Gehäuse Gladen SQL 12

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Danny-Buschman
Neuling
#1 erstellt: 04. Jan 2019, 00:33
Hallo zusammen,
Ich bin ganz frisch in dem Forum angemeldet, nehmt mir Anfängefehler nicht übel

Zunächst einmal wünsche ich euch allen ein Frohes Neues Jahr.

Meine liebenswerte Freundin hat mir zu Weihnachten einen neuen Subwoofer geschenkt
Das gute Stück ist ein Gladen SQL 12.

Momentan habe ich einen Emphaser T4 in einem selbstgebauten Gehäuse. Ich weis leider nicht das Volumen oder die genaue Portlänge, da ich ihn so gekauft habe. Der Port ist 8 x 40 cm (320 cm^2) und schätzungsweise 50 cm lang.
Die Herstellerempfehlung für den Gladen SQL sieht einen Port von 10 cm Durchmesser (80cm^2) und 15 cm Länge.
Mich machen diese extremen Unterschiede sehr stutzig.
Leider habe ich keine Ahnung im Thema Gehäuseberechnung.
Hat jemand von euch bereits Erfahrungen mit einem Gehäuse oder kann mir jemand ein Gehäuse ausrechnen?

Betrieben wird er mit einer Ground Zero GZHA 2350.
falls das Auswirkungen auf das Gehäuse macht: Ich fahre einen VW Touran

Ich höre meistens HipHop, Elektro und Musik mit tieferen Bässen.

Ich bin euch schonmal für jede Hilfe sehr dankbar TSP Gladen SQL 12
deeepz
Inventar
#2 erstellt: 05. Jan 2019, 11:33
Glückwunsch zum neuen Chassis und "Frohes Neues"!

Als guter Standard hat sich eigentlich 60L (netto!) mit einem 10er Rohr und 25cm Länge herausgestellt, ergibt ein ~35Hz-Tuning.

Ich denke, mit der Combo kann man im Touran schon leichte Dellen wieder rausdrücken. Wie sieht denn das Frontsystem aus?

LG
deeepz
Danny-Buschman
Neuling
#3 erstellt: 22. Jan 2019, 20:08
Hallo,

Ich habe jemanden in einem anderen Forum gefunden, der mir den mit 72 L, 200 cm2 und 80 cm Port mit einer Abstimmung um die 30 Hz empfohlen hat.
Im Vergleich der beiden Vorschläge kommt mir meine bisherige Empfehlung ja fast schon riesig vor, was den Port betrifft.

Am Frontsystem ist bisher noch nichts passiert, im Frühjahr möchte ich erstmal Dach und die Türen dämmen.

Lg
Danny
deeepz
Inventar
#4 erstellt: 24. Jan 2019, 06:26
Das Chassis würde ich nicht tiefer als 35Hz abstimmen, guck Dir mal "fs" an (35,8 Hz). Stimmt man einen BR unterhalb von "fs" ab, wird er in dem Bereich unpräzise. Dann müsste man noch einen Subsonic hinzufiltern, was die tiefe Abstimmung (und den damit verbundenen Aufwand an Material) wieder blödsinnig macht.

Für den normalen Musikgenuss wäre wohl ein Gehäuse nach meinem Vorschlag (*hüstel*) ein guter Anhaltspunkt. Ob man mit ein paar Litern mehr / weniger dann noch ein paar Hz höher / tiefer kommt oder der Pegel sich um mehr als 1-2 dB ändert, ist im Vergleich zu dem vermurksten Frequenzgang IM AUTO und vielen anderen Faktoren wie Verstärker, Anbindung ans Frontsystem etc. später wieder irrelevant. Wenn Du in noch 3 weiteren Foren nachfragst, wirst Du vermutlich auch noch 3 weitere Vorschläge erhalten.

Das Problem mit den Ports ist meist, dass sie Geräusche machen, wenn sie zu wenig Fläche haben; wenn sie zuviel Fläche haben, werden sie aber unpraktikabel lang. Für den normalen Hörer reicht ein 10cm-Rohr, das hat dann eine Fläche von r² * PI = 78,539 cm², also ziemlich nah an den 80cm². Von der Länge her kann es in so ziemlich jedem Gehäuse untergebracht werden. Die Kanten sollten dennoch abgerundet werden, um Strömungsgeräusche zu minimieren, falls sie sonst aufträten und man sie vorne hört.

