Kaufberatung Röhrenverstärkung mit optischen Eingang

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5lim
Neuling
#1 erstellt: 07. Aug 2022, 22:17
Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einem Stereo verstärker für meine Mirage M3si. Schön wäre eine hybrid Lösung aus digitalen und analogen Eingängen und einer Röhrenverstärkung.

Ich benötige für mein Setup einen Phono-Eingang sowie Cinch und einen optischen Eingang.

Gibt der Markt hier etwas bezahlbares unter 1000€ her? Konnte bisher leider nichts finden und würde gerne meinen Denon AV Reciever ersetzen. Gerne natürlich auch gebraucht.

Würde mich über Anregungen freuen.

Viele Grüße
Highente
Inventar
#2 erstellt: 07. Aug 2022, 22:26
Magnat MA 900.
Denon_1957
Inventar
#3 erstellt: 09. Aug 2022, 23:20
Es ist immer schön wenn von unserer Seite Vorschläge gemacht werden und der TE dann nicht darauf reagiert.
5lim
Neuling
#4 erstellt: 10. Aug 2022, 00:13
Entspann dich, hab nicht direkt zeit zu antworten. Muss den Vorschlag auch erstmal recherchieren.

Der Magnat sieht gut aus und hört sich laut einem Bericht den ich gefunden habe auch ganz gut an. Hab nun mal weiter nach hybrid Verstärkern geschaut und da gibt es ja dann doch einige auf dem Markt. Taugt das mit der Röhrenverstärkung in der Vorstufe denn was oder ist das mehr Marketing? Gibt es überhaupt voll Röhrenamps mit optischen Eingängen und dann eben einem verbauten Wandler, oder würde man so etwas separat betreiben?


[Beitrag von 5lim am 10. Aug 2022, 00:16 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#5 erstellt: 10. Aug 2022, 09:42
Mal andersrum: Bei deinem budget gibts neu nur Chinaware, hier würde ich nur nach länger eingeführten Herstellern wie Opera, Cayin suchen, Andere kommen und gehen.

Empfohlene Geräte vom Gebrauchtmarkt:
Octave V40
Jadis Orchestra

Dazu Phonoverstärkung extern, DA extern. Wird aber dünn mit deinem budget.
Sockenpuppe
Gesperrt
#6 erstellt: 10. Aug 2022, 09:50
Klanglich sollte sich das nichts nehmen, ob nun ein Hybrid oder reiner Transistor vorgeschaltet wurde, sofern der Hersteller seinem Schützling kein Sounding verpasst hat, was ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann. Bei einem reinen Röhrenverstärker kann das schon anders aussehen...


OTL-Schaltung und Röhrenvorverstärker klingen kaum anders als Transistorgeräte.
Röhrenverstärkern wird ein angenehmer Klang nachgesagt. Dieser angenehme Klang kommt angeblich durch das für unser Ohr günstige Klirrspektrum (K2) zustande. Eindeutig beweisen konnte das bis heute allerdings Niemand
.


Obacht:


Misst man gute Röhrenverstärker an einem Fixwiderstand, bewegen sich alle wichtigen Messdaten im Normalfall im „grünen“ Bereich. Das hört sich so weit gut an und gilt auch für Endstufen mit Ausgangstransformatoren, aber das ist ja nicht ihr Betriebszustand! Gemessen an schwankender Impedanz (also an Lautsprechern) verändert sich deren Frequenzgang zum Teil recht stark. Das heißt, die Impedanzkurve von Lautsprechern nimmt starken Einfluss auf den Klang von daran angeschlossenen Röhren(end)verstärkern. Dabei geht es nicht um Nuancen, sondern durchaus um einige Dezibel Abweichung von der Nulllinie, vor allem in Form einer Anhebung im Präsenzbereich und das dazu noch recht breitbandig. Keine Frage, dass das gefallen kann, aber von neutraler Verstärkung kann dann keine Rede mehr sein.


Quelle: Verstärker allgemein

Dem könnte man/n zwar mit einer Impedanzlinearisierung entgegenwirken, nur fraglich, ob der Mirage sowas spendiert wurde.

Zur Praxis: Ich selbst nannte bereits eine Röhrenvorstufe wie einen Hybrid sein Eigen und hab selbst keine wahrnehmbaren Unterschiede feststellen können. Und ich war vor Jahren schon selbst mal drauf und dran, mir spaßeshalber einen reinen Röhrenvollverstärker zu gönnen, habe davon aber dann doch Abstand genommen, weil mir ein VK aus dem Handel gestand, dass ihm bereits eine Röhre hochging. Ob nun wahr oder nicht sei mal dahingestellt, für mich war das Thema damit vom Tisch.

