Neues System für Braun P1

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Blayzer
Stammgast
#1 erstellt: 11. Dez 2019, 21:37
Guten Abend,

ich habe schon länger einen Braun P1 mit Mag-1e System. Das System ist das Original.
Vom Klang her z.B. gegen meinen Dual 714Q mit ULM 60E um Welten schlechter.

Ich würde den Braun gerne aufrüsten am besten so, dass er gleich auf oder „besser“ als der Dual klingt.
Klar ist Klang für jeden anders, aber der Dual hat einfach eine größere Bühne, klingt klarer und offener.
Der Braun schon fast „muffelig“.

Ich habe hier mal die Anleitung vom P1, da steht einiges zum Abnehmer drin.
hifi-archiv.info/Braun%20HiFi%20Kataloge%20und%20Anleitungen/P1%20Service/03.jpg

Ich habe mal selber geschaut und immer auf das maximal Gewicht und die Einbauhöhe geachtet.
Oder gibt es sonst noch was worauf man achten muss?

Ich würde am liebsten nicht mehr als 200€ ausgeben und auf Ortofon Systeme stehe ich nicht so, hatte schon mal ein OM 20 hier.
War so garnicht meins, außerdem ehr keine Low Output MCs hab nämlich keinen MC Eingang
Ein High Output System kann ich aber am MM Eingang anschließen oder?

Hier mal meine Liste:

Sumiko Pearl (ca. 130€)
Audio Technica AT-VM95SH (ca. 175€)
Clearaudio Concept V2 (ca. 200€)
Audio Technica AT 440 MLb (ca. 230€)
Denon DL 110 (ca. 250€)

(Habe die Tonabnehmer nach dem ausgewählt was ich so schon gelesen habe,
welche halt schon oft als gut betitelt wurden.)

Welcher der Abnehmer macht Sinn oder gibt es noch „bessere“ für den Spieler?

Grüße
Fritz
Radiologe
Inventar
#2 erstellt: 11. Dez 2019, 23:11
Hallo,
Preis Leistungssieger wäre für mich ganz klar das Audio Technica AT-VM95SH.
Klingt machen zu frisch/hell oben herum wie auch das AT440MLa/MLb , tastet aber hervorragend verzerrungsfrei bis in den Innenbereich der Platte ab.
Die AT´s sind fast alle etwas von spezieller Natur. Deutlich über 200 Pikofarad Anschlusskapazität ( Tonarmverkabelung+Eingang Phonoverstärker ) lässt den Hochton noch stärker hervortreten.

Wenns etwas wärmer/dunkler sein soll würde ich zum noch nicht erwähnten Nagaoka MP110 tendieren.
Damit hast du zwei klanglich absolut unterschiedliche Systeme.Das Nagaoka tastet ebenfalls gutmütig den Innenbereich der Platten ab.

Gruß Markus
Blayzer
Stammgast
#3 erstellt: 11. Dez 2019, 23:17
Danke für den Tipp.
Werde ich mal auf meine Liste schreiben.

Bezüglich der Verkabelung:
Ich wollte eigentlich nichts am Plattenspieler oder an anderen Komponenten ändern.
Gibts auch Abnehmer die da nicht so empfindlich sind wie die ATs?

Grüße
Fritz
Radiologe
Inventar
#4 erstellt: 11. Dez 2019, 23:55
Du musst an der Verkabelung und am Verstärker nichts zwangsläufig verändern.
Vielleicht nennst Du mal den Verstärker den du benutzen möchstest.

Die AT Systeme sind vom Hersteller fast alle mit 100-200pF angegeben. Wie sich das bei der neuen VM95 Serie verhält weiß ich nicht. Eventuell sind die garnicht so kritisch?

Ortofon Systeme sind meist etwas toleranter,Shure aber auch.

Gruß Markus
hpkreipe
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2019, 03:24
Du hast, bzw. ich habe es zumindest nicht gelesen, nicht den (Phono-)Verstärker angegeben. Als High-Outpt MC könnte auch noch das Ortofon MC1 Turbo in Frage kommen. Mit den 3.3 mV funktionier es fast so laut wie ein MM aber bestimmt ohne dessen mögliche Fehlanpassung. Auch wenn ich das MC1 selber nicht kenne, es wird nicht wie die Ortofon MM klingen.

