Heutiger Preis für Denn DL110 noch gerechtfertigt?

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randyandy040
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 29. Jan 2013, 15:21
Hallo everybody,

ich beschäftige mich gerade mit dem Kauf eines Systems für einen Zweitdreher im Keller.
Dabei bin ich auf das Denn DL 160 gestossen, was ja nicht mehr produziert wird, aber mal um die 180 EUR gekostet hat. Bliebe also das DL 110, was heute auf selbigem Preisniveau, um 180 ocker erhältlich ist.

Habe mich also hier im Forum nach Meinungen über das Teil umgeschaut, und musste erschrocken feststellen, dass das Teil vor nicht allzulanger Zeit gerade einmal 100 - EINHUNDERT!!!!!!- Eur gekostet hat, also heute fast das doppelte.

Mein erster Gedanke war nun also, dass dies eine absolute Frechheit ist, und da drängt sich mir die Frage auf ob das System überhaupt was taugt, in Anbetracht des Preises, bzw. wenn ja, wie der Preissprung denn zu rechtfertigen ist? Über technische Weiterentwicklungen konnte ich nichts in Erfahrung bin.

Als Choleriker bin ich jetzt gerade auf 180 weil ich mich doch Fragen muss, was für Spielchen hier mit den HIFI-Konsumenten gespielt wird, denn ein System kann ja nicht von heute auf Morgen "doppelt so gut" sein, dass man einfach mal an die 100% Preis aufschlägt? Zumal das 160 auch einen Ticken besser gewesen sein soll???

Wäre sehr für Meinungen dankbar, könnte einen vorzeitigen Herztot meinerseits verhindern

Beste Dank!!!

Gruß Andre
maddin2
Stammgast
#2 erstellt: 29. Jan 2013, 19:07
Nun ja, diese Preisentwicklung kennen wir ja schon. Da werden eben mal 50 oder gar 100 Prozent aufgeschlagen. Beispiele gibts zur Genüge. Ob das "gerechtfertigt" ist? In den meisten Fällen wohl nicht. Es ist halt eine Geschichte von "Angebot und Nachfrage". Wenn jemand für Originalnadeln für ein uraltes Shure M 91 die aufgerufenen über 80 Teuro hinlegt, dann rechtfertigt dies den Anbieter (der Kram hat ursprünglich mal 18.50 Mack gekostet). Aufregen nützt ganigs...
Albus
Inventar
#3 erstellt: 29. Jan 2013, 19:11
Tag,

das ist nichts anderes als die sog. "Abschöpfung der Konsumentenrente", hier bei den verbliebenen Schallplattenhörern. Häufig funktioniert's, gelegentlich nicht.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 29. Jan 2013, 19:13 bearbeitet]
dertelekomiker
Inventar
#4 erstellt: 29. Jan 2013, 19:27
Das hat auch was mit der Fertigungsmenge zu tun. Beispiel: Ein Dual CS 505 hat in den 80ern als Massenprodukt 249 DM gekostet, heute liegt der UVP bei 550€! Allerdings werden heute pro Jahr wohl so viele 505 produziert wie früher in max. 1 Woche...
randyandy040
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 29. Jan 2013, 19:40

dertelekomiker (Beitrag #4) schrieb:
Das hat auch was mit der Fertigungsmenge zu tun. Beispiel: Ein Dual CS 505 hat in den 80ern als Massenprodukt 249 DM gekostet, heute liegt der UVP bei 550€! Allerdings werden heute pro Jahr wohl so viele 505 produziert wie früher in max. 1 Woche...


Klar, das leuchtet mir in diesem Segment auch ein.

Nur macht es mich stutzig und auch n bisschen sauer wenn ein etabliertes System wie das 160, was seine Entwicklungskosten durch die langjährige Marktpräsenz mehr als eingespielt hat (im wahrsten Sinn des Wortes ) vom Markt genommen wird, und das (scheinbar schlechtere) 110 dann doppelt so teuer wird.

Aber mal Butter bei die Fische, ist das 110er zu diesem Preis überhaupt noch eine Kaufempfehlung in Hinblick auf das was man dafür geboten bekommt???
Albus
Inventar
#6 erstellt: 29. Jan 2013, 19:44
Tag erneut,

mit Verlaub erwähnt, der heutige Preis für ein Denon DL-103 liegt doch tatsächlich bei € 234,50: http://www.zum-shop....317-340_p7360_x2.htm Am 24. Oktober 2010 zahlte ich (ebendort) für ein DL-103 € 148,00. Für ein Ortofon MC 25 FL zahlte ich € 299,50, mittlerweile werden doch gar € 399,00 gefordert.

Meint jemand wirklich, sämtliche seit Jahrzehnten eingeführten Produkte erforderten gerade in diesen Zeiten umfassende Neuinvestitionen in die zuzurechnenden Produktionsanlagen? Natürlich ist das nicht der Fall. Aber, freie Preisbildung ist der Fall ("Haben wir den richtigen Konditionen-Mix?", so lautet die Marketingfrage).

Ja, es gibt auch Preisverfall dort, wo sich die Preis-Elastizität als störrisch oder nicht treibbar erwies (Nagaoka zum Beispiel).

Freundlich
Albus
randyandy040
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 29. Jan 2013, 19:52

Albus (Beitrag #6) schrieb:
Tag erneut,

mit Verlaub erwähnt, der heutige Preis für ein Denon DL-103 liegt doch tatsächlich bei € 234,50: http://www.zum-shop....317-340_p7360_x2.htm Am 24. Oktober 2010 zahlte ich (ebendort) für ein DL-103 € 148,00. Für ein Ortofon MC 25 FL zahlte ich € 299,50, mittlerweile werden doch gar € 399,00 gefordert.



