DIY-Multimedia-Projekt in Modulbauweise in konventioneller, diskreter Technik mit High-End Ambition

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didi-25
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Jun 2007, 20:07
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein kürzlich fertiggestelltes, aktives, konventionelles 2.1 (5.1) Verstärker-/ Lautsprecherkonzept, das als Orientierung für eigene Aufbauten dienlich sein könnte. Es wird vorgestellt, nach welchen Überlegungen und Anforderungen die Anlage geplant, aufgebaut und realisiert wurde und zu welchen Ergebnissen das - natürlich rein subjektiv - geführt hat.

Übersichtsgrafik:
http://www.zz-netz.de/elektronik/images/MEDIA.GIF

Um den Bau solch eines Projektes beherrschbar zu machen, sollte es so geplant werden, dass kritische elektrische und akustische Parameter möglichst umgangen oder flexibel gestaltet werden können. Eine weitere Voraussetzung war, vorhandene (ältere), hochwertige Lautsprecherchassis und einige Bauteile aus der „Bastelkiste“ wieder einsetzen zu können (Kostenfrage). Ebenso spielte der WAF (Women-Akzeptanz-Faktor) eine wichtige Rolle.

Die Gesamtanlage sollte als kombiniertes 2.1 / 5.1 Multimediasystem aufgebaut werden. Es sollte auf jeden Fall reinen, klassischen Stereobetrieb (ausschließlich mit Stereokomponenten) ermöglichen und bei Bedarf auf 5.1 Betrieb umschaltbar sein. Ausschließlich im 5.1. Betrieb (Dolby/DTS) wird ein externer Decoder (Teufel, Decoderstation 3) in die Signalwege eingeschleift. Mit diesen Anforderungen kam den Frontlautsprechern eine herausragende Rolle zu, da sie die geforderten High-endigen Ambitionen fast ganz allein zu erfüllen hatten.

Das Blockschaltbild des Gesamtsystems fasst die Überlegungen zusammen und vermittelt einen Überblick:
http://www.zz-netz.de/elektronik/plaene/Amp-Blockschaltbild.gif

Aufgrund guter Erfahrungen wurde für die Frontlautsprecher ein plurales 2-Wegesystem, gewählt, das als Vorteil gegenüber einem einfachen Dreiwegesystem hat, verhältnismäßig hohe Schalldrücke bei guten Steigzeiten (geringe Massen/je System) zuzulassen und eine weitere Frequenzaufteilung im wichtigen Grundtonbereich vermeidet, die häufig zu Klangverfälschungen führt.

Zur Verbesserung der Tiefbasseigenschaften kamen 2 Subbässe hinzu, die als "Luftpumpe" fungieren und für den notwendigen Bassdruck bei entspr. Musik (2.1) bzw. Effekten (5.1) sorgen sollen.

Für die Umsetzung aller Anforderungen kam nur ein aktives System infrage. Mit einfach anpassbaren Frequenzweichen (Übertragungsbereiche) und Empfindlichkeitsregelungen läßt sich eine breite Chassispalette verwenden, die beim reinen Passivbetrieb nicht zusammenzubringen sind. Das Aktivprinzip läßt es ebenfalls zu, die Amps für den jeweiligen Frequenzbereich und Chassistyp zu optimieren.

Um allen Ansprüchen zu genügen, sind die Endstufen nach dem Prinzip: "mit vollen Hosen läßt sich gut stinken" ausgelegt. Hier werkeln insgesamt 36 bipolare Leistungstransistoren um die Wette, die Gesamtleistung kann mit ca. 1.500 W (Peak) unterstellt werden, wobei die Stromlieferfähigkeit ca. 360 A beträgt. Braucht man dass wirklich? Die Frage habe ich mir nicht gestellt und möchte sie auch nicht beantworten - es hängt ja auch von den Hörgewohnheiten und den Wohnverhältnissen ab.
Amp-Plan:
http://www.zz-netz.de/elektronik/plaene/Amp-Schaltplan.pdf

Der Gesamtaufbau der Multimediaanlage, zu der ein fest an der Decke installierter HD-Beamer (Hitachi TX100) gehört, geht aus der Grafik hervor. Als Zuspieler fungieren im Wesentlichen der Player Denon 1930, das HD-fähige Pinnacle ShowCenter 200 (Streamer) und der SAT-Empfänger Humax HD1000. Der Vorverstärker ist ein 30 jähriger Grundig XV 7500, dessen technische Daten & Klangniveau immer noch auf der Höhe der Zeit liegen.

