SYMASYM DC-Offset und allgemeine Messung

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elemenop
Neuling
#1 erstellt: 07. Jun 2015, 13:57
Hallo liebes Forum!

Lang ists her, dass mein Symaysm + Dispre + LSQR3 fertig geworden ist, und schnell ins Wohnzimmer verschwand wo er so vor sich hinspielte... Jetzt kam ich wieder dazu mich etwas mehr damit zu beschäftigen und habe da zwei Fragen:

DC-Offset:
Wenn ich den DC-Offset am Ausgang des Symasyms messe, bekomme ich folgende Werte: ist der Vorverstärker (also Dispre) ausgeschalten (hängt jedoch noch dran), dann liegt der Offset so bei 3mV. Schalte ich den Dispre ein, springt der Wert zuerst relativ weit rauf (so au 1300mV) und geht dann wieder runter, bleibt aber nicht konstant, soll heißen er springt so zwischen +- 6mV herum. Woran kann das liegen? "Darf" ich den Offset so überhaupt messen? Kann das daran liegen, dass beide an EINER Steckerleiste hängen, sprich irgendwie eine "Brummschleife" entsteht (wobei die ja eigentlich eine Wechselspannung wäre...)

Allgemeine AMP-Messung:

Ich wollte mal wissen wie ein Laie die Qualtät seines Verstärkers messen kann. Vorab: der Begriff "Laie" ist natürlich breit gefechert. Ich habe eine Schule mit Elektronik-Ausbildung besucht, kenne mich also mit Oszi und Ähnlichem aus, weiß aber so vom theoretischen Teil der Messung wenig...
Was soll/kann ich denn alles messen? Den Frquenzgang? "Klirr"? Da fängts leider schon wieder an etwas lückenhaft zu werden, vl kann mir das jemand erklären, das wäre sehr nett!

Vielen Dank und liebe Grüße,
Philip

PS: Anbei noch zwei Bilder vom Sym + Dispre

symasymasym + dispre + lqsr3
scauter2008
Inventar
#2 erstellt: 07. Jun 2015, 16:58
Du kannst Klirr und Frequenzgang mit der Soundkarte messen.
Du musst nur mit den Lautsprecher OUT in den LINE IN der Soundkarte.
Wen du bei größerer Leitung messen willst brauchst noch einen Spannungsteiler.
Einen Lastwiderstand sollte auch angeschlossen werden.
http://www.audio-software.de/verstaerker_messung.html
https://www.hifi-sel...-fuer-dummies-teil-1


Hast du das Offset mit dem Oszi gemessen ?
Hast du dabei die Lautsprecher angeschlossen ?
Wie hoch ist es wen kein Vorverstärker angeschlossen ist.
Brummschleife hat damit eigentlich nichts zu tun.

Das der Wert beim einschalten erst Hoch springt ist auch normal.
Das liegt an den Koppelkondensatoren, das hat man bei jeden gerät.

Ich Kenne den Symaysm nicht
Das Offset kann man aber normal einstellen.
Bei 6mV würde ich es aber dabei belassenen, das ist jetzt nicht so viel.


[Beitrag von scauter2008 am 07. Jun 2015, 17:04 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Jun 2015, 20:06

"Darf" ich den Offset so überhaupt messen?


Nein, den misst du mit kurzgeschlossenem Eingang der Endstufe. Ich glaube dass dieses Symsalabym DC gekommelt ist, und somit dein (defekter?) Dispre für die Zappeleien verantwortlich sein könnte.


Messungen mit der Soundkarte beinhalten ein vergleichsweise großes Risiko, da sie gerade für Gelegenheitsbenutzer viele Fehlerquellen mitbringen.
Die sind in der Software und der Hardware zu finden.
Du wirst Dich also darin (über einen längeren Zeitraum) einarbeiten müssen, was ein Forum wie dieses übrigens nicht leisten kann.

Schraube Deine Erwartungen übrigens nicht so hoch. Es würde mich wundern, wenn dein Gerät -so hübsch es auch sein mag- mit Fertiggeräten der unteren Mittelklasse in allen Bereichen schritthalten kann.


[Beitrag von Rolf2001 am 07. Jun 2015, 20:12 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#4 erstellt: 07. Jun 2015, 20:43

Schraube Deine Erwartungen übrigens nicht so hoch. Es würde mich wundern, wenn dein Gerät -so hübsch es auch sein mag- mit Fertiggeräten der unteren Mittelklasse in allen Bereichen schritthalten kann.

Wenn es innen genau so sauber aussieht, sollte das machbar sein.
Welche Bereiche meinst du den genau ?

Sind die Buchstaben gefräst ?
Schaut echt gut aus


Den Frequenzgang könnte man auch grob mit dem Oszi messen.


