Warum gibt es so wenige Threads zu klass. Kompositionen für Blasinstrumente?

+A -A
Autor
Beitrag
Wilke
Inventar
#1 erstellt: 06. Aug 2011, 18:58
Heute habe ich torellis trompetenkonzerte und oboenkonzerte
Von Haydn und Mozart gehört.

Manchmal habe ich den Eindruck, das klassische Musik nur aus Klavier und Violinmusik besteht ....

Was meint Ihr?

Gruß ralf
Schneewitchen
Inventar
#2 erstellt: 06. Aug 2011, 20:02
amazon.de,amazon.de
Da gibt es auch die Oboenkonzerte von Albinoni.

amazon.de,amazon.de
Graupner hat auch schöne Bläserkonzerte komponiert.
Kreisler_jun.
Inventar
#3 erstellt: 06. Aug 2011, 21:06
Aus dem 18. Jhd. gibt es eine ziemliche Menge Konzerte für Oboe (die bekanntesten sind die o.g. von Albinoni, ebenso Marcello, Händel und Telemann), Blockflöte (Vivaldi, Telemann) und Querflöte (CPE Bach, Quantz, Friedrich der Große u.v.a.). Im 19. Jhd. wird es dann etwas dünn. Im 20. Jhd. gibt es bekannte Oboenkonzerte von Vaughan Wiliams und R. Strauss, ein Flöten- und ein Klarinettenkonzert von Nielsen. Und sicher noch viel mehr, wenn man sucht.

Das beliebteste Soloblasinstrument der Romantik ist wohl die Klarinette. Es gibt schon aus dem 18. Jhd. eine Reihe Konzerte außer Mozarts, u.a. von Carl Stamitz. (Der unlängst verstorbene Klarinettist Dieter Klöcker hatte hier eine Menge ausgegraben.)

Einiges für Klarinette aus dem 19. Jhd.

C.M. v. Weber: Konzerte f-moll und Es-Dur, Concertino
zwei kürzere Konzertstücke für Klarinette und Bassetthorn von Mendelssohn
4 Klarinettenkonzerte von Spohr
mindestens ein Konzert von Krommer (evtl. vor 1800)
mehrere Konzerte von Bernard Henrik Crusell (einem dänischen Virtuosen)
ein Konzert f. Klarinette und Viola von Bruch

im 20. Jhd. wurden viele Klarinettenstücke von Jazzmusikern wie Goodman, Artie Shaw u.a. inspiriert:

Stravinsky: Ebony Concerto
Copland: Klarinettenkonzert
Bernstein: Prelude, Fugue and Riffs
und noch ein paar weniger bekannte

In der Kammermusik gibt es zumindest von berühmten Komponisten eher noch mehr. Klarinettenquintette von Mozart, Weber, Brahms, Reger; Trios mit Klarinette von Mozart, Beethoven, Brahms, Schumann (Märchenerzählungen), Bruch, Zemlinsky. Quintette für Klavier und Bläser von Mozart und Beethoven (sowie Danzi, Reicha u.a.). Musik für Quintett bis Nonett gemischt aus Streichern und Bläsern von Beethoven (Septett), Schubert (Oktett), Spohr, Hummel, Berwald, Kreutzer, Korngold, Pfitzner usw.

Es gibt also schon einiges, auch von berühmten Komponisten. Allerdings nicht soviel wie für Klavier, Geige, Cello, das ist wohl wahr.
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 07. Aug 2011, 13:18
Hallo!

Nun, es gibt eine ganze Reihe von Interessanten Kammemusikwerken auf diesem Sektor, zumal für das Bläserquintett wurde fast so viele Werke geschrieben wie für Streicherformationen.

Angefangen bei Rossinis berühmten Bläserquinttten bis hin zu Leif Segerstm und Henze gibt es hier eine sehr große Auswahl.

Auch die Konzertebene ist hier im reichen Maße bedacht. Angefangen bei C.M. von Weber mit seinen Horn- und Klarinettenkonzerten bis hin zu Jörg Widmanns "Elegie" gibt es eine schier unüberschaubare Fülle.

Wenn du ein konkretes Werk im Auge hast eröffne doch einfach einen Tread dazu.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Aug 2011, 01:04
Es gibt sicher Einiges auf dem Sektor, nur zu dumm das meine Lieblingskomponisten hier eher nicht so Tiefschürfendes hinterlassen haben.

