CD-Player-Ausgang "zu laut"?

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_muk_
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jun 2005, 13:37
Hallo zusammen,

ich habe hier ein Problem, das etwas kompliziert zu beschreiben ist. Kann es sein, daß der Ausgang meines CD-Spielers und der Eingang meines Verstärker irgendwie nicht zusammenpassen?

Ich habe folgende Kombination:

* Rotel RCD-1070 (CD)
* Marantz PM7200 (Amp)

* Rotel RT-1080 (Tuner)

Was mir von Anfang an aufgefallen ist, ist daß der CD-Player viel lauter ist als der Tuner oder andere angeschlossene Geräte. Hab mir nicht viel dabei gedacht, der Klang ist ja einwandfrei.

Jetzt wollte ich aber etwas von CD aufnehmen (CD -> Verstärker -> Rec Out -> Line In Soundkarte PC). Der Pegel der bei der Soundkarte angkommt ist aber so laut, daß ich den Eingangregler gar nicht so weit zurückfahren kann, wie ich müßte, er knallt immer durch bis weit über 0 dB.

Der selbe Aufnahmeweg funktioniert aber mit dem Tuner als Quelle einwandfrei (d.h. das ankommende Signal läßt sich schön auspegeln)! Auch das Umstecken in verschiedene andere Eingänge und Ausgänge bringt nichts.

Hat jemand ein ähnliches Problem? Was könnte das sein? Normal (Pech gehabt)? Technischer Defekt eines Bauteils? Sind die Ausgangsspannungen nicht genormt?

Die technischen Daten des RCD-1070:

Ausgangsimpedanz 100 Ohm
Ausgangsspannung k.A. (toll!)
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2005, 13:48
Hallo!
Erstmal, Willkommen im Forum!
Zu deinem Problem: Ein CDp hat etwa 1Volt Ausgangsspannung, ein Tuner ca 200 Millivolt. Einige Verstärker haben deswegen spezielle CD-Eingänge die auch so bezeichnet sind. (Ich meine nicht die sog. Direct-Eingänge) Wen das bei dir nicht der Fall ist hilft es häufig sich ein Kabel mit Spanungsteiler im Stecker zu Löten, (So was gibt es meines Wissens nach nicht zu kaufen)wewn du also das Signal auf ein fünftel dämpfen möchtest brauchst du einen 1 zu 4 Sanungsteiler
MFG Günther
LP12
Inventar
#3 erstellt: 09. Jun 2005, 13:53
Hi _muk_,

das gleiche Problem habe ich auch - allerdings mit anderen Auswirkungen.
Beim mir spielt CD an meinem Nait3 so laut, dass der Lautstärkenregler bei Zimmerlautstärke grade mal nur ein Nichttigstel aufgedreht ist. Ich denke mir dabei, dass der Verstärker damit nicht grade im optimalen Leistungs- / Klangbereich arbeitet. Eine Lösung dafür habe ich nicht. Ich habs zähneknirschend akzeptiert.
_muk_
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 10. Jun 2005, 13:15
Das ist ja wirklich ärgerlich. Wie ich jetzt sehe haben die meisten CD-Player eine Ausgangsspannung von 2,0 oder 2,2 V. Es gibt aber auch Modelle mit nur 1,0 oder 3,3 V. Warum ist das nicht genormt?!

Ich werde ganz sicher nicht mit dem Lötkolben an meinen schönen Kabeln rumfummeln, v.a. weiß ich auch gar nicht, wie das geht. Am liebsten würde ich den Schrott zurückbringen, mit meinem alten Billig-Player war alles in bester Ordnung...

Da ich mir sowieso einen neue Profi-Soundkarte kaufen will hoffe ich mal, daß man da die Eingangsempfindlichkeit irgendwie einstellen kann.

Nochmal die Frage an die Runde: haltet ihr das für normal oder könnte es nicht auch ein defektes Bauteil sein, weswegen jetzt der Ausgang mehr Power bekommt als geplant?

