Stromfluss bei Tonabnehmer ohne Nadel messen

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S04-Hotspur
Inventar
#1 erstellt: 13. Feb 2024, 17:47
Liebes Forum,

ich habe aus einem angekauften Konvolut einen Ortofon OMB Tonabnehmer ohne Nadel, den ich verkaufen möchte. Ich möchte prüfen, ob die Funktion auf beiden Kanälen gegeben ist. Ich weiß, dass da nur etwa 20 Euro bei rauskommen. Ich lasse Reste aber nicht gerne liegen.

Nun habe ich gelesen: Um die Spulen nicht zu zerstören, sollte ein Widerstand dazwischen gesetzt werden. Stimmt das? Falls ja, welchen Wert sollte der Widerstand haben? Als Lautsprecher-Selbstbauer habe ich zwischen 0,68 Ohm und 560 Ohm so einiges. Ein Multimeter habe ich auch. Wie führe ich die Messung durch?

Herzliche Grüße, Andreas


[Beitrag von S04-Hotspur am 13. Feb 2024, 17:49 bearbeitet]
Black_Cat_85
Inventar
#2 erstellt: 13. Feb 2024, 20:27
Da wäre zuerst mal in Erfahrung zu bringen, mit welcher Spannung und Stromstärke dein Meßgerät eine Durchgangsprüfung oder Widerstandsmessung vornimmt.

VG
BC
.JC.
Inventar
#3 erstellt: 13. Feb 2024, 23:43

S04-Hotspur (Beitrag #1) schrieb:
Wie führe ich die Messung durch?


mit einem Digitalmultimeter.
zB.
Klaus_N
Inventar
#4 erstellt: 14. Feb 2024, 00:29
Multimeter im höchsten MegOhm Messbereich, den das Multimeter bietet,. Hier ist der Messstrom im Bereich von ein paar Microampere.
Nicht ewig lang mit dem Messsstrom draufbleiben.

Widerstandsmessung bei DMM erfolgt über eine interne Konstantstromquelle. Ich habe eben ein Handmultimeter nachgemessen: Im 2MOhm Messbereich ist der Messsstrom ca. 0,3 Microampere. Da Konstantstrom, hat ein Vorwiderstand keinen Effekt.


[Beitrag von Klaus_N am 14. Feb 2024, 01:11 bearbeitet]
.JC.
Inventar
#5 erstellt: 14. Feb 2024, 09:12
DaumenhochSmiley
(fehlt hier)
S04-Hotspur
Inventar
#6 erstellt: 14. Feb 2024, 09:24
Multimeter

Vielen Dank für Eure Tipps soweit!

Ist dieses Gerät tauglich und stimmt die Schalterstellung? Ich habe verstanden, dass ich nur kurz prüfe. Also kein Widerstand nötig - richtig?

Herzliche Grüße, Andreas
.JC.
Inventar
#7 erstellt: 14. Feb 2024, 09:56
Ja.
Klaus_N
Inventar
#8 erstellt: 14. Feb 2024, 10:17
20 MOhm passt..., kein Vorwiderstand.
Platten-Spieler
Stammgast
#9 erstellt: 14. Feb 2024, 12:18

S04-Hotspur (Beitrag #1) schrieb:
Um die Spulen nicht zu zerstören, sollte ein Widerstand dazwischen gesetzt werden.

Hallo Namensvetter,
...kann aber auch nicht schaden!
Bei einem OM(B) als MM-System wäre das aber auch eher egal, denn das hat den Vorwiderstand quasi "eingebaut".
Dessen Gleichstromwiderstand ist mit 750 Ohm angegeben (und der des "Super OM" sogar mir 1000 Ohm).
Da könntest Du eine Monozelle direkt anlegen und nichts würde passieren (I=U/R = I=1,6/750 = 2,1mA).
Bei einem MC-System mit vielleicht 10 Ohm sähe das aber anders aus (I=U/R = I=1,6/10 = 160mA) - und damit kann man fast schon schweissen!..