Bei Mozart würde man sicher jetzt zuerst das Klarinettenkonzert nennen, wobei ich aber leider nicht gerade ein Fan von kommerziell "ausgeschlachteten" Themen wie der bekannte langsame Satz davon bin. Die Ecksätze find ich aber durchaus hörenswert.
Dazu hab ich auch mit Mozart gemeinsam kein besonderer Freund der solistisch eingesetzten Flöte zu sein.
"...Dann bin ich auch, wie sie wissen, gleich stuff wenn ich immer für ein instrument |: das ich nicht leiden kann | schreiben soll...". Diese Flötenkonzerte schrieb er dann noch zur Salzburger Zeit, für mich sicher anhörbar aber kein Vergleich zu seine bessere Klavierkonzerte.
Das Fagottkonzert KV 191 würde ich als mein Liebstes unter seinen Bläserkonzerten bezeichnen, auch weil ich die Klangfarbe des Fagotts in der Legato-Spielweise mag.
Bei der Kammermusik finde ich natürlich seine Gran Partita KV361 (aber reine Bläserbesetzung ist es ja wenn der Kontrabass nicht durch ein Kontrafagott ersetzt wird nicht) sowie Serenade c-moll KV 388. Die anderen Serenaden und Divertimenti für Bläser klingen für mich dann leider schon nach musikalischer Klassik-Epochen-Stangenware, solche Stücke findet man auch bei anderen Komponisten dieser Zeit (wie zB Danzi) zu Hauf.

Schubert hat ja leider bekanntlich kein Konzert für ein Soloinstrument geschrieben, somit auch nicht für Bläser. Kammermusikalisch fällt mir jetzt auch nichts ein, sein Oktett (das mir teilweise sehr gut gefällt) ist jedenfalls mit 3 Blas- und 5 Streichinstrumenten besetzt, kann man daher nicht gelten lassen. Fällt sonst noch Jemand etwas ein was Schubert betrifft?

Beethoven dasselbe - kein Konzert für Blasinstrument, mir ist nur ein Jugendwerk aus 1792 für Oboe bekannt das im Hess-Verzeichnis steht. (Hess 12) Noch nie gehört, aber da ich sein paar Jahre zuvor entstandenen Klavierkonzert-"Versuch" kenne fürchte ich das mich das Konzert ebenso wenig vom Hocker haun würde. Kammermusikalisch gibt es von ihm auch keine reine Bläserbesetzung (in seinem offiziellen Werkverzeichnis), nur 2 Werke wo ebenso Streichinstrumente vorkommen.

Mir fällt jetzt nur gerade Dvoraks Bläserserenade ein, vielleicht mein bis dato liebstes kammermusikalisches Bläserwerk, aber viele kenn ich zugegebenermassen auch nicht.

Vielleicht beantwortet das auch ein wenig die Eingangsfrage - manche große Komponisten haben einfach auch nichts oder kaum für Solo oder reiner Bläserbesetzung geschrieben. Es musste dann wahrscheinlich gerade für eine gewisse Veranstaltung/Aufführung bzw. Auftrag auch passend sein, außerdem beherrschten zwar fast alle Komkponisten das Klavier, einige davon noch die Violine aber kaum einer ein Blasinstrument, somit wahrscheinlich für Einige auch naheliegender für die vertrauten Instrumente etwas zu schreiben oder gar selbst als Solist aufzuführen.

gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 08. Aug 2011, 01:04 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#6 erstellt: 08. Aug 2011, 08:43
Danke Thomas - und Euch anderen auch - für die Beiträge.
Leider kann ich keine Noten lesen, aber natürlich: wenn man ein Stück für ein Blasinstrument schreibt, sollte man es auch beherrschen. Deswegen ist die Erklärung klar: wenn die meisten Komponisten selbst Piano oder Geige spielen, komponieren diese auch.

Welchen stellenwert hat denn bei Euch die Blasmusik, wenn Ihr klassische Musik hört, sei es Oboes, Klarinette oder Trompete?

gruss Wilke

PS: ich erinnere mich, dass es in meiner Jugend einen berühmten Solotrompeter gegeben hat: Maurice Andre.
Er hat wohl viele klassische Stücke eingespielt.
kastenbier
Stammgast
#7 erstellt: 08. Aug 2011, 10:04
Hallo

Es gibt doch einiges an Blasmusik, z.b. gibt es von CPO eine 10 CD box mit Bläserquintetten von Anton Reicha, mit dem Albert Schweizer Quintett, die mMng nach sehr empfehlungswert ist.

mfG Rainer
georgy
Inventar
#8 erstellt: 08. Aug 2011, 10:18
Blasmusik führt schon ewig ein Schattendasein, trotzdem ist die Auswahl auch da sehr groß.

Maurice Andre wurde hochgelobt, persönlich gefällt mir sein ehemaliger Schüler Guy Touvron besser.

Notenlesen erleichtert sowohl Musizieren wie auch Komponieren, muss aber nicht unbedingt sein, im Populärbereich ein bekannter Nichtnotenleser ist Paul Mc Cartney.
Kreisler_jun.
Inventar
#9 erstellt: 08. Aug 2011, 10:36

Wilke schrieb:
Danke Thomas - und Euch anderen auch - für die Beiträge.
Leider kann ich keine Noten lesen, aber natürlich: wenn man ein Stück für ein Blasinstrument schreibt, sollte man es auch beherrschen. Deswegen ist die Erklärung klar: wenn die meisten Komponisten selbst Piano oder Geige spielen, komponieren diese auch.

