Vincent SP-331 + Magnat Quantum 605?

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patze91
Neuling
#1 erstellt: 01. Nov 2020, 23:31
Hallo zusammen,

nachdem ich schon einige Zeit immer mal wieder über Google in diesem Forum gelandet bin, habe ich mich nun auch angemeldet. Dies ist also mein erster Beitrag Der Grund dafür ist folgender: Mein Vater hat mir vor ca. 2 Jahren zwei Vincent SP-331 Verstärker hinterlassen. Leider gab es keine Gelegenheit mehr, in der er mich über all die Details einer Verstärker - Lautsprecher Kombination aufklären konnte

Nun habe ich von meiner Mutter zwei Magnat Quantum 605 Lautsprecher geschenkt bekomme, da sie diese nicht mehr im Einsatz hat. Meine Frage ist jetzt etwas technischer und konnte durch die Suche leider nicht beantwortet werden:

Der Verstärker hat laut Spezifikation folgenden Output:
Nominal Output Power RMS / 8 Ohm: 2 x 150 Watt, RMS / 4 Ohm: 2 x 300 Watt

Die Magnat Quantum 605 haben eine Impedanz von 4-8 Ohm, was der Verstärker soweit auch unterstützt (min 4 Ohm: https://www.manualsl....html?page=13#manual).

Bei den Lautsprechern habe ich jetzt etwas recherchiert und bin dabei auf folgenden Impedanzverlauf gestoßen:

Magnat Quantum 605 Impedanzverlauf

Das Setup ist soweit funktionsfähig. Ich frage mich allerdings, wieviel Leistung bei dem Lautsprecher anliegt, wenn ich jetzt zu 100% aufdrehen sollte. Haut der Verstärker dann 300w raus und verkraften die Lautsprecher dieses auch? Angeblich sind diese ja mit Max. Belastbarkeit von 300w gelistet..

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Grüße,
Patze
P@Freak
Inventar
#2 erstellt: 02. Nov 2020, 02:14
Hallo und willkommen,

das sind doch eh keine 'Disco Lautsprecher' warum dann also gleich mit 'Watt' rum machen ? Zudem würde mich sehr Interessieren wie du den überhaupt '100% aufdrehen' definieren und kontrollieren willst / kannst ?? Dazu braucht man Messtechnik ... weil Regler Rechtsanschlag ist noch was anderes nämlich grober Missbrauch.

Kannschst auch mal davon ausgehen wenn du die Boxen unkontrolliert missbrauchst für Party Betrieb werden die sicher kaputt gehen im Dauerbetrieb !

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 02. Nov 2020, 02:19 bearbeitet]
patze91
Neuling
#3 erstellt: 02. Nov 2020, 02:29
Hey P@Freak, danke für deine Antwort!

Ich sollte wohl noch erwähnen, dass ich den Vincent SP-331 aktuell an meine Asus Xonar Essence STX Soundkarte im PC angeschlossen habe. Das ist jetzt quasi mein Preamplifier Mit Aufdrehen meine ich einfach nur 100% Volume.

Und naja was heißt schon Partymodus, Party ist ja aktuell eher weniger! Aktuell habe ich halt nen komisches Gefühl, weil ich aktuell Windows vertraue, nicht plötzlich 100% Volume einzustellen. Das ist zwar in den letzten 8 Jahren, seitdem ich die Soundkarte habe nicht passiert, aber man weiß ja nie...

Mein Vater hatte früher 2 dieser Vincents im Betrieb, jeweils davor eine Frequenzweiche und dann selbstgebaute Tief / Hoch und Mitteltöner im Einsatz. Die hatte er allerdings noch komplett durchgejagt, sodass von den selbstgebauten Boxen eigentlich nur noch das Gehäuse übrig ist. Ich habe jetzt halt beide Magnat Boxen an einen SP angeschlossen.

Was er hier auch noch am Laufen hatte, ist ein NAD Stereo Preamplifier 1155. Meinst du, dass ich damit bessere Ergebnisse als mit meiner Soundkarte erzielen könnte? Und was meinst du mit Disco Lautsprecher? Hab gesehen, dass der Vincent recht teuer ist. Könnt ich hier krasse Lautsprecher mit betreiben?


[Beitrag von patze91 am 02. Nov 2020, 02:32 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#4 erstellt: 02. Nov 2020, 02:29
Mal die Kirche im Haus lassen. Wann ein Lautsprecher am Limit ist ist messtechnisch extrem schwer zu erfassen.. da müsste man sowohl die Auslenkung als auch die Schwingspulentemperatur konstant im Auge behalten. Also wenn man nicht grad einen Temperatursensor auf der Schwingspule hängen hat und einen Bewegungsensor (zB Laser) vor der Membran, ist das mehr oder weniger eine Schätzung.

Ich persönlich hab mir mit der Regel "wenn es beginnt sich verzerrt anzuhören, nicht lauter aufdrehen" in 25 Jahren HiFi und 10 Jahren Privatparties und öffentliche Veranstaltungen noch keinen Lautsprecher geschossen. Umgekehrt sind alle Defekte in meiner Umgebung, die ich mitbekommen habe, von Leuten, deren Ohr und Hirn nicht funktioniert, und die aufdrehen bis es kreischt und klirrt und kracht.