LG
deeepz
Joze1
Moderator
#5 erstellt: 25. Jan 2019, 14:52
Sorry, da muss ich widersprechen...
Ein Tuning unterhalb von Fs wird nicht unpräzise, wenn das Chassis eine entsprechend geartete Aufhängung hat (wie so gut wie alle modernen Car-Audio-Woofer).
Des Weiteren kann ein 80cm2 Port für einen 12" je nach Hubvermögen und anliegender Leistung sehr wohl viel zu kein sein, unabhängig davon, ob man ein normaler oder unnormaler ( ) Hörer ist.
Den "vermurksten" Frequenzgang im Auto kann man bei einer Berechnung/Simulation mit etwas Erfahrung mit einfachen Mitteln einfach mit einbeziehen.

Fakt ist, dass man aus verschiedenen Quellen verschiedene Angaben erhalten wird, weil Wissensstand und Qualifikation immer verschieden ist, es gibt kein einheitliches Schwarmwissen zu einem so individuellen Thema.

Das sie Fläche für den Emphaser sehr groß ist, steht fest. Die Abstimmung ist offensichtlich sehr hoch, außerdem ist die anzuregende Luftsäule im Port sehr groß. Das würde ich bei einem 12" für normalen Musikbetrieb verwerfen.

Der Vorschlag von anderer Stelle ist interessant, ist aber scheinbar auf mehr Leistung ausgelegt, als in deinem Fall mit der GZHA zur Verfügung steht.

Der Vorschlag von Gladen hat ein sehr hohes Tuning, dadurch dröhniges Verhalten mit hoher Gruppenlaufzeit und Phasendrehung im Nutzbereich zur Folge.

Sinnvoll halte ich das Tuning von ~30Hz in jedem Falle, würde das Ganze aber eher mit ~65Liter und ~100-120qcm Portfläche anpeilen.
deeepz
Inventar
#6 erstellt: 26. Jan 2019, 03:40
Ich hab immer lieber meine Chassis passend zu dem geplanten Tuning ausgewählt und nicht später in ein Gehäuse gezwängt, das ihnen nicht gefällt. Meine Erfahrung und auch die Empfehlungen Anderer hier ist halt, nicht unter fs abzustimmen.

Ebenso ist meine Erfahrung, dass man noch soviel vorher simulieren kann - gehört wird am Ende im Auto und da muss es gefallen! Und selbst da muss oft noch viel eingestellt und probiert werden, bis es passt.

Den Gladen hab ich noch nicht verbaut, vielleicht weiß Joze1 hier mehr. Ich hab nur gesagt, wie und warum ich es machen würde.

LG
deeepz
Danny-Buschman
Neuling
#7 erstellt: 26. Jan 2019, 10:15
Vielen Dank für die ganzen Antworten, na da hat sich ja die teuer bezahlte Berechnung richtig gelohnt
Leider habe ich bereits angefangen zu bauen und bin auch fast fertig
Ich teste das dann mal und hoffe, dass er sich auch so gut anhört.

Lg Danny
Joze1
Moderator
#8 erstellt: 26. Jan 2019, 11:41
Teuer bezahlte Berechnung? Wer hat dir das denn genau berechnet und wie teuer war das?

@deeepz: Ja, früher war die Fs für die Abstimmungsbrechnung interessant. Auf Grund der modernen Bauweise von Woofern mit extrem viel Kraft im Luftspalt und der dafür gegenübergestellten kräftigen Zentrierung, hat sich das schon lange verschoben. DD Audio hat einen recht guten Tech Talk, da wird der technische Hintergrund nochmal besser erläutert.
Was die Simulation amgeht: Die Programme sind nur so gut, wie der Nutzer. Bezieht man die Einflüsse mit ein, kann eine Simu sehr nah an der Realität liegen. Man muss es also bloß richtig machen.
Daher auch meine Frage an den TE: Wer hat dir das berechnet? Wäre sicher für einige interessant, wer solche Gehäuse berechnet...


[Beitrag von Joze1 am 26. Jan 2019, 11:42 bearbeitet]
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