Aufgemerkt : LangLang / Rattle

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TobeyW
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 18. Jun 2004, 00:29
Hallo

für alle Tschaikowsky - Fans / -Fachleute oder LangLang- Skeptiker ein Fernseh-Tipp !!!
Es ist zwar noch etwas hin, aber es soll ja auch niemand sagen, er hätte davon nichts gewußt :

Sonntag , 27.06.2004 um 20.15 Uhr auf 3 Sat :

Waldbühnen-Livekonzert der Berliner Phil. unter Rattle mit der "Tschaikowsky-Nacht" u.a. LangLang mit dem 1. Klavierkonzert


Ich hoffe Ihr tut danach Eure Meinung kund !
TobeyW
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 25. Jun 2004, 21:40
Hallo

nochmal zur Erinnerung

Gruß TW
Kratopluk
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 27. Jun 2004, 12:49
Hallo liebe Klassikfreunde,

ich habe das große Glück, heute Abend in der Waldbühne live dabei sein zu dürfen! Ich freu' mich schon drauf.

Die Konzerte der Philharmoniker in der Waldbühne sind immer absolute Höhepunkte der Konzertsaison. Nur spielt das Wetter heute wohl nicht so richtig mit.

Jedenfalls, wenn Ihr schon nicht live dabei seid, laßt Euch die heutige (27. Juni) Fernsehübertragung auf 3sat um 20:15 Uhr auf keinen Fall entgehen.

Es gibt noch ein Leben neben dem Fußball!

Gruß

Krato

-----

Festspielsommer live
Die Berliner Philharmoniker in der Waldbühne 2004

Tschaikowsky-Nacht

Programm:
- Klavierkonzert Nr. 1 b-moll op. 23
- Der Nussknacker (2. Akt, 3. Bild)
- Dmitri Schostakowitsch: Das goldene Zeitalter op. 22a
- Paul Lincke: Berliner Luft

Mit Lang Lang (Klavier)
Es spielen die Berliner Philharmoniker unter der Leitung
von Sir Simon Rattle

Alle Jahre wieder ein Highlight: Die Berliner Philharmoniker schließen die Konzertsaison mit einem Auftritt in der Berliner Waldbühne ab. Unter dem Chef-Dirigenten Sir Simon Rattle stehen 2004 Werke von Peter Tschaikowsky auf dem Programm. Der 22-jährige Pianist Lang Lang tritt mit dem legendären Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll op. 23 von Tschaikowsky auf. Der junge Chinese hatte mit diesem Werk als 17-Jähriger sein Debüt. Auf Empfehlung von Isaac Stern war er bei einem Konzert des Chicago Symphony Orchestra eingesprungen. Es wurde ein großer Erfolg und für Lang Lang der Beginn einer beeindruckenden Karriere. So wurde er als erster chinesischer Pianist von allen fünf großen amerikanischen Orchestern eingeladen. Zum Abschluss des Konzertes auf der Waldbühne spielen die Berliner Philharmoniker die Musik zum 2. Akt des Balletts "Der Nussknacker".
sound67
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Jun 2004, 20:58
Gerade erst verklungen sind die letzten Takte einer absolut prolligen Zirkus-Interpretation - die das Werk zugegebenermaßen auch verdient hat. Das unterhaltsamste dabei war allerdings, Lang-Langs exaltierte, absolut anstaltsreife Mimik zu beobachten.

Was sein Klavierspiel angeht, so wären ernsthafte Rückschlüsse wohl unangebracht. In die Klaviatur hämmern kann er jedenfalls.

Die ganze Veranstaltung hat ja auch mehr von einer Variete-Aufführung als von einem ernsthaften Konzert. Den Nussknacker jedenfalls erspar ich mir - vielleicht höre ich beim "Boltzen" noch mal rein.

Gruß, Thomas


[Beitrag von sound67 am 27. Jun 2004, 21:01 bearbeitet]
Antracis
Stammgast
#5 erstellt: 27. Jun 2004, 21:42
Naja, seine Mimik ist wirklich weltklassereif. Was mir auffiel: Ich habe selten einen Pianisten gesehen, der das Handgelenk bei so ziemlich allen Passagen so extrem über dem Niveau der Handwurzel hält. Ist für mich in der Tat ein Wunder, wie man damit halbwegs sauber Oktaven hämmern kann. Zumindest in der Passage die ich gesehen habe, hat das aber ganz gut funktioniert.
Eine künstlerische Beurteilung konnt ich allerdings aufgrund dieser einen Minute nicht abgeben.