Welchen stellenwert hat denn bei Euch die Blasmusik, wenn Ihr klassische Musik hört, sei es Oboes, Klarinette oder Trompete?


Mit Blasmusik meint man normalerweise eher Blasorchester oder Spielmannszüge, "Bläsermusik" ist der passendere Ausdruck.
Wie schon gesagt, im Barock gibt es viel Bläsermusik, später zwar einiges, aber vergleichsweise wenig von den bekannten Komponisten. (Was man im Barock noch nennen sollte, sind die großartigen Triosonaten von Zelenka (Oboe/Fagott).)

Das hat wohl unterschiedlich Ursachen, nicht nur, dass die meisten Komponisten kein Blasinsrument selbst gespielt haben. Die Instrumente waren ja auch stärkeren technischen Änderungen unterworfen und ab dem 19. Jhd. ist es für die meisten Bläser auch nicht leicht, sich allein gegen ein volles Orchester durchzusetzen. In der Kammermusik gibt es andere Gründe, die Inhomogenität eines Bläserensembles wurde nicht immer geschätzt, daher oft Mischbesetzungen mit Klavier und Streichern. Hier gibt es für mich aber etliche hörenswerte Stücke, wenn auch im Verhältnis weniger als für z.B. Streichquartett oder Klaviertrio. Da ich in meiner Jugend mal einige Jahre Klarinette gespielt habe, interessiert mich dieses Instrument natürlich besonders. Dennoch muss ich gestehen, dass ich die in einem anderen thread genannten Konzerte von Spohr oder Crusell auch nicht wirklich im Ohr habe, obwohl ich sie auf CD besitze. Werke ab der Wiener Klassik, die ich ganz gut kenne, schätze und für besitzenswert halte:

Haydn: Trompetenkonzert, Sinfonia Concertante (Oboe, Fagott, Geige, Cello) (Das Oboenkonzert ist sehr wahrscheinlich nicht von Haydn, da man aber nicht weiß, von wem, bleibt es unter seinem Namen. Ein früher Haydn zugeschriebenes Flötenkonzert stammt definitiv nicht von ihm. Von zwei rech hörenswerten Hornkonzerten ist eines ebenfalls von umstrittener Autorschaft.)

Mozart: 4 Hornkonzerte, Klarinettenkonzert
(Flöte und Harfe mag ich wegen der Instrumente nicht besonders, das Fagott-, Oboen- und Flötenkonzert sind ganz nett, ebenso die vermutlich in der heutigen Form nicht ganz authentische Sinfonia Concertante KV 297b)
Klarinettenquintett KV 581, Klarinettentrio "Kegelstatt" KV 498, Bläserserenaden KV 361, 375, 388, Quintett f. KLav. u. Bläser KV 452

Beethoven: Quintett f. KLav. u. Bläser op.16, Septett (Klar., Horn, Fagott, Streicher) op.20

Schubert: Oktett (Klar., Horn, Fagott, Streicher)

Weber: Klarinettenkonzerte f-moll (das ist vermutlich nach dem Mozart mein zweitliebstes Klar.konzert), Es-Dur, Concertino, Klarinettenquintett, dann gibt es noch ein paar Kleinigkeiten, sowie Konzerte für Horn u. Fagott, die ich aber nicht kenne.

In der Nachfolge von Beethovens Septett und Schuberts Oktett gibt es eine Reihe solcher gemischter Besetzungen von Hummel, Berwald, Spohr, Kreutzer u.a. Fand ich teils schon ganz hörenswert, aber nicht wirklich bedeutend. Noch mehr gilt das für Danzi, der dutzende von Bläserwerken geschrieben hat. (Reichas kenne ich leider nicht, die sollen musikalisch interessanter sein)

Schumann: Fantasiestücke f. Klarinette/Klavier, Märchenerzählungen für Klar. Bratsche, Klavier, Romanzen für Oboe/Klavier. Eine mitunter recht fetzige Kuriosität ist das Konzertstück für 4 Hörner u. Orchester

Brahms: Klarinettenquintett, Klarinettentrio, 2 Sonaten für Klarinette/Klavier

Dvorak: Bläserserenade

Saint Saens: Sonaten für Klar./Klavier, Oboe/Klav. usw.
Reger: Klarinettenquintett

Enescu: Dezett (Dixtuor) f. Bläser/Streicher

Nielsen: Bläserquintett
(Klarinettenkonzert kenne ich zu schlecht)

Stravinsky: Ebony Concerto (Klarinette)
Copland: Klarinettenkonzert
Bernstein: Prelude, Fugue and Riffs (Klar. + Band)
Bartok: Kontraste f. Klar., Violine, Klav.