Wow, das ist mal ne Ansage. Ich habe erst vor knapp nem Jahr den Weg zurück zu Vinyl gefunden, daher waren mir diese, scheinbar allgemeinen, Preisentwicklungen gar nicht bewusst. Ich hätte eben eher den allgemeinen Marktmechanismus vermutet: Neues kommt teurer raus, Vorgänger wird günstiger..

Nun bin ich eines besseren belehrt worden, danke für die Infos

Bei TA in diesem Preissegment ist wahrscheinlich auch nicht viel mit Probehören beim Händler, nehme ich an?? Oder habt Ihr da andere Erfahrungen??
Detektordeibel
Inventar
#8 erstellt: 29. Jan 2013, 20:04

Aber mal Butter bei die Fische, ist das 110er zu diesem Preis überhaupt noch eine Kaufempfehlung in Hinblick auf das was man dafür geboten bekommt?


Das 110 ist nicht schlecht, aber eben auch nur ein Einsteiger-Tonabnehmer eigentlich.

Die 100-130€ MM Systeme (OM,2m,AT120 etc) klingen etwas anders aber imho nicht schlechter, das Denon 110 hat im Vergleich zu den AT nen mininmal erhöhten Grundtonbereich und nicht ganz so "spitze" Höhen aber weit entfernt davon dumpf zu klingen.
Das kleine AT 91 (Denon 103 für Arme) für 15€ klingt mit elliptischer Nadel (Dual 251) aber schon fast genauso wie das DL 110..

Das Denon 110 hat dafür im Gegensatz zu den MM/Mi Vertretern noch den Nachteil das man keinen auswechselbaren Nadeleinschub hat.

200€ dafür? Wärs mir nicht wert. Dann lieber irgendein abgerocktes MC System (kann ja auch ein Denon sein) kaufen und retippen lassen.
Pilotcutter
Administrator
#9 erstellt: 29. Jan 2013, 20:08
Denon hat wohl im letzten Jahr selbst nocheinmal die Preise richtig angezogen. Ich hatte mir Anfang des Jahres 2012 noch ein DL-304 für 365,00 Euro gekauft. Heute kostet das System stolze 599,00 Euro.

Mein Preis von 365,00 Euro war bei meinem Händler etwas ausgehandelt, weil phonophono es zu der Zeit mit 364,00 Euro gelistet hatte. Also habe ich bei "meinem" Händler, mit dem Hinweis darauf, 365 Euro gezahlt. Das DL-304 ist ein super tolles System, aber für an die 600,00 Euro würde ich mich dann schon bei den Mitbewerbern umschauen, wie dem Schweizer Micro Benz.

Ich habe mir allerdings schon einmal die Frage gestellt, wie definiert sich solch ein (technischer) Wert dieser Systeme?

Das System Denon DL-304 ist ein ausgezeichnetes System, mit toller Klangfärbung und genialer Räumlichkeit. Die Unterschiede zu den jeweiligen Konkurrenten in der Auflösung sind für mich kaum auszumachen - zwischen den MC Systemen der Preiskategorie. Und die Benutzer, die zwei oder mehrere Systeme wirklich vergleichen und ein Qualitätsstufen in den Preisregionen ausmachen können, sind sehr sehr gering.

So, mal etwas plakativ gedacht, irgendwann dieses Jahr interessiert sich eben eine neue Kundschaft für ein solches System und weiß nicht mehr, dass es Anfang A.D. 2012 gute 200 Euro billiger war. Dann kommt die Fachliteratur A.D. 2013 und testet Systeme um die 600,00 Euro, wie das Ortofon Rondo Blue, Micro Benz ACE und eben das Denon DL-304. Während es A.D. 2010 noch bspw. mit dem Rondo Red und dem Micro Benz Gold verglichen wurde...

Das DL-304 könnte man in dieser Hinsicht einfach "hochtesten" und schon holterdipolter manifestiert sich der Preis und der "gesellschaftliche" Wert und es gehört in die 600 Euro Region und wird in einem Atemzug mit den anderen 600 Euro Kandiaten erwähnt. Und nur einige User in den Foren wie hier raunen etwas von dem Preisanstieg "damals".

Wer vergleicht vor dem Kauf 600 Euro Systeme und wer sagt denn in welcher Preiskategorie ein System spielt, wenn man nicht gerade hauseigene Kategorien unterhält, wie white, blue, red, silver oder sonstigen "wert-aufsteigenden" Bezeichnungen.

Mit dem DL-110 kann es genauso laufen. Dem System wurde stets ein super P/L Verhältnis bescheinigt und es wird in Foren hochgelobt. Da kann man gut einen 100 Euro Aufschlag drauflegen, dann ist das P/L Verhältnis vielleicht nicht mehr sooo super sondern einfach gut. Wenn es weiterhin so hochgelobt wird..... kostet es eben soviel, wie's heute kostet, wird eine Kategorie höher angesiedelt und vielleicht nahezu unverändert gekauft?

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 29. Jan 2013, 20:19 bearbeitet]
randyandy040
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 29. Jan 2013, 20:39

Detektordeibel (Beitrag #8) schrieb:
200€ dafür? Wärs mir nicht wert. Dann lieber irgendein abgerocktes MC System (kann ja auch ein Denon sein) kaufen und retippen lassen.


Jepp, sehe ich gerade auch so, die Idee als solch hatte ich ebenfalls, und denke das werde ich möglicherweise auch so machen.

