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Der Wilde Osten,Hifi Made in DDR (auch RGW)

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Autor
Beitrag
jandus
Stammgast
#1 erstellt: 01. Nov 2021, 00:31
Hallo
Ihr wolltet es nicht anders,hier könnt ihr über DDR Hifi und natürlich auch über
andere Hifi Geräte aus den RGW Ländern schreiben.

Welches war euer erstes Audio Gerät?
Euren weiteren Werdegang bezüglich Hifi Made in DDR
Kurzum alle Belange, wie war es Damals mit dem Musik hören in der größten DDR die es gab

Gruß jandus


[Beitrag von jandus am 01. Nov 2021, 14:17 bearbeitet]
Yamm
Stammgast
#2 erstellt: 01. Nov 2021, 00:56
Hallo,
hatte mir damals die S3900 geleistet. Gab ja nicht viel und war schon teuer für mich.
Dann kam die ungünstige Empfangslage im Südosten dazu...


Viele Grüße
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 01. Nov 2021, 01:02
@ jandus
ich brenne drauf! ich hab 1982 mit einem Geracord angefangen, das war so geil, die NDW Sachen aufzunehmen! Dann kam ein zweiter dazu, der Preis blieb.... 620 M Ost! Ich war damals 12! meine Eltern haben bezahlt, ich wollte auch so mixen wie Grandmaster Flash! Es gab aber nur diese Cut Sachen mit Cassette.... aber egal! Ich wurde Klassen DJ in der Schule, mit selbstgebauten Verstärkern und einem ............heute sagt man Light DJ........., habe es genossen, es war Spass! Dann irgendwann kamen die geilen Tapes aus den Katalogen. Da war mit den Geracords nix mehr anzustinken! Plattenspieler haben wir selber gebaut! Wirklich! Mit Riemen, wir haben dann die Drehzahl genau ausgstoppt und genau fixiert! Es war irre
Zu Hause hatte ich schon immer trotz der Zone schönes Hifi, eben die geliebte HMK 100, selbergebaute Lautsprecher, aber nach dem die BR 25 kam, habe ich meine Klötzer zerhackt! Diese Dinger spielen heute noch ganz oben mit, ich habe leider nur noch eine.
Ja später habe ich Aufgelegt..... DT64, Loveparade......
Meine HMK gibts heute noch! Dazu ein Hummel Mic von DT 64!
jandus
Stammgast
#4 erstellt: 01. Nov 2021, 01:04
Hallo
Hier http://ifatwww.et.uni-magdeburg.de/~madaus/gindex.html
Ein Überblick was es an Hifi in der DDR gab.

Gruß jandus
Pigpreast
Inventar
#5 erstellt: 01. Nov 2021, 03:01
Freue mich, dass es den Thread gibt. Bin zwar ein Wessikind und kann deshalb nicht viel beitragen, aber der (posthume) "Blick über die Mauer" hat mich immer schon gereizt. Viel Spaß!
>Karsten<
Inventar
#6 erstellt: 01. Nov 2021, 03:12
Nehm hier Mal Platz und Hallo in die Runde
TrueHighFidelity
Stammgast
#7 erstellt: 01. Nov 2021, 03:20
Ich auch. Bin zwar eigentlich zu jung und aus dem falschen Teil Deutschlands, aber mich interessiert, was es da so gab.
>Karsten<
Inventar
#8 erstellt: 01. Nov 2021, 03:36
jandus im Threadtitel das GDR durch DDR ergänzen oder ersetzen, die DDR ist ja jeden bekannt. Das GDR eher nicht.
TrueHighFidelity
Stammgast
#9 erstellt: 01. Nov 2021, 03:39
Und RGW durch Comecon.

Kennt Ihr den Thread schon (oder noch):
Klingonen-Hifi aus der Sowjetunion.

Leider sind nicht mehr viele Bilder da.
Kunibert63
Inventar
#10 erstellt: 01. Nov 2021, 04:20
Na jetze habta aba wat offjemacht!