Gruß
Anti


[Beitrag von Antracis am 27. Jun 2004, 21:44 bearbeitet]
Kratopluk
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 28. Jun 2004, 00:06
Guten Abend!

Bin vor wenigen Minuten aus der Waldbühne heimgekehrt.

"Prollige Zirkus-Interpretation" hin, "anstaltsreife Mimik" her, MIR hat's gefallen! Ein wundervoller Abend mit herrlicher Musik und großartiger Atmosphäre!

Allerdings fehlt mir, zugegebenermaßen, die Kompetenz um solche Dinge fachlich beurteilen zu können.
Ich genieße Musik mit den Ohren und dem Herzen und nicht mit der Galle!


Gruß!


Krato
drbobo
Inventar
#7 erstellt: 28. Jun 2004, 00:12
Hallo,

ganz kurz mein "Senf" dazu:
live kann ein Konzert ganz anders wirken, im Fernsehn kam die Atmosphäre wirklich eher etwas künstlich aufgebaut rüber. Mein Fall war es auf jeden Fall nicht, auch wenn ich weiter oben benutzten Wortschatz auf keinen Fall passend finde.
sound67
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 28. Jun 2004, 08:18

Ich genieße Musik mit den Ohren und dem Herzen und nicht mit der Galle! :)


Ich hoffe, Du verzeihst, dass wir nicht alle unseren Kopf ausschalten wollen.

Gruß, Thomas
Albus
Inventar
#9 erstellt: 28. Jun 2004, 12:15
Tag,

vor sechs Wochen auch in Hamburg, Lang Lang mit dem NDR Sinfonieorchester, Leitung Chefdirigent Christoph Eschenbach (bis zum Ende dieser Saison noch), mit - Tschaikowski 1. Klavierkonzert. Nun, ein Eindruck: nichts zum Hinhören gewesen (was nicht nur an der Komposition liegt); unüblich bei dieser Konzertreihe dann eine Zugabe des Pianisten, als so eine Art Rettung der Phänomene? - Spielt Herr Lang Lang von sich aus immer nur dieses Eine? Oder wollen die Manager von Herrn Lang Lang immer nur das Eine? Oder geht mit Herrn Lang Lang immer nur das Eine? Das Stück muss Herrn Lang Lang doch mittlerweile langweilen.

Nicht weiter wichtig.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 28. Jun 2004, 12:34 bearbeitet]
jpsa
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 28. Jun 2004, 22:59
Gerade bei diesen "Wunderkindern" und hochgepriesenen Jungkünstlern, die sich die ehemals als 'Major' bezeichneten Label heranzüchten, bin ich schon immer sehr skeptisch und zurückhaltend gewesen. Heißen diese jetzt Lang Lang, Yundi Li oder sonst wie - viele waren von Anfang an eine große Enttäuschung, die sich auch im weiteren Verlauf der jeweils aufgebauschten Karriere nicht abbaute.

Ich konnte inzwischen diverse Aufnahmen und Livemitschnitte von Lang Lang hören, auch das 1. Tschaikovsky - aber es trifft nicht gerade meinen Geschmack, meine Vorstellung des Konzertes, das mir mit anderen Beteiligten wesentlich besser gefällt (u.a. die alte Aufnahme mit Mewton-Wood).
Auch Sir Simon muß nicht unbedingt diesen Komponisten dirigieren, wenn er ihn - den Eindruck hatte ich gewonnen - nur zuliebe des Pianisten verunstaltet und Tempi wählt, die dem Werk überhaupt nicht bekommen.
Aber, das ist nun mal eben subjektiv - jeder hat einen anderen Geschmack, eine andere Vorstellung eines Werkes.
Die angesprochenen Mimik ist doch auch noch gut anzuschauen - sollte man sich das Hingucken nicht verkneifen können - wenn man dagegen zB an Mustonen denkt, gegen den Glenn Gould ein holder Waisenknabe war....