Klaus_N (Beitrag #4) schrieb:
Widerstandsmessung bei DMM erfolgt über eine interne Konstantstromquelle. Ich habe eben ein Handmultimeter nachgemessen: Im 2MOhm Messbereich ist der Messsstrom ca. 0,3 Microampere. Da Konstantstrom, hat ein Vorwiderstand keinen Effekt.

Okay - mag sein, aber Du postest hier öffentlich und weißt nicht, welche Vorkenntnisse jemand hat, der z.B. über Google hierher gekommen ist (auf Dauer werden diese Threads hier sicher von mehr Google-Suchern gelesen, als von Forenmitgliedern).
Der liesst dann nur was von "Multimeter" und "Tonabnehmer" und nach Murphy hat der dann ein altes Analogmessgerät und ein Ortofon Rohmann und hält drauf...
Ich wiederhole mich jetzt - "...kann aber auch nicht schaden! (ein Vorwiderstand von sowas bei 200 Ohm) Und Vorsicht ist ja bekanntlich die Mutter der Porzellankiste".

Ich hatte vor Jahren einige MC-Systeme zu einem bekannten Retipper geschickt und da war dann plötzlich jedes zweite kaputt (obwohl ich sie vorher durchgemessen hatte - MIT Vorwiderstand)!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt (und seitdem retippe ich lieber selber..).

Schöne Grüße,
Andreas
.JC.
Inventar
#10 erstellt: 14. Feb 2024, 12:50

Platten-Spieler (Beitrag #9) schrieb:
.. einige MC-Systeme ..


klar, bei MCs sollte man messen besser lassen ..
Platten-Spieler
Stammgast
#11 erstellt: 14. Feb 2024, 13:28

.JC. (Beitrag #10) schrieb:
klar, bei MCs sollte man messen besser lassen ..


...oder einbauen/eingebaut lassen und mit dem Finger über den Stummel des Nadelträgerröhrchens streichen.
Ist da keiner mehr dran, kann man sich das natürlich auch sparen...

Schöne Grüße,
Andreas
.JC.
Inventar
#12 erstellt: 14. Feb 2024, 13:40
Es gibt Situationen, da gilt: Wer nichts macht, macht auch nichts verkehrt.
Klaus_N
Inventar
#13 erstellt: 14. Feb 2024, 15:11
Ich stimme zu

.Okay - mag sein, aber Du postest hier öffentlich und weißt nicht, welche Vorkenntnisse jemand hat, der z.B. über Google hierher gekommen ist (auf Dauer werden diese Threads hier sicher von mehr Google-Suchern gelesen, als von Forenmitgliedern).
Der liesst dann nur was von "Multimeter" und "Tonabnehmer" und nach Murphy hat der dann ein altes Analogmessgerät und ein Ortofon Rohmann und hält drauf...
Ich wiederhole mich jetzt - "...kann aber auch nicht schaden! (ein Vorwiderstand von sowas bei 200 Ohm)


Im Zweifelsfall immer mit Vorwiderstand. Und am Besten nicht versuchen, MC Systeme zu messen.
S04-Hotspur
Inventar
#14 erstellt: 14. Feb 2024, 19:55
Da es ja nur um die Frage geht, ob Stromfluss gegeben ist oder nicht (hatte zuletzt ein Elac mit Nadel, aber Wiedergabe auf nur einem Kanal), nehme ich einen Widerstand und mache mal eine Messung. Es gibt ja noch Leute, die auf so ein altes OMB eine neue Nadel draufsetzen.

Dank und Gruß, Andreas
S04-Hotspur
Inventar
#15 erstellt: 14. Feb 2024, 20:21
Ergebnis: Mein Technics EPC 205, das funktioniert, reagiert auf den Meßstrom. Beim Ortofon OMB: null Erregung. Also biete ich es nicht zum Kauf an.