Gequält habe ich Vadderns Zeug. An diese Musiktruhe kann ich mich noch gut erinnern. Irgendwie war da ein Kassettenrekorder drinne. Wiess nicht ob das original mit bei war. Habe quasi drinne gehockt in dem Ding. Alles was auf RIAS2 lief aufgenommen. Gaaanz genau hingehört wann die Pause anfing und das gequatsche losging. Zum glück alles jetzt auf Platte.



Irgendwie war der, na was?, der Sternrekorder da. Hat mein Bruder immer noch dudeln. Ne beschallt die Umgebung. Was für Mucke.



Kugelboxen dranne und mit E-Gitarre die Boxen gefoltert. Coole Rückkopplung.



Da warn wa noch Piepels. Mein Hifikram ging los nach dem Auszug von zu Hause. Nach 1985 alles gelesen was zu finden war. Man hat sich schooon informieren können. RadioVerstärker, neudeutsch Receiver, und Boxen. Sechs Kilometer mit Bruder, der zu Besuch war, zu Fuß nach Hause gebuckelt. Heute brech ich zusammen wenn ich mein Stück Kuchen vom Evertsberg herschleppe.



und selbstredend die BR 25.



Radio habe ich mit Plattenspieler und Doppelkassette der Serie 3930 ergänzt.





Reicht zum Anfang. Muß erst mal Luft holen.

Bilder sind nicht von mir. Hifimuseum.org und https://www.rft-hifigeraete.de/9411.html Was für geile Seite. Bestimmt verboten....aber nich petzen.


[Beitrag von Kunibert63 am 01. Nov 2021, 04:27 bearbeitet]
distain
Inventar
#11 erstellt: 01. Nov 2021, 08:01
Das ist ja wie früher - wie zu DDR-Zeiten!

Schön diese altén bekannten Geräte zu sehen!
Brandis7B
Inventar
#12 erstellt: 01. Nov 2021, 09:12
Mein erstes Gerät für 550 M von der Schwester abgekauft.

Annett Recorder


Rema Macarto RX 40

Hatte ich für 1400 M mit LS neu gekauft. Hatte noch paar Geräte, reicht erstmal für heute.

Musste dafür aber nach der Arbeit noch pfuschen gehen.

Grüße


[Beitrag von Brandis7B am 01. Nov 2021, 09:13 bearbeitet]
jandus
Stammgast
#13 erstellt: 01. Nov 2021, 11:17
Hallo
Bei mir fing es mit diesem kleinen Radio an http://www.jogis-roe...osmos-M/Cosmos-M.htm

Zur Jugendweihe dann das ganze Geld auf den Kopp gehauen für das: https://st.museum-di...ges=12446&navlang=de
https://www.oldtimeradio.de/RAD714.php

Den Stern Elite kaufte ich im Intershop, damit ich auch von Radio aufnehmen konnte.
Meinen Traum der Stern Rekorder, war nicht zu bekommen.

Mehr folgt

Gruß jandus
.JC.
Inventar
#14 erstellt: 01. Nov 2021, 11:25
Moin,


jandus (Beitrag #13) schrieb:
Zur Jugendweihe dann ...


cooler Thread !
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 01. Nov 2021, 12:02
Hallo,

Anfang der 90er hatte ich als Jugendlicher diese RFT-Geräte auf dem Flohmarkt gefunden:

Unbenannt

Für 40 DM hatte ich sie mitnehmen dürfen, doch zu Hause stellte ich einen Endstufendefekt an einem der Kanäle fest und aus dem Tuner kam gar kein Ton. Das Tapedeck funktionierte aber und machte auch tatsächlich gute Aufnahmen.
Da ich mich damals noch nicht sehr gut mit Reparaturen auskannte, wurden sie kurzerhand (mit Gewinn) wieder verkauft.
Das war so der erste Kontakt mit DDR-Geräten.
Jedoch hatte ich irgendwann später noch Bruns, Waltham und Unitra Geräte zur Reparatur hier. Aber das sind ja eigentlich keine DDR-Geräte.
jandus
Stammgast
#16 erstellt: 01. Nov 2021, 12:32
Hallo
@ Karsten, ich könnte den Threadtitel ändern, aber für mich ist das "Made in GDR"
auch ein kleines Qualitätsmerkmal.