Wie gesagt, ich habe noch eine ganze Reihe mehr auf CD, aber nicht genügend präsent, um Empfehlungen zu geben.



PS: ich erinnere mich, dass es in meiner Jugend einen berühmten Solotrompeter gegeben hat: Maurice Andre.
Er hat wohl viele klassische Stücke eingespielt.


Der lebt noch (*1933), kann aber sein, dass er mit Ende 70 nicht mehr aktiv musiziert. Sofern man nicht auf HIP besteht, sind einige seiner Sachen aus den 1960ern und 1970ern durchaus hörenswert.
Hörbert
Inventar
#10 erstellt: 08. Aug 2011, 17:41
Hallo!

Gerade Bäserqintette und auch Konzerte mit solistisch eigesetzten Bläsern mag ich sehr, -allerdings mehr die Sachen aus der neueren Musik-, weiger die älteren Werke aus Barock und Frühklassik.

MFG Günther
Kreisler_jun.
Inventar
#11 erstellt: 08. Aug 2011, 18:27

Hörbert schrieb:

Gerade Bläserqintette und auch Konzerte mit solistisch eigesetzten Bläsern mag ich sehr, -allerdings mehr die Sachen aus der neueren Musik-,


Welche Stücke hast Du da besonders im Blick?
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 08. Aug 2011, 19:19
Hallo!

@Kreisler_jun.

Da ich annehme das in erster Linie die eher tonalen gemäßigten Werke von allgemeinem Interesse sind werde ich die Werke der neuen Musik vorerst einmal weglassen und nur einige der Werke nennen so wie sie mir gerade einfallen.

Bläaserquintette: Unsortiert, wie sie mir gerade einfallen)

Paul Hindemith: Kleine Kammermusik für 5 Bläser Op.24 Nr.2

Carl Nielsen: Bläserquintett Op.43 (kennt eigentlich jeder )

Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin ( Soweit ich weiß von Ravel selbst für Bläserquintett gesetzt)

Konzerte:

Richard Strauss:

Zwei Hornkonzerte und ein Oboenkonzert.

Carl Nielsen: Klarinettenkonzert Op.57, Flötenkonzert(1926)

Gerald Finzi Klarinettenkonzert Op. 31

Charles Villiers Stanford: Klarinettenkonzert Op.80

Mehr kommt mir so Ad hoc gerade nicht in den Sinn, ich hoffe du kannst damit etwas anfangen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 08. Aug 2011, 19:21 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#13 erstellt: 08. Aug 2011, 22:40
Ich denke die die Tatsache, daß "fast so viel" Musik für Bläser entstanden ist wie für Streicher oder Klavier sagt nicht viel. Es gibt auch vermutlich fast so viel Gitarrenkompositionen wie Klavierkompositionen.

Tatsache ist: Es haben sehr viele wirklich bedeutende Komponisten um die Konzerte für Bläser oder die Kammmermusik für Bläser einen weiten Bogen gemacht. Warum ist denn etwa das Trompetenkonzert von dem Hummel so bekannt? Und seine anderen Sachen so viel weniger? Nicht vielleicht auch deshalb, weil der Hummel in eine Repertoirelücke stößt? Und wirklich bekannt von den Bläserquintetten ist wirklich nur das von Nielsen.

Wenn man dann berücksichtigt, daß das Hauptinteresse der meisten Klassikliebhaber sich auf Hochbarock, Klassik und Romantik richtet, gibt es erstaunlich wenig. Die sogenannten Oboenkonzerte Opus 3 von Händel zählen nicht, weil sie eher Concerto Grossi mit Oboe sind als wirkliche Oboenkonzerte. Bach ist auch eher bekannt für seine Violin- und Cembalokonzerte, obwohls da glaube ich was gibt. Haydn ist nur bekannt für seine Streichquartette, Kammermusik für Bläser meines Wissens Fehlanzeige. Das gleiche Mozart ( zumindestens reine Bläserkammermusik, aber das Klarinettenquinttet gibt es selbstverständlich), der allerdings einige wirklich schöne Bläserkonzerte geschrieben hat. So haben seine Hornkonzerte und Flötenkonzerte einen großen Charme, wirklich berühmt ist allerdings sein Klarinettenkonzert, vermutlich das bekannteste Bläserkonzert überhaupt.

Beethoven und Schubert, haben glaube ich ein Septett und ein Oktett geschrieben - ansonsten aber Fehlanzeige. Bei Schumann, Mendelssohn und Brahms fällt mir rein gar nichts ein, auch nicht bei Tschaikovski, Sibelius und vielen anderen. Gut, Brahms hat allerdings ein Klarinettenquintett und Klarinettensonaten geschrieben.