Es soll hier keinesfalls der Eindruck erweckt werden, dass die vorstellte Multimediaanlage alle Probleme löst und als Stein der Weisen betrachtet werden kann. Ich bin mir bewußt, dass einiges an Verbesserungspotential gegeben ist (Chassis, Frequenzweichen). Durch die modulare Bauweise ist es aber verhältnismäßig einfach möglich, Komponenten auszutauschen. Das ergibt ggf. ein weites Feld für eigene Experimente.

Es ist wirklich erstaunlich zu hören, in welcher Liga man mitspielen kann, wenn man versucht, elektroakustische Grundsätze konsequent umzusetzen. Wobei man immer im Auge halten sollte, dass die Gesamtleistung weniger von einigen teuren "Edelbauteilen" bestimmt wird, sondern von den schwächsten Gliedern in der Kette!

Hier zur Gesamt-Projektbeschreibung: enthält alle Bilder und Pläne, die zum Verständnis und zur Realisierung notwendig sind:
http://www.zz-netz.de/elektronik/DIY_Multimedia.html
Viel Spaß beim Nachbauen wünscht Euch

didi
_____
trip-pcs
Inventar
#2 erstellt: 28. Jun 2007, 09:03
Hi,

schön und gut. Hast DU das Konzept denn mal verwirklicht?

Bilder wären interessant!

Ciao Phil
didi-25
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 28. Jun 2007, 10:11
Hallo Phil,

natürlich ist das "Konzept" (theoretische Überlegungen) in die Realität (aufgebautes Projekt) übertragen worden. Alle (viele) Bilder, Grafiken usw. sowie meine (subjektive) Hörbeschreibung findest du im angebenen Link für die Gesamt-Projektbeschreibung.
Die Anlage läuft in dieser Form seit ca. 1 Jahr. Im letzten Herbst sind lediglich die Subwoofer hinzugefügt worden. Ansonsten gilt ja für den DIY: fertig wird man (hoffentlich) nie.
didi-25
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 11. Dez 2007, 16:44
. . .
es wird ja viel geguckt, aber wenig nachgefragt - vielleicht sollte ich hier auch mal einige Bilder einladen?

So sieht es optisch aus (die SUBs befinden sich direkt links & rechts neben den schlanken Säulen, das Mittelteil ist "DIY-Möbelprogramm"
zur Aufbewahrung der unvermeidlichen Medien und "Restelektronik"). WAF liegt bei "gefühlten" 98,1 %:



Zwei Verstärkermodule auf Kühlkörper (mit aufgesetzter Frequenzweiche):



Das eingebaute Verstärkermodul; ein drittes Amp-Modul (für den Hochtonbereich) befindet sich dahinter -
auf der Montageplatte für das Netzteil und die Hilfsmodule wie LS-Schutzschaltungen, VU-Meter ...
Oberhalb ist das Netzteil (Elkos, Softstartrelais, Trafo) zu sehen.



Aktivmodul für die Rear-LS - wurden aus den gleichen Amp-Modulen aufgebaut - 2 Stück mit separatem Netzteil. Das "Gehäuse" besteht aus Winkelprofilen und passend geschnittenen Alu-Blechen (Baumarkt).



Vergrößerte Fotos und ausführliche Beschreibung aller (weiteren) Details/Module mit ausführlicher Hörbeschreibung unter
http://www.zz-netz.de/elektronik/DIY_Multimedia.html



Nur Mut, so schwer ist das nicht.
Ich freue mich über jedes Feedback.
didi-25
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 24. Jan 2008, 02:24
... für den nicht funktionierenden Link gibt's hier Ersatz:

Vergrößerte Fotos und ausführliche Beschreibung aller (weiteren) Details/Module mit ausführlicher Hörbeschreibung unter
http://www.zz-netz.de/elektronik/DIY_Multimedia.html
BigEggMC
Stammgast
#6 erstellt: 04. Feb 2008, 00:09
nabend,
haste auch noch ein bestückungsplan dafür über, ich brauch noch eine subwoofer endstufe für mein w300s, da köme mir das grade recht :-D
grüße, basti
didi-25
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 05. Feb 2008, 02:02
Hallo basti,

hatte ich mir mit Zeit gelassen - die Nachfrage war bisher nicht so üppig.
Ist jetzt aber an der gleichen Stelle unter obigen Link zu finden.

