Empfangsstörungen Pro7/Sat1 Transponder

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Peter_Wind
Inventar
#1 erstellt: 07. Mai 2014, 14:08
Ich habe im vergangenem Jahr einem Freund eine Unicable-Anlage installiert mit einer 80er Gibertini-Schüssel (freie Sicht auf Astra), Invacom-Fibre-LNB, der optischen Abschlusseinheit und einem Technirouter 5 1x8.

Seit 2/3 Wochen hat er Empfangsprobleme, Klötzchen- Streifenbildung bis kein Signal. Ich habe mir das Ganze gestern angeschaut und konnte feststellen, dass dies nur bei dem ProSieben- Sat1 Transponder auftritt.

Die Störungen sind nicht permanent. Die Signalqualität liegt bei allen Sendern/Transpondern bei 70 % bis 75 %. (Ich weiß, dass die Anzeige im Receiver relativ zu betrachten ist, ergibt aber imo einen Anhaltspunkt). Wenn die Störungen eintreten und die Signalqualität sinkt, beginnen die Störungen < 60 %. Es kann sein, dass die Signalqulität hin und her, teils so gar heftig, schwankt oder aber auch auf 0 fällt.

Nach einiger Zeit liegt dann wieder das volle Signal an. In seiner Wohnung gibt es elektronisch nichts Neues. In der vermieteten DG-Wohnung – Kabelanschluss - auch nicht. Die zweite DG-Wohnung mit Sat-Dose ist zur Zeit nicht vermietet.
Die Störungen sind an jedem Receiver (1x Panasonic DMR-BST800EG 3D-Blu-ray-Recorder, 3x Smart-Receiver – welche weiß ich gerade nicht)

Für mich hat das den Anschein, als ob sich irgendwo außen ein „Störsender“ befindet. Was meint ihr dazu?.

Danke im Voraus für eine Antwort.

Gruß
Peter

Anm.: wie mein Avatar in die Anzeigeleiste kommt weiß ich leider nicht


[Beitrag von Peter_Wind am 07. Mai 2014, 14:22 bearbeitet]
MichelRT
Inventar
#2 erstellt: 07. Mai 2014, 15:22
70-75% Signalqualität ist nicht berühmt. Die sollte eigentlich nahe 100 sein.
Wie hast Du die Schüssel ausgerichtet?
Peter_Wind
Inventar
#3 erstellt: 07. Mai 2014, 15:35
Die Signalqualitätanzeige der Smartreceiver ist imo nicht ausschlaggebend. Das war beim Einrichten schon so. Das habe ich allerdings mit einem Topfield-Receiver am Legacy-Ausgang, direkt an der Schüssel, gemacht. Der zeigte damals 90 % und der Smart das, was jetzt auch angezeigt wird. Signalstärke - imo nicht so wichtig - 90%.

Ein Foto vom vergangenem Jahr, da ist im Moment kein Rankgewächs mehr, wurde alles im Herbst entfernt.
sat

Ausrichtung 19,2° Ost.

sat2
Ansicht von hinten. Rot eingekringelt die Schüssel.

Die Signalstärke schwankt kein Stück bei anderen Transpondern; ich hatte zwei TVs nebeneinander stehen.


[Beitrag von Peter_Wind am 07. Mai 2014, 16:48 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2014, 18:22

Peter_Wind (Beitrag #1) schrieb:
Für mich hat das den Anschein, als ob sich irgendwo außen ein „Störsender“ befindet.

Das halte ich für nahezu ausgeschlossen: Wegen des Unicable-Prinzips könnte zur Empfangsbeeinträchtigung nur eines Transponders ein "Störsender" nur an der Verbindung von der Abschlusseinheit zum TechniRouter ansetzen. Auch ist keine besondere Anfälligkeit dieser Sat-ZF bekannt.

Noch ohne Idee: Treten die Störungen auch auf, wenn man einen Standard-konfigurierten Receiver direkt an den HH-Ausgang der Abschlusseinheit anschließt?