Herzliche Grüße, Andreas
Platten-Spieler
Stammgast
#16 erstellt: 14. Feb 2024, 20:44
Hallo Andreas,
...das ist schade, aber leider nicht selten, da OMB Generatoren Kanalausfälle haben (wohl mit ein Grund, weshalb die so preiswert gehandelt werden - ist aber auch wirklich Massenware..).
Die werden in der Hinsicht Kanalausfälle nur noch von den AKG-Generatoren der ersten Generation getoppt, die entgegen den Ortofon's allerdings ganz andere Preise erzielen (und dann aber doch meistens "durch" sind)...
Schöne Grüße,
Andreas
Gurkenhals
Inventar
#17 erstellt: 15. Feb 2024, 01:58
Tach Andreas (S04),

ich will jetzt hier keine Romane schreiben. Nur soviel, mit den heutzutage erhältlichen Multimetern ist es ohne Probleme und Nachwirkungen (!) möglich, ein MM-System ohne "Vorwiderstand" auf Durchgang der einzelnen Spulen zu messen.
Die haben i.d.R. um die 300 - 800 Ohm Widerstand, da brennt nix durch und da wird auch nix magnetisiert.

Anders schaut es bei MC-Systemen aus, wegen deren deutlich geringeren Innenwiderstände zw. 3 - 40 Ohm.
Und zwotens kommt noch das Kernmaterial der Spülchen zum Tragen. Sind sie aus einem magnetischem Material, oder sind es Luftspülchen (bspw. Technics 300MC) oder ist das Material nichtmagnetischer Natur.

Durch den Gleichstrom des Meßgerätes, mit welchem der Widerstand gemessen wird, ist es möglich, den evtl. magnetischen Kern eine "Orientierung" zu geben, die nicht vorgesehen ist. Diese muß dann wieder neutralisiert werden. Dafür gibt es verschiedene, funktionale Methoden.

Unabhängig davon, welcher Natur der Kern der Spülchen ist, ist freilich der fließende Strom des Meßgerätes von Bedeutung. Sollte dieser nicht bekannt sein, niemals ein MC-System einfach mal so auf "Durchgang" prüfen!
Mindestens einen 470-Ohm Widerstand dazwischen schalten, wenn die Meßdaten des verwendeten Multimeters unbekannt sein sollten!

Ich hab gerade deswegen eines Tages mal meine beiden älteren Multimeter (ITT MX51) gegeneinander ausgemessen.

Mit einem 10-Ohm-Widerstand kam folgendes bei raus:
Meß-Spannung: 0,55V
fließender Strom: 0,58mA

Wenn ich diesen 10-Ohm-Widerstand zwischenschalte, komme ich angesichts einer durchschnittlich verwendeten Drahtstärke von 0,02 - 0.03mm sicher nicht in die Bredouille.
Da brennt ganz sicher nix weg.

Aber Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste, sagt man ja so schön...

Wie man einen metallischen Kern eines MC-Systems nach einer notwendig erscheinenden Messung wieder mit einer relativ einfachen Methode entmagnetisiert/neutralisiert, gebe ich gern an anderer Stelle preis.
Ohne teuren Demagnetizer...


Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 15. Feb 2024, 02:23 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 15. Feb 2024, 07:05

Platten-Spieler (Beitrag #9) schrieb:

S04-Hotspur (Beitrag #1) schrieb:
Um die Spulen nicht zu zerstören, sollte ein Widerstand dazwischen gesetzt werden.


Ich hatte vor Jahren einige MC-Systeme zu einem bekannten Retipper geschickt und da war dann plötzlich jedes zweite kaputt (obwohl ich sie vorher durchgemessen hatte - MIT Vorwiderstand)!
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt (und seitdem retippe ich lieber selber..).