Was soll der Sub-Amp denn können und an wieviel Ohm soll die Leistung abgegeben werden?
BigEggMC
Stammgast
#8 erstellt: 05. Feb 2008, 08:42
Ich hatte in diesem Forum schon einen baubericht von meinem thor's hammer gepostet, hier zu sehen:
http://www.hifi-foru...m_id=159&thread=3041
das modul muss also einen w300s 4ohm befeuern.
als aktivweiche hatte ich diese hier:
http://www.hifi-foru...=3585&postID=272#272
geplant, wobei ich diese noch verändern werde, da ich mein fast auch aktiv betreiben möchte, mit jeweils 2 gainclone pro lautsprecher. ich brauche also tiefpass, hochpass, addierer und subpass mit subsonic.
grüße, basti
didi-25
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 05. Feb 2008, 13:00
Nun,
dann würde ich Dir empfehlen, den Sub-Amp in der Version mit 3x BD244C/245C zu bauen.

Der Trafo (160 VA wären dafür ausreichend) sollte (handelsübliche) +- 30 V haben, was zu einer Versorgungsspannung von ca. +- 43 V führt und einen Spannungspeak von ca. 35 V am Ausgang erlaubt. Das würde dann einer Impulsleistung von ca. 300 W (4 Ohm) entsprechen. Bitte im Betrieb (Aussteuerung) darauf achten, ob damit dann bereits die mechanischen Grenzwerte (max. Hub, Zerstörungsgrenze) überschritten werden können. Natürlich ließe sich dieser Amp auch von Lasten um 3 Ohm (Mindestimpedanz eines 4 Öhmers?) nicht sonderlich beindrucken (Spitzenstrom von gut 10 A). Bitte auf ausreichende Ladekapazität im Netzteil achten!

Zu der Weiche:
Meine Subs arbeiten praktisch nur als "Luftpumpe". Sie werden bereits ab 60/100 Hz abgetrennt (6/12 db/Okt.) sodaß ein Mitschwingen im wichtigen Grundtonbereich unterbleibt. Wenn Dich das Konzept interessiert, kannst Du im Bereich Frequenzweiche
http://www.zz-netz.d...html#frequenzweichen
die Schaltung sowie die - normierten - Berechnungsformeln finden, mit der sich ganz einfach auch andere Frequenzgänge berechnen lassen. Stärke Absenkungen (>24db/Okt.) ließen sich auch durch Hintereinanderschalten der Filter erreichen.
Eine entspr. Anpassung des Weichen-Layouts müßtest Du ggf. allerdings selbst vornehmen. Interessant daran wäre auf jeden Fall, dass der Zusammenbau erprobt ist und keine Verdrahtungsfehler passieren können (Brummschleifen).
BigEggMC
Stammgast
#10 erstellt: 06. Feb 2008, 12:24
danke dir,
heute wird erstmal das holz für die fast zusammengekauft.
denn noch die bestellung bei reichelt und der spass kann beginnen :-D
der verstärker wird sich dann also aus 5 endstufen zusammen setzen, 4x gainclone und 1 mal die hier gezeigte.
die weiche werde ich in ein seperates gehäuse schrauben denke ich, das nt für die endstufen bekommt auch ein seperates gehäuse.
natürlich werd ich dann auch ein baubericht meines voll aktiven fast systems posten.
viele grüße, basti
nightmÖre
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Feb 2008, 20:07
Hallo
Super Projekt. Ich wollte es eigendlich nachbauen und mir eben die Platine ätzen.
Aber ich hab Probleme mit dem Layout
Wenn ich es in ein Grafikprogramm einfüge, damit ich es auf die richtige Größe maßschneidern kann, erhalte ich falsche Realtionen.
Endwerde habe ich 98x143mm oder 89x130mm, anstatt der eigendlichen im Plan stehenden 98x130
Bearbeitet hatte ich es mit Photoshop und über mehrere Arten eingefügt (als Bild, als Screenshot und direkt aus der PDF) aber jedes mal hatte ich die gleichen Werte

ist das Bild falsch scalliert, oder sind die dastehenden abmaße einfach falsch?

Danke
didi-25
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Feb 2008, 23:22
Hallo,

Super Projekt.
Stimmt.

Zur Frage: Da man sich mit der Skalierung durch die verschiedenen Geräte/Grafikprogramme nie ganz sicher sein kann (zumindest ich nicht), sind
ausschließlich die angegebenen Maße als verbindlich anzusehen.

