaben auf ihnen bedeuten.

Mir ist eine Sache Aufgefallen.

Der Dämpfungsfaktor ist bei "billigen" Geräten meist sehr gering so um die 100

Und je teurer die werden desto höher geht er!

Dazu ein Ausschnitt bei WIKI:


"Bedeutung von Ra und Ri bei Lautsprechern [Bearbeiten]
Die Impedanz eines Lautsprechers ist, da Wechselstrom fließt, komplex und somit frequenzabhängig. Ist der Dämpfungsfaktor eines Verstärkers zu gering, wird er auf der Resonanzfrequenz des Lautsprechers eine höhere Spannung abgeben, es kommt an dieser Stelle zu einer Anhebung im Frequenzgang. Bei kleinen Dämpfungsfaktoren besteht die Möglichkeit einer Impedanzkorrektur des Lautsprechers, um eine wahrnehmbare Beeinflussung durch den Impedanzgang zu vermeiden.

Der Verstärker treibt nicht nur den Lautsprecher an, indem Spannung in Membranbewegung (Hub) umgewandelt wird, sondern er muss auch dafür sorgen, dass die Ausschwingbewegungen (Selbstinduktion) bei ausbleibender Spannung am Ende eines Impulses gebremst wird. Dieses ist insbesondere beim Bass notwendig, da dort der Anteil der elektromagnetischen Dämpfung gegenüber der mechanischen Dämpfung am größten ist (Membranhub).

Der Innenwiderstand sollte deshalb deutlich kleiner sein als die Impedanz des Lautsprechers, also Ri < Ra, was man auch als Spannungsanpassung bezeichnet."


Ihr sagt ja immer das die LDPA 1600 eine gute Bass-Endstufe ist!
Bei ihr hab ich bis jetzt den höchsten Wert von 500 gefunden!
Während die AA sowie die t.Amp bei ca. 300 liegen!

Kann man nach diesem Merkmal schauen ob eine Endstufe Bassfähig ist???

Grüße L.
Ralle14
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 10. Dez 2008, 18:32
Nein kann man nicht direkt vergleichen, da jeder Hersteller den Faktor anders angibt. Ausserdem hängt der Dämpfungsfaktor maßgeblich vom Kabel ab, dieses tritt den richtig in den Keller.
ukw
Inventar
#3 erstellt: 20. Dez 2008, 02:50
der Dämpfungsfaktor ist ein Wert (Angabe) die nur selten richtig verstanden und interpretiert wird.

Folgendes Problem: Bei 0,050 Watt und 50 Hz haben fast alle Verstärker einen guten (=hohen] Dämpfungsfaktor. Der ist jedoch uninteressant.
Bei hohen Leistungen
und / oder
hohen Frequenzen

wird der DF schnell kleiner

Darum: Solange nicht angegeben wird bei welcher Leistung und welcher Frequenz und welcher Last gemessen wird
sind die Angaben zum Dämpfungsfaktor nicht vergleichbar und somit eigentlich wertlos.

Die (leider inzwischen nicht mehr existierende) Firma Hafler hat z.T. gute Verstärker gebaut.

Schau mal unter "installation" => 9505 => Specifications
dort findest Du folgende Angaben:

Full Power Bandwidth 0.15Hz to 300kHz (+0/–3dB)
Slew Rate 150V/µs
...
Damping Factor 1000 (to 1kHz)
100 (to 10kHz)
20 (to 100kHz)


... und das sind echt gute Werte für ein Gerät aus "Massenfertigung".

Es fehlt auch hier die Angabe bei welcher Ausgangsleistung dieser Wert noch erzielt wird. Es ist aber davon auszugehen, dass bei einer Slew Rate 150V/µs (der Verstärker schaltet schnell)
darum erreicht er auch für einen Leistungsverstärker bis in sehr hohe Frequenzbereiche (Full Power Bandwidth 0.15Hz to 300kHz (+0/–3dB))
und hat folglich bei 100.000 Hz noch ausreichend Reserven die Lautsprecher zu kontrollieren (DF = 20 @ 100kHz)

Bei üblicherweise gemessenen 50 Hz und 0,05 Watt sollte das für einen DF von über 10.000 reichen.