Wenn man son abgenudeltes Benz micro Gold bzw. Silber bekommt, kann man das dann auch direkt von Benz retippen lassen?? Habe hier gelesen dass es eigentlich kein "echtes" Benz ist. Aber wenn man das dann mal günstig abgeschrammt bekommt könnte man ja dann ggf. auch direkt in ne shibata investieren.... würde mal vermuten da hat sich's dann ohnehin mit dem Preisleistungsverhältnis des DENON

Hoffe ich hab da keinen Denkfehler, aber hab mal gelesen dass ne Shibate von Benz irgendwo bei 130 Teures lieg, wenns nicht heute auch 260 sind


Moderation: HF-Code gefixt


[Beitrag von Pilotcutter am 29. Jan 2013, 20:45 bearbeitet]
akem
Inventar
#11 erstellt: 29. Jan 2013, 23:20
Der Gedanke ist gar nicht so abwegig, daß hier neue Produktionsanlagen fällig werden. Die halten nun mal nicht ewig und haben nur eine begrenzte Standzeit für eine zuvor geplante Stückzahl. Daß die Entwicklung seit Ewigkeiten vielfach reamortisiert ist natürlich die andere Seite der Medaille. Und die Positionierung im Markt ist eine dritte Facette. Wenn alle anderen teurer werden, warum soll man selbst das nicht auch tun?

Zur Leistung des DL110: ich kenne kein System für vergleichbares Geld, daß von der Performance mithalten kann. Auch teurere System sind nicht unbedingt besser, auch wenn man da dann durchaus von "anders" sprechen kann. Aber die OM-Systeme mindestens bis zum 20er, ein VM Red oder ein AT120 sind nach meiner Meinung (im Gegensatz zur Meinung von "Detektordeibel") keine Gegner für das 110. Gut, es spielt nicht an jedem beliebigen Tonarm in Bestform, der Arm muß mindestens 12g haben, mindestens. Und einen falschen VTA verzeiht es auch nicht so leicht wie manch anderes System. Gut möglich, daß deswegen viele Leute das Potential dieses Systems nicht erkannt haben.
Ich finde den Preis deshalb unterm Strich zwar happig, aber eigentlich nur angesichts der Tatsache, daß es mal deutlich preiswerter war. Absolut gesehen (im Vergleich zum Wettbewerb) ist es sein Geld durchaus wert.

Gruß
Andreas
germi1982
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 29. Jan 2013, 23:41

randyandy040 (Beitrag #7) schrieb:

Wow, das ist mal ne Ansage. Ich habe erst vor knapp nem Jahr den Weg zurück zu Vinyl gefunden, daher waren mir diese, scheinbar allgemeinen, Preisentwicklungen gar nicht bewusst. Ich hätte eben eher den allgemeinen Marktmechanismus vermutet: Neues kommt teurer raus, Vorgänger wird günstiger..

Nun bin ich eines besseren belehrt worden, danke für die Infos

....



Das gilt für andere Bereiche, aber nicht für Phono. Die Modelle DL-110 und DL-160 kamen ca. 1984 auf den Markt, und waren beide in der Stereoplay 4/1984 Spitzenklasse II.

Die Preise lagen damals bei:

DL-110: 198 DM
DL-160: 248 DM

und DL-103M: 298 DM

Quelle: Hifi.Jahrbuch von 1984

Und seit das DL-160 vor noch nicht allzu langer Zeit eingestellt wurde, ist das 110er nachgerückt was den Preis betrifft. Ich fand das 160er eigentlich immer einen Ticken besser als das 110...habe auch noch irgendwo eines liegen...ebenso ein DL-110.
randyandy040
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 30. Jan 2013, 00:11
Nun gut, ich lasse die Preisproblematik einfach mal aussen vor, ändern kann ich es eh nicht,
und eine Entscheidung meinerseits muss so oder so her, und letzen Endes wird gezahlt was verlangt wird

Hmm, also das OMB 20 habe ich auch, muss aber sagen, mich reisst es nicht gerade vom Hocker, insofern schon n Argument fürs Denon, und mein Tonarm ist eh n kleiner Fettsack :D, das müsste sich gut verstehet.

Aber nochmal zum Benz-Retippen, kann mir da konkret jemand ne Info zu geben??
Als NICHT Geizhals aber schon "Kostenoptimierender" Mensch fände ich das schon ganz interessant zu wissen.....
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 30. Jan 2013, 00:58
Hallo!

Benz-Micro retippt eigentlich nicht, Benz-Micro hat einen Tauschservice der dir für ein abgespieltes/beschädigtes Benz-System bein Kauf eines neuen Systems aus ihrer Palette einen Teil des Gestehungspreises gutschreibt.

Mit Duldung von Benz-Micro hat zeitweise HiFi-Ilona in Tengen einen speziellen Retiping-Service für Benz-Systeme unterhalten, aber irgendwie seint es die gar nicht mehr zu geben.

Ansonsten kann man Benz-Micro-Systeme natürlich wie jedes andere System auch bei Axel Schürholz oder einem der anderen "üblichen Verdächtigen" retippen lassen, -aber ob sich das gegenüber dem Tauschservice lohnt steht auf einem anderem Blatt-.

MFG Günther
randyandy040
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 30. Jan 2013, 01:33

Hörbert (Beitrag #14) schrieb:
-aber ob sich das gegenüber dem Tauschservice lohnt steht auf einem anderem Blatt-.

MFG Günther


Hallo Günther,

gerade dieses Blatt, auf dem das steht würde mich interessieren, aber das scheint Verschlusssache zu sein

Wie gesagt, gelesen dass es u.a. von dir genannter Person gemacht wird habe ich, auch dass es mit shibata um die 130 Eur kostet (wenn richtig in Erinnerung), aber was qualitativ zu erwarten ist bleibt überall aussen vor, bzw. konnte ich dahingehend keine wirkliche Info bekommen.

Meine Rechnung wäre z.B. Gebrauchtes Benz Micro Silver für etwa 160 Teures gebraucht, wenns dann ausreichend abgenudelt ist wird's geretippt für 130 EUR, immer noch n Ticken weniger als n neues, vorausgesetzt shibata taugt dann auch was......

