Gemälde mit Schaumstoff “befüllen”

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asr89
Stammgast
#1 erstellt: 07. Aug 2023, 20:40
Hallo Akustiker,

Wenn ein Gemälde aus Baumwolle habe, und ich den Hohlraum dieser mit einer Schaumstoffplatte “befülle”, würde diese einen absorbierenden Effekt haben?

Danke
evo7fan
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 08. Aug 2023, 07:27
Bin zwar absolut kein Akustik Profi, aber sowas gibt es ja auch zum kaufen. Such mal nach Akustik Bilder oder so...

Die Frage ist halt, mit was füllst du das Bild, wie dick ist diese Füllung, gibt es Wandabstand (erhöht den Absorber Effekt), und wie gross ist das Bild ?

Also ich denke, ja grundsätzlich funktioniert das. Die Frage ist eher wie sieht es mit den Punkten oben aus, und was willst du damit erreichen...

Ein Bild in Din A4 Grösse oder so wird dir nichts bringen, wenns aber ein Grosses Gemälde ist welches ein Teil einer Wand bedeckt, wirds je nach Füllung und so schon ein Effekt haben denk ich
asr89
Stammgast
#3 erstellt: 08. Aug 2023, 08:47
Danke für die Rückmeldung.

Wir reden von einem Gemälde von 70x100 cm. Ich möchte damit die Erstreflexionen von einem an der Wand zu naher Lautsprecher absorbieren.

Dicke: 3 bis 4 cm. Es muss immerhin gut ausschauen.

Abstand an der Wand? Daran habe ich nicht gedacht, aber man kann da sicherlich 1 cm dafür vorsehen wenn es hilft.

Ja mir ist es bewusst, dass solche Teile zu kaufen sind, aber teuer sind sie auch und man bekommt kein schönes (für mich) Bild. Bei Abstracta gibt es das Produkt Abstracta x Wall of Art, aber die Teile kosten in der kleinsten Variante 1000€.
evo7fan
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 08. Aug 2023, 08:54
sorry wegen dem "kaufen" hab ich mich etwas blöde ausgedrückt. Damit wollte ich sagen, wenn es sowas zum kaufen gibt, wird es auch als selbstgemachtes funktionieren

Die Leute welche sich mit Akustik wirklich auskennen können dir hier sicher gut Antwort geben welches Material sinnvoll ist, und wegen Wandabstand usw...

Ich weiss das ein Wandabstand den Effekt verstärkt da es im "Hohlraum" wie eine Reflektion gibt welche dann auch wieder absorbiert wird. Wie wichtig das bei so einem Absorber ist kann ich dir aber nicht sagen

werden sich sicher noch Profis melden hier
Skaladesign
Inventar
#5 erstellt: 08. Aug 2023, 09:59

asr89 (Beitrag #1) schrieb:

.......Gemälde aus Baumwolle.........


Meinst du ein Gemälde aus Leinwand ? Das ist ja bekanntlich aus Leinen. Durch die aufgetragene Farbe, ist der Stoff ja nicht mehr durchlässig.
BassTrap
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2023, 10:05

asr89 (Beitrag #1) schrieb:
Wenn ein Gemälde aus Baumwolle habe

Wer malt denn auf Baumwolle? Dafür wird z.B. Leinwand oder Holz verwendet. Du meinst einen Kunstdruck? Malfarbe verschließt nämlich das Stoffgewebe, reflektiert so den Schall, vor allem die Höhen.
Du solltest erstmal sicherstellen, daß die Baumwolle akustisch transparent ist. Wenn nicht, nutzt der Schaumstoff nichts. Durch einen akustisch transparenten Stoff kann man durchsehen und mühelos durchblasen wie in einen Spülschwamm reinblasen.
asr89
Stammgast
#7 erstellt: 08. Aug 2023, 10:25
Mit dem akustisch transparenten Stoff ist ein guter Punkt.