Fakt ist aber, dass ein reiner Transistor relativ wartungsfrei ist, während bei einer Vollröhre, die Endstufenröhren regelmäßig gewechselt werden sollten/müssen und auch die Hitzeentwicklung nicht ganz ohne sein wird. Hinzu kommt, dass reine Röhrenverstärker bezüglich der Anschaffungskosten im Vergleich zum Transistor immer den Kürzeren ziehen.

Was den Vorverstärker angeht, der ließ beim Probelauf nur mit einem Pegelminderer betreiben. Sollte dich das hingegen nicht abschrecken, würde ich dir nahelegen, nach Geräten von etablierten Herstellern Ausschau zu halten.

Solche Angebote wie dazumal, als ein Opera Consonance M100 plus (Neuware) für knapp 1000,- Euro den Besitzer wechselte, dürften wohl der Vergangenheit angehören. Auf der anderen Seite - sofern du nach Gebrauchtware Ausschau hältst - läufst du Gefahr, dass hier und da laienhaft Hand angelegt wurde. Da solltest du doch noch mal in dich gehen, ob nicht eine Erhöhung des Budgets sinnvoller erscheint. Der oben genannte Opera sowie der Einstieg bei Cayin schlägt mit knapp 1500,- Euro zu Buche, unverhandelt, somit sehe ich da noch etwas Luft, zumal beide Händler mit sich reden lassen.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Aug 2022, 10:10 bearbeitet]
5lim
Neuling
#7 erstellt: 10. Aug 2022, 12:18
Vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen.

Die genannten hersteller schaue ich mir mal an.

Bei den Mirage sagte mir bisher jeder das sie mit ner röhre davor am besten klingen sollen daher mein Interesse in diese Richtung. Leider bisher nicht die Gelegenheit gehabt mir das anzuhören.

Aktuell hängen Sie an einem Denon AVR-1802 was nicht schlecht klingt aber besser gehen dürfte. Dieser hatte meinen alten PMA ersetzt.

Die Wahl viel auf den denon da er eben diese Anschlüsse bietet um neben dem Plattenspieler auch noch den Fernsehen mit allem was so dran hängt über den optischen Eingang zu verstärken.

Auf Grundlage dessen Klang der eingangs vorgeschlagene Magnat auch sehr interessant. Denn das meiste des AVR-1802 nutze ich ja garnicht. (composite Eingänge für Video, surround, etc.)

Denkt ihr bei einem hybrid dieser Preisklasse (mehr ist halt leider aktuell nicht drin) wäre es klanglich eine lohnenswerte Steigerung?
Sockenpuppe
Gesperrt
#8 erstellt: 10. Aug 2022, 12:48
Steigerungen im Sinne von besser lassen sich am ehesten erzielen, wenn man/n sich der Raumakustik sowie Platzierung widmet. Gerätschaften hingegen tragen - sofern denn solide konstruiert - so gut wie gar nicht zum Klanggeschehen bei, womit deine Frage an und für sich beantwortet sein sollte.


Denkt ihr bei einem hybrid dieser Preisklasse (mehr ist halt leider aktuell nicht drin) wäre es klanglich eine lohnenswerte Steigerung?


Wer sich aber partout dagegen sperrt, darf dennoch gern ein, zwei Etagen höher ins Regal greifen, denn allein der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

"(mehr ist halt leider aktuell nicht drin)" => Das Budget ist gar nicht mal so zu beanstanden, wenn denn nicht Corona reingefunkt hätte, gab es doch durchaus schon für 1000,- Euro lohnenswerte Offerten.

"Bei den Mirage sagte mir bisher jeder das sie mit ner röhre davor am besten klingen sollen daher mein Interesse in diese Richtung." => Sagen und begründen sind für mich zweierlei Paar Schuhe. Also würde ich doch erst einmal hinterfragen, warum dem (angeblich) so sein soll. Sofern die Specs den tatsachen entsprechen, würde ich Abstand von einer Röhre nehmen.


Sensitivity: 83dB at 2.83V


Quelle: Mirage M-3si loudspeaker Specifications

Beim Hybrid spielt das keine Rolle, weil hier nur in der Vorstufe Röhren werkeln.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Aug 2022, 13:10 bearbeitet]
RoA
Inventar
#9 erstellt: 10. Aug 2022, 14:58

5lim (Beitrag #7) schrieb:

Aktuell hängen Sie an einem Denon AVR-1802 was nicht schlecht klingt aber besser gehen dürfte. Dieser hatte meinen alten PMA ersetzt.


