Knacken und Knistern obwohl Tonabnehmer nicht auf Platte

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Jeti_DS
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 22. Nov 2023, 13:15
Hallo zusammen,

seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines Denon DL-103R. Ich habe den Tonabnehmer gestern noch aufgebaut und den Phonovorverstärker auf MC eingestellt.

Der Plattenspieler ist ein Technics SL-1210 MK5 und der Vorverstärker ein Pro-Ject Tube Box S2.
Am Vorverstärker habe ich 470 Ohm bzw. 1 kOhm getestet mit jeweils 47 pF.

Leider knistert und knackt es in unregelmäßigen Abständen auch wenn der Tonabnehmer noch nicht auf der Schallplatte liegt. Auch in der Auslaufrille und in leisen Passagen ist das Knacken hörbar.

Mit den seither verwendeten MM Tonabnemern war das Knistern und Knacken nicht da.

Ist das normal und woran kann das liegen?
HiFi_Sepp
Inventar
#2 erstellt: 22. Nov 2023, 13:50
Hatte sowas auch mal.
Bei mir lag es an der Tubebox. Allerdings hatte ich ein Vorgängermodell.
Bei MM war alles gut, bei MC das Gleiche wie bei Dir.
Ich konnte den Fehler nicht finden und hab den Pre dann verkauft.
Eventuell hilft ein besseres Netzteil als das Original China Cheng Peng. Das Netzteil hatte ich bei mir zumindest in Verdacht, hab das aber nicht mehr weiter verfolgt
Normal ist das aber nicht
Dezember52
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Nov 2023, 15:16
Hallo, ist das Knistern auch vorhandenen, wenn das Headshell nicht montiert ist?
Nicht das die Tubebox den Fehler produziert.
Gruß Dieter
kölsche_jung
Moderator
#4 erstellt: 22. Nov 2023, 18:42
Als erstes würde ich mal die nf-Kabel an der Box abstecken und hören, was die tubebox alleine produziert
P@Freak
Inventar
#5 erstellt: 22. Nov 2023, 19:19
Hallo,

im Datenblatt steht schon 100 Ohm als mindest Last des TAs.

P@Freak
Jeti_DS
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 22. Nov 2023, 22:04
Vielen Dank für eure Ratschläge.

Ich habe heute Abend einiges testen können.

Mittlerweile ist aus dem vereinzelten Knacken und Knistern ein dauerhaftes Brummen geworden.

Die Masse zwischen Plattenspieler und Vorverstärker habe ich gemessen. Passt!

Das Netzteil habe ich durch einen 18 V Akku ersetzt. Brummen weiterhin vorhanden.

Auch ohne Tonabnehmer brummt es.

Wenn ich die Kapazität des Vorverstärkers auf MM typische Werte erhöhe, wird das brummen leiser/ nicht mehr wahrnehmbar.

Wenn ich den Plattenspieler aus den Vorverstärker ausstecke, dann ist das brummen weg.

Ich vermute also, dass ein Störsignal über das Cinch Kabel des Plattenspielers eingestreut wird. Am Technics ist das HiFidelity Kabel verbaut.

Was könnte Abhilfe schaffen? Habt ihr noch einen Tip?
Jeti_DS
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 22. Nov 2023, 23:57
Ich habe gerade noch meinen Kopfhörerverstärker direkt an den Phonovorverstärker angeschlossen.

Auch ein Kabel am Kopfhörerverstärker ohne Masse brachte keinen Erfolg. Auch hier brummt es.

Ich habe das Gefühl, das brummen wird immer lauter.

Ich habe das Gefühl, dass eine Röhre heller leuchtet, als die andere.


[Beitrag von Jeti_DS am 23. Nov 2023, 00:02 bearbeitet]
Holger
Inventar
#8 erstellt: 23. Nov 2023, 00:05
Kannst du das alte Tonabnehmersystem nochmals probieren?
Jeti_DS
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 23. Nov 2023, 00:44
Gute Idee Holger,

ich habe gerade noch schnell den MM Tonabnehmer aufgeschraubt und den Vorverstärker entsprechend eingestellt.

Auch hier brummt die s nun. Zwar deutlich leiser, da der Gain niedriger ist, aber wahrnehmbar.

Was sagt mir das? Hat der Vorverstärker einen Defekt?
Holger
Inventar
#10 erstellt: 23. Nov 2023, 02:36
Möglicherweise eine der Röhren... ich hatte sowas mal in meinem Rogers-Röhrenvollverstärker.
Damals war das Problem nach Austausch der beiden Vorstufenröhren behoben.
Wenn also die Möglichkeit bestehen sollte, die Röhren deiner Phonostufe gegen ein anderes Paar zu tauschen, könnte man das prüfen.
Und mit etwas Glück den Fehler preisgünstig beheben, denn so richtig teuer sollten die Röhren ja nicht sein.
Und jede Röhre geht irgendwann mal kaputt...

Hach ja... vielleicht sollte ich meinen Rogers mal wieder aus der Storage-Box holen...

MuZiUebersBDez2011

Vor 12 Jahren... das große Ding mit dem Elektrorasiererblech unter dem Mahagoni-Thorens...
Platten-Spieler
Stammgast
#11 erstellt: 23. Nov 2023, 12:58
...wie wäre es denn mit einem Massefehler?

Vielleicht ist das Tellerlager nicht (mehr) "geerdet"?
Kommen die Stürgeräusche auch, wenn der Plattenspieler nicht läuft?
Dreh den Teller dann mal per Hand.

Vielleicht liegt es am Headshell?
Probier mal ein anderes Headshell.

