Welche Bürste - die Gretchenfrage

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wintertaler
Stammgast
#1 erstellt: 19. Mrz 2022, 09:44
Guten Morgen!
Das Thema ist hier wahrscheinlich nicht unbedingt neu. Trotzdem möchte ich euch um eure Meinung bitten. Bei meinem Plattenspieler war eine Samtbürste mit dabei, mit der ich vor jedem Abspielen meine LPs vom Staub befreie. Mein Eindruck ist allerdings, dass man mit dieser Bürste nicht nur den groben Staub entfernt, sondern auch feinen Schmutz in die Rillen drückt. Die allermeisten von euch nutzen wohl eine Kohlefaserbürste. Sind die wirklich besser, als (m)eine Samtbürste?
Ich bin gespannt auf eure Meinungen, Erfahrungen und Kommentare.
Gurkenhals
Inventar
#2 erstellt: 19. Mrz 2022, 10:16
Moin,

ich bin von den Kohlefaserbürsten schon länger weg, da meines Erachtens zu "grob" und auf Grund ihrer Größe schlecht zu händeln.

Seit zwei Jahren nutze ich eine Ziegenhaarbürste wie diese hier, mit der ich sehr zufrieden bin. Sie scheint auch etwas antistatisch zu wirken, da es beim Plattenwechsel deutlich weniger knistert.
Diese Bürste ist etwas "überbreit", gut zu fassen und pinselt wirklich, zumindest bei mir, fast alles wech. Den Rest übernimmt dann der Plattenpinsel von ProJect, der kein Staubkörnchen an die Nadel läßt.

Ich muß lediglich alle 40-50 Plattenseiten mal nach der Nadel schauen. Und da darf ich immer wieder feststellen, daß da nur extremster Feinstaub hängenbleibt, der mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist.


Gruß,

Ulf


[Beitrag von Gurkenhals am 19. Mrz 2022, 10:23 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#3 erstellt: 19. Mrz 2022, 18:21
Hallo
Wie ein Vorredner schon sagte, bin auch ich von diesen Kohlefaserbürsten nicht überzeugt. Irgendwie kommen die nicht auf den Rillengrund. Diese alten Samtbürsten waren mit Sicherheit nicht schlechter. Versuche es doch mal mit einem stinknormalen Samtstoffabschnitt. Habe ich auch schon mit guten Ergebnissen verwendet. Und dass diese Kohlefaserbürsten statische Aufladung ableiten sollen, naja.
Skaladesign
Inventar
#4 erstellt: 19. Mrz 2022, 20:24
Also ich halte vom abbürsten von Schallplatten gar nix.
Die Bürste muss doch vom abbürsten den Staub aufnehmen, sonst wäre es ja nicht effektiv oder ?
Und dann gehe ich mit der "kontaminierten" Bürste über eine saubere Platte ? macht für mich kein Sinn.

Möglicherweise ist die nächste Scheibe statisch so aufgeladen, das die den ganze Staub aus der Bürste saugt
Dann habt ihr den Salat

Wenn bei mir eine Scheibe den Eindruck macht, das die "schmutzig" ist, wird die einfach gewaschen, das dauert 60 Sekunden
hpkreipe
Inventar
#5 erstellt: 20. Mrz 2022, 17:14
Hi,

und ich hänge nun seit Jahtzehnten an Kohlefaserbürsten.

Erstens antistatisch und zweitens ist mit einem, maximal zwei Wischs ist alles weg.

Damals war es wichtig zu schauen wie dick die Fasern denn nun waren und wir viele genutzt wurden, natürlich muss beim Benutzen der Bürste diese einen Metallgriffe haben, der leitend mit den Fasern verbunden ist. Man selber sollte mit der freien Hand auch etwas mit Erdpotential anfassen, meist nutze ich das Subchasis oder ein anderes Teil am Plattenspieler von dem ich ermittelt habe, dass das auf Erdpotential liegt. Sonst kann man sich eine Kohlefaserbürste und dessen Nutzung, so meine ich, sparen.

Meine 5ct.

Auf den/ bis zum Grund der Rille muss man nicht säubern, da tastet die Nadel nicht ab. Den groben Staub, den auf der Oberfläche, den muss man entfernen.
einstein-2
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2022, 18:15

hpkreipe (Beitrag #5) schrieb:


Auf den/ bis zum Grund der Rille muss man nicht säubern, da tastet die Nadel nicht ab. Den groben Staub, den auf der Oberfläche, den muss man entfernen.