Im 20. Jahrhundert wirds dann wieder etwas mehr, aber das steht eh bei vielen Klassikliebhabern nicht mehr so im Mittelpunkt des Interesses. Sicher ist das Nielsenquintett gut, wenn ich es auch selten höre, sicher auch das Oboenkonzert von Vaughan Williams, das aber vielen zu pastoral sein wird und sicher nie absolute Berühmtheit erlangen wird.

So kann es dann glaube ich nicht verwundern, das Musik für Bläser oder Bläserkonzerte weitgehend außerhalb der Aufmerksamkeit stehen. Reine Bläserquintette mögen etwa für solche Ensembles interessant sein und der Reicha, der viel derart geschrieben hat, ist ein Komponist, den ich nicht kenne und über den ich nicht urteilen will, trotzdem glaube ich, daß Bläserquintette, und überhaupt Musik nur für Bläser weitestgehend unter dem Stichwort "Spezialistenliteratur" abzubuchen ist - daß das von dem Nielsen so bekannt ist, spricht eher dafür als dagegen.

Gruß Martin
flutedevoix
Stammgast
#14 erstellt: 09. Aug 2011, 15:51

Wenn man dann berücksichtigt, daß das Hauptinteresse der meisten Klassikliebhaber sich auf Hochbarock, Klassik und Romantik richtet, gibt es erstaunlich wenig. Die sogenannten Oboenkonzerte Opus 3 von Händel zählen nicht, weil sie eher Concerto Grossi mit Oboe sind als wirkliche Oboenkonzerte. Bach ist auch eher bekannt für seine Violin- und Cembalokonzerte, obwohls da glaube ich was gibt. Haydn ist nur bekannt für seine Streichquartette, Kammermusik für Bläser meines Wissens Fehlanzeige. Das gleiche Mozart ( zumindestens reine Bläserkammermusik, aber das Klarinettenquinttet gibt es selbstverständlich), der allerdings einige wirklich schöne Bläserkonzerte geschrieben hat. So haben seine Hornkonzerte und Flötenkonzerte einen großen Charme, wirklich berühmt ist allerdings sein Klarinettenkonzert, vermutlich das bekannteste Bläserkonzert überhaupt.


Nun, ganz so trübe sieht es nicht aus!
Zuerst zu Ergänzung bzw. Präzisierung der obigen Liste:
Von Bach gibt es einiges für Oboe bzw. Oboe d'amore, z.T. mit guten Argumenten rekonstruriert. dazu kommt noch einiges an Sinfonien, also Instrumentalsätzen in Kantaten
Haydn hat eine wirklich reiche Werkgruppe für Bläserkammermusik hinterlassen, sog. cassazionen, Feldmusiken, Feldparthien. Die Besetzungen sind sehr abwechslungsreich, alles der Harmoniemusik zuzuordnen.
Gleiches gilt für Mozart, zumindest seine Gran Partita und seine beiden Groden Serenaden KV 388 und KV 375 sind häufig gespielte und eingespeilte Werke, die zudem allerhöchsten kompositorischen Ansprüchen genügen. auch das Kegelstatttrio sollten wir noch in die Aufzählung hinein nehmen, wenn wir bei gemischten Besetzungen sind. Da gehören auch die Flötenquartette hinein.

Dann muß unbedingt die ungeheuer reichhaltig von Komponisten bedachte Gattung der Harmoniemusik erwähnt werden. Diese Besetzung, die meist aus einem Oktett mit paarig besetzen Holzbläsern, 2 Hörnern und Kontrabaß besteht (Kontrafagott ist historisch gesehen in der weitaus meisten Zahl aller Fälle nicht richtig) war sozusagen die Jukebox des 18. Und 19. Jahrhunderts an den Fürstenhöfen und sicher eine der Vorbilder für die heute in der Schweiz, den Niederlanden, den englischsprachigen Ländern und Süddeutschland beliebten (symphonischen) Blasorchestern. Zwischen 1770 und 1850 dürfte es keinen halbwegs erfolgreiche Oper geben, die nicht für eine solche Besetzung arrangiert wurde, öfters vom Komponisten selbst.

Auch die Gattung des Bläserquintettes war sehr beliebt. Die bekanntesten und beliebtesteCn Vertreter dieser Gattung dürften allerdings nicht Nielsens Quartett sein, sondern eher die Quintette von Franz Danzi und Antonin Reicha. Absolut interessante und erwähnenswerte Komponisten sind hier auch noch Franz Lachner und Gebauer. Hindemith wurde schon erwähnt, Jean Françaix sollte unbedingt noch erwähnt werden, ebenso wie Taffanel

Auch bei den Konzerten sollte man noch einiges erwähnen.
Neben den Oboen- und Blockflötenkonzerten Vivaldis existieren einige Konzerte für Querflöte und Fagott. Bei den Bach-Söhnen werden wir mit herrlichen Oboen- und Flötenkonzerten fündig (besonders Carl Philipp Emanuel, aber nicht nur!), dazu kommen etliche Sinfoniae Concertante des von Mozart bewunderten Johann Christian Bach. Bei den Italienern muß man in jedem Fall noch Sammartini erwähnen.
In der Zeit zwischen 1770 und 1820 gibt es eine ganze Armada an Oboen-, Klarinetten-, Horn- und Fagottkonzerten, neben Mozart, Weber und Haydn sind die bekanntesten Namen sicher Johann und Carl Stamitz, Salieri, Rosetti, Devienne oder Danzi. Im 19. Jh. Finden sich auch noch etliche Flötenkonzerte.