Also: die Breite der Grafik auf das Maß 98 mm ziehen (bei gegebener Länge von 130 mm). Damit ist dann die Maßhaltigkeit automatisch gegeben.
didi-25
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 27. Feb 2009, 14:53
Ich bin es eigentlich leid,

diese permanente Suche nach dem besten Wandler, Gehäuse, Frequenzgang usw. mit zu verfolgen. Die allermeisten Konstruktionsansätze sind von vorn herein zum Scheitern verurteilt, sofern man nicht nur den Maßstab HiFi, sondern HighEnd, also dass was heute (auch im DIY-Bereich) technisch möglich ist, anlegt. Schade um den Schweiß und Aufwand der mit dem Bau von PA- bzw. Männerboxen, Breitbandkonstruktionen, ventilierten Schreinerarbeiten (Reflex, TML ...) Minisystemen oder welchen Konstruktionen auch immer verbunden ist.

Da die Wandlerentwicklung weitestgehend abgeschlossen ist, gibt es für den Passivbau keinen hörbaren Fortschritt mehr, während man mit Einsatz der Aktivtechnik dem technischen Fortschritt weiterhin folgen kann!

Von HiFi --> HighEnd = gute Gründe für Aktivierung
Warum Aktivtechnik auf dem Wege zum HighEnd notwendig ist, soll aus diesem Artikel hervorgehen, der auf die immer noch gültige Erkenntnisse des räumlichen Hörens eingeht:

http://www.zz-netz.de/elektronik/DIY_hifi-highend.html

Das Fazit daraus lautet:
Lautsprecher werden in Zukunft (nur noch) durch Elektronik intelligenter bzw. besser. Zur Aktivierung stehen einige Methoden und Wege zur Verfügung (Fertigkomponenten, Module, Selbstbau). Wichtig ist, sein (passives?) Projekt so anzulegen und zu realisieren, dass der Weg zum highendigen Hören - also HiFi im wohlverstandenen Sinne offen bleibt. Das man dabei ggf. auch noch Geld sparen kann (Silberspülchen usw. sind sauteuer!), ergibt sich aus dem hier veröffentlichten Projekt.


Ist jemand anderer Meinung?
speed-of-sound
Stammgast
#14 erstellt: 08. Mrz 2009, 20:03
ja,

solche Chassis machen es vor
http://www.wavecor.com/html/wf146wa01_02.html

Verbesserungen in Liniarität, wesentliche Verbesserungen im Klirr, Verbesserungen im Abklingspecktrum, Aufbrechen erst ab 2K somit besserer Energiefrequenzgang des LS insbesondere bei der Übergangsfrequenz zum HT.

sicherlich werden passive sowie aktive LS von besseren Chassis provitieren.
didi-25
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 08. Mrz 2009, 20:59

sicherlich werden passive sowie aktive LS von besseren Chassis provitieren.

Da widerspreche ich Dir nicht - es bezog sich auch auf den Stand der Technik, die passiv doch weitestgehend ausgereizt ist! Elektronik wird nur bedingt Fehler kompensieren können, die die Chassis bereits mitbringen.
speed-of-sound
Stammgast
#16 erstellt: 08. Mrz 2009, 22:06
ich stimme Dir zu, mit Aktivkonzepten kann man "weiter" kommen, insbesondere mit der DSP-Technik.

vor 70 Jahren wurden mit Kondensatoren, Spulen, Widerständen, Chassis die Passiven-LS gebaut, wie heute.

Warum sind die Passiven-LS besser geworden?
insbesondere durch
- bessere Chassis
- bessere Erkenntnisse
- bessere Messtechnik
(evtl. auch bessere Weichenbauteile z.B. Kondensatoren)

Das Entwicklungspotential ist m.E. bei Chassis, Erkenntnisse und Messverfahren nicht abgeschlossen, da ist noch Potenial. Die Entwicklungen gehen evtl. nicht mehr in so großen Schritten voran, wie vor 50 Jahren ... da wird sicherlich die Elektronik die größeren Verbesserungen bringen.

So wird z.B. die DSP-Technik zur Korrektur in den Surround-Receivern standard.
didi-25
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 09. Mrz 2009, 17:24

speed-of-sound schrieb:
ich stimme Dir zu, mit Aktivkonzepten kann man "weiter" kommen, insbesondere mit der DSP-Technik.
Das Entwicklungspotential ist m.E. bei Chassis, Erkenntnisse und Messverfahren nicht abgeschlossen, da ist noch Potenial. Die Entwicklungen gehen evtl. nicht mehr in so großen Schritten voran, wie vor 50 Jahren ... da wird sicherlich die Elektronik die größeren Verbesserungen bringen.