Danke für eure Hilfe *g*
HiFi_Addicted
Inventar
#5 erstellt: 10. Jun 2005, 13:50
Gibts einen vernünftigen grund warum man Analog von CD auf Festplatte überspielt???? Warum gehts du nicht vom S/PDIF out in den SPDIF in der Soundkarte???? Digital verlustfrei und wenn du die Aufnahme vor dem Einschalten des Players startest gehts 100% Problemlos wenn mal eine UNCD im Player liegt. Meistens gehts auch ohne Tricks. Oder man nimmt eine Soundkarte aus dem Musikalienhandel die reagieren auf SCGM nicht. zB die ESI Juli@.

MfG Christoph
jororupp
Inventar
#6 erstellt: 10. Jun 2005, 16:37
@muk,

für derartige Probleme, wie Du sie geschildert hast, bietet z.B. der Hersteller http://www.rothwellelectronics.co.uk/html/hifi_products.html In-Line-Dämpfungsglieder an. Damit kannst Du Dir das Löten an Deinen Kabeln sparen. Allerdings sind 39 Britische Pfund nicht gerade ein Schnäppchen.

Gruß

Jörg
Mauritius
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Jun 2005, 16:41
Wenn der CD-Player variable Ausgänge hat, kannst Du den Pegel runterregeln. Ansonsten kann man bei den meisten HD-Recordingsystemen den Pegel unabhängig von der Windowseinstellung anpassen (rauf- oder runterregeln)
LP12
Inventar
#8 erstellt: 10. Jun 2005, 17:03
Tach zusammen,

bei variablen Ausgängen muss man sich allerdings darüber im Klaren sein, dass das Signal über das Poti geschleift wird. In den meisten günstigen CDP sind diese eher von mieser Qualität.
hifiboom
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jun 2005, 22:53

HiFi_Adicted schrieb:
Gibts einen vernünftigen grund warum man Analog von CD auf Festplatte überspielt???? Warum gehts du nicht vom S/PDIF out in den SPDIF in der Soundkarte???? Digital verlustfrei und wenn du die Aufnahme vor dem Einschalten des Players startest gehts 100% Problemlos wenn mal eine UNCD im Player liegt. Meistens gehts auch ohne Tricks. Oder man nimmt eine Soundkarte aus dem Musikalienhandel die reagieren auf SCGM nicht. zB die ESI Juli@.

MfG Christoph


Gibts ein vernünftigen Grund über SPDif out auf Spdif in die Musik in Echtzeit zu sample`n?

Rippt man sie direkt im PC, dann gehts auch noch viel schneller.
Z.B. mit Nero: komplette CD dauert ca. 3min.....


[Beitrag von hifiboom am 10. Jun 2005, 22:54 bearbeitet]
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 11. Jun 2005, 00:03
Cactus Data Shield wenn der 1100er @ 1300 NEC DVD-Brenner nicht will.

MfG Christoph
cr
Inventar
#11 erstellt: 11. Jun 2005, 00:25
Tuner haben zumindest nach meiner Erfahrung 0,3-0,7V
CDPs kenne ich nur mit rund 2-2,5V.

Dem Verstärker ist das egal, jeder brauchbare Vorstufen-Eingang (Ausnahme AV-Verstärker) eines Verstärkers ist bis mindestens 5V übersteuerungsfest. Ich kenne daher auch keine Verstärker, die dem CDP einen anders dimensionierten Eingang zuweisen.

Wenn die Soundkarte übersteuert, gibt es 2 Methoden:
1) Spannungsteiler basteln
2) Vom Kopfhörer-Ausgang (passend laut gedreht) in die Soundkarte.

Ausnahme AV-Verstärker: Ich hatte einen von Yamaha, und der übersteuerte ab 2,1V, sodass ich meinem CDP (Sony) mit 2,5V einen Spannungsteiler verpassen mußte.
_muk_
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 18. Jun 2005, 08:38
Super, vielen Dank für die vielen hilfreichen Tips! Ok, warum analog in den PC? Weil manche CDs sich hartnäckig dagegen sträuben, gerippt zu werden und ich keinen Digital-Eingang an der Soundkarte habe.