Auf jeden Fall wird dem Konzertpublikum in der nahen Zukunft dieser Pianist mit Mainstream-Programmen nicht erspart bleiben, denn damit wollen und können die Plattenlabel einen Teil ihrer Verluste einfahren, in dem sie viel in Werbung investieren, auf die ja (leider) noch immer viele Unwissenden anspringen.

Vielleicht aber ist Lang Lang so klug - das wäre ihm zu wünschen - etwas in sich zu gehen, sich Zeit zu lassen und vor allem sich nicht von dem schnellen Geld und den Versprechen der Label locken und zu einem Repertoire überreden zu lassen, daß ihm nicht liegt, nur um dann später so zu enden wie viele vor ihm (mir fällt hier gerade nur Sgouros ein).

Mit grüblerischen Grüßen,
Jürgen
op111
Moderator
#11 erstellt: 30. Jun 2004, 10:52
Hallo zusammen,
was sagt der Profikritiker:
Heute in der WAZ
Gruß, Franz

http://www.waz.de/wa...tritt=WAZ&dbserver=1


Leidenschaft gepaart mit musikalischer Intelligenz
Simon Rattle dirigierte die Berliner Philharmoniker in der Essener Philharmonie.

WAZ Essen.
...
Der Kurztrip nach Essen brachte dem Ruhrgebiet ein Konzertereignis allererster Güte. Über die Qualitäten dieses Top-Orchesters zu sinnieren - es ist fast müßig. Eine Perfektion, die atemberaubend ist; ein Sound, der süchtig macht; eine Klangkultur, die Maßstäbe setzt - das alles vereint sich unter Simon Rattle zu einer analytisch klaren Werkbetrachtung, in der sich Leidenschaft und musikalische Intelligenz auf wunderbare Weise ergänzen.
...
... der Chinese Lang Lang. Der zum "Wunderkind" stilisierte Pianist war für mich die Überraschung des Abends. .... Im letzten Jahr enttäuschte er in Bochum noch ein wenig mit seinem Soloprogramm. Es fehlte an Tiefe. Jetzt wurde das Tschaikowsky-Konzert zum großen Wurf.

Lang Lang verfügt über eine blendende Technik, über Reserven ohne Ende. Selbst in den gefürchteten Oktaven-Stellen bleibt sein Spiel transparent. Das Pedal muss nichts kaschieren, die Töne leuchten glockengleich. Am erstaun-lichsten aber ist sein Zusammenspiel mit dem Orchester. Selten nur erlebt man eine solche Homogenität, ein derartiges Auf-einander-hören, wie es Rattle und Lang Lang hier vorexerzierten. Da stehen gleich die berühmten Anfangstakte wie eine Eins. Da verzaubert das Andantino durch kammermusikalische Zwiesprache. Da wird das Finale zum furiosen Gipfelsturm.
Als Zugabe versenkte sich Lang Lang medidativ in Schumanns "Träumerei". Und das Publikum jubelte.
29.06.2004 Von Michael Kohlstadt
drbobo
Inventar
#12 erstellt: 30. Jun 2004, 16:02
Hallo Franz,

schön und gut, allerdings bezieht sich die Kritik nicht auf das Waldbühnen - Konzert. Bekanntlicherweise schwanken Interpretationen von Tag zu Tag wesentlich.
op111
Moderator
#13 erstellt: 30. Jun 2004, 16:46

Hallo Franz,

schön und gut, allerdings bezieht sich die Kritik nicht auf das Waldbühnen - Konzert. Bekanntlicherweise schwanken Interpretationen von Tag zu Tag wesentlich.

Aber sicher,
nur von heute auf morgen wandelt der sich nicht von der Zirkusnummer zum begnadeten Virtuosen.
drbobo
Inventar
#14 erstellt: 01. Jul 2004, 01:00
Hallo,
damit ich hier nicht missverstanden werde, ich hatte Lang Lang auch eher als interssant eingestuft, das Live-Konzert war aber deutlich unter seinem Niveau.
Damit steckt er allerdings immer noch einige andere in die Tasche...
Letztlich bleibt es aber auch ein subjektiver Eindruck, der zudem auch von der eigenen Stimmung abhängig ist.
Mein Geschmack ist auf jeden Fall nicht unbestechlich, sondern sehr wohl vom "Surrounding" beinflussbar.
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