Japan OEM Plattenspieler-Thread

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ad-mh
Inventar
#1 erstellt: 21. Feb 2018, 00:00
Moin,

ausgehend von einem zufällig gekauften Marantz 6100

PC230556

ergab sich, dass in Japan in den 70ern und 80ern ein OEM Baukastensystem existiert haben muss.

Marantz 6100

Dazu gab es wegen der Geometrie einen weiteren Thread.

Marantz 6100 Einstellung Überhang

In der Folge habe ich einen optisch ähnlichen Jesko PL-76 über E-Kleinanzeigen geschenkt bekommen. Den Spieler wollte niemand haben, da Teile fehlten, die ich zufällig hatte.

Im Netz findet man (unbestätigte) Angaben, dass die Tonarme wohl von Jelco zugeliefert wurden.

Brent (Dual Board) meint dazu:
"Sanyo/CEC hat eventuell sogar selbst Tonarme produziert oder sonstwo bauen lassen, die Koshin/Acos/Rega-Familie ist in Teilen baugleich mit Sanyo/Fisher/CEC-Tonarmen."
Mehr oder weniger baugleiche Plattenspieler gab es damals von NAD (NAD 101) und Waltham (P-100).
Dann gab es die Technik auf gefedertem Stahlchassis - Sansui (SR-212), Tandberg, Marlux, Living Audionic sowie Wintec.
Schließlich gab es das Gleiche von ITT (8010b) mit Feder Antiskating.

Link zum Dual Board

Teile des Baukastens gab es als Marantz 6100. Hier war der Tonarm anders. Insgesamt komme ich auf drei Tonarme, wobei die Details jeweils auf den gleichen Hersteller schließen lassen. Tonarmrohr und die markante Bajonett-Mutter des SME komp. Anschlusses sind jeweils absolut gleich.

Ausgehend von einem OEM Baukasten war der Marantz 6100 ein "Super-OEM". Hier sind die Details im Vergleich zum Jesko Pl-76 besser aufgebaut. Das Kurvenrad ist aus Metall und das Tellerlager ist verstellbar aufgebaut.
Klanglich ist das irrelevant.
Albus hat die Information beigesteuert, dass die Tonarmlängen variieren und die Info, dass damals nach dem EIAJ Standard 50,8mm und nominellem Überhang von 14mm gebaut wurde (Technics abweichend 52mm).
http://www.hifi-foru...m_id=26&thread=24290
Von Jürgen1 habe ich eine Schablone für den Marantz bekommen. Mal sehen, ob diese ARC Schablone beim Jesko PL-76 passt. Dann wäre auch hier der Überhang bestätigt. Ansonsten werde ich weiter suchen und die Informationen hier einstellen.

Die Japan OEM-Plattenspieler sind aktuell sehr preiswert zu haben, sind anfängertauglich aufgebaut (Es ist exakt ein Kondensator zu ersetzen) und haben vergleichsweise hochwertige Tonarme bei denen ich bislang nichts überholen musste.
Die alten Japan OEM sind meiner Meinung nach eine Empfehlung. Im Vergleich dazu sind die aktuellen Hanpin Geräte einschließlich ihrer Tonarme mit ihren Lagertoleranzen so... na ja.

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VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 21. Feb 2018, 00:39 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#2 erstellt: 22. Feb 2018, 00:36
Moin,

hier die Links zu den Manuals:

Sansui SR-212
https://www.vinylengine.com/library/sansui/sr-212.shtml

Marlux MX-56
https://www.vinylengine.com/library/marlux/mx-56.shtml

Taya MP-200
https://www.vinylengine.com/library/taya/mp-200.shtml


Ich suche Leute, die ein solches Gerät haben.

- Es wäre interessant zu wissen, welches Gewicht das AS Gewicht hat. Meines fehlte.