Wie sehen es die anderen?

Das muss so 1970 gewesen sein ,das erste mal "whole lotta love" von Led Zeppelin gehört
auf Mittelwelle auf dem Cosmos Taschenradio.(HR3 Hitparade)Ich glaube die lange Version.

Das war wie der erste Kuss... Kann mich heute noch daran erinnern.

Gruß jandus
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 01. Nov 2021, 12:39

ich könnte den Threadtitel ändern


Und wie würde er dann lauten?

Für "Ostblock" - Hifi gibt es ja eigentlich schon ewig den "Klingonen-Hifi aus der Sowjetunion" - Thread. Daher müsste dieser Thread weiterhin explizit für DDR - Hifi bleiben.
jandus
Stammgast
#18 erstellt: 01. Nov 2021, 12:52
Hallo
Ich glaube er meinte ich sollte lieber DDR als GDR schreiben.
Mein Ansinnen war auch ,das über Audio Geräte berichtet werden kann, die es in der
DDR zu Kaufen gab.

Es soll kein Konkurrenz Thread werden, eher das sich beide ergänzen.

Gruß jandus
Rabia_sorda
Inventar
#19 erstellt: 01. Nov 2021, 12:58

Ich glaube er meinte ich sollte lieber DDR als GDR schreiben


OK, für jüngere, oder auch für " ganz andere ( )" Menschen kann das evtl von Vorteil sein, wenn dort DDR geschrieben steht.
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 01. Nov 2021, 13:03
Hallo,
das "Cosmos", daran kann ich mich auch noch erinnern, habe damals als Kind das Ding auch gehabt, garnicht zu glauben, dass die Russen so filigran bauen konnten...
Ich bin damals mit 13 Jahren mit dem Zug von Dresden in ein kleines Kaff gefahren, um da in einem privaten Elektronikladen 2 A210K für 17,10 Mark zu kaufen, das Stück! Daraus wurde mein erster selbstgebauter Verstärker, mit selbstgeätzten Leiterplatten!
Irgendwann habe ich mir einen Verstärker gebaut, mit 4 Stück A2030. je 2 für einen Kanal, mit 2 A277D zur LED Steuerung. Die VU Meter habe ich in die Front als "V" Form eingebaut! Das war Optisch der Knaller! Dazu Lautsprecher selbergebaut, die im Prinzip als doppelte 2 Wege System funktionierten. Da ich ja pro Kanal 2 mal 12W Sinus hatte! Also ein frühes "Bi Amping" System.... Lach! Aber der Verstärker war in einem schlanken 39cm Gehäuse,was zu den Anlagen von damals passte! Der lief wirklich problemlos bis lange nach der Wende. Noch eine Anekdote dazu. Es gab mal wieder keinen Draht auf Rolle, so musste ich da nehmen was da war, indem Falle war es grünes Kabel, somit war der Verstärker komplett grün verdrahtet! Ihr könnt Euch vorstellen wie das aussah, speziell zu den 24 LEDs im VU Meter! Dazu Trafo mit Mittelanzapfung selbergewickelt, oh Mann, was für ein Aufwand, aber es gab genug Lektüre zum Selberbau, sicher auch vom System so gewollt, damit die Leute was zu tun haben und nicht motzen, dass es nichts gibt.
1985 habe ich mir dann noch ein Bandgerät B116 gegönnt, mit 19cm war schon ordentlich was da, dazu Hinterbandkontrolle..... Der Spass für 2000M! Dann 1987 kam dann die HMK 100. Das war wirklich ordentlich, was da rauskam, das Deck hat mich auch nie im Stich gelassen, es sind einfach schöne Erinnerungen!
.JC.
Inventar
#21 erstellt: 01. Nov 2021, 13:08

jandus (Beitrag #16) schrieb:
Wie sehen es die anderen?


DDR ist bekannter.
Rabia_sorda
Inventar
#22 erstellt: 01. Nov 2021, 13:15

... um da in einem privaten Elektronikladen 2 A210K für 17,10 Mark zu kaufen, das Stück! Daraus wurde mein erster selbstgebauter Verstärker, mit selbstgeätzten Leiterplatten!
Irgendwann habe ich mir einen Verstärker gebaut, mit 4 Stück A2030.