Ein wirklich guter Link zu dem DF und was er wirklich bedeutet: http://amplifier.cd/Tutorial/Innenwiderstand/Innenwiderstand.htm
oder hier: http://amplifier.cd/..._rate_bandbreite.htm

und den besten mir bekannten DF erreicht dieser Verstärker: http://amplifier.cd/...erstaerker-umbau.htm


Der Dämpfungsfaktor beträgt in diesem Beispiel 68760 bei 10.000 Hz an 4 Ohm bei 100 Watt RMS.


... mit allen erforderlichen Angaben


Nun zur Bassfähigkeit: Ein seeeehr komplexes Thema.
Bassfähigkeit hängt vom Schaltungsdesign des Verstärkers und dem ausreichend dimensionierten Netzteil ab. Selten sind die Netzteile ausreichend üppig dimensioniert, denn das Netzteil (Trafo / Elkos) sind das teuerste Teil an einem Verstärker.
unter Umständen ist es auch wichtig, das im Verstärker ausreichend gute Kühlung eingebaut ist.

Gute "Bass" Verstärker sind
Crown Macrotech VZ 5000 (auch gebraucht noch recht teuer = über 1500,- Euro)

Darum ein paar Budget China Amps die wirklich Bass können
DAP Vision 3500
American Audio 6001
Solution² APS 8000

Ein guter Test sind Musikstücke mit langen Bass Passagen (z.B. Fugees)
Du drehst auf und hörst. Bricht der Bass nach zwei Sekunden ein, ist das Netzteil/ der Verstärker leider nicht basstauglich.

Gerade billige China Digitalverstärker (ebay) werden oft mit Werten (Ausgangsleistung) beworben, die sie nur für 0,5 Sekunden leisten können. Das hört sich dann wirklich Kacke an ....
schebi206
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 03. Feb 2010, 21:59

ukw schrieb:


Darum ein paar Budget China Amps die wirklich Bass können
DAP Vision 3500
American Audio 6001
Solution² APS 8000



hört sich verlockend an die china amps,... nur so richtig anfreunden kann ich mich net wirklich mit denen, weiss auch net warum! hat die mal einer von euch längerfristig getestet?
- ich suche nämlich amps für meine 2 subs (föön E920HL)
und wenn die mal bei mir laufen, dann laufen die ohne unterbrechung bis zu 72 std!!!! :-P also muss scho was taugen und vor allem bass bringen!
diddes-soundcheck
Inventar
#5 erstellt: 03. Feb 2010, 22:19

schebi206 schrieb:

ukw schrieb:


Darum ein paar Budget China Amps die wirklich Bass können
DAP Vision 3500
American Audio 6001
Solution² APS 8000



hört sich verlockend an die china amps,... nur so richtig anfreunden kann ich mich net wirklich mit denen, weiss auch net warum! hat die mal einer von euch längerfristig getestet?
- ich suche nämlich amps für meine 2 subs (föön E920HL)
und wenn die mal bei mir laufen, dann laufen die ohne unterbrechung bis zu 72 std!!!! :-P also muss scho was taugen und vor allem bass bringen!


Mal ganz ehrlich: Wenn Du schon solche Speaker benutzt, dann kaufe Dir auch was Amtliches zum befeuern!
Z.B. die erwähnte VZ 5000 von Crown. Oder eine XTI-6000.
Du tust Dir und den Lautsprechern einen Gefallen.
Wenn es von der Leistung her reicht geht auch eine QSC MX 3000a - auch ein guter Bassamp.
schebi206
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 03. Feb 2010, 22:42
ich mein ich weiss dass die fööhn E920HL scho was gescheites sind! hab mich lang genug erkundigt! und ich habe sie gebraucht in super zustand, bzw neuwertig sehr sehr günstig bekommen! und mehr als 1000 euro will ich net für amp (`s) ausgeben! sonst hätt ich scho lägst die crown macrotech 5000 bei mir stehn! ;-)
bin halt auf der suche nach was preiswertem! will aber nicht auf irgend nen schrott rein fallen
eBill
Inventar
#7 erstellt: 04. Feb 2010, 03:04
Noch zum Dämpfungsfaktor DF:

DF hat was damit zu tun, welchen (Verstärkerinnen-) Widerstand der Lautsprecher "sieht" und wie gut oder wie schlecht der Verstärker den Lautsprecher kontrollieren kann ... mit dem Letzten ist gemeint, wie exakt die Membran den "Befehlen" (der Ausgangsspannung) des Verstärkers folgt.