Ebenfalls eine ganze Legion an Werken gibt es für Solobläser mit Streichern als Kammermusik mit konzertantem Charakter: Flöten-, Oboen-, Klarinetten-, Horn- und Fagotttrios, -Quartette, -Quintette. Hier vielleicht stellvertretend als Stichwort der Name Luigi Boccherini.

Soviel als erweiterter Überblick, gerne, wenn gewünscht mit Vertiefung im Detail


[Beitrag von flutedevoix am 09. Aug 2011, 15:52 bearbeitet]
Martin2
Inventar
#15 erstellt: 09. Aug 2011, 21:21
Hallo Flutedevoix,

als Flötenspieler hast Du sicher einiges sachdienliches zu diesem Thread beigetragen. Unter anderem ein paar Hinweise zu Haydn. Ich bin ja nun eher ein einfacher Klassikliebhaber, aber ich denke einfach, daß viele der von Dir genannten Namen zumindestens von ihrer "Geltungsgeschichte" doch eher "zweite Garnitur" sind. Nun - was "erste Garnitur" ist und was zweite, das versuche ich gerade eben bei dieser Box "Golden Age of the romantic piano concerto" heraus zu finden.

"Geltungsgeschichte" ist jedoch eindeutig und da ist es ziemlich eindeutig, daß Namen wie die vom Reicha oder Danzi jmd. wie Dir höchst bekannt sein mögen - aber der normale Klassikhörer kennt sie sicher nicht.

Gruß Martin
flutedevoix
Stammgast
#16 erstellt: 10. Aug 2011, 10:46
Hallo Martin,

Ich finde man sollte mit den Begriffen "erste Garnitur", "zweite Garnitur" oder "Geltungsgeschichte" (was auch immer das sein soll) sehr vorsichtig sein.
Generell gilt vielleicht doch eher zuerst hören, dann urteilen, so wie Du es ja bei den romantischen Klavierkonzerten erlebst. Und glaube mir, die erwähnten Namen sind alles andere als zweitklassig, da reicht mir das Urteil anderer Komponisten, auch solcher, die heute rezeptionsgeschichtlich in die erste Kategorie gezählt werden, völlig aus. Wenn man übrigens danach geht, ist es um Hummel recht schlecht bestellt!
Auch als "einfacher Klassikliebhaber" kann man solche Namen kennen, ich kenne jedenfalls genügend "einfache Klassikliebhaber", denen Namen wie Danzi oder Reicha ein Begriff sind. Wenn man sich für den Bereich der konzertanten Musik oder der Kammermusik für Bläser interessiert, wird man jedenfalls sehr schnell diese Namen kennenlernen. Jedenfalls wird man mit diesen Namen früher in Kontakt kommen, als mit den Namen Kalkbrenner, Kuhlau oder Hummel im Bereich des Klavierkonzertes. Ich denke, daß das Kennenlerne der Kammermusik und der Konzerte Reichas und Danzis höchst interessant und lustvoll sein wird, jedenfalls wenn man die etwa die Musik Von Weber und Mendelssohn gerne hört. Zumindest von Weber weiß man übrigens, daß er den Kollegen Danzi sehr geschätzt hat.
Kreisler_jun.
Inventar
#17 erstellt: 11. Aug 2011, 11:59

flutedevoix schrieb:

Ich finde man sollte mit den Begriffen "erste Garnitur", "zweite Garnitur" oder "Geltungsgeschichte" (was auch immer das sein soll) sehr vorsichtig sein.


Das sehe ich ähnlich. Aber die *vergleichsweise* Nachrangigkeit eines großen Teils der Bläsermusik des 19. Jhds. ist verglichen mit Gattungen wie Streichquartett, Klaviertrio kaum zu leugnen. Das macht sie nicht unattraktiv oder uninteressant. Aber es ist doch eine nicht uninteressante Frage, warum Komponisten wie Schubert Mendelssohn oder Schumann nur vereinzelte Kleinigkeiten für Bläser geschrieben haben, kein ausgewachsenes Konzert oder mehrere Bläserquintette, während andere, deutlich weniger bekannte Komponisten wie Danzi oder Reicha gleich dutzende von Bläserwerken komponierten.