Anscheinend sind wir uns ähnlicher als vermutet
Nur hatte ich (im Westen) den TBA810 genommen. Ich glaube er lag da bei ca. 3 DM, aber mit schon aufgesetztem "Igel"-Kühlkörper.
jandus
Stammgast
#23 erstellt: 01. Nov 2021, 13:17

.JC. (Beitrag #21) schrieb:

jandus (Beitrag #16) schrieb:
Wie sehen es die anderen?


DDR ist bekannter. ;)


Hallo

geändert

gruß jandus
.JC.
Inventar
#24 erstellt: 01. Nov 2021, 13:24
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 01. Nov 2021, 13:52
Ja klar, so verschieden sind wir nicht, das ist Fakt.

Der A 210K hatte auch die Igel drauf, als "D" Variante hatte der nur die Kühlfahnen dran. Aber keinerlei Schutzschaltung drin, man, wieviele ich da zerschossen habe....! Immer die volle Betriebsspannung, dann selbstbau LS, ob die immer 4 Ohm hatten?
Ich glaube der A 201K kostet heute ein paar Cent, da ist der Materialpreis des Kühlkörpers wohl der Preis!
>Karsten<
Inventar
#26 erstellt: 01. Nov 2021, 14:07

jandus (Beitrag #23) schrieb:
geändert


DB
Inventar
#27 erstellt: 01. Nov 2021, 14:16

jandus (Beitrag #1) schrieb:

Welches war euer erstes Audio Gerät?

Heli Sonor.
Danach
Rema Andante
Heli RK-Tuner Spezial, Heli VS-1
Rema Toccata.

MfG
DB
jandus
Stammgast
#28 erstellt: 01. Nov 2021, 14:30
Hallo
Was du da aufgelistet hast,tolle Geräte
Hast bestimmt auch sehr gute Erinnerungen daran.

Gruß jandus
Ingor
Inventar
#29 erstellt: 01. Nov 2021, 14:34
Ich war ein Westkind mit wenig Geld. Daher waren die DDR Produkte unvermeidlich. Zur Konfirmation bekam ich 300 DM zusammen. Dafür kaufte ich mir bei Woolworth die Stereo-Anlage Lugano Stereo-Effect SR 2401.01. Meine Güte war das ein Schrott. Die Lautsprecherboxen enthielten einen Breitbandlautsprecher, der bei zu hoher Lautstärke (6 W pro Kanal) anfing blubbernde Geräusche zu machen. Das Empfangsteil konnte zwar Stereo, aber ich glaube nur, in einer annehbaren Qualität, wenn man direkt neben der Sendeantenne wohnte. Bie mir hat es immer nur gerauscht im Stereomodus. DIe Endstufe hatte noch Germanium-Transistoren AD 162, waren die westlichen Vergleichstypen, wie ich bald leitvoll erfahren durfte. Das Gerät lief glaube ich unterdem Namen Bruns.
In unserem Zuhause hatten wir auch den Plattenspieler mit Stereo-Verstärker Rubin. Die Nadel, ein Saphir, im Keramiksystem war ständig verbraucht, der Klang war aber gut. Dafür hatte man leider den CB-Funker in der Nachbarschaft im SIgnal.
Für meine Oma hatte ich einen REMA SR 3930 HIFI erworben. Der war ok.