[Beitrag von scauter2008 am 07. Jun 2015, 20:47 bearbeitet]
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 07. Jun 2015, 20:57

Wenn es innen genau so sauber aussieht, sollte das machbar sein.
Welche Bereiche meinst du den genau ?


Ich habe zwar keine Glaskugel, schreibe das aber trotzdem nicht grundlos.
In den letzten 12 Monaten habe ich einige solcher DIY- Symasym (dessen große Beliebtheit mir immer wieder Rätsel aufgibt) zugesendet bekommen.
Entweder mit der Bitte, diese eben in einen funktionierenden Zustand zu versetzen, oder eben zur Vermessung.

Solche Einsteigerprojekte werden in fast allen Fällen auf Fertigplatinen aus Sammelbestellungen von Leuten zusammengebaut, die zwar enormes Herzblut und (manchmal) auch handwerkliche Sorgfalt mitbringen, aber eben oftmals nicht vom Fach sind, und die interne Verdrahtung, sowie den Aufbau mehr oder minder "Foren-Ferngesteuert" bewerkstelligen.
Selbst kleinste Unregelmäßigkeiten bringen die Erbauer oft völlig aus der Bahn, da sie sich bei Problemen nicht selber helfen können, da bereits die
Werkzeuge dazu fehlen.

Die Geräte leiden oft unter hohem oder instabilem Offset, weil Bauteile nicht selektiert wurden, oder Billigware eingekauft wurde.
Schlechten Störabständen durch Verdrahtungsfehler, was sich längst nicht immer gleich in hörbarem Gebrumm bemerkbar macht.
Oszillation und Instabilität an (komplexer) Lautsprecherlast.
Ungünstiger Biasregelung und thermische Drift
Sehr ungünstiges Klirrspektrum aufgrund schlechter und nicht weiter überprüfter Halbleiter.

u.V.m.

Kaum ein Symasym hat nach der FErtigstellung jemals einen "Check" erhalten. In der REgel begnügen sich die Besitzer, wenn er funktioniert und
subjektiv gut spielt....Und dieses subjektiv gute spielen (mit besonders gutem Klang) , stellt sich bei Selbstgebauten Geräten sogut wie immer vollautomatisch ein. Ganz gleich wie fehlerhaft die Geräte auch sein mögen.

Wie es hier ist weiss ich natürlich nicht. Ich ich schrieb ja lediglich, dass er die Erwartungen nicht zu hoch setzen sollte.....Dass aber auch in diesem Fall etwas nicht stimmt, liegt ja schon auf der Hand.


[Beitrag von Rolf2001 am 07. Jun 2015, 20:59 bearbeitet]
scauter2008
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2015, 21:32
Ja gut wen du schon einige vermessen hast.
Dachte nur weil er eben so oft gebaut wird, das er seht leicht zum nachbauen ist ohne viel Ahnung und Wehrzeug.

Bilder vom inneren währen interessant....
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Jun 2015, 21:51

Dachte nur weil er eben so oft gebaut wird, das er seht leicht zum nachbauen ist ohne viel Ahnung und Wehrzeug.


Der "Internet-Hype" um diese Schaltung ist mir auch ein Rätsel. Das Ding besticht durch seine "Gewöhnlichkeit". Er ist weder besonders kräftig noch "super breitbandig" Er ist nicht mehr und nicht weniger eine ganz normale kleine Endstufe.

Aber das ist "off topic".

Der TE muss also auf eine Soundkartenlösung zurückgreifen, da ich mir nicht vorstellen kann, dass er nochmal Geld für Messgeräte ausgeben möchte.
Mit der ist aber nur das Klirrspektrum und vielleicht noch eine IMD Messung möglich. Viel mehr nicht.

In Deinem Link wird der Aufbau übrigens so beschrieben, dass man damit gerade mal mit 1W an einer Last von 8 Ohm messen kann, da es dort keinen
Spannungsteiler gibt. Darauf wird dort auch hingewiesen. Das ist -so- als alleinige Prüfung auch nicht gerade vielversprechend.
elemenop
Neuling
#8 erstellt: 08. Jun 2015, 12:13
Also, schon mal ein Dankeschön für die vielen Antworten!

Die beiden Links zur Messung mit der Soundkarte werde ich mir anschauen, dafür muss aber dann auch die Soundkarte dementsprechend gut sein, oder? Ich glaube, ich hab noch irgendwo eine externe SK daheim herumliegen, die Interne vom Laptop is glaub ich nicht so der Bringer...

Dass ich den Eingang kurzschließen muss, wusste ich nicht, vl ist dann das "Schaukeln" der Werte futsch, probier ich am Abend gleich! Ein defekter Dispre würde sich doch sofort im Klang widerspiegeln oder? Und dass beide Dispres von beiden Kanäle kaputt sind wär schon wirkliches Pech, aber kann vorkommen

Grundsätzlich erwarte ich mir natürlich nichts, würde ihn aber genau darum mal gerne "vermessen" und wie schon beschrieben, erfreut sich der Verstärker ja großer Beliebtheit, daher kann man ja mal hoffen

Ich habe zumindest gematchte Transistoren am Eingang verwendet, sonst allerdings die "Standardware" verwendet.