Keiner Erfahrungen ob das Qualitativ was ist??
sandy666
Stammgast
#16 erstellt: 30. Jan 2013, 03:44
Also das ist ja ne Milchmädchenrechnung. 160+130=290. Und bei phonophono bekommst du das Silver und Gold für 328 neu.
Pilotcutter
Administrator
#17 erstellt: 30. Jan 2013, 03:58
2x Porto kommen beim retippten System auch noch drauf.

Die Qualität der reparierten Systeme ist sehr gut. Der Unterschied lässt sich nur eruieren, wenn man das System im Originalzustand gut kannte. In einigen Fällen kann sich aber der Klangcharakter des Systems verändern.

Für 160 Euro kauft man ein Micro Benz mit kaum 100 Stunden auf der Nadel!

Gruß. Olaf
Hörbert
Inventar
#18 erstellt: 30. Jan 2013, 11:08
Hallo!

Als erste Information brauchst du den schlußendlichen Tauschpreis den dir dein Händler mitteilen kann, dann kannst du rechnen, bei meinem HiFi-Händler wird mir bis zu 30% -je nach System- bei Benz-Micro und Ortofon gutgeschrieben.

Die Retippten Nadeln mit Shibata-Schliff von Axel Schürholz sind recht gut, unter anderem habe ich mir eine retippte Nadel für ein altes Shure von ihm geholt und bin damit restlos zufrieden.

Allerdings nutze ich, -wenn immer möglich- die noch vorhandenen Tauschservices der Firmen Ortofon und Benz Micro anstatt von Retipping-Services da es nicht auszuschließen ist daß retippte Systeme ganz anders klingen als die ursprünglichen Modelle.

MFG Günther
randyandy040
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 30. Jan 2013, 12:11

sandy666 (Beitrag #16) schrieb:
Also das ist ja ne Milchmädchenrechnung. 160+130=290. Und bei phonophono bekommst du das Silver und Gold für 328 neu.


Wie du sie darstellst ja, offensichtlich ist dir aber der Umstand entgangen dass es hier explizit um eine Retipp-Nadel mit Shibataschliff geht, und diese hat ein neues Benz Micro Gold / Silver nicht....
Pilotcutter
Administrator
#20 erstellt: 30. Jan 2013, 14:12
Die Retipperei ist nicht so beliebig austauschbar wie man meinen könnte. Sonst würde ja so ziemlich jeder sich ein, sagen wir, abgenudeltes 2M Red besorgen und sich daraus für 140 Schleifen ein 2M black machen lassen Ich habe schon eine MC Nadel mit elliptischen Schliff durch Shibata ersetzen lassen und es hat keineswegs besser geklungen.

Es gibt allerdings auch verschiedene Vorgehensweisen beim Retippen. Manchmal wird der Nadelträger ersetzt, manchmal nur die Spitze. Sobald man aber irgendetwas an den mechanischen Massen und Hebel im Cantilever-Trägerröhrchen ändert, greift man in den originalen und herstellerseitigen elektrischen Schwingkreis ein. Der gute Klang ist eben ein Zusammenspiel aus vielen Faktoren, wie Masse, Material, Resonanzen.... Bei meinem retippten System hat sich zB auch [mutmaßlich von mir angenommen] der Innenwiderstand verändert, so dass ich es völlig anders als vorher elektrisch anpassen musste.

Grundsätzlich ist ein Retipp natürlich gut und hilfreich, aber man kann keine Pauschalaussage treffen, was die Klangqualität betrifft.

Axel Schürholz (es gibt übrigens auch noch Martin Göttmann um mal eine Alternative zu nennen) verkauft auch in seinem Shop schon fertig retippte Systeme, wie zB das Denon DL-110

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 30. Jan 2013, 15:48 bearbeitet]
randyandy040
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 30. Jan 2013, 14:29

Pilotcutter (Beitrag #20) schrieb:
Ich habe schon eine MC Nadel mit elliptischen Schliff durch Shibata ersetzen lassen und es hat keineswegs besser geklungen.



Das ist schonmal ne wichtige Ansage, also entnehme ich dass da nix hörbar war von wegen bessere Tiefenabtastung etc??

Hast denn "nur" keineswegs besser geklungen, oder hat es sich verschlechtert?

Wäre auch gut zu wissen. Ggf, sollte der Geldregen in den nächsten Wochen auf mich herabprassen, würde ich VIELLEICHT auch ein ein teureres System in Betracht ziehen, aber als georteter Grobmotoriker
habe nicht wirklich Lust dann nach 5 Monaten nochmal den Kaufpreis auf den Tisch zu legen, nur weil ich wieder mal n Depp war Dass tut dann schon weh, und retipp würde den Schmerz dann zumindest n bisschen lindern....

Spiele da schon mit den Gedanken mir vielleicht lieber noch n drittdreher mit Simplen Komponenten zu besorgen, der dann für Musik-Whiskeabendene herhalten muss
akem
Inventar
#22 erstellt: 30. Jan 2013, 14:46
Nun ja, elliptische Nadel ist nicht gleich elliptische Nadel! Eine gute, nackte elliptische Nadel mit 0,2x0,7mil Verrundungsradius auf einem guten Nadelträger kann durchaus schon so gut klingen, daß man mit etwas zeitlichem Abstand zu einem Shibata-Retip keinen Unterschied zu hören glaubt. Wäre das eine elliptische Nadel mit 0,3x0,7mil (Ortofon-Standard) oder gar 0,4x0,7mil (einige Audio-Technikas und andere) gewesen, hätte man schon einen deutlichen Unterschied hören müssen (wenn nicht gerade der Hochtöner der Box kaputt ist...).