Anderer Ansatz: Sind die Programme von TP 108 ungestört zu empfangen? Wenn es mit denen keine Schwierigkeiten gibt und die Werte stabil bleiben, ist davon auszugehen, dass am Eingang High Band V des TechniRouters ein einwandfreies Signal anliegt. Man könnte das optische LNB um 90° drehen und die Kabel an den Eingängen High Band V und H des TechniRouters tauschen (Mit nur zwei vertauschten Kabel natürlich kein Lowband-Empfang). Wanderte das Empfangsproblem von TP 107 mit Pro7 SD (Oder geht es um die HD-Versionen?) zu TP 108, liegt die Ursache an der – bezogen auf das normale Setup – HH-Zuführung.
Peter_Wind
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2014, 19:06
@raceroad
Danke. Werde ich morgen mal testen und berichten. Es geht um SD/TP 107.

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 07. Mai 2014, 21:15 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#6 erstellt: 07. Mai 2014, 20:46
SICHERHEITSHINWEISE:

Die Antenne befindet sich an diesem Metallgerüst in Blitzschutzzone LPZ 0A und unterliegt nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) den gleichen Anforderungen an Erdung und Potenzialausgleich wie eine Dach- oder Gartenantenne. Von einer Antennenerdung ist nichts zu erkennen und wo die fehlt ist gewöhnlich auch kein Potenzialausgleich der Schirme der aus LPZ 0A eingeführten Leitungen installiert.

Dabei ist der Schirm eines metallarmierten LWL nicht anders als der Schirm einer Koaxleitung zu behandeln. Beide sind möglichst unmittelbar nach dem Eintritt ins Gebäude zu erden. Dies ist aber mit den grauen LWL von INVACOM und OEM-Nehmern technisch nicht möglich, weshalb an der Schnittstelle LPZ 0A ./. LPZ 1 nur Konkurrenzprodukte ohne Metallarmierung wie z. B. das Klick!-System von Huber+Suhner und (OEM auch von fuba/K1 und KATHREIN erhältlich) ungefährlich sind.

Wird gegen diese Sicherheitsprizipien verstoßen ist eine Antenne mit LWL-LNB sicherheitstechnisch ebenso unsicher wie eine Antenne mit Koaxleitungen.

Dass auch die Leitungen zu den Teilnehmern in den PA einbezogen werden müssen, wissen in diesem Forum auch die meisten Hobby-Installateure.
Peter_Wind
Inventar
#7 erstellt: 07. Mai 2014, 21:25
@Dipol
Danke für deinen Hinweis. Es ist keine metallarmierte LWL-Leitung. Die Glasfaser ist nur kunststoffummantelt. Das Kabel, aus der Erinnerung, ich messe es morgen nach, hat einen Durchmesser von 2/3 mm. Ich habe es und die ganze Anlage bei einem Antennen-Profi gekauft. Das Carport ist geerdet, ob am PA angeschlossen konnte mir keiner sagen. Mein Freund hat das Haus gekauft und nicht selber gebaut. Es fehlen leider bautechnischerseits einige Angaben. Die Stromversorgung - Koax - des LNBs erfolgt in der Garage; Steckdose.
Man hat mir damals gesagt, habe explizit deswegen nachgefragt, dass die Installation so in Ordnung sei.
Jetzt wo du alle Parameter kennst, was muss ich noch ändern? Für eine Antwort bin ich sehr dankbar.

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 07. Mai 2014, 21:49 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#8 erstellt: 07. Mai 2014, 23:10
Von der Zeit her könnte der opt. Rückumwandler noch von der alten Baureihe sein - oder ist es der neue kleinere, mit terrestrischem Ausgang und zusätzlichem schwarzen Kunststoffgehäuse?
Der Alte sollte 12...15dB als optische Dämpfung haben, der Neue min 5 - besser 10dB, denn ist der Eingang zu hoch, wäre dass die Erklärung für die miese Qualität.