Die ganzen tollen Geräte habe ich leider nie gesehen, die gab es wohl überall nur in kleinen Mengen. Ich finde es absolut erstaunlich welch ein vielfältiges Angebot in der DDR zumindest mal geplant und in Stückzahlen gebaut wurden. Für die problematische Materialversorgung war das eine große Leistung.
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 01. Nov 2021, 14:47
Ich hab da mal ne Frage.
Wenn jemand im Westen die RFT Sachen unter dem Namen Bruns hatte, wie war das im Reparaturfall? Wo habt ihr die Geräte hingeschickt, die mussten doch in die DDR? Oder? Schaltungstechnisch war das ja grösstenteils Standart, aber was war, wenn z.B. etwas mechanisches war? Die Ersatzteile gab es ja nur in der DDR und es sollte ja möglichst nicht herauskommen, dass das DDR Ware war. Also wie habe ich mir das vorzustellen?
DJ_Ronny
Stammgast
#31 erstellt: 01. Nov 2021, 15:11
Hi, da hänge ich mich auch mal gerne rein.
Nicht Hifi: Kofferradio Stern Deluxe II, wegen der Diodenbuchse zum Anschließen eines Kassettenrekorders. Kassettenrekorder Mk122. Dann Kassettenrekorder Unitra M 524 S.
HiFi: Verstärker Hifi 50 so 1973/74 und irgend ein Ziphona Plattenspieler. Ich war begeistert und da die Geräte der Schule gehörten war ich viel länger dort als zu Hause.
Das Beste was ich in den 70er gehört habe, war die Anlage von meinem Onkel. Plattenspieler weiß ich nicht mehr. Boxen und Verstärker waren selbst gebaut. Leichtsinnig fragte ich nach den Schaltplan, ich kannte mich ja aus, dachte ich. Er gab mir einen dicken Ordner, gefüllt mit Messdaten und Diagrammen über alle Bauteile. Hier ein paar Daten die ich noch weiß, 2x50W Sinus an 4 Ohm, Klirrfaktor unter 1 %' Frequenz 20 - 20000 Hz, Fremdspannungsabstand größer 90db. Mein Onkel war Ingenieur in der Elektronik in Berlin.
Mein eigenes Hifi. Radio HIFi 100, wegen der Ausgangsleistung und 2 Geracord 6031. Ab da kaufte ich nur noch Chromdioxid Kassetten.
Rabia_sorda
Inventar
#32 erstellt: 01. Nov 2021, 15:24
Vllt ist diese Seite auch von Interesse:

http://www.rft-geraete.de


Dann Kassettenrekorder Unitra M 524 S.


Das müsste eigentlich ein polnisches Importgerät für die DDR gewesen sein.


[Beitrag von Rabia_sorda am 01. Nov 2021, 15:27 bearbeitet]
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 01. Nov 2021, 15:41
Wow, HiFi 100........, das Ding war ende der 70er der Hammer, mein Vater hatte den kleinen Bruder, Carat S, der hatte leider nur die Endstufenchips TDA 2020 drin, aber der Tuner war Zucker! Ich glaube, 3 Keramikkreise im ZF Teil zum Trennscharfen Empfang. Damit bekamen wir in Sachsen dann die Berliner Sender gut rein, besonders SFB 2, kurz daneben war ein Ostsender, der hat immer da reingespratzt, aber mit dem Carat oder eben dem HiFi 100 war das Problem gebannt. Aber eben eklig war die NF Vorstufe, aus den A 273/274 gebaut. Das waren reine Wasserfälle.
Aber es wurde auch massiv beschissen. Das S3000 Deck war wirklich sehr gut, kam glaub ich 1982 raus, hatte 2 Motoren, Tipptasten, Dolby, allerdings in der DDR nur "RMS" genannt, um Lizenzgebühren nicht zu zahlen. Der Nachfolger S3930 kostete genausoviel, ich glaube 1750M, hatte nur dieses klapprige MU 300 Laufwerk, was ab da in allen Geräten steckte, die Cassetten abspielen konnten, ausser eben im HMK, da war wieder dieses schöne 2 Motoren Laufwerk drin!
Rabia_sorda
Inventar
#34 erstellt: 01. Nov 2021, 15:48