Sicherlich wird auch dort immer weiter geforscht und verbessert. Aber einige "uralt" Chassis werden wohl immer noch als die besten der Welt ausgerufen und verwendet - der diesbezügliche Fortschritt ist manchmal eine Schnecke.

TAKE:FIVE Aktiv-Konstrukteur Chris meinte dazu: "... da mein damaliges Budget begrenzt war sollten zunächst Chassis im mittleren Preissegment zum Einsatz kommen, diese wollte ich zu einem späteren Zeitpunkt durch „höherwertige“ ersetzen. Nachdem ich nun fast vier Jahre mit dem System höre bin ich der Meinung, dass dies nicht nötig ist. Das erreichte Ergebnis stellt mich zufrieden, dem z.T. überzogenen Hype sogenannter „Highend Chassis“ stehe ich mittlerweile kritisch gegenüber."

Natürlich gibt es hervorragende passive LS, die mit einem unglaublichen Aufwand entwickelt und gebaut werden. Aktuelles Beispiel bei der HiFi-World 2008 ist hier zu sehen:
http://www.zz-netz.de/elektronik/infos/highend2008-bonn.jpg

Dafür würde ich sogar meine Aktiv-Mucke stehen lassen! Das Problem dürfte aber sein, dass solche Chassis und Bauteile dem DIYler - aus gutem Grund - nicht zur Verfügung stehen dürften. Und ein Preisvorteil würde sich dabei eh nicht mehr ergeben.

Ich hatte dazu auch in meinem Projekt angemerkt: "Passivtechnik soll hier nicht generell verteufelt werden - auch der Verfasser kennt Anlagen, die gleichwertig in der Aktivliga spielen, aber der Entwicklungs- und Produktionsaufwand hierfür ist enorm und vom DIY-Amateur nicht realisierbar."
Hannomag
Stammgast
#18 erstellt: 09. Mrz 2009, 21:57
Hallo diddi-25,

ich lese schon seit langem diesen Fred mit. Und irgendwie tust du mir ein wenig Leid, was das feedback betrifft.

Vielleicht währe es angebracht, das Thema an sich, in einem anderen Unterforum plazieren zu lassen.

Frag doch mal einen Moderator, ob er was besseres findet, da deine Thematik etwas "speziell" , aber Interessant ist.

Ich wünsch dir Erfolg!

mfg. Dirk
didi-25
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 09. Mrz 2009, 23:47

Hannomag schrieb:

Frag doch mal einen Moderator, ob er was besseres findet, da deine Thematik etwas "speziell" , aber Interessant ist.
Ich wünsch dir Erfolg!

Hallo Dirk,
danke für Deinen Versuch der Aufmunterung, aber ich würde die eigentliche Frage darin sehen, ob das Mitleid nicht eher den (uneinsichtigen ?) Passiv-DIYlern gebührt, die dem (sehr) guten Klang hinterher eifern, ohne ihn wirklich erreichen zu können? Zwischenzeitlich kann ich mich ja bequem bei schöner Musik und und und zurücklehnen.

Ich meine im Elektronikbereich gut untergebracht zu sein, wo sollte man sich sonst für Aktivtechnik interessieren. Im Bereich Lautsprecher/Projekte, wo er unter:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-205-4.html

eingestellt ist, kommt er auch nicht in Schwung.
Bliebe also nur noch das Voodoforum?

Woran liegt's? Ich würd's gerne wissen.
_ES_
Administrator
#20 erstellt: 09. Mrz 2009, 23:51

Woran liegt's? Ich würd's gerne wissen.


Aktiv ist den meisten recht suspekt..
speed-of-sound
Stammgast
#21 erstellt: 10. Mrz 2009, 00:47

R-Type schrieb:

Woran liegt's? Ich würd's gerne wissen.


Aktiv ist den meisten recht suspekt.. ;)


bestimmt, Aktivweichen kann nicht jeder zusammen löten, Endstufen auch nicht. Da fällt es schon leichter einen Bauvorschlag eines passiven LS nachzubauen.

Leider gibt es keine klassisch (also nicht digital) aufgebauten 3-4 Wege Module zu reinschrauben in den LS, sondern irgenwie "nur" Subwoofer Module mit Satellitausgängen.