Es gab von beiden Seirien Rückumwandler mit stark unterschiedlichen Ausgangspegeln je Ebene und leider war HH am schwächsten, dann kommt es durch Übersprechen zu Problemen, besonders beim Sat1 SD weil aud VH ein Transponder dichter als üblich an dessen Frequenz ist. -> einfach mal VH ausstecken ob dann der Sat1 besser wird.

Selten, aber möglich:
Da Unicable nicht 100%ig genau übersetzt, kommt esmzu kleinen Ungenauigkeiten bei der Transportfrequenz, wird normalerweise von der AFC des Empfängers ausgeregelt - aber bei diesem Transponder kann es besser sein mal statt der 12544 mal 12547 (oder 1254) als Transponder zu programmieren.


[Beitrag von KuNiRider am 08. Mai 2014, 10:13 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#9 erstellt: 08. Mai 2014, 10:08
@KuNiRider
Danke für Deine Tipps. Es ist der ältere LNB und auch der ältere Rückumwandler. Werde das ganze heute Nachmittag testen. Bei der Gelegenheit mache ich auch Bilder aus dem Keller. Ich habe da nicht einfach drauf los gewurschtelt, sondern das ganze so installiert, wie mir es der Experte - nicht EBAY und Co. -, bei dem die komplette SAT-Anlage gekauft wurde, gesagt hat.

Ich habe im NET Angaben über das von mir verlegte Glasfaserkabel, ebenfalls fertig konfektioniert - natürlich länger - gefunden.

Klick mich

Danach stimmt wohl die Aussage, dass es keiner Erdung bedarf. Frage ist Koax und Stromversorgung in der Garage. Wie gesagt Fotos kommen.


[Beitrag von Peter_Wind am 08. Mai 2014, 10:36 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#10 erstellt: 08. Mai 2014, 11:39

Peter_Wind (Beitrag #9) schrieb:
Klick mich

Danach stimmt wohl die Aussage, dass es keiner Erdung bedarf. .

Was dort in der Produktbeschreibung steht, stimmt so nicht. Es ist aber auch nicht verwunderlich, weil auch die Anbieter dieser Kabel das behaupten. Die grauen Invacom Kabel hat z.B. auch TRIAX im Sortiment. Im Hauptkatalog (> Downloadlink) steht (S . 173):

  • Geringe Dämpfung von 0,3 dB pro km
  • Max. Biegeradius: 5 mm
  • UV-beständig, für Außenverlegung geeignet
  • Stahlarmierter Mantel als Schutz gegen mechani-
    schen Druck/Zug
  • Kunststoff-Mantel grau LSHZ (rauchhemmend und
    halogenfrei)
  • Beidseitig konfektioniert mit Steckern FC/PC
  • Geringe Brandlast im Vergleich zu Koax-Kabel,
    keine Brandauslösung durch Blitzschlag möglich
  • Keine Beeinflussung durch elektrische oder elektro-
    magnetische Felder
  • Keine Erdung notwendig
  • Wesentlich weniger Platzbedarf als Koaxialkabel
  • Monomode-Faser 9/125

Es ist sinnfrei, dass mit einem metallarmierten Kabel auf Erdung verzichtet werden kann. Axing hat als Alternative zu den metallarmierten Kabel auch die gelben ohne Metallarmierung im Programm (> Katalog S. 91). Wie leicht man die bekommt, weiß aber nicht. Eine galvanische Trennung könnte man auch durch einen optischen Verteiler herbeiführen. Die haben fest montierte gelbe Kabel und werden öfters angeboten (> nur Beispiel).
Peter_Wind
Inventar
#11 erstellt: 08. Mai 2014, 12:09
@raceroad
Danke. Ich werde dem Nachgehen und weiter berichten.
Bitte nehmt mir ab, dass ich weiß, wovon wir sprechen. Ich nehme das Problem nicht auf die leichte Schulter und habe nicht blauäugig installiert. Wenn man aber von jemanden, der u.a. Antennenanlagen baut, gesagt bekommt, dass man es so wie geschehen montieren kann, dann nehme ich ihm dies ab. Umso wichtiger sind mir euere Hinweise jetzt hier.

