Entscheidungshilfe Phone Vorverstärker

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Malefiz69
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2024, 11:58
Nachdem mir hier mit meiner AT20SLa so sehr geholfen wurde erhoffe ich mir mit der Suche nach einen neuen Preamp das gleiche Ergebnis

Ausgangspunkt ist ein Technics SL-Q3 mit folgenden TA/Nadeln

- AT20SLa (hier erziehe ic h in Erwägung mit noch eine Black Diamond anzustecken)
- AT-VM95E
- Analogis GOA-TS

angeschlossen an einen Yamaha A4A mit intregierten Phono Eingang der aber leider seit zwei Tagen eine Brummschleife hat.
Kurzum meinen alten NAD pp2 aus den Keller geholt und angeschlossen - keine Brummschleife mehr.

Da bekanntlich der NAD pp2 nicht das wäre ist möchte ich mir einen neuen gönnen und mich klanglich verbessern. Abgespielt wird zu 90% Rock sowie Hard & Heavy Vinyl. Erhoffe mir mit einen neuen Preamp auch etwas besseren Bassfundament und weniger spitzen in den Höhen wenn das überhaupt möglich

Habe auch schon eine eine grobe Vorauswahl getroffen:

- oTTo Aikido Phono 1 oder 1+
- oTTO Le Pacific
- ART DJ PRE II
- Musical Fidelity V90-LPS
- Doug Audio T4 > Reiz der Röhre aus Nostalgie Gründen
- Cambridge Audio ALVA-SOLO
hampshire
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 26. Mrz 2024, 12:29
Preiswert und gut - da fällt mir der Edwards Audio Apprentice MM ein. Kostet keine 200€. Die Talk (Hersteller) Geräte kenne ich als sehr flink und empfinde sie als "mitreißend" (Berühmter "Fußmitwippfaktor"). Den Apprentice MM kenne ich konkret nicht. Ich selbst habe seit Kurzem den MC5 und bin damit in meiner Kette hochzufrieden.


[Beitrag von hampshire am 26. Mrz 2024, 12:30 bearbeitet]
Malefiz69
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mrz 2024, 20:58

hampshire (Beitrag #2) schrieb:
Preiswert und gut - da fällt mir der Edwards Audio Apprentice MM ein. Kostet keine 200€.


Den schaue ich mir genauer an

Bin jetzt noch auf einen Pro-Ject Phono Box DS gestossen. Das liest man auch recht gutes darüber und gebraucht für gutes Geld zu bekommen.
Golum_39
Stammgast
#4 erstellt: 26. Mrz 2024, 21:18
Dynavox TC-5B
directdrive
Inventar
#5 erstellt: 26. Mrz 2024, 22:01
Moin,

ich finde die iFi Audio Zen nach wie vor ziemlich gut - wäre meine Empfehlung unter 200,- €.

zenk

zeni

Grüße und viel Spaß beim Phono-Shoppen, Brent
Marsilio
Inventar
#6 erstellt: 26. Mrz 2024, 22:42
Also - zumindest zu zwei der erwähnten Marken kann ich was sagen:

- Musical Findelity V90: Ich habe den Vorgänger V-LPS II. Praktisch dasselbe Gerät, einfach ohne Ein-/Ausschaltknopf und offenbar dem etwas besseren Netzteil: Eingangskapazität um die 125pF, was selbst die kritische Audio Technica-MM's erlaubt. MC geht auch. Für den Preis finde ich das Gerät sehr gut, es hat aber keine Einstellmöglichkeiten bezüglich Eingangskapazitäten/Impedanzen. Findet man übrigens immer mal wieder gebraucht für zweistellige Beträge. Phonovorstufen, die 500.- und mehr kosten, sind hinsichtlich Detailwiedergabe und luftigem Klangbild natürlich noch besser.