Ok, ich werde mich gedulden und eine gute Soundkarte kaufen bei Gelegenheit.

Danke nochmal! Trotzdem finde ich, solche Analog-Pegel gehören genormt.
Dynacophil
Gesperrt
#13 erstellt: 19. Jun 2005, 21:29

Ok, warum analog in den PC? Weil manche CDs sich hartnäckig dagegen sträuben, gerippt zu werden und ich keinen Digital-Eingang an der Soundkarte habe.


Hi
kannst du nicht im cd-rom abspielen und mitschneiden? das löst nicht dein Spannnungsproblem aber das Aufnahmeproblem.

für diese Problematik beharre ich auf meinem steinalten externen scsi 24x Toshiba cd-rom... das hat noch nie einen vorhandenen Kopierschutz bemerkt. liest zwar nur knapp 6x aus, aber immerhin ein langes Leben wünsch ich ihm


Helge
_muk_
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 20. Jun 2005, 23:47
Danke Dynacophil, guter Tip, wohl zu naheliegend, um selbst drauf zu kommen - aber wahrscheinlich kann ich grade _die_ CDs dann da auch nicht abspielen.

Und schon hab ich das nächste Problem, aber dazu mach ich n neues Thema.
pelmazo
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 21. Jun 2005, 01:21

_muk_ schrieb:
Kann es sein, daß der Ausgang meines CD-Spielers und der Eingang meines Verstärker irgendwie nicht zusammenpassen?

Sind die Ausgangsspannungen nicht genormt?


Verdammt gute Frage, leider ist die Antwort nicht trivial.

Nein, die Pegel sind nicht genormt. Doch, de facto irgendwie schon, bloß nicht gut genug.

Das Problem hat was mit Lautheit und Headroom zu tun. Lautheit insofern als zwei Signale mit gleichen maximalen Pegeln nicht unbedingt gleich laut klingen. Mit Kompressoren kann man z.B. die Lautheit steigern ohne den maximalen Pegel zu vergrößern. Viele Radiosender nutzen das aus um möglichst laut zu klingen ohne ihre Modulationsgrenze zu überschreiten.

Headroom ist der Unterschied zwischen dem "normalen" Pegel und dem maximal möglichen.

In der Frühzeit der CD hat man sich überlegt, daß die CD so viel Dynamikumfang bietet das man davon auch was für den Headroom spendieren kann. Das heißt man legt den normalen Pegel bewußt deutlich unter den maximalen Pegel, damit kurze laute Impulse unverfälscht rüberkommen. Man denke z.B. an Tschaikowskis 1812 mit dem Kanonengeböller. Die Überlegung war daß die CD im Dynamikumfang ja gegenüber der LP theoretisch um 30dB oder so besser war. Ein Teil davon würde dem besseren Rauschabstand zugute kommen, ein anderer Teil dem Headroom.

Also hat man dem CD-Spieler einen maximalen Ausgangspegel von etwa 1,5 - 2V spendiert, wesentlich mehr als bei den bisherigen anderen Geräten wie Tuner oder Tapes. Es wurde dadurch auch leichter, die besseren Rauschabstände "auf die Straße" zu bringen. Die Hoffnung war daß die CD's so gemastert werden würden, daß der "normale" Pegel weit genug unter dem Maximalpegel liegen würde, so daß der Lautstärkeunterschied zu anderen Quellen im Rahmen bleibt.

So kam es aber nicht. Wie sich herausgestellt hat gab es ähnlich wie beim Radio auch bei der CD einen gewissen Drang, möglichst laute Produkte zu machen, auch auf Kosten der Dynamik. Der Käufer setzt in der Masse offenbar laut gleich gut. Also traktiert man beim CD-Mastering das Material mit Dynamikprozessoren, um das Ergebnis möglichst laut erscheinen zu lassen (abhängig vom Musikgenre). Da geht natürlich jeder Headroom baden. Was vorher als Reserve gedacht war ist jetzt zum Lautstärkeunterschied zwischen CD und anderen Geräten geworden.