Noch ein Hinweis: Das Empfangsproblem - s.o. - besteht erst seit kurzem, bis dahin war alles in Ordnung.

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 08. Mai 2014, 12:43 bearbeitet]
raceroad
Inventar
#12 erstellt: 08. Mai 2014, 14:52

Peter_Wind (Beitrag #11) schrieb:
Noch ein Hinweis: Das Empfangsproblem - s.o. - besteht erst seit kurzem, bis dahin war alles in Ordnung.

Siehe dazu:

KuNiRider (Beitrag #8 ) schrieb:
Es gab von beiden Seirien Rückumwandler mit stark unterschiedlichen Ausgangspegeln je Ebene und leider war HH am schwächsten, dann kommt es durch Übersprechen zu Problemen, besonders beim Sat1 SD weil aud VH ein Transponder dichter als üblich an dessen Frequenz ist [*)] . -> einfach mal VH ausstecken ob dann der Sat1 besser wird.

Bei Störungen (zumindest auf den ersten Blick) nur TP 107 betreffend denke ich an erster Stelle an die ebenfalls erwähnte Abweichung der Oszillatorfrequenz (Die merkt man aber i.d.R. erst durch Totalausfall, ein durch Klötzchenbildung gestörter Empfang wäre atypisch.) und danach daran, dass der Empfang des Astra Highband-Transponder mit Frequenzen > 12500 MHz besonders empfindlich auf ein Pegelungleichgewicht reagiert. Konkret hatte ich das in Deinem Fall aber nicht in Betracht gezogen, weil es das Empfangsproblem früher nicht gab. Der Rückumwandler wird kaum zwischendrin seine Eigenschaften ändern, und wenn das sonst schon mal durch ein am LNB vergammeltes HH-Kabel passiert, ist das nicht auf die Verwendung des optischen LNBs zu übertragen.

Aber Moment, da war doch was! Seit Anfang März haben insbesondere PANASONIC-Geräte Probleme mit dem Empfang vor allem des Transponders mit u.a. Das Erste HD (Das es hier auch um PANA geht, ist wieder was anderes.). Die Empfangssituation hat sich geändert, seit etliche Transponder auf den PE-Beam des neu auf 19,2° umgezogenen Satelliten Astra 1N umgezogen sind. Diese Transponder liefern ein sehr starkes Signal (> Spektrum in Störungen HD-Empfang #14). Jetzt habe ich mir meinen Link auf TP 108 noch einmal angeschaut und tatsächlich: Der liegt auch auf dem 1N PE-Beam. Es kann daher gut sein, dass sich mit dem Wechsel Anfang März die Kräfteverhältnisse zwischen TP 107 und TP 108 verschoben haben. Bei mir wird (allerdings nicht direkt am LNB) für TP 107 im Moment ein Pegel von 73 db(µV) angezeigt, für TP 108 aber 76 db(µV).


****
Abseits das konkreten Empfangsproblems und der Gegenmaßnahmen noch einmal zu:

KuNiRider (Beitrag #8 ) schrieb:
[...] weil aud VH ein Transponder dichter als üblich an dessen Frequenz ist

Ich war auch immer der Meinung, dass die besondere Anfälligkeit der Highbandtransponder > 12500 MHz mit dem kleineren Versatz der Transponder-Mittelfrequenzen zu tun hat. Als man das Lowband für Digitalempfang noch nicht oder kaum beachten musste, hat man dort nicht nachgeschaut, und der augenscheinlichste Unterschied zwischen den Highbandtransponder < bzw. > 12500 MHz ist der Transponderversatz. Inzwischen musste ich mich aber eines Besseren belehren lassen: Die höhere Anfälligkeit resultiert daraus, dass es für die TP > 12500 MHz zwischen den Transpondern der gegenüberliegenden Ebene nur eine Lücke von etwa 2,5 MHz gibt, die man selbst mit nur 7 MHz Transponderversatz noch einfängt. Dem gegenüber beträgt im unteren Bereich des Highbands mit den zwar 36 MHz breiten Transpondern, aber noch stärker gestiegenem Abstand der Mittelfrequenzen innerhalb der Ebene, die Lücke etwa 6 MHz. Ich habe mir das daraufhin im Lowband angeschaut - und tatsächlich: Die Lowbandtransponder mit Halbtransponderversatz, aber wie im unteren Highbandbereich kleinerer Lücke zwischen den schmaleren 27 MHz-Transpondern reagieren auf ein durch Drehung des LNBs bewusst herbeigeführtes Pegelungleichgewicht wie die TP > 12500 MHz empfindlicher als die TP zwischen 11700 MHz und 12500 MHz. Für TP > 12500 MHz und < 11700 MHz ist einfach ein größerer Anteil der Transponderbandbreite auf der jeweils anderen Ebene belegt.