- Douk Audio/Nobsound;: Tja, die China-Geräte. Vom einfachen T4 würde ich die Finger lassen. Ich habe einen schon etwas älteren Little Bear T10. Das aktuelle Modell ist der Little Bear T1 - und den kann ich eigentlich empfehlen. Die Schaltung basiert offenbar recht weitgehend auf dem legendären EAR 834. Was da spannend ist: Im Gegensatz zu Hybridgeräten wie Pro-Jects Tubebox, Dynavox TPR2 und Co. haben wir es hier mit einem reinen Vollröhren-Pre zu tun, die Röhren dienen also nicht einfach der "Anfettung" des im Grunde dann doch durch Transistoren verstärkten Klanges. Die Verstärkung übernehmen ausschliesslich Röhren. Ich muss aber auch erwähnen: Solche einfachen Röhrenlösungen neigen zu Brumm-Problemen. Ich habe meinen T10 (der punkto Abschirmung noch primitiver ausgestattet ist als der T11) erst mit dem dritten Paar Röhren (Uralt-Röhren von Telefunken) brummfrei hinbekommen. Eine Garantie, dass das also wirklich brummfrei abgeht, gibt nicht mal der Hersteller. Auf der anderen Seite ist zu sagen, dass ein Röhren-Pre ein wirklich sehr schönes Klangbild transportiert, und auch optisch machen die glimmenden Röhren was her. Und je nach verwendeten Röhren sind noch Veränderungen möglich (Stichwort Tube-Rolling). Von Douk Audio gibt es auch ein etwas teureres Gerät mit markant besserer Abschirmung, das gemäss zahlreichen Forenberichten eine exakte Kopie des EAR 834 sein soll.
Hier die Links:
https://www.amazon.d...lifier/dp/B0759DXRJB
EAR 834 Clone - hier in der MM-Version, gibt auch eine MM/MC-Version: https://www.ebay.de/...1&_trkparms=ispr%3D1

LG
Manuel


PS: Eine preiswerte Alternative mit Einstellmöglichkeiten à la Pro-Ject Phonobox ist der Thakker Satu, der auf dem Analogis Resume basieren soll - kenne ich aber nicht aus eigener Hörerfahrung: https://www.thakker....mm-mc-silber/a-8294/


[Beitrag von Marsilio am 27. Mrz 2024, 10:19 bearbeitet]
Gurkenhals
Inventar
#7 erstellt: 27. Mrz 2024, 01:18

Marsilio (Beitrag #6) schrieb:

EAR 934 Clone - hier in der MM-Version, gibt auch eine MM/MC-Version: https://www.ebay.de/...1&_trkparms=ispr%3D1


Das Feine an diesem PhonoPre ist, daß der MC-Eingang mit Übertragern realisiert wird, soll heißen, rauschfrei ist. Ich hab das Teil auch schon lange im Auge, aber bis heute noch nicht zugelegt geschweige denn, gehört.
Erfahrungen würden mich durchaus interessieren.
Wobei ich ja weder mit Rauschen oder Brummen irgendwelche Probleme habe. Auch die Phono Box DS3B (voll transistoriert, sprich diskret aufgebaut) macht einen Topjob mit ihren vielfachen, frontseitig einstellbaren Möglichkeiten.

Und zum Einstieg kann ich den Cambridge Alva Solo durchaus empfehlen. Hab den Vorgänger einige Zeit selbst zur Zufriedenheit betrieben, bis der "Hunger" größer wurde.


Gruß,

Ulf
hpkreipe
Inventar
#8 erstellt: 27. Mrz 2024, 09:12
Hi,

nur kurz, ich halte das mit den Übertragern ganz im Gegenteil für einen großen Nachteil.

Grund, ein Generator, der Tonabnehmer wird über einen Teansformator, den Übertrager and einen Eingang (MM) angeschlossen. Und der Eingang ist sensibel zur Angeschlossenen Last, in Hinblick auf Induktivität und Eingangswiderstand,

Durch die Verkettung diverser Spulen, die in dem Generator und dem Übertrager stecken ist das ein ehr komplex zu beschreibendes System.