Dann noch eine Frage, welches Dualsystem gefällt Dir an demselben(?) Verstärker? Im Zweifel würde ich einfach versuchen auch das an den Braun zu schrauben. Wenn Deine sich Aussage auf einen anderen Verstärker und eine andere Anlage bezieht, kann das in die Irre führen. An den Duals wurden oft ab Werk Ortofonabtaster angeschraubt.
Blayzer
Stammgast
#6 erstellt: 12. Dez 2019, 08:31
In meinem „Musikzimmer“ höre ich an einem Yamaha dsp-a 2070 und falls ich mal im Wohnzimmer hören will hänge ich den Plattenspieler an einen Hama PA 506.
Der Hama hat scheinbar 220pf, zu dem Yamaha konnte ich nichts finden.
Die Systeme ULM 60E und DMS 240e gefallen mir an meinen Duals ganz gut.
Ich möchte aber meine Duals nicht auseinander bauen, die sollen so bleiben wie sie sind.

Sind denn MC System immer nicht so Wählerisch? Also auch das von mir genannte Denon?

Ich werde noch etwas warten, vielleicht weiß ja jemand anderes noch etwas zu den von mir genannten Systemen.

Grüße
Fritz


[Beitrag von Blayzer am 12. Dez 2019, 09:06 bearbeitet]
Marsilio
Inventar
#7 erstellt: 12. Dez 2019, 13:25

Radiologe (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,
Preis Leistungssieger wäre für mich ganz klar das Audio Technica AT-VM95SH.


Aus meiner Sicht ist nicht das AT-VM95SH der Preis-Leistungssieger sondern das AT-VM95ML. Dieses bekommt man nämlich bereits für 147.-; der Microline-Schliff entspricht jenem des AT440, ist im Prinzip ein Microridge und in meinen Augen einer der besten Nadelschliffe überhaupt. Warum Audio Technica die Shibata-Nadel teurer einstuft als die Microline ist mir nicht wirklich klar - vielleicht ist der der Name Shibata, der sich teurer verkaufen lässt als die Eigenbezeichnung Microline...

LG
Manuel
8erberg
Inventar
#8 erstellt: 12. Dez 2019, 13:52
Hallo,

dann könnten sie es gleich Micro Ridge nennen.... der Schliff ist es ja.

Shibata wird halt "höher gehandelt".

Beim Phonopre müsstest Du aber noch was tun, die 220 pF sind so hoch für die AT-Systeme (220 + ca. 150 für die Verkabelung).

Idee wäre das https://www.thomann.de/de/art_deejaypre_ii.htm

Peter
Blayzer
Stammgast
#9 erstellt: 12. Dez 2019, 14:15
Und wie sieht es mit anderen Systemen aus, wenn man mal die ATs außen vor lässt?
Albus
Inventar
#10 erstellt: 12. Dez 2019, 14:18
Tag,

der A2070 bringt im Phono-MM-Modus die bei Yamaha-AVR mehrheitlich verbauten 440 pF an Eingangskapazität mit.
Plattenspieler bei DUAL typisch mit 160-180 pF aus Tonarm und Audiokabel, zu addieren mit dem jeweiligen Phono-MM-Wert.
Für die gelisteten vier MM-Typen ist die Summe (gegen 600 pF) dann entschieden zu hoch, am DL-110 resultierten keine nachteiligen Effekte, vorteilhaft ist für diesen Tonabnehmer die Erfüllung der Empfehlung eines Eingangswiderstandes höher als der Standard von 47 kOhm (BDA "more than 47 kohms"). Wenn aber doch nur 47 kOhm, dann bleibt die Wiedergabe des Denon DL-110 in den Klangfarben fahl.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Dez 2019, 14:19 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#11 erstellt: 12. Dez 2019, 14:43
Welchen Sinn hat dann die Phonosektion in dem Yamaha?
Ich meine neu hat der 2500+ Mark gekostet, nicht grade wenig.

Und der Denon ist nicht sinnvoll, weil zB der Hama 47kohm hat?

Beim MC 1 Turbo von Ortofon steht zb das:
Internal impedance, DC resistance - 100 Ohm
Recommended load impedance - 47 kOhm / < 500 pF

Sollte doch dann theoretisch am Hama (und eventuell auch am Yamaha?) funktionieren von den werten her, aber das System hat halt keinen Shiabata Schliff o.ä.
Macht der Schliff dann noch so viel aus?
Von den Werten her würde ja das Ortofon Sinn machen oder?