Ich bekomm vl Zugang zu ein paar Messgeräten auf der Uni wenn ich meine Kollegen ein bisschen anjammer... Dann steht zumindest ein Frequenzgenerator und Oszi zur Verfürung (und was da vl. sonnst noch so herum steht...)

Bilder von Innen mach ich am Abend! Und ja, wurde gefräst
Rolf2001
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 08. Jun 2015, 19:31

Ein defekter Dispre würde sich doch sofort im Klang widerspiegeln oder?


Nein, ganz und garnicht. Bis das passiert, muss er schon richtig defekt sein. Ein springender Offset des Dispre muss sich im Klang nicht unbedingt bemerkbar machen.
Ob ER die Ursache ist, oder eben die Endstufe, musst du aber erst herausfinden.
elemenop
Neuling
#10 erstellt: 08. Jun 2015, 23:36
Soooodala, jetzt endlich mal die Fotos:

SYMASYM Links:
symasym + dispre + lqsr3

SYMASYM Rechts:
symasym + dispre + lqsr3

SYMASYM komplett:
symasym + dispre + lqsr3

SYASYM R+L:
symasym + dispre + lqsr3

Dispre + LSQR3:
symasym + dispre + lqsr3

LSQR3:
symasym + dispre + lqsr3

DISPRE:
symasym + dispre + lqsr3

Ich glaube mittlerweile auch, dass der Vorverstärker was hat. Habe nochmal folgende Messungen gemacht:

DC Offset von der Endstufe mit kurzgeschlossenem Eingang (ohne Vorverstärker):

Links: -3mV
Rechts: -0,8mV
Das schaut ja relativ vernünftig aus!!

DC Offset am Ausgang vom Vorverstärker (mit Kurzschluss am Eingang und ohne Endstufe am Ausgang)

Links: ca -500mV
Rechts ca -900mV

...na Halleluja! Dazu sollte ich vl. sagen, dass ich am Ausgang der Vorstufe keine Koppelkondensatoren habe (deshalb die Brücke, dafür ist einer beim Eingang der Endstufe eingebaut). Trotzdem sind die Werte ja jenseits von Gut und Böse! ich hab dann noch folgende Spannungen gemessen:

am Eingang (vor KoppelC) des Dispres zu Masse: 0mV (die LSQR3 is also brav...)
nach dem Koppelkondensator am Eingang des Dispres zu Masse: ca 45mV

Was mir an meiner damaligen Verkabelung gerade noch aufgefallen ist: Die Spannungszuleitung des Vorverstärkers läuft direkt unter den Platinen durch, wäre es besser wenn ich da von oben komme?
scauter2008
Inventar
#11 erstellt: 08. Jun 2015, 23:47
Bild 1
Transistor 2
Sitzt der Richtig auf dem Pad ?
Ist unten auch Messefläche ? dann sollte das Kabel auch durch das Loch.
Rest müsste Passen
Ich gehe jetzt mal davon aus das die Erde vorschriftsmäßig befestigt ist.



nach dem Koppelkondensator am Eingang des Dispres zu Masse: ca 45mV

Schaltplan ?
elemenop
Neuling
#12 erstellt: 09. Jun 2015, 10:41
Ja, der sitzt richtig (bzw. schau ich nochmal am Abend), dieser Schönheitsfehler wurmt mich eh schon lange... aber wenn er kommplett aufsitzt is es kein Problem oder?


Ist unten auch Messefläche ? dann sollte das Kabel auch durch das Loch.


wie meinst du das?


Ich gehe jetzt mal davon aus das die Erde vorschriftsmäßig befestigt ist.


jaaaa, das hoffe ich auch?

Schaltplan habe ich nur den von der Original-Schaltung, ich habe die Version die im Klang und Ton 2007/3 vorgestellt wurde, da muss ich dann daheim nochmal suchen...

Dispre
Anro1
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jun 2015, 11:14
Elemenop

wenn Du wie Du schreibst "
DC Offset am Ausgang vom Vorverstärker (mit Kurzschluss am Eingang und ohne Endstufe am Ausgang)
Links: ca -500mV
Rechts ca -900mV"
hast, dann hast Du ein dickes Problem in der Vorstufe.
Entferne die Brücke, und Löte doch mal wie auf der Platine eigentlich vorgesehen den Kondensator
in den Ausgang dess Pre´s.
Grüsse und viel Erfolg.
scauter2008
Inventar
#14 erstellt: 09. Jun 2015, 17:57

wie meinst du das?

Wenn unten eine Massenfläche ist, musst du die ja auch mit der Masse verbinden.
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