[Beitrag von raceroad am 08. Mai 2014, 14:54 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#13 erstellt: 08. Mai 2014, 15:00

Peter_Wind (Beitrag #11) schrieb:
Ich nehme das Problem nicht auf die leichte Schulter und habe nicht blauäugig installiert. Wenn man aber von jemanden, der u.a. Antennenanlagen baut, gesagt bekommt, dass man es so wie geschehen montieren kann, dann nehme ich ihm dies ab. Umso wichtiger sind mir euere Hinweise jetzt hier.

Die Verantwortung liegt beim Hersteller und seinem Generalvertreter die seit Jahren (!) entsprechende Warnhinweise ignorieren und nicht einmal antworten.

Das Problem wurde auch am 01.10.2013 in einer Sitzung des für Antennensicherheit zuständigen Normengremiums DKE K735 vorgetragen aber DIN und VDE sind keine staatlichen Aufsichtsbehörden die etwas unterbinden können. Seit Jahren warne ich auch diverse OEM-Nehmer aber außer KuNiRider scheint das Gefahrenpotenzial niemand zu interessieren. Vermutlich wird man erst wach wenn ein größerer Schaden eingetreten ist. Im Schadensfall ist aber auch der Installateur in der Haftung, Unkenntnis schützt vor Strafe nicht und auch das Vertrauen in eine normwidrige Bewerbung ergibt keinen Bonus

Es ist überfällig, dass die blitzschutztechnischen Risiken erdungspflichtiger Antennen mit armierten LWL in einem eigenen Thread nebst normkonformen Potanzialausgleich dargestellt werden.

Ohne ein optisches Dämpfungsglied ist es verwunderlich, dass die Anlage nicht schon früher Probleme gemacht hat. Für mich sind schon Antennenmontagen mit Koaxleitungen ohne Messequipment ein Unding, die Montage optischer Systeme wird -wenn es wie hier zu Problemen kommt- noch mehr zum Fehlersuch-Roulette. Falls der Einbau von einem Dämpfungsglied wider Erwarten keinen Erfolg bringt, bleibt ohne Ausrüstung zur Ursachenermittlung nur der blinde Komponentenwechsel des LNB oder der Abschlusseinheit. Ohne Messgeräte sieht man bei der Fehlersuche als Profi wie als Amateurinstallateur ziemlich schwach aus.


[Beitrag von Dipol am 08. Mai 2014, 15:14 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#14 erstellt: 08. Mai 2014, 15:14
Das Thema Stahlarmierung ja/nein, hat sich erledigt. Ich werde dennoch dementsprechend nachrüsten.