Warum ist es denn so „schwer“ ein System zu finden wenn scheinbar viele Phonoteile bzw. Verstärker nicht taugen?

Grüße
Fritz


[Beitrag von Blayzer am 12. Dez 2019, 14:58 bearbeitet]
hpkreipe
Inventar
#12 erstellt: 12. Dez 2019, 16:30
Nun, weil es eben alles zusammen eben nicht gibt.

Einzig eine separate Phonosektion, die vollständig anpassbar ist, hilft aus der Zwickmühle welches System auch immer zumindest elektrisch passend betreiben zu können.

Und dann bleibt da immer noch der Faktor Geld. MC ist immer „etwas“ teurer als MM und die Diamantsplitter lassen sich die Hersteller eben auch noch entsprechend vergüten - und zwar auf Grund von audiophiles Bewertungen.
8erberg
Inventar
#13 erstellt: 12. Dez 2019, 16:57
Hallo,

die Hersteller bauen in den Verstärkern (es gibt aber lobenswerte Ausnahmen!) meist nur bedingt-geeignete Phonovorstufen ein, so lassen sich die Vorschriften kostengünstig erfüllen...

Daher ist die Wahl eines externen und einstellbaren Phonopres leider fast schon Pflicht.

Peter
Blayzer
Stammgast
#14 erstellt: 12. Dez 2019, 17:21
Wenn ich aber nun sage, dass ich das Ortofon MC 1 Turbo nehme kann ich es doch theoretisch an meinen jetzigen Geräten nutzen, aber auch
später falls ich mir mal einen „richtigen“ Phonoverstärker hole.
So wie ich das sehe passt das System von den Werten her zu meinen Komponenten, korrigiert mich falls ich da falsch liege.

Ich habe nur die Erfahrung gemacht das Ortofon Systeme in deren Basis Modellen (z.B. 2M Red, OM 5/10) oft nicht so gut sind.
Trifft das in der Preisklasse vom MC 1 auch zu?

Grüße
Fritz
8erberg
Inventar
#15 erstellt: 12. Dez 2019, 18:28
Hallo,

naja, bei einem MC eine gebondete Nadel anzubieten find ich schon ziemlich heftig.

Da ist der Preisunterschied zum MC-3 Turbo mit Fineline für knapp über 300 Euro fast schon erträglich.

Peter


[Beitrag von 8erberg am 12. Dez 2019, 18:30 bearbeitet]
Blayzer
Stammgast
#16 erstellt: 12. Dez 2019, 19:34
Sind dann aber auch 100€ mehr.
Ich werde mir das mal überlegen, finde das MC 3 selber auch interessanter.

Grüße
Fritz
Marsilio
Inventar
#17 erstellt: 12. Dez 2019, 21:17
Mit einem geeigneten Vorverstärker (z.B. ART DJ PRE II für 50.- bei Thomann) und einem Audio Technica AT-VM95ML für 147.- bekommst Du meines Erachtens für weniger Geld mehr.

LG
Manuel
8erberg
Inventar
#18 erstellt: 12. Dez 2019, 21:20
Hallo Manuel,

da hast Du Recht... für die Kohle ist das eindeutig der Best buy.

Peter
Radiologe
Inventar
#19 erstellt: 12. Dez 2019, 23:32
Auch ich stimme hier zu. VM95ML und ART DJPre ist am sinnvollsten und auch noch für die Zukunft die bessere Wahl. Das MC3 ist dagegen einfach überteuert und man sollte auch bedenken, dass beim MC3 eine verschlissene oder abgebrochene Nadel nicht einfach mal so ausgetauscht/ersetzt werden kann.

Gruß Markus


[Beitrag von Radiologe am 12. Dez 2019, 23:34 bearbeitet]
Wuhduh
Gesperrt
#20 erstellt: 13. Dez 2019, 05:36
Über den späteren Zustand der Nadel würde ich mir vor der Anschaffung keine Sorgen machen. Könnte-hätte-würde-was-wäre-wenn ...

KÖNNTE ja auch sein, daß so'n HO-MC an dem ollen Braun besser klingt als das AT.

KÖNNTE ja auch sein, daß ein bescheidenes AT-71/72E oder ein Ortofon F/FF-soundso - jeweils mit guten NB-Nadeln - mehr Spaßmachen als was audiophileres-teureres.

MfG,
Erik
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