... Dolby, allerdings in der DDR nur "RMS" genannt


RMS = Rausch Minderungs System?
Funktionierte es auch bei der Aufnahme, wie beim Dolby - Verfahren?
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 01. Nov 2021, 15:50
Chrome Cassetten war auch immer so ein Thema. Die Qualität schwankte gewaltig, einige gingen wirklich, andere hatten immer die doofen Drop outs. Ich habe damals mal gehört, ich weiss allerdings nicht, ob das stimmt, dass in Wolfen oder Premnitz wo die Bänder hergestellt wurden, nur die äusseren Lagen der Bandfolie für das DDR Volk gedacht war, der Rest ging in den Export. Daher sollten die vielen Bandfehler wohl kommen. Aber der Preis war doch happig! Ich glaube 20M für eine Eisencassette und 30M für eine Chrome! Allerdings nur die 2 mal 30 Minuten.....
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 01. Nov 2021, 15:54
Hallo
@Rabia sorda
Ja das "RMS" war ein geklautes Dolby B, funktionierte auch bei der Aufnahme. Aber nicht zu verwechseln mit den RMS Systemen bei den Geracords, da war es nur auf der Wiedergabeseite tätig.
Rabia_sorda
Inventar
#37 erstellt: 01. Nov 2021, 16:01

...da war es nur auf der Wiedergabeseite tätig


OK, also wie mit dem DNL (Dynamic Noise Limiter) von Philips.
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 01. Nov 2021, 16:09
Genau, die Wiedergabeseitigen Systeme waren Augenwischerei, hüben wie drüben
Sunlion
Inventar
#39 erstellt: 01. Nov 2021, 16:21
1985 hatte ich eine Lehre absolviert, zum „Fachverkäufer für Rundfunk, Fernsehen und Elektroakustik“, so hieß das in der DDR. Ich habe also all die Geräte, von denen Ihr schreibt, damals verkauft. Und ich habe es gehasst! Technisch lagen sie weit hinter den Japanern zurück, auch das Design war mindestens zehn bis 15 Jahre hinterher. Technische Highlights wie CD-Player, Dolby-Rauschverminderung, Fluoreszenzdisplays, Walkman oder Verstärker mit hohen Leistungen gab es überhaupt nicht. Besonders Geräte mit komplizierter Feinmechanik wie Kassettendecks, waren oft defekt.
In den Pausen besuchte ich mit Kollegen gern die Intershops und drückte mir die Nase an den Vitrinen mit den Audiogeräten aus dem Westen platt. Sexy Stereorekorder von Sharp, aufregende Hifi-Anlagen von JVC mit unzähligen blinkenden Lämpchen, bunte Schallplattencover, perfekte verarbeitete Kassetten von TDK und Maxell, makellos in enganliegende Folie verschweißt. Es war schon sehr schwer für mich zu ertragen, das alles nicht kaufen zu können, egal wie hart ich auch gearbeitet hätte, einfach weil ich die falsche Währung im Portemonnaie hatte.
Ein Kollege brachte von seinem Westonkel über die Grenze geschmuggelte Westkataloge mit, von Technics, Pioneer und Onkyo. Letzterer hatte es mir angetan, die technisch unfassbar aufwendigen Onkyo-Geräte (Tapedecks mit Einmesscomputer! Tuner mit mehreren Empfangsstufen!) waren wie Liebe auf den ersten Blick.
Wenige Jahre später fiel die Mauer, noch etwas später gab's das erste Westgeld, und tatsächlich kaufte ich davon die teuersten Geräte, die Onkyo damals zu bieten hatte – Verstärker, Tuner, CD und Tapedeck. Sie funktionieren heute noch, und ich liebe sie wie am ersten Tag.
Den Ostkrempel habe damals sofort weggegeben, und ich weine ihm keine Träne nach.
jandus
Stammgast
#40 erstellt: 01. Nov 2021, 16:43
Hallo
Das mit der Reparaturanfälligkeit stimmt.

Ich hatte einen Chef dessen Bruder im westen Lebte, und ihn mit "Westsachen" versorgte u.a. auch
einen Grundig Vollverstärker .Er fragte, ob ich ihn nicht mal ausprobieren möchte, na klar diese Gelegenheit
wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Ich hatte damals einen RS 50001 Receiver ,ich war enttäuscht. Vom Klang her, hatte ich mir mehr erhofft.

Gruß jandus
Rabia_sorda
Inventar
#41 erstellt: 01. Nov 2021, 16:45

Ich hatte damals einen RS 50001 Receiver ,ich war enttäuscht. Vom Klang her, hatte ich mir mehr erhofft.