Viel einfacher ist heute einen schönen integrierten Halbleiter zu nehmen und das Theme komplett und einfach und auch noch schnell anpassbar mit sehr wenig Rauschen umzusetzen.

Aus meiner Sicht ist es nicht elegant auf eine Verkettung von Spulen und Induktivitäten und Impedanzen zu setzen, um Audiosignale zu transportieren. Funktionieren wird das, ob das Ergebnis dann wirklich der Weg für eine hohe Tontreue ist, muss jeder selber entscheiden, einfach ist der Weg zumindest nicht, wenn man es richtig machen möchte. Ich würde dann auch ein Modell rechnen wollen, habe und hätte dafür aber auch keine Zeit noch Lust. Wenn ich schon freie Zeit finde, dann lege ich lieber eine LP auf.
Marsilio
Inventar
#9 erstellt: 27. Mrz 2024, 10:26
Wenn absolute Tontreue gefragt ist, ist meines Erachtens eine Röhrenlösung nicht ideal. da gebe ich hpkreipe absolut Recht.

Aus diesem Grund steht bei mir auch beides im Einsatz, ein Röhren-Pre im Wohnzimmer und ein guter Transistoren-Pre im Musikzimmer. Der Röhrensound hat seinen ganz speziellen Reiz, der mitunter aber auch dem vorhandenen Klirr geschuldet ist, was de facto ja sogar eine Verfälschung ist. Für meine Tonbandaufnahmen, bei denen ich Wert auf Tontreue lege, verwende ich daher den Transistoren-Pre.

Der von mir verlinkte hochwertiger verarbeitete EAR-Clone kostet halt auch schon rund 500.-; mit den günstigeren Douk Audio-Teilen kann man für vergleichsweise wenig Geld mal etwas in die Materie reinschnuppern (T11, zudem gibt es neu einen T9) .

LG
Manuel
Malefiz69
Stammgast
#10 erstellt: 27. Mrz 2024, 10:59

Marsilio (Beitrag #9) schrieb:
Wenn absolute Tontreue gefragt ist, ist meines Erachtens eine Röhrenlösung nicht ideal. da gebe ich hpkreipe absolut Recht.

Aus diesem Grund steht bei mir auch beides im Einsatz, ein Röhren-Pre im Wohnzimmer und ein guter Transistoren-Pre im Musikzimmer. Der Röhrensound hat seinen ganz speziellen Reiz, der mitunter aber auch dem vorhandenen Klirr geschuldet ist, was de facto ja sogar eine Verfälschung ist. Für meine Tonbandaufnahmen, bei denen ich Wert auf Tontreue lege, verwende ich daher den Transistoren-Pre.

Der von mir verlinkte hochwertiger verarbeitete EAR-Clone kostet halt auch schon rund 500.-; mit den günstigeren Douk Audio-Teilen kann man für vergleichsweise wenig Geld mal etwas in die Materie reinschnuppern (T11, zudem gibt es neu einen T9) .

LG
Manuel


Bin mittlerweile von der Röhren Lösung abgekommen und habe meine Kreis der Kandidaten eingegrenzt bzw. um einen Preamp erweitert.

- Pro-Ject Phono Box DS (könnte ich für 130€ erwerben)
- oTTo Aikido Phono 1 oder 1+
- Musical Fidelity V90-LPS
Marsilio
Inventar
#11 erstellt: 27. Mrz 2024, 11:13
Obwohl die Phonobox wegen ihren Einstellmöglichkeiten am flexibelsten ist, wäre in dieser Preisklasse wohl aus klanglichen Gründen der Aikido mein Favorit - aufgrund der vielen sehr positiven Userberichten in Foren.

Falls Du das Gerät neu kaufst, kann es Dir der Hersteller, Herr Otto, punktgenau auf Dein AT20 und Deinen Q3 ausrichten (und die AT-VM95er werden dann sicher auch passen). Dann hättest Du quasi ein perfect Match.