Und: (@ Pilotcutter)
Wie kann ein retipptes System, bei dem nur die Nadel getauscht wurde, einen anderen Innenwiderstand bekommen? Das geht nicht. Du hast vielleicht ein System bekommen, bei dem das ganze Innenleben getauscht wurde, wie es z.B. van den Hul macht oder Hifi-Ilona (Benz?) mal gemacht hat. Das ist aber dann ein anderes System...

Gruß
Andreas
Pilotcutter
Administrator
#23 erstellt: 30. Jan 2013, 15:46
Also, mein System wurde nur mechanisch erneuert in Form von Trägerröhrchen mit Shibatabesatz.
OK, das sich der Innenwiderstand nicht verändert haben kann, sehe ich ein, dass habe ich jetzt einfach daraus geschlossen, weil ich den Abschlusswiderstand verändern musste - und das nicht gering. vorher habe ich das System mit 1 kOhm abgeschlossen (lt. Messschrieb), nach Retipp musste ich reduzieren in Richtung 200 Ohm.

Zu den Klangveränderungen kann ich nur sagen, dass sich der Charakter verändert hat. Da ich es selber auch nur aufwändig mit einer meiner Lieblingsplatten, die ich auch auf CD habe, eruieren konnte, werde ich einen Teufel tun, mich jetzt zu wertenden Beschreibungen hinreißen zu lassen.

Ein Retipp halte ich prinzipiell auch nur für geeignet zur Systemrettung oder aus wirtschaftlichen Gründen, aber ein Kauf eines Gebrauchtsystems mit der eingerechneten Retipp Option für nicht empfehlenswert.

Gruß. Olaf


[Beitrag von Pilotcutter am 30. Jan 2013, 15:49 bearbeitet]
akem
Inventar
#24 erstellt: 30. Jan 2013, 21:15
Das mit der reduzierten Abschlußimpedanz glaube ich Dir durchaus. Eine Shibatanadel fördert schon einiges mehr an Auflösung zu Tage als andere (noch dazu verschlissene) Nadeln. Daß man sich da erstmal überfahren fühlt und deswegen die Höhen per Abschluß etwas dämpft ist schon nachvollziehbar.

Gruß
Andreas
randyandy040
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 30. Jan 2013, 21:33
Hab mich da auch ein bisschen doof ausgedrückt....anfänglich war die Idee mit dem abgerubbelten TA da, dann ging es mir aber eben nur noch darum evt. ein brauchbares MC zu kaufen und dann, WENN es das Ende der Tage erlebt, Retippen zu lassen..... Wenns sich dann nicht mehr so dolle wie original, aber trotzdem noch weitestgehend gut anhört könnte man das Teil dann am Alltagsdreher betreiben, oder eben am vorgesehenen verbleiben wenns Qualitativ gleichwertig bleibt.
Und wie beschrieben, durchaus möglich dass ich son Teil nachn paar Wochen aus Schusseligkeit zerdeppert habe, und das wäre zu schade dann 300 Ocker in die Tonne zu drücken

Aber da bleibt mir wohl nur: Learning by Doing
akem
Inventar
#26 erstellt: 31. Jan 2013, 10:57
Tja, etwas Lehrgeld sollte man bei diesem Hobby schon einplanen

Gruß
Andreas
Hörbert
Inventar
#27 erstellt: 31. Jan 2013, 11:06
Hallo!

Solange man sich bei MC´s auf Ortofon, Benz-Micro und Lyra beschränkt (das sind die mir bekannten Firmen die noch einen Tauschservice haben) bleibt das "Lehrgeld" in gewissen Grenzen, hier bekommt man auch für gebrauchte Systene, -ja selbst für Systemkorpusse mit abgebrochenen Nadelträgerröhrchen/-stäbchen-, via Ebay immerhin noch etwas Kohle wenn man die Tauschoption selbst nicht nutzen will.

Bedauerlich ist halt nur wenn man keinen HiFi-Händler in der Nähee hat bei dem man das eine oder andere System auch anhören kann.

MFG Günther
randyandy040
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 31. Jan 2013, 11:11

Hörbert (Beitrag #27) schrieb:


Bedauerlich ist halt nur wenn man keinen HiFi-Händler in der Nähee hat bei dem man das eine oder andere System auch anhören kann.

MFG Günther


Also hier in DO kenne ich die Händler nicht.... Ich hab mir mal n Nad aus ner Inzahlungnahme von einem Händler aus Essen gekauft der dann auch Zeug zum Preis von kleinen Häusern rumstehen hatte.
Die waren, trotz dass ich nur son kleines, gebrauchtes Rosinchen gekauft habe, supernett und zuvorkommend, da gab es nix.

Aber ich schätze mal dass die sich eher nicht den Aufwand machen wirden son "lumpiges" Benz-micro Silver zum Probehören zu montieren, oder?? Oder ist das doch üblich???

Gruß Andre
Hörbert
Inventar
#29 erstellt: 31. Jan 2013, 11:44
Hallo!

Bei meinen Händler gibt es kein Problem damit sich eines der Systeme die er vorrätig hat auch zum Probehören montieren zu lassen, allerdings sollte man nicht unbedingt zur Hauptgeschäftszeit bei ihm auftauchen.

Allerdings wird auch er kein Abtastsystem zum Probehören bestellen das dann bei ihm rumliegt, somit ist man halt auf das Beschränkt was er ohnehin da hat, ( in der Regel Benz-Micro MC-Gold/ACE,/Glider, Ortofon Rondo-red/-bronze DL-103/160 ) Die Zeiten als er noch eine riesige Palette an Tonabnehmern vorrätig hatte sind lange vorbei.