Hallo
Wenn du mal so eine Tschibo- Nadel im System drin hast, wirsd du die wundern, wie tief die in die Rille reingeht. Und wieviel Dreck da noch rausgeackert wird.
hpkreipe
Inventar
#7 erstellt: 20. Mrz 2022, 18:36
Hi,

das mit der Tshibo-Nadel verstehe ich nicht?

Die Nadeln und deren Verrundung ist erst einmal genormt, besser die Rille und deren Steigung und Tiefe.

Es gab einmal ein Tiefenschrift Verfahren, das wurde genau aus dem Grund der Mikropartikel wieder fallengelassen, das war immer unsauber

Wie auch immer, die Nadeln sacken immer etwas tiefer ein, je „schärfer“ die geschliffen sind, aber Gründern sollten die nicht.

Wenn Du immer viel Abrieb mit überelliptischen Schliffen aus der Rille kratzt, solltest Du dringend die Justage überprüfen, das darf nicht sein.

Bei meinen immer trocken abgespielten und auch noch nie gewaschenen Platten, bleibt so gut wie kein Rest nach dem Abspielen an den Nadeln kleben, nicht am ML und nicht am Gyger II.
laminin
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2022, 18:58
@hpkreipe:

... wichtig zu schauen wie dick die Fasern denn nun waren ...
... Bürste diese einen Metallgriffe haben, der leitend mit den Fasern verbunden ist ...

Diese "Philosophie" habe ich eigentlich auch. In irgend einem thread (koennte in diesem Forum gewesen sein) hatte jemand einmal die Borsten von 5-6 Buersten unter einem Mikroskope gezeigt, und da waren viele ziemlich dick. Die duennsten der Auswahl waren die der Stasis Groove Cleaner Record Cleaning Brush, welche mit 0.05mm angegeben werden. Stasis hat nun eine neue Version mit "angespitzen" Borsten, die mit 0.01mm Durchmesser beworben werden. Habe beide bislang nicht ausprobiert.

Eine alte Carbon fiber "Decca record brush", die ich noch herumliegen habe (weil sie damals fuer mich sehr teuer war: 20 DM?), hat tatsaechlich den Aluminium Griff mit den Borsten verbunden, aber andere, welche ich zur Zeit im Angebot sehe, haben die Borsten in einer Plastikfassung, ueber welche ein Aluminum Griff gesetzt ist (z.B. Spincare), also keine leitende Verbindung.

Welche Buerste benuetzt du?
hpkreipe
Inventar
#9 erstellt: 20. Mrz 2022, 19:37
Die aus „Norberts HiFi Stübchen“ in Göttingen.

Also die Version von vor fast 30 Jahren.

Die Stereorille hat so meine ich eine Breite von 40μm und ich bin mir quasi sicher, dass die Carbonfasern der Bürste von mir, nicht feiner als die Rille selber ist. Die angegebenen 50μm könnten da sogar gut passen.

Ich schaue mir gleich einmal die neue Version mit 10μm an.

Danke für den Tip.

Nachtrag, die Stasis Bürsten sind ja aus Plastik, das ergibt für mich gar keinen Sinn.

Es bleibt bei den vorhandenen Bürsten.


[Beitrag von hpkreipe am 20. Mrz 2022, 19:47 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#10 erstellt: 20. Mrz 2022, 19:42
[quote="hpkreipe (Beitrag #7)"]Hi,

das mit der Tshibo-Nadel verstehe ich nicht?

Die Nadeln und deren Verrundung ist erst einmal genormt, besser die Rille und deren Steigung und Tiefe.

Hallo
Je kleiner der Spitzenradius an der Nadel ist, desto tiefer taucht diese doch in die Rille ein. Wäre rein theoretisch kein Radius vorhanden, würde die Spitze der Nadel praktisch bis zum Rillengrund gehen. Meinte natürlich Shibata.
Jazzy
Inventar
#11 erstellt: 20. Mrz 2022, 22:01
Ich benutze seit ca. 30 Jahren eine Lencobrush Carbonbürste, die hat einen Metallgriff und einen Abstreifer. Die Platten spielen immer noch gut trotz der angeblich bösen Carbonbürste
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#12 erstellt: 21. Mrz 2022, 02:55
Ich benutze schon lange die HUNT EDA RECORD BRUSH und habe damit durchgängig gute Erfahrungen gemacht.
Die Bürste ist eine Kombination aus einem Samtkissen, das sich in der Mitte befindet und von den beiden Carbonfaserbürsten links und rechts flankiert wird. Der Alu-Griff der Bürste ist mit den Carbonfasern in Kontakt.

Auf ebay gibt es unzählige Varianten dieser Bürste bereits ab ca . 8,-- €.

https://www.amazon.d...BCrste/dp/B001A9ST2G

Gerd
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