Schöne Grüße,
Andreas

Hallo
Mit Erstaunen lese ich, dass Du selber retippst. Alle Achtung.
Da hast Du sicher auch das entsprechende Equipment dazu.
Kann mir nicht vorstellen, wie man dies als DJ genau hinbekommt.
Wo bekommst Du die fertig bearbeiteten Diamanten her? Die
abgenutzten kannst ja bei "Bares für Rares" anbieten. Spass
beiseite, ich kann mir diese Aktion einfach nicht vorstellen.
Sorry, dieser Beitrag von mir gehört nicht zum eigentlichen Thema.
S04-Hotspur
Inventar
#19 erstellt: 15. Feb 2024, 10:00
Ich finde das Forum immer dann am besten, wenn es eine praktische Hilfestellung gibt, die zu einem nützlichen Ergebnis führt. Tatsächlich habe ich aus einem Konvolut auch noch ein AT OC-9 herumliegen, das keine Nadel mehr hat. Bei Ebay bringt das, wenn es funktioniert, etwa 30 Euro. Da setze ich den 560-Ohm-Widerstand, den ich noch habe, zum Messen ein.

Nochmals Dank und Gruß, Andreas
Platten-Spieler
Stammgast
#20 erstellt: 15. Feb 2024, 12:13

einstein-2 (Beitrag #18) schrieb:
...Die abgenutzten kannst ja bei "Bares für Rares" anbieten.
Spass beiseite, ich kann mir diese Aktion einfach nicht vorstellen.


...aber nur, wenn es "Altschliff-Diamanten" sind!

Kurz und knapp - es bedarf an technischem Verständniss, gutem Augenmaß, etwas Übung und ein wenig Phantasie.
Das ganze ist kein Hexenwerk und andere können das ja auch!..


S04-Hotspur (Beitrag #19) schrieb:
...habe ich aus einem Konvolut auch noch ein AT OC-9 herumliegen, das keine Nadel mehr hat. Bei Ebay bringt das, wenn es funktioniert, etwa 30 Euro. Da setze ich den 560-Ohm-Widerstand, den ich noch habe, zum Messen ein.


...ja, da sehe ich kein Problem!
Es sollte aber noch ein Stummel des alten Cantelevers (Nadelträgerröhrchens) vorhanden sein, an dem man ansetzen kann...

Schöne Grüße,
Andreas
S04-Hotspur
Inventar
#21 erstellt: 15. Feb 2024, 18:19
AT-OC9.Stummel

Reicht so ein Stummel aus? Ich hoffe, dass das Foto gut genug ist. Der Nadelträger ist genauso lang wie die beiden schwarzen Stege daneben.

Mit im Bild der 560-Ohm-Widerstand. So viele Ohms auf so kleinem Raum - faszinierend

Herzliche Grüße, Andreas
Platten-Spieler
Stammgast
#22 erstellt: 15. Feb 2024, 18:27
...müßte eigentlich reichen, wenn der Nadelträger gut zentrisch sitzt, denn er braucht auch noch etwas Spiel zu allen Seiten, wenn ein dickerer Cantelever darüber gestülpt wird.
Allerdings sieht der Spulenblock etwas schief aus und "das nicht gut!"..

Schöne Grüße,
Andreas
S04-Hotspur
Inventar
#23 erstellt: 15. Feb 2024, 19:34
Dann lasse ich es lieber, da ich für etwa 30 Euro keine Lust auf Reklamationen und den damit verbundenen Ärger oder schlechte Bewertungen habe. Danke für die Auskunft!

Herzliche Grüße, Andreas
Gurkenhals
Inventar
#24 erstellt: 16. Feb 2024, 01:02
Tach und jupp,

der AT-typische V-förmige Spulenträger wurde definitiv in Mitleidenschaft gezogen.

Einfaches Retippen ist da nicht mehr möglich. Wäre 'ne größere Reparatur. Als Ersatzteilträger aber durchaus noch verwertbar.
Wie ist es denn zu diesem Malheur gekommen?

Bevor du das Teil entsorgst, würde ich ihn nehmen. Schreib mir mal ne PM.


Gruß,

Ulf
S04-Hotspur
Inventar
#25 erstellt: 16. Feb 2024, 22:05
Habe ich gemacht, Ulf!

Herzliche Grüße, Andreas
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