MFG Günther
lini
Inventar
#30 erstellt: 31. Jan 2013, 14:16
Andre: Ich fürchte, in puncto Preisentwicklung nehmen sich die meisten Hersteller nicht viel. Audio Technica beispielsweise hat auch erst kürzlich ein gutes Stück an der Preisschraube gedreht, und Ortofon erhöht eh ziemlich regelmäßig (und dadurch etwas schleichender, aber letztlich genauso). Und was natürlich auch gern genutzt wird, sind Modellwechsel. Dafür gäb's auch zig Beispiele - etwa vor 'ner Weile bei Audio Technica beim Sprung vom AT-F3II aufs AT-F3III sowie vom AT-OC9MLII aufs AT-OC9III. Oder nehmen wir Ortofon beim Wechsel vom MC Samba und Salsa auf die Vivos (Red und Blue): Hier gab's die Erhöhung in einer weiteren, indirekten Spielart, indem statt höherer Preise einfach die Nadelqualitäten um jeweils eine Stufe gesenkt wurden (von nackter, echter Ellipse auf gebondete Pseudo-Ellipse und von nackter FineLine auf nackte, echte Ellipse).

Mei, und bei Denon hat halt jetzt das kleinere DL110 über einen Preiserhöhungszwischenschritt den Job des entfallenen DL160 übernommen. Für uns Konsumenten natürlich nicht allzu erfreulich und auch irgendwie schade (zumal das DL160 nicht nur den besseren, konischen statt geraden Nadelträger und den weiter miniaturisierten, leichteren Stein hatte, sondern auch noch ein Stück nachgiebiger war...). Aber im Konkurrenzvergleich braucht sich das DL110 auch zum aktuellen Preis nicht zu verstecken. Insofern wäre Deine Titel-Frage wohl objektiv eher mit einem Ja zu beantworten. Wie man's subjektiv siehen mag, bleibt eh jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil würd's zum aktuellen Preis wohl eher nicht mehr kaufen - allerdings rührt diese Ansicht auch aus der bequemen Position jemandes, der sich schon vor ein paar Jahren hinreichend mit Systemen und Ersatznadeln versorgt hat, dass sie ihm locker bis ins Grab reichen sollten. Deswegen bedauere ich das Verschwinden des DL160 halt eher als den Wegfall einer für viele sehr attraktiven Option und die deutliche Preissteigerung beim DL110 als einen gewissen Attraktivitätsverfall bei einem bisherigen Schnäppchen - aber persönlich trifft's mich zum Glück nicht mehr wirklich.

Grüße aus München!

Manfred / lini
Smoke_Screen
Inventar
#31 erstellt: 31. Jan 2013, 14:32
randy@: Tja,da ist man als Großtadtbewohner klar im Vorteil. Hier aufm platten Land
in einer 60000 Seelen Siedlung sieht das schon wüstenmäßiger aus.
Die Infrastruktur der Radio & Fernsehläden mit freundlichen Leuten die man eh
kennt ist schon lange dahin und es gibt nur noch einen Mediamarkt. Und wenn
du da fragst ob die mal nen Tonabnehmer vorführen können kommt nur noch
platt "Gibts nich mehr." Tja,schon traurig. Früher konnte ich in die Stadt gehen
und mich mit den Leuten unterhalten und manchmal gabs auch ne Vorführung
von neuem Gerät und ne Tasse Kaffee ganz ohne Absicht mir jetzt was zu ver-
dealen. Da war halt auch noch Interesse am Gegenstand vorhanden. Und der
Händler war auch gleichzeitig Schrauber. Ach ja,iss irgendwie nen Stück
Kultur flöten gegangen. Hier geht nur noch Versandhandel.

lini@: Vor noch nicht allzu langer Zeit war das DL160 und das AT440Mla eine preiswerte
Möglichkeit z.B. ein abgenudeltes mit dem Plattenspieler geliefertes System durch
ein neues und gleichzeitig meistens deutlich besseres System zu ersetzen.
Neueinsteiger die mit einem gebrauchten aber soliden S-Rohr Pioneer,Technics oder
anderen Japaner aus den Endsiebzigern anfingen waren damit auch sehr gut bedient.
Allerdings haben die Hersteller da wohl auch was gemerkt. Nämlich das die analoge
Stereo-Hifi Retrowelle aus den Foren spinnerter Ewiggestriger allmählich in den Main-
stream diffundierte und dementsprechend reagiert. Und wie nicht anders zu erwarten
war natürlich nicht zum Vorteil des Kunden sondern zum Eigenen.
Heute ist also die Einsteigerschiene DL110 und AT120E. Wobei das DL110 auch dazu
relativ gesehen zu teuer ist,denn preislich sehr nah liegt z.B. das MC3 Turbo oder das
alte SAE1000E. Welche ja auch beileibe keine schlechteren TA`s als das DL110 sind.


[Beitrag von Smoke_Screen am 31. Jan 2013, 14:51 bearbeitet]
randyandy040
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 04. Feb 2013, 15:26
[quote="germi1982 (Beitrag #12)"][quote="randyandy040 (Beitrag #7)"]
Ich fand das 160er eigentlich immer einen Ticken besser als das 110...habe auch noch irgendwo eines liegen...ebenso ein DL-110.[/quote]

Liegt das 160 nur rum, oder stehst evtl auch zum Verkauf??
germi1982
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 06. Feb 2013, 01:03
Das DL-160 hebe ich für schlechte Zeiten auf, ich finde es wie gesagt besser als das 110er. Dabei sind die sich von den Daten her gar nicht so unähnlich, aber das 160er hat eine höhere Compliance und harmonierte deswegen wohl besser mit dem Tonarm meines Dual.

Ich müsste das mal wieder auf einen TK schnallen....

Wobei ich am Dual eigentlich meine ordentliche Kombi gefunden habe, in Form von einem Ortofon M20 FL Super. Gibts leider nicht mehr neu, ich habe das gekauft als der "Nadel-Willi" mal wieder ein paar NOS-Tonabnehmer reinbekommen hat.