Auch als "einfacher Klassikliebhaber" kann man solche Namen kennen, ich kenne jedenfalls genügend "einfache Klassikliebhaber", denen Namen wie Danzi oder Reicha ein Begriff sind. Wenn man sich für den Bereich der konzertanten Musik oder der Kammermusik für Bläser interessiert, wird man jedenfalls sehr schnell diese Namen kennenlernen. Jedenfalls wird man mit diesen Namen früher in Kontakt kommen, als mit den Namen Kalkbrenner, Kuhlau oder Hummel im Bereich des Klavierkonzertes.


Jedenfalls eher als Kalkbrenner oder Kuhlau; Hummel hat ja selbst mehrere relativ bekannte Werke zu der "gemischten" Kammermusik in der Nachfolge von Beethovens Septett beigesteuert.



Ich denke, daß das Kennenlerne der Kammermusik und der Konzerte Reichas und Danzis höchst interessant und lustvoll sein wird, jedenfalls wenn man die etwa die Musik Von Weber und Mendelssohn gerne hört. Zumindest von Weber weiß man übrigens, daß er den Kollegen Danzi sehr geschätzt hat.


D'accord. Aber auch Webers Klarinettenquintett wird man doch nicht ernsthaft mit Werken wie Mendelssohns Klaviertrios oder Schuberts "Tod und das Mädchen" vergleichen wollen.
Ich finde davon vieles sehr hörenswert, wohl mehr als Moscheles' Klavierkonzerte (Kalkbrenner habe ich noch nicht bewusst gehört), aber es wäre m.E. eine Verzeichnung, wenn man behauptet, die gar nicht so wenigen Werke der Bläserkammermusik im 19. Jhd. seien den heute berühmten Streichersonaten, Streichquartetten oder Klaviertrios ebenbürtig, nur zufällig weniger bekannt. Sehr viel davon, wie etwa die Harmoniemusiken zu Opern gehören eher in einen Grenzbereich mit der entstehenden Unterhaltungsmusik. Es gab auch Streichquartette nach berühmten Opernmelodien, nur sind die heute völlig vergessen.

Wenn Ralf diese Bläsermusik interessiert, hat er jedenfalls nun einiges an Hörempfehlungen bekommen.
Joachim49
Inventar
#18 erstellt: 11. Aug 2011, 12:50
jpc.de
jpc.de

Ich hatte gehofft hier als erster auf Crusell hinweisen zu können, aber beim Lesen der früheren Beiträge musste ich feststellen, dass Johannes (Kreisler) schon auf ihn hingewiesen hat. Auffällig an Crusell ist, dass er in allen seinen Kompositionen - Konzerte oder Kammermusik - die Blasinstrumente (meistens Klarinette)"die erste Geige" spielen lässt (um es paradox auszudrücken). Die Liste unten ist aus Versehen aus der NL wikipedia, aber leicht zu verstehen.

Den Namen Crusell habe ich zum erstern mal gehört, als die (damals) kleine Emma Johnson den BBC Wettbewerb "Young musician of the year" gewonnen hat. Bei einem (nicht bei jedem) beliebten Billiglabel kann man die Konzerte Crusells und seine Klarinettenquartette kennenlernen. Zwar gilt auch hier, was Kreisler zurecht gesagt hat, dass diese Werke nicht an den 'grossen' Kammermusikwerken der 'grossen' Komponisten gemessen werden dürfen, aber es lohnt sich trotzdem sie kennenzulernen, insbesondere wenn man die Klarinette liebt.


Konzerte

1807 Concert No. 3 in Bes-groot voor klarinet en orkest, op. 11
1808 Sinfonia concertante Bes-groot voor klarinet, hoorn, fagot en orkest, op. 3
1808 Groot Concert No. 2 in f-klein voor klarinet en orkest, op. 5
1810 Concert No. 1 in Es-groot voor klarinet en orkest, op. 1
1829 Concertino in Bes-groot voor fagot en orkest
Concerto in F-groot voor hoorn en orkest
Air suedois voor fagot en orkest (verloren gegaan)

Kammermusik

Kwartet No. 1 in Es-groot voor klarinet, viool, altviool en cello, op. 2
Kwartet No. 2 in c-klein voor klarinet, viool, altviool en cello, op. 4
3 Duetten voor twee klarinetten, op. 6
Kwartet No. 3 D-groot voor klarinet, viool, altviool en cello, op. 7
Kwartet C-groot voor hobo, viool, altviool en cello, op. 7a
Kwartet D-groot voor fluit, viool, altviool en cello, op. 8 - dedié à Monsiuer Gustave de Loewenhielm
Rondo voor twee klarinetten en piano
Wilke
Inventar
#19 erstellt: 11. Aug 2011, 13:02
Danke Joachim, danke Kreissler j.,

mir ging es eigentlich mehr um die Frage, warum man in Konzerten, in Besprechungen von cds und in cd - Läden selbst so wenig Bläsermusik findet, und vielmehr Violine und Klavier.