Ja die Idee ist die, wenig Malfarbe zu benutzen.

Also: eine Basotect oder PUR Platte (was ist für meine. Anwendungsgall besser?) mit akustisch transparentem Stoff zu beziehen, das Ganze mit Holz supporten (somit auch abstand zur Wand), und wenig Malfarbe zu benutzen.
asr89
Stammgast
#8 erstellt: 08. Aug 2023, 10:40
Ist sowas geeignet?

https://xb-acoustics...akustikstoff-gabriel

Wenn nicht, kann jemand mir einen Link schicken?
flexiJazzfan
Inventar
#9 erstellt: 08. Aug 2023, 11:48
Wir haben viele Bilder im Wohnraum hängen, die mit verschiedenen Techniken auf Leinwand gemalt sind. Seit Jahren habe ich schon passenden Akustik Noppenschaum (aus dem Baumarkt) dahinter geklemmt. Die Vorstellung dass ein Stück Stoff, welcher Art auch immer, schallundurchlässig sei, ist absurd. Wenn man sich ein Handtuch um den Kopf wickelt, hört man nichts mehr ?? In einer Wohnung mit schallharten Wänden erzeugt jede "Polsterung" oder Diffusion, etwa durch Raufasertapete, eine Verbesserung. Mein Vorschlag: Wer etwas für sein Wohlbefinden tun will, kaufe große Originalbilder bei lokalen Künstlern oder Künstlerinnen, die einen wirklich faszinieren , mache einen breiten einfachen Rahmen darum und fülle den Zwischenraum mit Akustikschaum.
Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#10 erstellt: 08. Aug 2023, 18:53
Na dann stell doch mal nur so zum Spaß eine Leinwand vor deine Lautsprecher
asr89
Stammgast
#11 erstellt: 12. Aug 2023, 08:14
Wäre dieser Stoff in Ordnung?

https://www.molton-m...XEAQYIyABEgJPQPD_BwE
BassTrap
Inventar
#12 erstellt: 12. Aug 2023, 12:01
Zitat: "schallschluckend & blickdicht"
Molton wird akustisch als Dämmmaterial genutzt, also eher das Gegenteil von akustisch transparent.

Probier's mal dort:
https://www.akustikstoff.com/de/
https://www.lautspre...laessiger-stoff.html
Oder such selbst mit "stoff für lautsprecher".
flexiJazzfan
Inventar
#13 erstellt: 12. Aug 2023, 12:48
Der TE wollte einen absorbierenden oder umgangssprachlich "schallschluckenden" Effekt mit einem (bereits vorhandenen ?) Bild erreichen. Warum sollte er dazu ein akustisch durchlässiges Gewebe nehmen? An einer bemalten Leinwand, die frei gespannt ist und hinter der ein Akustikschaum angebracht ist, der wiederum vor einer harten Wand hängt passiert folgendes: 1. an der relativ glatt glänzenden Oberfläche wird etwas hochfrequenter Schall reflektiert und gestreut, 2. im Gewebe wird etwas Schall absorbiert 3. im Akustikschaum wird etwas (aus dem Mittenbereich) gestreut und absorbiert 4. an der harten Wand werden hochfrequente Anteile gestreut und reflektiert, tiefe Frequenzen reflektiert 5. der reflektierte und gestreute Schall muss wieder durch den Akustikschau und 6. von hinten durch das Leinwandgewebe, 7. wird ein Teil von der Rückseite der bemalten Fläche wieder zurückgestreut und -reflektiert 8. die hohen Frequenzen treten mehrfach "gedämpft" wieder aus , die tiefen Frequenzen bleiben fast unverändert.
Ich schätze, dass die Gesamtenergieabsorption bezogen auf die bearbeitete Fläche im einstelligen Prozentbereich liegt, aber die Dämpfung der hohen Frequenzen könnte einen Beitrag zu einer besseren Sprachverständlichkeit im Raum und zu mehr Musikgenuss liefern. Man sollte sich allerdings von solchen Einzelmaßnahmen nicht zu viel erwarten.
Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#14 erstellt: 12. Aug 2023, 13:10
Is ja verständlich was du schreibst, die lackierte Leinwand ist dazu aber nicht geeignet.
asr89
Stammgast
#15 erstellt: 12. Aug 2023, 14:22
Wie gesagt, kann man die Leinwand leicht bemalen und eine relativ große unbemalte Fläche frei lassen.