Ich habe meine Tochter - wegen meinen hervorragenden Englischkenntnissen - gebeten, mir eine E-Mail zu übersetzen und nach UK/Invacom zu mailen

Die Antwort:


*Gesendet: Donnerstag, 08. Mai 2014 um 14:54 Uhr
*Von: "Achenbach - Bauckhage Wiehl" <achenbach@bauckhage.com>
*An: Evax@....
*Betreff: AW: Question about your product: glass fibre cable (3mm)
Sehr geehrte Frau .....
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Da wir der offizielle Distributor für Global Invacom Produkte in Deutschland,
Österreich, Schweiz und die Niederlande sind, haben wir Ihre Anfrage
weitergeleitet bekommen.
Das 3mm Lichtleiterkabel von GLobal Invacom hat eine Stahlummantelung.
Dieser hat jedoch keinen physikalischen Kontakt mit den fertig
vorkonfektionierten FC/PC Steckern !
Und da über das LWL-Kabel keine Spannung geführt wird, ist eine Erdung nicht nötig.
Im Zweifel kann auch ein kurzes Stück des optischen Twin-Kabel eingesetzt
werden, da dies keinerlei Stahlarmierung hat.
Somit ist ein Übersprechen einer eventuell in das Kabel eindringenden
Überspannung völlig ausgeschlossen.
Das kürzeste verfügbare Stück des optischen Twin Kabel ist 3m lang.
Im Anhang finden Sie noch weitere Informationen / technische Daten zu den beiden
Kabeltypen von GLobal Invacom.
Ich hoffe Ihnen damit weiter geholfen zu haben.


Eines muss ich aber sagen. Die Antwort via UK kam mehr als flott. Ich habe meiner Tochter den Text um 12:32 Uhr gemailt.


@Dämpfungsglied
wenn ich mich richtig erinnere, habe ich aber eines eingebaut. Bin jetzt mal weg zum Freund.

Vielen Dank für euere bisherige Unterstützung

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 08. Mai 2014, 15:24 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#15 erstellt: 08. Mai 2014, 15:38
Vielleicht sollte ich dem Herrn A. mal seine E-Mail zukommen lassen, in dem er mir vor Jahren zugesagt hat das Problem mit Invacom zu klären.

Wer sich als HF-Techniker noch nie mit der Blitzschutznorm DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) befasst hat, weiß auch nicht was äquivalente Trennungsabstände sind. Dann kann man auch der Illusion erliegen, dass ein bisschen Plastikisolierung nicht nur gegen Brummstörungen, sondern sogar gegen transiente Blitzströme und Überspannungen als Blitzschutz ausreicht.

Auf das Stromversorgungskabel ist der Herr Achenbach erst gar nicht eingegangen. Manchmal reicht es auch wenn nichts gesagt wird. Ich muss jetzt wegen einer anderen Normenfrage dringend zur Uni-Bibliothek und stelle danach noch Grafiken ein wie ein PA bei Antennenmontage in LPZ 0A ohne wenn und aber auch mit einem LWL-LNB -das vom Gebäude aus gespeist wird- nach DIN EN 60728-11 (VDE 0185-1) aussehen muss.
Peter_Wind
Inventar
#16 erstellt: 08. Mai 2014, 21:17
Zwischenbericht: Ich bin frustriert und stinkesauer. Bericht gibt es deshalb frühestens am Samstag, da fange ich noch einmal von vorne an. Morgen habe ich keine Zeit für die Empfangsprobleme.
Nur so viel, das Verschieben der Frequenzen, schön wäre es gewesen, hat nichts gebracht. Den Rest erspare ich mir heute.

Ihr hört wieder von mir

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 08. Mai 2014, 21:17 bearbeitet]
Dipol
Inventar
#17 erstellt: 09. Mai 2014, 17:18
Im Vorgriff auf einen gesonderten Thread zu Erdung und PA bei LWL-Anlagen einige Folien. Da ich noch Systeme von anderen Herstellern mit einbauen will, brauche ich noch etwas Zeit. Wie eine Antenne die mit einem optischen LNB in Blitzschutzzone LPZ 0A installiert ist nach IEC 60728-11 bzw. DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) werden muss, steht in krassem Gegensatz zu den Werbeaussagen von Invacom/Bauckhage.

Nächsten Donnerstag bin ich auf einem Blitzschutzseminar bei OBO, da werden die Aussagen von Herrn A. für reichlich Heiterkeit sorgen. Dabei ist es überhaupt nicht zum Lachen, dass den offenkundig normwidrigen und gefährlichen Unsinn mit "keine Erdung nötig" auch die OEM-Nehmer weiter verbreiten.

Erdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNBErdung + PA mit Opto-LNB
KuNiRider
Inventar
#18 erstellt: 09. Mai 2014, 22:50
Super aufbereitet!

Die komplizierteste Opto-Variante fehlt noch:
2 Spiegel mit je einem GI-Stacker-LNB der über ein nur 2..5m langes N-Koaxkabel am'Opto-Sender angeschlossen ist, der i.d.R. mit auf dem Dach ist. Stromversorgung des Senders über Steckernetzteil und F-Koax, terrestrische Antennen gehen erst runter zu einem Mehrbereichsverstärker und dann wieder gesammelt und gepegelt hoch zum optischen Sender
= Fleißaufgabe.
raceroad
Inventar
#19 erstellt: 10. Mai 2014, 10:09
Ergänzend zu:

raceroad (Beitrag #10) schrieb:
. Axing hat als Alternative zu den metallarmierten Kabel auch die gelben ohne Metallarmierung im Programm (> Katalog S. 91). Wie leicht man die bekommt, weiß aber nicht.

Inzwischen wurde ich durch einen anderen Thread darauf aufmerksam, dass das -02 z.B. bei voelkner gelistet ist (> OAK 50-02) - ich hatte nur nach kürzeren gegoogelt.


Peter_Wind (Beitrag #16) schrieb:
Zwischenbericht: Ich bin frustriert und stinkesauer.
[...]
Nur so viel, das Verschieben der Frequenzen, schön wäre es gewesen, hat nichts gebracht. Den Rest erspare ich mir heute.

Und was tut / tat sich beim Abklemmen von HV? Wenn es die Störung nicht erst seit zwei Wochen, sondern vielleicht doch bereits seit Anfang März gibt, könnten die mittelbar mit dem Wechsel von TP 108 auf Astra 1N zusammenhängen (> siehe Beitrag #12). Mit einem Dämpfungsglied in der HV-Zuführung (bzw. in allen außer HH) würde man dem von KuNiRider angesprochenen Abfall des HH-Signals an der Abschlusseinheit entgegenwirken können.
Peter_Wind
Inventar
#20 erstellt: 10. Mai 2014, 18:04
Vorläufiger Abschlussbericht.
Nach dem Abklemmen von HV wurde es besser. Als ich HV wieder anschraubte, blieb aber das bessere Signal
Der Smartreceiver (CX01) im Gästezimmer meinte heute einmal, dass ein Kurzschluss im LNB vorläge. Ich bin mir aber nicht sicher, ob der nicht selber eine Macke hat, weil er bei keinem Anschluss etwas brachte. Ich hatte diesen vorgestern resetet. Den habe ich mitgenommen, werde ich morgen in Ruhe mal bei mir konfigurieren.
Wie zugesagt Bilder

Keller Kopie

pA

Ich habe nirgendwo im Keller eine Erdungsschiene gefunden. Im Foto oben mit PA???? Diese Leitung ist an einem Wasserkupferrohr unter der Decke angeschlossen. An dieser Leitung ist die BK-Anlage angeschlossen gewesen, sowie von mir die SAT-Anlage verbunden worden.
Mein Freund wird sich mit dem Bauherrn (sein Bruder, der ihm das Haus verkaufte) und dem damaligen Elektriker in Verbindung setzen.

schüssel Kopie

Am mittleren Querträger habe ich einen Kabelkanal mit Montagekleber angebracht. Links ist das Koax-Kabel zu erkennen. Das Glasfaserkabel ist dort auch verlegt.

Schüssel2

Ich gehe jetzt davon aus, dass die Carportträger nicht geerdet oder der CP irgendwie am PA angeschlossen ist.

Für die Erdung: Kann ich die irgendwo anbringen (wegen der Optik) oder muss ich sie vom Antennenrohr ableiten?
Ich habe vor einen 150 cm oder 200 cm Erdspieß mit 16 mm2 CU zu nehmen. Ist dies in Ordnung so?