Wer doch solch ein 3-4 Wege Modul klassischer Art kennt, bitte Link einstellen.

für jemand, der keine Platinen bestücken und löten kann, bleiben meines Wissens nur
a) PA Technik in 19'', sagt mir persönlich irgendwie nicht zu, ist aber ein guter gangbarer Weg
b) Komponenten/Module a lá Ground Sound, HiFi Akademie, und andere Hersteller, min. 1200,- je Kanal gibt nicht jeder aus
c) DSP Mehrwege Module a lá Sitronik http://www.sitronik-...d123eeb01c53e102b50f , die Idee ist sehr gut, so wünsche ich es mir, jedoch in meinem Praxistest konnte ich feststellen, dass mir die Qualität nicht reichte. Mich stört das Ein-/Ausschaltknaksen (über die Chassis) und das Rauschen (selbst nach Feintuning der Einspreisung)
spy-op
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 10. Mrz 2009, 06:12
Das Problem bei aktivmodulen ist das man den Frequenzgang des Lautsprechers nicht Gerade Bigen kann, das mag bei sub Modulen mit variabler Tiefbass Anhebung noch gut gehen. Aber bei einem Mitteltöner der von 300Hz bis 3000Hz spielen soll, muss man das individuell anpassen und das artet dann meistens in einer Bastelei aus die seinesgleichen sucht. Und deshalb gibt es dafür auch keine Module, ausgenommen digitale Pa weichen die sich über ein Micro selbst abstimmen.

Gruss
Dan
Hannomag
Stammgast
#23 erstellt: 10. Mrz 2009, 09:06
moin diddi,

woran das in meinem Fall liegt, kann ich dir genau sagen.
Ich lese deine Beiträge aus dem Grund, da ich vorhatte, in genau diese Richtung zu gehen. Allerdings um einige Nummern kleiner. Ich wohne in einem Mehrfamilienhau und habe auch nicht den Platz für so ein "Monstrum"

Meine Lautsprecher hab ich 1991 für 998,-DM gekauft und waren für die damaligen Verhältnisse und Ansprüche sehr gut.

Nun hat sich im laufe der Jahre mein Hörspektrum erheblich verschoben und ich wollte die umbauen und meinem Gehör anpassen, hatte schon Weichenkonzepte, Endstufen in Planung, Gehäusezeichnungen etc.

Dann habe ich vor zwei Wochen ein Loewe-Opta Röhrenchassis geschenkt bekommen, hab meine alten Boxen wieder vorgekramt, einen grottigen CD-Wechsler drangestrickt und musste erkennen, an den Lautsprechern hatte es nicht gelegen.

Ergo ist das gesammte Projekt AktivLSP gestrichen worden und durch Projekt Röhrenamp ersetzt worden.

Summa Summarum will ich damit sagen, daß viele herkömmliche Lautsprecherkonzepte auch heute noch aktuell sind, wenn sie den richtigen und exakt passenden Antrieb bekommen.

Ich freu mich trotzdem für dich, daß du deine Musik jetzt so hören kannst, wie du sie magst und das Konzept so durgezogen, dokumentiert und vorgestellt hast. Mitleid zu erregen war nicht meine Absicht, sorry.

mfg. Dirk
didi-25
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 10. Mrz 2009, 13:31

Hannomag schrieb:
moin diddi,
... Mitleid zu erregen war nicht meine Absicht, sorry.

OK, hatte ich auch nicht so verstanden.
Wenn Du die Musik mit Röhrenamp so hörst, wie du es magst, ist es doch OK. Aber ich weiß, dass das bei mir nicht funktionieren würde.
Übigens noch eine Erklärung zu den "Monstern": ist meine Partnerin ganz glücklich drüber, weil für sie das größte Handicap gewesen wäre, dicke Boxen 1 Meter von der Wand entfernt im Raum stehen zu haben (Raummoden ...) - also in meinem Fall 100% WAF (was auch nicht immer so einfach ist ).

@Dan:
Das "Verbiegen" dürfte mit diesen Modulen von Thel doch kein Problem sein:
http://www.thel-audioworld.de/module/Filterzone/Filter-Zone.htm

Und wenn man "gute" Chassis verwendet, ist eigentlich wenig an Frequenzgangkorrektur notwendig (ein kleiner Rest macht mein VV) und die Tiefbassentzerrung, die passiv nur "schreinerisch" lösbar ist (ventilierte Gehäuse), ist praktisch umsonst zu haben (einfacher RC-Entzerrer/Equaliser in der Weiche). Aber es kommt natürlich auf den Einzelfall an - sollte man mit seinen Anforderungen und Möglichkeiten (auch finanziell) in Einklang bringen (können).
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