Man stelle sich vor, die Lautsprechermembran wird per Hand in eine Endlage gezogen und dann losgelassen. Die Membran bewegt sich zurück in die Ruhelage - da ein Lautsprecher aber ein Feder-Masse-System ist, neigt die Membran zum Überschwingen und pendelt sich erst nach einer bestimmten Zeit in die Ruheposition ein, kommt also erst verzögert zur Ruhe. Schließt man die Schwingspule des Lautsprechers aber kurz, kommt die Membran sehr viel eher zur Ruhe. Dieser "Kurzschluß" ist der Innenwiderstand des Verstärkers - je kleiner er ist (je größer der DF), um so eher kommt die Menbran an der jeweiligen Sollposition zur Ruhe bzw. nimmt die Sollposition ohne Überschwingen sein - gleichbedeutend mit weniger Klangverfälschung.

Ein Lautsprecher ist ja verwandt mit einem Motor - bewegte Spule in einem Magnetfeld. Wenn man Motoren möglichst schnell zum Stillstand bringen will, schließt man einfach die Wicklung kurz. Dies wird u. a. bei Antrieben für die Drehrichtungsumkehr angewendet - erst Kurzschluß (= Stillstand), dann Umpolung zwecks Drehrichtungsumkehr.


eBill
diddes-soundcheck
Inventar
#8 erstellt: 04. Feb 2010, 21:48

schebi206 schrieb:
ich mein ich weiss dass die fööhn E920HL scho was gescheites sind! hab mich lang genug erkundigt! und ich habe sie gebraucht in super zustand, bzw neuwertig sehr sehr günstig bekommen! und mehr als 1000 euro will ich net für amp (`s) ausgeben! sonst hätt ich scho lägst die crown macrotech 5000 bei mir stehn! ;-)
bin halt auf der suche nach was preiswertem! will aber nicht auf irgend nen schrott rein fallen


Für einen Tausender kriegst Du was amtliches, gebrauchtes. 2x 1400 Watt mußt Du versorgen, oder?

Beispiel: http://cgi.ebay.de/Y...?hash=item1c0fc7ae7f

Oder hier: http://cgi.ebay.de/C...?hash=item5885e8a312

Schluß damit - zu weit vom Thema weg! Gleich kommt der Mod
schubidubap
Inventar
#9 erstellt: 04. Feb 2010, 21:57
jungens der Thread ist aus dem Jahre 2008 -.-

Ich glaube Mama muss euch die Schaufeln wegnehmen
schebi206
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 04. Feb 2010, 22:45
[quote=
Für einen Tausender kriegst Du was amtliches, gebrauchtes. 2x 1400 Watt mußt Du versorgen, oder?

Beispiel: [url=http://cgi.ebay.de/Yorkville-AP-6040-2-x-2KW-an-4-Ohm-Crown-Digam_W0QQitemZ120523828863QQcmdZViewItemQQptZPA_Systeme_Beschallung?hash=item1c0fc7ae7f]http://cgi.ebay.de/Y...?hash=item1c0fc7ae7f[/url]

Oder hier: [url=http://cgi.ebay.de/CROWN-MACROTECH-3600VZ_W0QQitemZ380203737874QQcmdZViewItemQQptZPA_Systeme_Beschallung?hash=item5885e8a312]http://cgi.ebay.de/C...?hash=item5885e8a312[/url]
[/quote]


hey danke! - hilft mir sehr weiter! - da bleib ich mal dran ;-)

p.s. wenn jamand von euch auf nature one fährt - aufm zeltplatz könnt ihr dann ma hörn zu was ich mich entschieden hab!!!
diddes-soundcheck
Inventar
#11 erstellt: 05. Feb 2010, 18:39
Wenn einer Laichen ausgräbt, dann helfen die anderen mit
Hatte überhaupt kein Auge aufs Datum - cool!

Dem schebi206 scheint es trotzdem geholfen zu haben.
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