VG Andreas
Yamahonkyo
Inventar
#3 erstellt: 22. Feb 2018, 02:16

ad-mh (Beitrag #2) schrieb:
Ich suche Leute, die ein solches Gerät haben.

- Es wäre interessant zu wissen, welches Gewicht das AS Gewicht hat. Meines fehlte.

Hallo Andreas,

welches der Geräte meinst du? Das auf den Bildern? Dessen Gewicht sieht dem meines ISP SP 3000 sehr ähnlich. Das hat 1,4g.

ISP SP 3000 - 04

Gruß Roland


[Beitrag von Yamahonkyo am 22. Feb 2018, 02:26 bearbeitet]
guenti_r
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 22. Feb 2018, 10:07
Dieser gehört auch zu der Gattung:

JVC JL-A1
guenti_r
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 22. Feb 2018, 10:16
Eine Frage:

Noch so ein Zwillingsbruder, mein ITT8010b läuft zu langsam.
Habe den Synchronmotor komplett zerlegt, gereinigt, die Sinterbuchsen (Lager) geölt, alles bestens.
Auch 2 neue Riemen unterschiedlicher Hersteller getetstet.
Trotzdem läuft der Plattenteller etwas zu langsam.

Habt ihr da einen Tip?
directdrive
Inventar
#6 erstellt: 22. Feb 2018, 11:22

guenti_r (Beitrag #4) schrieb:
Dieser gehört auch zu der Gattung:

JVC JL-A1


Nicht wirklich: anderer Tonarm, besserer Motor und erheblich aufwändiger verarbeitet. Ich denke, der kommt aus einem höher gelegenen Regal oder sogar einer anderen Quelle. Auch der Sansui ist übrigens deutlich schöner als die Modelle der Kauf- und Versandhausmarken.

Im Keller habe ich noch einen Tensai TD-861B oder so - das ist wohl der Endpunkt der Modellentwicklung - Zarge komplett aus Plastik. Haptisch recht enttäuschend, Antiskatinggewicht fehlt natürlich 'mal wieder, der Arm ist aber weitgehend mit Rolands ISP identisch.

Zum langsamen 8010 fällt mir leider auch nichts ein, mit den Motoren dieser Teile hatte ich nie Ärger.

Grüße, Brent


[Beitrag von directdrive am 22. Feb 2018, 11:22 bearbeitet]
ad-mh
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2018, 11:47

guenti_r (Beitrag #5) schrieb:
Eine Frage:

Noch so ein Zwillingsbruder, mein ITT8010b läuft zu langsam.
Habe den Synchronmotor komplett zerlegt, gereinigt, die Sinterbuchsen (Lager) geölt, alles bestens.
Auch 2 neue Riemen unterschiedlicher Hersteller getetstet.
Trotzdem läuft der Plattenteller etwas zu langsam.

Habt ihr da einen Tip?


Moin,

das gleiche Problem wie bei Thorens.
Riemenspannung und erstaunlicherweise auch die Riemendicke sind ausschlaggebend.

VG Andreas
guenti_r
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 22. Feb 2018, 13:54

ad-mh (Beitrag #7) schrieb:

Riemenspannung und erstaunlicherweise auch die Riemendicke sind ausschlaggebend.


Danke,

da es ja leider keine originale Riemen gibt, muss ich Nachbauriemen verwenden.
Der eine hatte eine strengere Spannung und damit läuft es zu langsam, der andere ist lockerer und ident zu langsam.
Ich mag halt nicht 10 verschiedene Riemen kaufen, das geht zu sehr ins Geld.
Eventuell muss ich den Antirebsumfang ändern?
ad-mh
Inventar
#9 erstellt: 23. Feb 2018, 00:24
Moin,

hast Du den alten Riemen noch zum vermessen?

Bei dem Baukastensystem findet man immer wieder Geräte, bei denen der Aufbau sehr ähnlich ist. Auch beim JVC Direkttriebler hier ist der Tonarm in Teilen gleich.
Die Scharniere sind diesmal schwarz.