Ja warum denn auch!? (Es gibt (laut diesem Forum) doch keinen Verstärkerklang )
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 01. Nov 2021, 16:46
Es stimmt schon, dass die Westgeräte immer weit vorn waren, besser aussahen, alles drum und dran. Klar, aber ein Tapedeck im Shop für 300DM..., allein schon soviel Westgeld, das war unerschwinglich! Aber in der Preisklasse gab es da auch nur ein Einmotorenlaufwerk mit billiger Mechanik! Auf den Ghettoblastern standen exorbitante Wattzahlen drauf, die nie erreicht wurden. Wenn auch in der ganzen Branche da sehr viel geschummelt wurde, aber die Leistungsangaben der Ostverstärker wurden immer übertroffen, wenn nicht sogar verdoppelt erbracht! Allein, wenn man die Spannung am Netzteil misst, kann man nachrechnen, dass da sehr untertrieben wurde, und ein Opal oder Granat Plattenspieler kann sich heute noch behaupten. Gut war meiner Meinung auch, dass ein RIAA Entzerrer schon im Plattenspieler drin war, das war Grundsatz! Warum soll man erst im Verstärker das sensible Signal der Nadel verstärken und nicht schon direkt im Dreher? Es gibt dann im Verstärker alles gleiche Eingänge und gut ist es! Das habe ich bis heute nicht verstanden, warum das immer noch so vehement gemacht wird. Auf alle Fälle gab es im Osten auch bei den billigsten Rekordern keinen Dauermagneten als Löschkopf!Ja und leider ist Onkyo auch Pleite und scheint Pioneer mitzureissen, was mich als DJ auch sehr betrübt.
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#43 erstellt: 01. Nov 2021, 16:49
Vielleicht kann ich zu dem RS5001 was beisteuern.
Die Endstufen waren top, aber die Vorstufe war auch wieder aus der Kombi A273/274. Das war der Knackpunkt, es Rauschte wie irre! Aber von der Tunerleistung war diese Kiste top, von Aussehen sowieso
Kunibert63
Inventar
#44 erstellt: 01. Nov 2021, 18:24


Was ihr euch über DDR/GDR aufgeregt habt ne ne. Da steht GDR und das ist so weils so ist.

Noch einer für Garten und auf Arbeit beim renovieren.......



Und die Gehäuse der BR25

16357790911415645827598244829940

Die Weiche immer noch original. Ein Mivoc Hochton und Visaton Tiefmittel. Wenn Mivoc der Zeit des Tiefmittelersatzes seinen 10cm Langhub Tiefmittel gehabt hätte wärs fast wie im Original. Die Box hatte mit dem der drinne war so einen schönen Bass. Heute ist sie mir zu hart.



Was kleenet für die Arbeit. Mit Fahrrad und die SKR-Teile war mir dann zu Sperrig.

Ach und könnten manche hier etwas gnädiger mit seinen Bewertungen sein. Das war immer ein Haufen Aluchips die wir hingeklimpert haben. Da lesen sich so manche Auslässe wie Hohn und Spott. Das haben wir mit, im Schnitt, 700 Mark und weniger im Monat, ja mit richtiger Arbeit nicht nötig anhören zu müssen.
TrueHighFidelity
Stammgast
#45 erstellt: 01. Nov 2021, 18:57
Bei mir fliegen noch diese Monster rum:

TR78-1

TR78-2

Baßreflex-Box TR 78 vom VEB Verstärkertechnik 8020 Dresden

Dahinter verbirgt sich die Firma Elektroakustik Reissmann aus Dresden, die eigentlich Beschallungsanlagen gebaut hat. Über diese Lautsprecher findet man leider so gut wie nichts.

Eigentlich wollte ich die mal unter dem Titel "Wie man eine Hifi-Box nicht baut" vorstellen, aber hier passen sie auch rein und nachher kennt die noch jemand von euch...