Einen Grund habt Ihr ja schon genannt: Wenn man selber musizieren wollte, hatte man eben meistens ein Klavier im
Wohnzimmer stehen und die bekannten Komponisten waren eben auch in erster Linie Klavierspieler. Dazukommt sicherlich, dass man mit dem Klavier viel mehr verschiedene Töne erzeugen kann als mit einer Oboe oder einer Trompete.

Jedenfalls vielen DANK für Eure Beiträge und auch für die Empfehlungen. gruss Ralf.
Harry_S.
Neuling
#20 erstellt: 19. Okt 2011, 02:33

Wilke schrieb:
Danke Joachim, danke Kreissler j.,

Dazukommt sicherlich, dass man mit dem Klavier viel mehr verschiedene Töne erzeugen kann als mit einer Oboe oder einer Trompete.



Es mag ja schon als Nachbar nervig sein, jemanden Klavier üben zu hörten. Aber stell Dir mal Trompete vor!!

Ich bin ein großer Freund der Trompete, auch und gerade mit Orgel. Das sind oft Bearbeitungen, aber das stört mich nicht.

Weiter oben wurde in einem Beitrag Maurice Andre erwähnt. Habe ich einmal in Passau bei den Europäischen Wochen gehört, schon virtuos. Aber doch irgendwie mit "gebremstem Schaum", auch wenn dies nur ein Gefühl war.

Mehr sagt mir da Ludwig Güttler zu, da strahlt und schmettert das Instrument, daß es eine wahre Freude ist (mehrfach auch im Konzert erlebt).

Auch bei Uwe Komischke, mal 1. Solotrompeter bei den Münchner Philharmonikern, geht es in die Richtung.

So über die Jahre habe ich mir einen Fundus an CD-Stücken aufgebaut, die ich immer wieder gerne höre, aber wenn es geht doch lieber im Konzert.

Grüße Harry


[Beitrag von Harry_S. am 19. Okt 2011, 02:34 bearbeitet]
Wilke
Inventar
#21 erstellt: 20. Jan 2012, 11:21
So, gestern war ich in Düsseldorf im Robert Schumannsaal und habe mir das Quintett Es. Dur für Klavier und Bläser (op.16)
angehört. Außerdem von Mozart das Quintett Es dur KV 452.
Am Klavier spielte Herbert Schuch,ein junger Pianist, der schon einige Klavierwertbewerbe gewonnen hat.
Seine Mitspieler waren auch sehr jung und hatten schon öfters Preise gewonnen. Schon erstaunlich, wie toll diese jungen
Instrumentalisten zusammenspielen. Es braucht m.E. nicht immer die großen Namen.

Gruß Wilke
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Die langweiligsten Kompositionen
premierenticket am 01.07.2007  –  Letzte Antwort am 15.07.2007  –  30 Beiträge
Glaubt Ihr Jazz Kompositionen sind weniger wert als Klassik?
tjobbe am 29.04.2004  –  Letzte Antwort am 12.05.2004  –  27 Beiträge
Blasmusik: schöne Aufnahmen gesucht (alle Blasinstrumente und Epochen)
toto_el_bosse am 07.02.2008  –  Letzte Antwort am 08.02.2008  –  17 Beiträge
Inwiefern verändern all-inclusive Angebote, Billigsonderangebote etc. das Hören von klass. Musik?
Wilke am 02.05.2013  –  Letzte Antwort am 06.05.2013  –  41 Beiträge
Weche Kompositionen hat sich der Jazz aus der Klassk "geliehen"?
am 12.04.2011  –  Letzte Antwort am 13.04.2011  –  2 Beiträge
Warum klingen Aufnahme von Sinfonien so schlecht?
eleganzza am 01.08.2008  –  Letzte Antwort am 23.11.2010  –  51 Beiträge
Sind festgetackerte Threads nervig???
ClassicHunter am 22.02.2005  –  Letzte Antwort am 23.03.2005  –  16 Beiträge
Wann ist Klassik Klassik?
Wilke am 24.04.2012  –  Letzte Antwort am 06.06.2013  –  121 Beiträge
Stroh-Violine
SirToby am 24.04.2004  –  Letzte Antwort am 24.04.2004  –  2 Beiträge
Meine Orchestermusik
FredxxxxB am 10.09.2017  –  Letzte Antwort am 20.09.2017  –  35 Beiträge
Foren Archiv

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.084 ( Heute: 4 )
  • Neuestes MitgliedSimOneTwo
  • Gesamtzahl an Themen1.552.037
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.559.811

Hersteller in diesem Thread Widget schließen