Rohr, Bassrefelx

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Ton0815
Gesperrt
#1 erstellt: 17. Dez 2021, 10:51
Moin.
Halten wir es kurz Ich brauch jetzt unabhängig davon wie ich mir schon denke, ein Bestätigung, ob und welche Faustregeln es beim Bassreflexrohr und der "Abstimmfrequenz" gibt. Und zwar:

Je schmaler, desto...?
Je Länger, desto...(?)

Mehr/weniger dB, Freq. höher/tiefer usw.

Zusatzfrage:
Würde man das Rohr aus dem Gehäuse bisschen herrausragen lassen (z.B. hinten), würde das was bewirken? Macht keiner, alleine wegen der Optik?


[Beitrag von Ton0815 am 17. Dez 2021, 15:25 bearbeitet]
audio.novize
Stammgast
#2 erstellt: 17. Dez 2021, 13:33
Keine direkte Antwort auf Deine Frage, aber evtl. trotzdem hilfreich (allerdings auf EN):

Weilallenamenwegsind
Inventar
#3 erstellt: 17. Dez 2021, 16:23
Kurz ein paar Gedanken von meiner Seite:

Der Querschnitt sollte so gewählt werden, dass möglichst keine Strömungsgeräusche entstehen. Faustregel 1/4 - 1/2 SD. Die meisten orientieren sich wohl ca. am drittel der Membranfläche des Treibers, Pauschal kann man das aber auch nicht beantworten, da ein langhubiger Subwoofer deutlich mehr Luft bewegt als ein kleiner Breitbänder. Und natürlich macht es auch einen Unterschied ob man den Lautsprecher mit 10W oder mit 500W betreibt.
Um so größer der Querschnitt um so länger das Rohr bei gleicher Abstimmfrequenz. Das heißt je nach Treiber und Gehäuse macht es dann auch keinen Sinn mehr sich an die pauschalen vorgaben zu halten weil das Rohr schlichtweg zu groß und zu lang würde. Klassisches Beispiel wären sehr kleine Bassreflex Boxen, da greift man dann oft auf eine Passivmembran zurück.

WinISD eignet sich wunderbar um Bassreflex zu simulieren und zeigt einem auch die entsprechende Portgeschwindigkeit in Abhängigkeit von Frequenz und zugeführter Leistung. Außerdem gibt es einem die Portresonanz an, Kontrolle mit einem Messsystem ist natürlich gerade in der Hinsicht immer besser.

In Summe sollte der Port weder zu klein noch zu lang werden und wird aufgrund der entstehenden Portresonanzen eher auf die Rückseite der Lautsprecher verfrachtet, Bei einem Subwoofer fällt das zum Beispiel weniger ins Gewicht, da der Wiedergabebereich meist unter den Resonanzen liegt. Hier im Forum gabs auch mal einen ziemlich ausführlichen Bericht mit Messungen über Portkompression etc. zu lesen, vielleicht findest du den ja noch über die Suchfunktion.

Ein anderes Thema wäre noch die Kantendiffraktion. Lässt du das Rohr überstehen hast du akustisch gesehen eine andere Situation als bei einem in die Schallwand eingefrästen Rohr, außerdem könnte sich durch andere Begrenzungsflächen die Abstimmung minimal ändern. Ob das in der Praxis messbare unterschiede produziert oder gar hörbar ist sei mal dahingestellt, nennenswerte Vorteile würde ich davon aber auch nicht erwarten.

Faustregeln bringen dir nicht wahnsinnig viel, da es dann doch immer auf die Anwendung im Einzelnen ankommt. Schau dir Simulationen mit WinISD an. Insbesondere maximal SPL, cone excursion, rear port- air velocity (Strömungsgeschwindigkeit), rear port- gain (Pegel vom BR)...

Wenn du da mit Parametern wie Abstimmfrequenz und Leistung spielst siehst du eigentlich ziemlich genau was sich verändert.
Ton0815
Gesperrt
#4 erstellt: 17. Dez 2021, 20:09
Ok... Ich will nicht bauen, ich will vorhandenes verändern. Dafür wüsste ich gerne was passieren könnte, wenn ich in bestimmte Richtungen gehe. Nur deswegen die Fragen.
Rufus49
Stammgast
#5 erstellt: 26. Dez 2021, 11:40
Ganz einfach mal ausprobieren.

Bassreflex-Rohr länger machen oder den Querschnitt verringern (bis auf ein Mindestmaß je nach Membranfläche) bedeutet:
Bass geht tiefer runter, wird aber insgesamt leiser! Das macht man häufig, um unangenehme Raummoden (Dröhnen) zu umgehen.

Bassreflex-Rohr verkürzen oder Querschnitt größer machen bedeutet: Bass spielt nicht mehr so tief, aber insgesamt lauter (mehr sog. Kick-Bass 50-100 Hz).

Es gibt auch variable Bassreflexrohre (verschiebbare Rohre), da kann man wunderbar ausprobieren, bei welcher Länge (Abstimmung) die sauberste Basswiedergabe (im eigenen Hörraum !!) gegeben ist.
Ton0815
Gesperrt
#6 erstellt: 26. Dez 2021, 13:47

Rufus49 (Beitrag #5) schrieb:
Bassreflex-Rohr länger machen oder den Querschnitt verringern (bis auf ein Mindestmaß je nach Membranfläche) bedeutet:
Bass geht tiefer runter, wird aber insgesamt leiser! Das macht man häufig, um unangenehme Raummoden (Dröhnen) zu umgehen.

Bassreflex-Rohr verkürzen oder Querschnitt größer machen bedeutet: Bass spielt nicht mehr so tief, aber insgesamt lauter (mehr sog. Kick-Bass 50-100 Hz).

Na also. Geht doch. VIELEN DANK Ich wollte mich einfach vergewissern, ob meine Basics zu dem Thema richtig sind. JA, nicht nur der Infos wegen. Ich will halt auch bisschen experimentieren hier

Danke nochmal.
ehemals_Mwf
Inventar
#7 erstellt: 26. Dez 2021, 13:48
Hi,
Ton0815 (Beitrag #1) schrieb:
... Würde man das Rohr aus dem Gehäuse bisschen herrausragen lassen (z.B. hinten), würde das was bewirken? Macht keiner, alleine wegen der Optik?

Ja und ja.

Wirkung einer Verlängerung bei gleicher Querschnittsfläche (wie schon gesagt):
-- tiefere Grenzfrequenz, aber weniger Pegel (Oberbass)


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 26. Dez 2021, 13:50 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#8 erstellt: 27. Dez 2021, 14:41
Es hat funktioniert Ziel der Übung war eine für mich genehmere Abstimmung zwischen der Kompaktbox und dem Sub (Signatur).
Da nicht einmessen kann, der Amp aber einen Subausgang hat wie auch eine Übergangsfrequenz + der DSP am Sub, kann ich mit den Filterflanken der jeweiligen Einstellug rumspielen. Plus auch noch dem Ortsfilter am Sub. Zum Glück gibt es keine Phasenkapriolen bei diesem Zusammenspiel.

Dazu nun gerollter Filtz im Br (den man übrigens nicht nur als "Rohr", sondern auch als "Halbrohr" rausgucken lassen kann und damit auch selbst bestimmen zur welchen Seite) und kleinwenig Spielraum was Wandnähe angeht und man hat dann schon etliche Schrauben an welchen man für eine subjektiv durchgehend stimmigste und nahtlose Abstimmung drehen kann. Bin seit einigen Tagen an meinem persönlichen Highend angelangt

Danke euch nochmal.
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