Zunächst einmal herzlichen Dank an Euch alle, ihr habt mir bis hierher sehr geholfen.

Eine galvanische Trennung der LWL werde ich noch vornehmen. Wie - wegen PA - sieht es aber mit der Stromversorgung des LNB aus? Der Stromanschluss ist in der Garage.

Viele Grüße
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 10. Mai 2014, 18:28 bearbeitet]
KuNiRider
Inventar
#21 erstellt: 10. Mai 2014, 20:20
Ich sehe kein optisches Dämpfungsglied

Hast du die Pegel der Ebenen wenigstens mal mit dem Receiver verglichen?
Peter_Wind
Inventar
#22 erstellt: 10. Mai 2014, 20:23
Bei den Pegeln blieb alles in etwa gleich.
Das optische Dämpfungsglied suchte ich auch. Auf der Rechnung (15 dB) steht es nämlich.


[Beitrag von Peter_Wind am 10. Mai 2014, 20:30 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#23 erstellt: 10. Mai 2014, 21:32
Ich habe dies jetzt noch einmal bestellt....Klick mich....

Ich habe nämlich inzwischen den Anruf erhalten, dass im Karton bei den alten Sachen (BK-Dosen, und andere Kleinteile) nichts ist das aussieht wie ein Dämpfungsglied...Warum ich es anscheinend nicht montiert habe, keine Ahnung...
Peter_Wind
Inventar
#24 erstellt: 10. Mai 2014, 23:48
@Dämpfungsglied

....kann ich da nicht auch Dämpfungsglied-F-Stecker zwischen Opto und Technirouter nehmen, die kriege ich bei uns auch. Ggf. bestelle ich den optischen morgen dann noch ab.


Gruß
Peter
KuNiRider
Inventar
#25 erstellt: 11. Mai 2014, 00:14
Nein, denn der optische Rückumwandler ist ja geblendet, die Lichtleistung des LNBs reicht ja für 32 Wandler. Diese Anlagen sind eigentlich dafür gedacht kleine Stadtteile zu versorgen.
Peter_Wind
Inventar
#26 erstellt: 11. Mai 2014, 00:21
Danke KuNiRider.

Ich habe die optische Variante gewählt, weil ich keine Lust hatte, 4x Koax, 7,1 mm, über 20 m/25 m durch einen Kabelkanal zu ziehen. Ich konnte den Übergabepunkt nicht in die Garage - direkt neben dem Carport - montieren, weil vorgesehen ist, daraus noch ein Zimmer zu machen.


[Beitrag von Peter_Wind am 11. Mai 2014, 00:22 bearbeitet]
Peter_Wind
Inventar
#27 erstellt: 23. Jun 2014, 11:53
Ich habe inzwischen das LNB am 14. Juni erneuert, weil es einmal funktionierte und mal nicht. Mein Freund war in Urlaub und wollte natürlich wenn er zurück kam, das erste WM-Spiel der DFB-Elf sehen.

Die Schüssel habe ich versucht mit einem zweiten Mann in der Wohnung und per Telefon zu justieren. Dass das nicht viel taugt weiß ich; das zeigen auch die Werte von 93% Signalqualität (ARD 1 HD) bis runter zu 63% (ZDF HD) bei einer Signalstärke von etwas über 60 %.
Ich musste aber an der Schüssel etwas verändern, weil Aussetzer, bzw. kein Sigbal auch bei anderen Sendern, die bisher nicht betroffen waren, erschienen.

Ich habe vor, diese Woche mit TV und Receiver an der Schüssel diese richtig zu justieren. Wenn ich an der Schüssel bin, möchte ich auch die Erdung (s.o.) anbringen.

Ich bitte um eine Antwort auf die Frage, ob ich die Erdung irgendwo an der Dachkonstruktion abgreifen kann oder sie am Antennenmast anbringen muss.

Herzlichen Dank im Voraus für eine Antwort.

Gruß
Peter


[Beitrag von Peter_Wind am 23. Jun 2014, 13:37 bearbeitet]
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