Schöne Grüße,
Andreas
Albus
Inventar
#12 erstellt: 23. Nov 2023, 13:33
Tag,

noch ein Blick in die Verwendungssituation:
Das Störgeräusch (der Brumm) liegt auf beiden Kanälen, nicht wahr?
Der Pro-Ject unterscheidet die Typen MM gegen MC ja praktisch, anhand der Verstärkung, ohne Kleinsignalschalter MM/MC.
Die zweikanalige Störung tritt auch bei geringer Verstärkung auf, schrittweise in den Stufen 40, 43, 50, 53, 60, 63 (Verstärkung 10, 141, 316, 446, 1000, 1413x). Die Einstellung des Widerstandes ist beliebig.
Die Kapazität allerdings mindert den Brumm.

Ich schlage nun vor, vielmehr rege ich an, die gegebene Masseverbindung zwischen dem Plattenspieler Technics und dem separaten Pro-Ject Phono-Vorverstärker aufzuheben.

Stattdessen gehört die Massekabelverbindung hergestellt mit dem Hauptgerät der Anlage (Vollverstärker vermutlich) - das ist die primäre Masse. Eine Probe bringt die Lösung oder man wird weiter überlegen müssen.

Freundlich
Albus
Jeti_DS
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 23. Nov 2023, 21:01
Hallo,

ich habe heute nochmal getestet. Heute war das dauerhafte Brummen weg, das Knistern und Knacker aber weiterhin da.

Ich habe heute eine andere Hadshell getestet. Ohne Erfolg.

Auch die Masse habe ich neu Verlegt. Einmal zwischen Plattenspieler und Hauptverstärker ohne Phonovorstärker. Und dann auch zwischen allen drei Geräten. Auch direkt auf den Plattenteller habe ich eine Masse gelegt. Alles erfolglos.

Die Recherche im Internet brachte wenige Berichte Hervor in denen die Tube Box getauscht/repatiert wurde und dann war das Problem behoben.

Auch hat das Denon DL-103R gefühlt keinen Bass im Vergleich zu meinen bisherigen MM Tonabnehmern. Die Impedanz der Tube Box habe ich auf 1 kOhm eingestellt.


[Beitrag von Jeti_DS am 23. Nov 2023, 21:03 bearbeitet]
Holger
Inventar
#14 erstellt: 23. Nov 2023, 21:16
Ich glaube, dass da jetzt nur noch der Test mit einem alternativen Phono-Preamp weiter hilft... wenn's mit dem normal funktioniert, dann ist dein Pro-Ject der Schuldige und muss repariert oder getauscht werden.
mkoerner
Inventar
#15 erstellt: 24. Nov 2023, 18:58
Bei zu wenig Bass probier mal die niedrigen Ohmwerte deiner Phono, so im Bereich 100-330 Ohm vielleicht konveniert das mehr :-)...

Mike
barniey
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 26. Nov 2023, 12:02
Ich habe hier einen Little Bear T11 seit dieser Woche an einem MM System.

Bei mir gibt es auch das oben beschriebene Knistern beim absenken des TA noch bevor die Nadel die Platte berührt und dann beim abheben in der Auslaufrille.

Beim abspielen ist alles tadellos, bei meinem bisherigen Phono Pre, einem DJ pre II war es so nicht. Beim T11 kann man nicht so einfach das Netzteil tauschen.

Für mich kommen die Knackser vom Kurzschließer im Plattenspieler, meine Vermutung, und es sind halt die Schaltgeräuschen die hier irgenwo einstreuen. Da es keinerlei Einfluss auf die Musik beim spielen hat, sage ich mal "so what" .

Beim T11 sind ja Aluminium Kappen dabei um die Röhren abzuschirmen, auch die helfen nicht. Ich könnte mir vorstellen, dass wenn man die Box irgendwo anders hinstellen könnte die Einstreuung unterbunden werden kann.
In den nächsten Wochen bekomme ich andere, nicht chinesische, Röhren und auch damit könnte das "kleine" Problem behoben sein. Ein brummen habe ich nicht.
Vielleicht könnten solche Faktoren auch für die Tube Box relevant sein ?
akem
Inventar
#17 erstellt: 26. Nov 2023, 16:02

Jeti_DS (Beitrag #13) schrieb:
Auch hat das Denon DL-103R gefühlt keinen Bass im Vergleich zu meinen bisherigen MM Tonabnehmern. Die Impedanz der Tube Box habe ich auf 1 kOhm eingestellt.

Prüfe mal, ob das Denon richtig angeschlossen ist. Denon verwendet ja keine Farbcodierung sondern nur Buchstaben, da kann man schon mal einen Fehler machen...
Rot: rechts plus
Grün: rechts minus
Weiß: links plus
Blau: links minus
(Achtung: bei künstlichem Licht sind grün und blau schnell mal vertauscht...)

Gruß
Andreas
Jeti_DS
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 28. Nov 2023, 07:46
Nach weiteren etliche Stunden testen und suchen, habe ich den Fehler nun gefunden.

Das von mir verwendete Devolo DLAN hat die Geräusche erzeugt. Das DLAN ist nun heraus geflogen.

Unvorstellbar, dass das DLAN in die Signalleitung des Plattenspielers über die Cinchkabel des Hauptverstärkers einstreut.

Ich hatte das Knistern und Knacken ja nämlich auch, wenn ausschließlich der Hauptverstärker an 230 V Netz hing.

Naja, Problem ist gelöst und hilft dem einen oder anderen in der Zukunft schneller zur Lösung zu finden.
Nunja32
Inventar
#19 erstellt: 29. Nov 2023, 19:25
@Jeti_DS:

Da ärgere ich mich nun sehr, dass ich das nicht vorher eingeworfen habe. So was hatte ich sonst in solchen Diskussionen immer angemerkt. Dieses Mal ausnahmsweise mal nicht, weil es sonst in der Regel schon immer ausgeschlossen war . Merke ich mir...
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