Was ich aber gerade gesehen habe, die originalen Ortofon-Ersatznadeln fürs M20 mit Fineline-Schliff kosten mittlerweile 129€...als ich den Tonabnehmer gekauft habe, kosteten die 90€....und das ist noch nicht lange her!

Zum Glück hatte ich da gleich zwei Nadeln mitbestellt! Die halten noch eine Weile....


[Beitrag von germi1982 am 06. Feb 2013, 01:16 bearbeitet]
Smoke_Screen
Inventar
#34 erstellt: 06. Feb 2013, 20:57
Tja,so isses halt wenn ein Insidertrend zunehmen Massenmode wird.
Selbst das Akai PC-150 (AT12XE) iss von 89 auf satte 129 rauf und nu
teurer wie das AT120E. Go figure.
germi1982
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 06. Feb 2013, 23:56
Das ist kein Insidertrend, die M20 Super bekommt man selten, höchstens mal gebraucht zu kaufen. Die Dinger stammen ja aus der Zeit so um 1978. Die Nadeln bekommt man aber immer noch neu von Ortofon. Es ist weder Moving Magnet noch Moving Coil, es ist ein Moving Iron.

Die hatten schon immer eine fragwürdige Preispolitik bei Nadeln. Da bekommt man den Generator praktisch für lau, die Nadeln alleine kosten schon soviel wie das komplette System. Zum Beispiel bei den 2M oder den OM(B).

Allerdings muss man Ortofon lassen, das man auch neue Nadeln für Tonabnehmer bekommt die schon seit Jahrzehnten nicht mehr hergestellt werden, wie eben das M20. Ganz im Gegensatz zu Shure.


[Beitrag von germi1982 am 07. Feb 2013, 00:07 bearbeitet]
Smoke_Screen
Inventar
#36 erstellt: 07. Feb 2013, 00:00
germi1982 @: Hey germi,ich meinte das nicht mit so engem Horizont (M20) im Blick
sondern generell Tonabnehmerpreis bezogen. Hätte ich spezifisch das M20 gemeint,hätte
ich das auch erwähnt,gell ?
Archivo
Inventar
#37 erstellt: 07. Feb 2013, 16:18

Smoke_Screen (Beitrag #34) schrieb:
Tja, so isses halt, wenn ein Insidertrend zunehmend Massenmode wird.


Dem scheint tatsächlich so zu sein. Der aktuelle leichte Aufschwung im Vinylsektor führt dazu, dass sich mehr Leute (wieder) für Plattenspieler interessieren - und das wiederum steigert natürlich auch die Nachfrage nach TAs.

Durch die Erfahrungen und Tipps hier im Forum oder anderswo im Analogbereich konzentriert sich diese Nachfrage dann auf einige "übliche Verdächtige" - zumindest im preisgünstigeren Bereich, in dem diese Neo- oder Re-User meist tätig sind. So wie auch ich übrigens...

Kaum jemand redet über TAs von Excel, JVC oder Sumiko - das mag durchaus seine Gründe haben, führt jedoch dazu, dass sich im Endeffekt die Nachfrage auf Audio Technica, Ortofon, Denon & Co. konzentriert.

Die Folge sind steigende Preise - so sehe ich das zumindest...

Oder liege ich damit aus Eurer Sicht falsch?

LG, Ivo
Kai_Muc
Stammgast
#38 erstellt: 07. Feb 2013, 16:32
@ Ivo:

Das mit den üblichen Verdächtigen ist auch meine Erfahrung!

Das kann man auch gut bei ebay sehen. Preise für Denon, Benz, Ortofon etc. steigen schnell und manchmal ins völlig Unangemessene. Vor zwei Wochen landete ein gebrauchtes DL 103 bei über 200,. Euro.

Bei den "Exoten" gibt es dagegen immer mal wieder Schnäppchen mit wenig Geboten.

Dafür sind bei ebay CD Player gerade preiswert zu haben....
Archivo
Inventar
#39 erstellt: 07. Feb 2013, 18:51
Bezüglich CD-Player habe ich mich in den vergangenen beiden Jahren eingedeckt: Philips CD100, CD202 und CD303 - mehr werde ich in diesem Leben wohl kaum mehr brauchen...

Ivo
akem
Inventar
#40 erstellt: 07. Feb 2013, 20:42

Archivo (Beitrag #37) schrieb:

Kaum jemand redet über TAs von Excel, JVC oder


Stellen die überhaupt noch Tonabnehmer her?? Von Excel kenn ich nur zwei ältere, billige Modelle im Angebot von Thakker. Von JVC hab ich noch nie was gesehen, zumindest ist da nix in meinem Kopf hängengeblieben...

Gruß
Andreas
Smoke_Screen
Inventar
#41 erstellt: 07. Feb 2013, 21:31
Persönlich sehe ich das ein bißchen breiter angelegt: Stereo-Hifi-Retro-Welle.
Ein Plattenspieler gehört natürlich dazu wie die Mettwurst zum Grünkohl.
Allerdings kommt gerade bei dieser Signalquelle hinzu das die Industrie wohl
weder willens noch in der Lage zu sein scheint selbst achtziger Jahre Mittelklasse-
niveau zum angemessenen Preis zu bieten. Vom schnarchlangweiligen Geräte-
design ganz zu schweigen. Ich mein,ich hab nix gegen Brettchenspieler,wenn
sie denn z.B. so
aussehen.
randyandy040
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 07. Feb 2013, 22:58
Joa, sieht dem meinen nicht ganz unähnlich, nur dass ich ihm gerade n echtholzfurnier verpasse.....
Dauert auch nur gefühlte 20ig mal länger als geplant
Naja, so unerfreulich die Thematik ist, so bestätigt sie mich doch nur in meiner Auffassung, dass Kaufpreis heutzutage in keinerlei Verhältnis zur Leistung steht. Heisst für mich nun tatsächlich erstmal was Gebrauchtes her. Grundsätzlich lege ich ja gerne Geld auf den Tisch, letztenendes werden ja auch Arbeitsplätze bezahlt. Aber das ist für mich einfach nur Abzocke.