Die Schlussfolgerung zu "wie limitiere ich" bzw. "wie erhalte ich meine Lautsprecher in gutem Zustand" ist also klar: einfach nach simpler Vernunft agieren, und nicht in Pegelbereiche aufdrehen, in denen man intuitiv merkt, dass das Material nicht mehr so tut, wie es soll.
patze91
Neuling
#5 erstellt: 02. Nov 2020, 02:34

stoneeh (Beitrag #4) schrieb:
...und nicht in Pegelbereiche aufdrehen, in denen man intuitiv merkt, dass das Material nicht mehr so tut, wie es soll.


Könnte man ausgehend von den Spezifikationen vorhersehen, was passiert, wenn wie oben geschildert Windows plötzlich 100% Volume ausgibt? Das ist so meine größte Sorge.
P@Freak
Inventar
#6 erstellt: 02. Nov 2020, 02:47
Du weißt doch gar net wie viel Ausgangsspannung da bei 100% raus kommt. Das kann also bedeuten das die Endstufe noch nicht voll ausgesteuert ist oder schon ÜBERsteuert. Die Endstufe hat eine gewisse Eingangsempfindlichkeit von hier 1,2V die für Vollaussteuerung benötigt wird ... finde raus wie nun die Ausgangsspannung des sendenden Gerätes ist bei 100% ... auf Messtechnik wurde schon hingewiesen ! Die Endstufen haben auch eh keinen Volumen Regler.

Bei 'Watt' bin ich hier auch mal gleich raus ...

P@Freak


[Beitrag von P@Freak am 02. Nov 2020, 03:03 bearbeitet]
stoneeh
Inventar
#7 erstellt: 02. Nov 2020, 02:57

patze91 (Beitrag #5) schrieb:
Könnte man ausgehend von den Spezifikationen vorhersehen, was passiert, wenn wie oben geschildert Windows plötzlich 100% Volume ausgibt? Das ist so meine größte Sorge.


Find ich witzig. Ich hatte nämlich in all den Jahren zwei Defekte, an die ich mich erinnern kann. Diese hatte ich vorhin nicht erwähnt, da sie nichts mit verantwortungslosem Umgang, sondern Hardwaredefekten zu tun hatten, und als solches schwer bis gar nicht kalkulierbar sind.
Ein Fall war ein defekter Mixer auf einer VA. Das zweite war auf einer Privatparty, wo die Musik über den Laptop kam. Das war so eingepegelt, dass je nach Lied / Aufnahmelautstärke so 50-80% Windows-Lautstärke das subjektive Limit der Anlage war. Der Grund dahinter ist, dass das der Sweetspot vieler Soundkarten vom SNR her ist. Irgendwann ist durch ein defektes oder überempfindliches Laptop-Touchpad dann mal der Lautstärkeregler von 20 auf 100% gehüpft. Diese schlagartige Pegelerhöhung hat mir einen Hochtöner geschossen.

Man könnte nun so einpegeln, dass das Maximum der Windowslautstärke auch das Maximum der Anlage darstellt. 100% Windows Lautstärke kann aber auch wieder seine Probleme haben kann, wie in den Messungen in meinem Bericht dazu hier zu sehen.
Ich persönlich hab dann eigtl. nix geändert, ausser dass ich den Sch... Laptop gewechselt habe . Der Vorfall ist jetzt auch schon so 10 Jahre her, und seitdem nie wieder was gewesen.
patze91
Neuling
#8 erstellt: 02. Nov 2020, 03:17
Also ich habe jetzt ohne eigene Messtechnik geschaut und bin auf folgenden Review gestoßen:

https://www.stereoph...20of%20%3E300%20ohms).

Dort wurde eine LineOut V von 2.16V gemessen, was in etwa dem 2V Rms des verbauten DAC PCM1792A entspricht. Das entspricht tatsächlich auch dem, was stoneeh sagt. Die 1.2V wären dann ja schon bei 50-80% erreicht (vorausgesetzt, dass es linear ansteigt).

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, sollte ich hier aufpassen. Wenn die Karte > 1.2V sendet, clipped der Verstärker das Signal und die Hochtöner könnten drunter leiden?
stoneeh
Inventar
#9 erstellt: 02. Nov 2020, 04:58

patze91 (Beitrag #8) schrieb:
Die 1.2V wären dann ja schon bei 50-80% erreicht (vorausgesetzt, dass es linear ansteigt).

Wenn ich das jetzt richtig verstehe, sollte ich hier aufpassen. Wenn die Karte > 1.2V sendet, clipped der Verstärker das Signal und die Hochtöner könnten drunter leiden?


Nein, zur Gänze falsch.

Alles wichtige wurde in Post #4 gesagt. Egal welche Fachbegriffe man in den Mund nimmt, um den Grenzbereich einer Tonanlage zu beschreiben - Clipping, Powercompression, Auslenkungslimits, ... - alles davon kündigt sich graduell hörbar an, und man kann wunderbar darauf reagieren.
Mehr gibt's dazu nicht zu sagen. Übe Ohr und Hausverstand und wende sie an, und verzettel dich nicht in der Theorie.
patze91
Neuling
#10 erstellt: 02. Nov 2020, 12:32
Ja gut, dann verlasse ich mich da wohl auf mein Gehör! Das mit der Ausgangsspannung war auf jeden Fall nen guter Hinweis! Danke
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