Den hatte ich vor ca. 20 Jahren auch, und genau wegen dem Teil bin ich auf Röhre umgestiegen. Ich hatte davor einen Onkyo, mit dem ich soweit auch zufrieden war, aber der konnte weder AC3 noch THX. Bei 5.1 war der Denon schon richtig gut, aber Stereo konnte der gar nicht, der Klang war flach und klebte regelrecht an den Lautsprechern. Das war vermutlich darauf zurückzuführen, daß die analogen Eingänge vor der Weiterverarbeitung intern zunächst digitalisiert wurden, was in der Anfangszeit der voll-digitalen AVR nichts Gutes bedeuten mußte.

Bei einem Budget von 1000 Tacken für eine Voll-Röhre wird es eng. Cayin hat in dem Bereich ein paar Geräte, allerdings kommen die über 10 Watt pro Kanal nicht hinaus, was in vielen Fällen aber ausreichend sein sollte. Außerdem hat man bei geringeren Leistungen eher die Chance auf sowas wie 'Röhrenklang', weil die kleinen Amps schon bei moderater Aussteuerung näher an der Aussteuerungsgrenze arbeiten und entsprechend stärker klirren. Ansonsten bleibt noch der Gebrauchtmarkt mit allen Vor- und Nachteilen. Für deine Lautsprecher dürfte ein Gegentakt-AB mit 30-50 Watt vermutlich die bessere Wahl sein.
DB
Inventar
#10 erstellt: 11. Aug 2022, 08:32

5lim (Beitrag #4) schrieb:
Gibt es überhaupt voll Röhrenamps mit optischen Eingängen und dann eben einem verbauten Wandler,

Nein. Kannst Dir ja mal im Röhrenverstärker-Brett anschauen, wieviel Röhren man für DAC und Ähnliches Zeugs bräuchte.

Der Weg ist üblicherweise ein anderer: Vorverstärker mit allen notwendigen Ein- und Ausgängen und daran dann einen Röhrenverstärker.


[Beitrag von DB am 11. Aug 2022, 08:44 bearbeitet]
5lim
Neuling
#11 erstellt: 11. Aug 2022, 13:51
Alles klar vielen Dank, jetzt bin ich aufjedenfall schon etwas schlauer.
Der Denon AVR klingt leider wirklich etwas flach und da ich eh nur stereo nutze bringen mir die ganzen surround features nix.

Ich werde mal nach den hybrid amps weiter ausschau halten oder gegebenfalls später mal eine Vor- und Endstufen Kombi in Betracht ziehen.
13mart
Inventar
#12 erstellt: 11. Aug 2022, 14:07

5lim (Beitrag #11) schrieb:

Ich werde mal nach den hybrid amps weiter ausschau halten oder gegebenfalls später mal eine Vor- und Endstufen Kombi in Betracht ziehen.


... oder hat dein AVR evtl. einen Vorverstärker-Ausgang? Da könnte dann eine Röhrenendstufe mit 30-50 Watt angeschlossen werden.

Gruß Mart
Sockenpuppe
Gesperrt
#13 erstellt: 11. Aug 2022, 14:38
Laut Handbuch sowie der Bebilderung im Netz ja.


5lim (Beitrag #11) schrieb:
Der Denon AVR klingt leider wirklich etwas flach...


Sofern das der Räumlichkeit oder der Platzierung geschuldet ist (wovon ich ausgehe), wird eine Röhre daran nicht viel ändern. Problem an dem Ganzen, dass man/n das erst dann für bare Münze nimmt, wenn man/n sich persönlich davon überzeugt hat.


...und da ich eh nur stereo nutze bringen mir die ganzen surround features nix.


Bei einem AVR gibt's halt allerlei recht günstig dazu, bei einer Röhre hingegen, wirst du i. d. R. ungebührend zur Kasse gebeten, weil u. a. in kleineren Stückzahlen gefertigt. Auf der anderen Seite ließe sich so bspw. ein DSP einschleifen, um den Klang nach Belieben anzupassen, sofern die Endstufe auf Röhrenbasis das nicht schon übernimmt.

Letzten Endes wird ja so oder so nach dem Motto verfahren „Versuch macht klug“.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 11. Aug 2022, 14:55 bearbeitet]
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