Interessant ist die Befestigung der Schallwand über Abstandshalter an der Rückwand. So spart man sich Schrauben auf der Front. Aber klanglich sind die Dinger eine glatte Fehlkonstruktion: Kein Tiefbass, dafür ein unangenehm dröhnender Oberbass, keine Mitten und ohne aufgedrehten Klangregler auch fast keine Höhen. Wenn wir mal reinschauen, sehen wir auch, woran das liegt:

TR78-3

Da hat man einfach zwei Breitbänder mit Pappmembran, wie sie früher in Röhrenradios üblich waren, in eine Bassreflex-Box gestopft. Eigentlich ist diese Art Lautsprecher für hinten offene Gehäuse gedacht, damit sich der Bass nach hinten raus entfalten kann. Das brauchen sie auch, damit sie klingen.

Ich habe schon verschiedene Dinge ausprobiert, um die Kisten zum Klingen zu bringen. Am wenigsten schlecht klang es noch, als ich eines der Chassis ausgebaut und die Öffnung zur Hälfte verschlossen hatte. Die Idee hatte ich von Grundig-Boxen aus den 50er Jahren, die vorne unter dem Chassis auch einfach ein großes Loch drin hatten. Damit war das Dröhnen zwar schwächer, aber auch der Bass insgesamt. Die Rückwände sind leider nicht rausnehmbar.

Ich weiß nicht, warum man nicht einfach eine hinten offene Box gebaut hat, wie es in den 1950er und 1960er Jahren üblich war, wenn man schon diese Breitbänder verbauen wollte. Und warum man das überhaupt gemacht hat, weiß ich auch nicht, denn 1978 (falls das TR 78 die Jahreszahl sein soll) war das schon längst nicht mehr Stand der Technik. Vielleicht lag noch ein Haufen davon auf Lager und die mussten weg...

Würde ich wertvolle Sammlerstücke zerstören, wenn ich da hinten einfach ein grioßes Loch raussäge? Das wäre die einzige Möglichkeit, da noch was draus zu machen.
Kunibert63
Inventar
#46 erstellt: 01. Nov 2021, 19:13
Sind doch Deine Boxen. Oder verlängerst die Abstandsleisten. Aber mal abwarten was andere zu den Wundwerwandlern zu schreiben haben.
Ingor
Inventar
#47 erstellt: 01. Nov 2021, 19:35
Das wird nie was. Gib sie einem Sammler. Denn mit dieser Weiche und den beiden identischen Tröten kann nichts Gescheites herauskommen. Einen satten Bass werden die Boxen nicht hinkriegen und schon gar keinen knackigen, dafür fehlt der Hochtöner. Den könntest du natürlich einbauen. Hast du die Box mal komplett dicht gemacht?
DJ_Ronny
Stammgast
#48 erstellt: 01. Nov 2021, 20:02
Also mein Hifi 100 hat nicht gerauscht. Die Vorstufe gab es als Bausatz. Damit habe ich mir mit 6 Stück ein 5 Kanal Stereomischpult mit extra Master Summenstufe gebaut.
Pro Kanal Höhen und Tiefen Regelung und Master noch mal zusätzlich, das gab es 1982 nur bei mir zur Disco. Vielleicht noch andere Selbstbauer. Ich kannte aber keinen.
.JC.
Inventar
#49 erstellt: 01. Nov 2021, 20:05
Es scheint Bedarf an diesem Thread zu geben.
ComanderHifi
Hat sich gelöscht
#50 erstellt: 01. Nov 2021, 20:09
@Dj Ronny
da hattest Du Glück gehabt! Die A273/274 hatten so eine derartige Streuung, da gab es auch welche, die nicht so stark rauschten. Aber die beiden Käfer waren dafür bekannt, sehr zu rauschen.
Ich weiss, die Dinger gab es als Bausatz, auch die Endstufen mit A 2030
DJ_Ronny
Stammgast
#51 erstellt: 01. Nov 2021, 20:20
@ Commaderhifi, vielleicht lag es daran, dass sie noch neu in der Produktion waren. Wie so oft wurde ja vieles durch Rationalisierung verschlimmbessert. Für mich war das Hauptproblem Brummen aus dem Pult zu bringen. Mit 8 großen Elko's war es dann gelungen.
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