JVC QL-A2

Manual:
https://www.vinylengine.com/library/jvc/ql-a2.shtml

VG Andreas


[Beitrag von ad-mh am 23. Feb 2018, 00:25 bearbeitet]
Yamahonkyo
Inventar
#10 erstellt: 27. Feb 2018, 18:44

guenti_r (Beitrag #5) schrieb:
Eine Frage:

Noch so ein Zwillingsbruder, mein ITT8010b läuft zu langsam.
Habe den Synchronmotor komplett zerlegt, gereinigt, die Sinterbuchsen (Lager) geölt, alles bestens.
Auch 2 neue Riemen unterschiedlicher Hersteller getetstet.
Trotzdem läuft der Plattenteller etwas zu langsam.

Habt ihr da einen Tip?


Das macht meiner auch, er hinkt ein wenig nach. Das fällt aber nur im direkten Vergleich mit einer vom Hersteller bereitgestellten Digitalaufnahme auf.

Gruß Roland
das_t.
Inventar
#11 erstellt: 14. Sep 2018, 11:37
natürlich nicht ganz uneigennützig greife ich diesen fred nochmal auf, da auf meiner suche nach einem neuen spiel- und bastelprojekt andreas (ad-mh) mich auf diesen thread resp. die mir bis dato unbekannten familienbande aus dem cec-regal aufmerksam gemacht hat.

in diesem kontext taucht jetzt mein - nahezu ladenneuer - uher ps 950 auf. bisher war ich der ansicht, der uher sei ein klon der hitachi ps-38/48. diese nicht gänzlich unwahrscheinliche annahme hat brent (directdrive) zu beginn des jahres auch mal geäussert. (ich hoffe mich richtig zu erinnern. wenn nicht: brent: bitte aufschreien und dementieren!). soweit so gut. nun muss hitachi als vermeintlicher hersteller ja noch nicht das ende der fahnenstange sein. auch hitachi kann ja dieses modell bei chuo denki eingekauft und dann an uher weitervertickt... oder uher hat direkt bei cec.
nun bin ich über den itt 8011 gestolpert, der optisch dem uher noch verwandter ist als die hitachi. über den itt findet man auch aussagen, dass er aus sanyos heiligen hallen käme. aber auch hier: am beginn der kette könnte wieder cec stehen.

uher, hitachi, itt (und gewiss noch andere) dann also auch blutsverwandte chuo denki-geschwister ¿¿

in der kleinen bucht wird gerade ein uher ps950 unter anderem mit der info angeboten, er sei von micro seiki gebaut worden. auf meine nachfrage nach der quelle dieser info und der belastbarkeit der aussage wurde ich vom verkäufer an die nicht völlig unbekannte seite von Lucky verwiesen, auf der man micro seiki als hersteller des uher findet. das kann dann jeder für sich allein weiterdenken...

verwirrend kommt hinzu, dass dort auf der seite bspw. der itt 8012 ebenfalls als dreher aus dem hause micro seiki gelistet wird. allerdings düften kaum zweifel bestehen, dass der itt ein klon des mitsubishi dp-86 ist...

absolute gewissheit wird man heute wohl kaum mehr gelangen können, aber etwas historie kann gewiss nicht schaden. und spannend finde ich es auch.
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 14. Sep 2018, 14:39
Hallo!

Vor einigen Jahren wurden verschiedene kleine Japan-DD´s als vorgebliche Produkte von Micro-Seiki gehypt die allerdings alle in Wahrheit von CEC stammen, -das war seinerzeit der größte Japanische Schallplattenspielerhersteller bei dem auch die recht kleine Firma Micro-Seiki ihre kleineren Modelle zugekauft hat-.

Die CEC-Geräte sind nicht schlecht lassen sich allerdings in recht hoher Anzahl unter den verschiedenen Anbieternamen finden.

MFG Günther
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