Möchtest Du hingegen mittel- oder längerfristig mit anderen Tonabnehmern experimentieren und ev. auch mal ein MC versuchen, dann wärst Du mit der Phonobox besser bedient.

LG
Manuel


[Beitrag von Marsilio am 27. Mrz 2024, 11:16 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2024, 11:15
Moin,


Malefiz69 (Beitrag #10) schrieb:

- Pro-Ject Phono Box DS (könnte ich für 130€ erwerben)
- oTTo Aikido Phono 1 oder 1+
- Musical Fidelity V90-LPS


ich habe den Aikido Phono1 seit vielen Jahren und bin sehr zufrieden.
Durch die niedrige Eingangskapazität (47 pF) laufen alle Tonabnehmer die unter 200 pF betrieben
werden sollen (zB. AT100 Serie, die Nagaoka MPs, usw.) sehr gut.

Kannst ja mal Aikido in die Forensuche eingeben.
Skaladesign
Inventar
#13 erstellt: 27. Mrz 2024, 11:32
Ich würde die Phonobox nehmen für 130 ,-- ist doch alles dabei was man braucht Ich habe die DS+ und bin zufrieden, besonders mit den Möglichkeiten des Einstellens ohne ein Mäuseklavier.
8erberg
Inventar
#14 erstellt: 27. Mrz 2024, 12:13
Hallo,

Aikidos Prospekt: http://luckyx02.de/d..._Prospekt_Mail-1.pdf

Herr Ottos Geräte sind vom Allerfeinsten, Handarbeit, feinste Bauteile, mit Hirnschmalz und ohne "heiligen Qualm" gebaut.
Sonderanfertigung auf Wunsch möglich.

Peter
Gurkenhals
Inventar
#15 erstellt: 28. Mrz 2024, 02:12
Tach,

beiden letzten Rednern darf ich zustimmen. Wobei ich eher bei Herrn Otto bin, da handgefertigt und auf spezielle Wünsche eingegangen wird, vorausgesetzt, man weiß, was man will resp. benötigt.

Einfach mal anschreiben => funktioniert!



Gruß,

Ulf
Skaladesign
Inventar
#16 erstellt: 28. Mrz 2024, 11:41
Der Aikido ist bestimmt ein guter Phonopre und war damals auch in meiner näheren Auswahl.
Was ich aber an dem Teil nicht mag, sind die gefrässten Beschriftungen der Frontplatte Jaja ich weiss unwichtig. Mich würde es aber voll triggern. Too much DIY Style.
8erberg
Inventar
#17 erstellt: 28. Mrz 2024, 17:25
Hallo,

wenn Du Herrn Otto eine Frontfläche Deiner Wahl (z.B. Furnier-Einlegearbeit) zuschickst wird er das mit Sicherheit mit hohem CMAF (Cabinet Maker Acceptance Factor) hinkriegen.

Peter
Skaladesign
Inventar
#18 erstellt: 28. Mrz 2024, 18:06


CMAF
Malefiz69
Stammgast
#19 erstellt: 29. Mrz 2024, 09:10
Hier mal eine erste Rückmeldung.

Hatte zum Vergleich gegen mein NAD pp2 den Musical Fidelity hier und muss sagen meine Ihren haben nicht wirklich einen großen Untetschied gehört. Aber wie das so ist wenn man umstöpselt spielt einem das Gehör Gedächtnis einen vor.

Habe mir jetzt den Pro-Ject Phono Bix DS für 127€ (Neu) bestellt.
Denke aber das ich bis zum Jahresende bestimmt auf den Aikido oder einen Graham Lee SE zurückgreife.

FROHE OSTERN
.JC.
Inventar
#20 erstellt: 29. Mrz 2024, 09:23
Moin,


Malefiz69 (Beitrag #19) schrieb:
.. meine Ohren haben nicht wirklich einen großen Unterschied gehört.

(Zitat korrigiert)

je nach Anlage und/oder Musik hört man auch keine großen Unterschiede, das ist normal.
Probiere ruhig ein bisschen aus, selbst hören ist am Besten.
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