Wenn man eine solche "konsequent" auf Lautheit bearbeitete CD im Soundeditor auf dem PC ansieht, dann sieht man eine mehr oder weniger gleichmäßige "Klangwurst" nahe des Maximalpegels, während eine ältere Cd u.U. einen wesentlich niedrigeren Pegel hat, der auch Exkursionen nach oben ohne Qualitätseinbuße toleriert.

Als Gerätehersteller ist man da in der Zwickmühle, weil man's eigentlich nur falsch machen kann. Hält man sich an die althergebrachte Weisheit, paßt es nicht auf die radikaler gemasterten neueren CD's, während eine Anpassung an die neueren Gepflogenheiten die älteren Aufnahmen benachteiligt.


[Beitrag von pelmazo am 21. Jun 2005, 01:41 bearbeitet]
Edison
Stammgast
#16 erstellt: 21. Jun 2005, 01:36
Moin moin,
ich würde eine vernünftige Soundkarte und Aufnahme Software kaufen. bei mir im Studio (Cubase VSt) gabs noch nie Probleme.
Die 1812 höre ich nur als EMI LP mit dem Philadelphia Orchestra, Dirigent Riccardo Muti. Vergesst jede CD...
_muk_
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 21. Jun 2005, 09:10
Vielen Dank pelmazo für die super Erklärung! Also das mit dem laut = besser geht wohl jedem so, schon der Lautstärkeunterschied von 1dB reicht aus, daß fast alle sagen, das klingt besser (siehe Blind-Vergleichstest mit nicht genau abgestimmter Lautstärke).

@Edison: hast du eine Empfehlung für eine Soundkarte? Ich gucke ja schon länger auf die M-Audio Delta 1010LT, hat die jemand?
Dynacophil
Gesperrt
#18 erstellt: 21. Jun 2005, 09:17
Hi

M-Audio Delta 1010LT
Die Karte macht einen ziemlich umfassend ausgestatteten Eindruck für 200€.

Ich komme seit Jahren mit einer (als reine Recording-Karte wie Ihre Bestimmung ist) EWX 24/96 aus an einem Preamp dessen Tape in/out vom Pegel an die Karte angepasst wurde und in mir wurde das bedürfnis nach was Anderem noch durch Nichts geweckt,

HH
Edison
Stammgast
#19 erstellt: 21. Jun 2005, 10:04
Moin Muk,

schliesse mich Dynacophil an. Die Karte ist ok für den Preis. Wurde auch in verschiedenen Zeitschriften gut getestet. Im Studio benutzen wir eine 8 Kanal Karte mit 19" in/out Interface.
Edison
Stammgast
#20 erstellt: 21. Jun 2005, 12:05
Moin,
ich nochmal.Habe gerade den neuen Thomann Flyer bekommen. Schau dir doch mal die EMU 1212m, Tascam US 224, oder Swissonic USB Studio D MKII an. Liegen alle unter 200€.
Das mit deinem Tuner ist schon eigenartig. An den Kabeln kann es nicht liegen.Ist es dir vorher vielleicht einfach nur nicht aufgefallen.Aber selber wenn es vorher auch schon so war, ist es nicht normal, das ein Tuner so heiss wird. Ich würde den Tuner einmal frei aufstellen, wenn es immer noch so heiss wird, dann einmal einen Techniker aufsuchen.

cr
Inventar
#21 erstellt: 21. Jun 2005, 13:01
Nochmals zur Ausgangsfrage:

Die billigste Lösung wäre ein kleiner Spannungsteiler, der mit einem kurzen Kabel an die Soundkarte angeschlossen wird (es genügt ein lineares 10 kOhm-Stereopoti zum Anpassen der Spannung). Vom Quellgerät gehts ans linke und rechte Ende des Potis (je Kanal). Vom linken Ende und Mittelabgriff gehts zur Soundkarte. Ev. gibts sowas auch zum kaufen. Gesehen habe ich es schon mal früher.
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