Nein das Bild ist nicht bereits vorhanden.
Und ja ich überlege, die bereits vorhandene Gemälde mit Schaumstoff zu „befüllen“, aber es geht hauptsächlich, um ein neues Bild/Gemälde.

Danke euch für die Rückmeldungen.
flexiJazzfan
Inventar
#16 erstellt: 12. Aug 2023, 14:58
Kauf‘ kein in chinesischen Malfabriken gepinseltes Blümchenbild! Kauf‘ keinen dekorativen Tapetendruck nur weil es ein „Akustikpanel“ sein soll! Besuche einfach mal mit deiner Mitbewohnerin oder deinem Mitbewohner einen Kunstverein oder eine Galerie in erreichbarer Entfernung . Und wenn ihr beide auf Anhieb den Eindruck habt: „damit möchte ich wohnen“ , kauft das Bild ! Lasst euch dazu noch einen ansehnlichen Kastenrahmen von einem Rahmenbauer dazu machen. Den könnt ihr dann mit Materialien füllen, die die Akustiker aus dem Forum empfehlen. Das Bild wirkt bei jedem Licht anders und macht den ganzen Tag Freude - und wenn erst Musik spielt, dann ist der Klang phantastisch!
Gruß
Rainer
Prim2357
Inventar
#17 erstellt: 12. Aug 2023, 19:43

asr89 (Beitrag #3) schrieb:
Wir reden von einem Gemälde von 70x100 cm. Ich möchte damit die Erstreflexionen von einem an der Wand zu naher Lautsprecher absorbieren.

Dicke: 3 bis 4 cm. Es muss immerhin gut ausschauen.


Ich vermute sehr stark das man den Unterschied vorher/nachher nicht hören wird, daher nimm wirklich etwas das euch gefällt und erfreut.
Hier Akustikbilder für ca. 100-120€
https://www.bimago.d...roduct_image_parts=1
asr89
Stammgast
#18 erstellt: 13. Aug 2023, 10:57
Obwohl das „vorher“ eine kahle nackte Wand?

Dieser Stoff sollte passend sein.
https://www.akustiks...Weiss-11::15992.html
Prim2357
Inventar
#19 erstellt: 13. Aug 2023, 11:07
Ja, obwohl das vorher ne nackte Wand war.
Messtechnisch wird man das sehen, Hören steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
So eine kleine Maßnahme im Vergleich zu der restlichen Fläche des Raumes hört man in der Regel nicht wirklich.

Die Eigenschaften des verlinkten Stoffes verändern sich natürlich mit dem späteren Farbauftrag.
Hayford
Inventar
#20 erstellt: 13. Aug 2023, 11:20
Spar dir die Mühe, das hört man nicht und bringt auch nichts.
bei 3-4cm ohne Wandabstand läge es im Druckmaximum und erzielt nicht viel Effekt


[Beitrag von Hayford am 13. Aug 2023, 11:20 bearbeitet]
Skaladesign
Inventar
#21 erstellt: 13. Aug 2023, 12:03
Man könnte ja auch ein Stück Wand mit Akustikplatten verkleiden.
Hayford
Inventar
#22 erstellt: 13. Aug 2023, 12:14
Die Frage war...

asr89 (Beitrag #1) schrieb:
... würde diese einen absorbierenden Effekt haben?



Skaladesign (Beitrag #21) schrieb:
Man könnte ja auch ein Stück Wand mit Akustikplatten verkleiden.

nicht diffusieren
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