Da lobe ich mir den Produzenten meines Verstärkers (NAD).
500 ocken, kein überflüssiger Schnickschnack, keine "guckmalichhabnegeilechromblende" und protzerzubehör, Schlicht, alles was man brauch und fertig. Da kann man dann auch ruhigen Gewissens den örtlichen Fachhandel etwas stärken, denn wegen 10 EUR billiger muss ich den nicht im Netz bestellen.

Und auch wenn mich so mancher dafür für einen Ketzer gehalten hat: Der Einstein für 5000 Kröten eines Bekannten bietet hier (für die Ohren) nichts was einen Mehrpreis von 4500 EUR rechtfertigen würde.

Naja, dafür wird sein 1500 Kröten Tonabnehmer wohl auch nicht von heute auf morgen doppelt so teuer

Nun, ich hoffe dass sich die Tage im Netz n gescheiter TA findet und dann ist auch erstmal gut
Passat
Inventar
#43 erstellt: 08. Feb 2013, 01:16
Das DL-103 hatte 1997 eine UVP von 299,- DM = 153,- €
Das DL-103R hatte 1997 eine UVP von 699,- DM = 357,- €

Die aktuellen UVPs liegen bei 299,- € für das DL-103 und 399,- € für das DL-103R.

Das DL-103 ist also sehr deutlich teuer geworden, das DL-103R dagegen kaum.

Die Preissteigerung des DL-103 ist so nicht nachvollziehbar.
Denn das gibts nicht nur als Denon, sondern verschiedene Tonabnehmer-"hersteller" kaufen es bei Denon ein und pimpen das etwas (z.B. durch ein anderes Gehäuse etc.).
Diverse Clearaudio-Tonabnehmer sind z.B. gepimpte DL-103.
Insofern dürfte Denon davon schon noch eine größere Menge verkaufen.

Grüße
Roman


[Beitrag von Passat am 08. Feb 2013, 01:19 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#44 erstellt: 08. Feb 2013, 01:32

akem (Beitrag #40) schrieb:

Archivo (Beitrag #37) schrieb:

Kaum jemand redet über TAs von Excel, JVC oder


Stellen die überhaupt noch Tonabnehmer her?? Von Excel kenn ich nur zwei ältere, billige Modelle im Angebot von Thakker. Von JVC hab ich noch nie was gesehen, zumindest ist da nix in meinem Kopf hängengeblieben...

Gruß
Andreas



JVC-TA bei Thakker.

Ich habe mich eigentlich auch nicht auf aktuell produzierte TAs beschränkt.

Immerhin gibt es auch noch einige NOS-Systeme.

LG, Ivo
Passat
Inventar
#45 erstellt: 08. Feb 2013, 01:46
Was die aktuellen Preise angeht:
Die werden von den Kunden bezahlt und zwar freiwillig!

Das sieht man auch bei alten Systemen in der Bucht.
Beispielsweise Yamaha MC-11: Das hatte einmal eine UVP von 149,- DM (=76,- €).
Zuletzt ging es für 79,99 € zzgl. 5,- € Versand weg, gebraucht!

Selbst für gebrauchte Tonabnehmer bekommt man also u.U. mehr als den ehemaligen Neupreis!

Grüße
Roman
akem
Inventar
#46 erstellt: 08. Feb 2013, 10:33

Archivo (Beitrag #44) schrieb:
JVC-TA bei Thakker.


Das ist so ein Ding, bei dem ich mich nicht trauen würde, das als Tonabnehmer zu bezeichnen... Häßlich wie die Nacht, Qualitätsanmutung wie eine Ü-Ei-Figur - sowas will ich nichtmal geschenkt!

Gruß
Andreas
Bepone
Inventar
#47 erstellt: 08. Feb 2013, 11:00
Hallo Roman,


Was die aktuellen Preise angeht:
Die werden von den Kunden bezahlt und zwar freiwillig!

Nunja wenn man sich auf das ein oder andere Modell eingeschossen hat, hat man keine Wahl, als den Preis zu zahlen.
Alles was man tun kann, ist eine Recherche, wo man es am günstigsten bekommt.

Insofern spielen die Verkäufer ganz bewusst mit ihren Käufern.


Gruß
Benjamin
lini
Inventar
#48 erstellt: 08. Feb 2013, 11:34
Andreas: Lass Dich nur täuschen... Wobei das Z-4S zugegebenermaßen keine so besonders interessante Variante ist. Sprich, was man eigentlich wollte, wären das Z-1 sowie auch das X-1 und X-2 - allesamt nackte Shibatas auf Berylliumträgern. Auch nicht verkehrt sind das 4MD-10X, sowie die von Audio Technica stammenden 4MD-20X (= AT14S) und 4MD-35X (= AT12S).

Grüße aus München!

Manfred / lini
Kai_Muc
Stammgast
#49 erstellt: 12. Feb 2013, 12:00
Die Preise haben aber in Europa auch besonders angezogen.

Das Denon DL 103 kostet hier so um die 240,- Euro (wobei ich das auch schon für 278,- gesehen habe…). In England ist der Preis so ziemlich der Gleiche.

Diverse US Online-Shops verkaufen das 103 dagegen für umgerechnet unter 150,- Euro und Amazon in Japan will sogar nur 142,- Euro. Selbst wenn man niemanden finden kann, der es mitbringt, lohnt sich das mit Einfuhrumsatzsteuer und Zoll immer noch.
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