Passende Endstufen für Cerwin Vegas

+A -A
Autor
Beitrag
lONERiiDER
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 27. Nov 2018, 03:46
Hallo Zusammen

Ich habe leider nicht alzuviel Ahnung von PA Anlagen deshalb brauche ich eure hilfe...

Ich habe einen Cerwin Vega Prostax PS-215B Subwoofer und zwei Cerwin Vega V-153. Leider habe ich nicht viele Informationen über die lautsprecher. Die V153 haben 400W Rms und 800W Peak. Der Sub hat 800W. Keine Ahnung ob das Peak Oder RMS ist...

Ich suche nun passende Endstufen für die Anlage. Wie lautet nochmals die Regel? Mehr oder weniger leistung als die Lautsprecher? Habt ihr vorschläge oder Tipps? Und ist das überhaupt ne vernünftige Basis?

Schonmal danke im voraus
Donsiox
Moderator
#2 erstellt: 27. Nov 2018, 12:38
Servus,


Keine Ahnung ob das Peak Oder RMS ist...

Bei einem Subwoofer sollte das schon RMS sein.


Wie lautet nochmals die Regel? Mehr oder weniger leistung als die Lautsprecher?

Im PA-Bereich eher mehr, 20% überdimensionieren schadet nicht.


Habt ihr vorschläge oder Tipps?

Was hast du damit denn vor? "Nur" eine lautere Stereoanlage oder wirklich Beschallung?
Damit hängt auch deine zweite Frage zusammen:


Und ist das überhaupt ne vernünftige Basis?

Kommt natürlich darauf an, was du vorhast.
Privatparty oder lautes Musikhören zu Hause -> kein Problem.
Festival mit 500 Personen -> eher ungeeignet

Viele Grüße
Jan
bierman
Inventar
#3 erstellt: 27. Nov 2018, 12:41
Von so Fausregeln halte ich nichts. Das will durchdacht sein.

Zusätzlich zum Verstärker brauchst du eine aktive Frequenzweiche, idealerweise einen DSP. Aktuell gibt es den Behringer DCX2496 für günstige 199 EUR (soviel hab ich vor zwei Jahren für ein Gebrauchtgerät bezahlt). Das ist ein zigtausendfach verbautes bewährtes Teil.

Als Verstärker könnte man entweder zwei Stück nehmen, eine für die Tops und eine für die Subs. Das können zwei gleiche sein, die dann jeweills ein Top und einen Bass bedienen (bessere Lastverteilung da der Sub 4 Ohm hat und somit den Verstärker mehr belastet) oder zwei verschiedene, dann betreibt ein Amp die Tops (der kann etwas günstiger ausfallen) und der andere die Bässe (hier muss für gute Performance schon was dickeres her).
Alternativ kann man auch eine 4-Kanal-Endstufe benutzen. Ich habe die TSA4/1300 im Einsatz. Kostet 500 EUR und bietet wirklich satt Leistung und Dynamikreserve. Hat bei mir auch schon mal vier 18" Subs und zwei 15" Tops bespielt, mit Techno, 14 Stunden lang. Läuft. Pustet dann halt ordentlich warme Luft raus und lastet eine Steckdose soweit aus dass ne Lampe die an der selben Sicherung hängt dann helligkeitsmäßig nachgibt...

Günstiger ist die McGrey PA4-1200 (369 EUR) - wie die mit 4 Ohm Bass auf zwei Kanälen klarkommt weiß ich aber nicht. Ich denke schon dass die das packt zumal ja die zwei Top-Kanäle dann entspannt mit 8 Ohm laufen.

Weitere 4kanal Stufen sind die kleineren T-Amps, Behringer iNuke 4/6000 (hab ich auch, als Reserve).

Ich mag das 4kanal-Design weil damit ein kleines recht leichtes Rack mit 3HE die ganze Anlage betreibt.


Inwiefern die Cervin-Vega Subs ihre angegebene Leistung vertragen weiß ich nicht, keine eigene Erfahrung mit dieser Marke. Angegeben ist 800 Watt "Program", das wäre mit 400 Watt DauerDraufBratSinus zu vergleichen. Dann würde eine TSA4/300 ja schon reichen. Da eine Leistungsverdoppelung eh nur 3dB ausmacht ist das aber relativ egal.

Die Frage ist aber eh: was willst du mit der Anlage machen?
JoPeMUC
Stammgast
#4 erstellt: 27. Nov 2018, 12:54

bierman (Beitrag #3) schrieb:
bessere Lastverteilung da der Sub 4 Ohm hat und somit den Verstärker mehr belastet


Bist Du Dir mit den 4 Ohm sicher? Ich habe folgende Daten gefunden:

Belastbarkeit: 800 W / 1200 W
Frequenzgang: 40 - 500 Hz
Anschluss: Speakon
Impedanz: 8 Ohm

Mit 8 Ohm kann man den Sub prima auf zwei gebrückten Kanälen einer 4-Kanal-Endstufe wie der TSA 4-700 betreiben.

Das Thema Frequenzweiche/DSP wurde ja schon angesprochen. Eine all-in-one-Lösung wie der the t.amp Quadro 500 DSP wäre optimal, aber das Ding hat etwas wenig Leistung an 8 Ohm. Also wird wohl nur ein separates Gerät in Frage kommen.

Die doppelte Belastbarkeitsangabe deutet darauf hin, dass es 800W RMS/continuous sind.

Jochen
bierman
Inventar
#5 erstellt: 27. Nov 2018, 13:49

JoPeMUC (Beitrag #4) schrieb:
Bist Du Dir mit den 4 Ohm sicher?



Oh, mea culpa.
Praktisch jeder Doppel-Sub mit dem ich bisher zu tun hatte war mit 4 Ohm angegeben.



Mit 8 Ohm kann man den Sub prima auf zwei gebrückten Kanälen einer 4-Kanal-Endstufe wie der TSA 4-700 betreiben.



Das ist wiederum grenzwertig, dafür wird das Netzteil der TSA nicht ausgelegt sein. Und das ist auch nicht der Sinn einer günstigen 4kanaligen. Dann doch lieber die TSA4/1300, mit entsprechend gesetztem Limiter. Die bringt wirklich heftig viel Leistung an 8 Ohm (erheblich mehr als ich messen kann) und versorgt bei mir schon mal vier LF18N401 Subs auf zwei Kanälen.
lONERiiDER
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 27. Nov 2018, 14:55
Also zur verwendung...
ich werde die ganz anlage auf einen Anhänger bauen und für Private Party brauchen und zur verfügung stellen. So etwa maximal 50 Leute sollte man damit beschallen können.

Ich habe mich etwas eingelesen aber mit den Impendanzen blicke ich noch nixht so ganz durch
JoPeMUC
Stammgast
#7 erstellt: 27. Nov 2018, 15:50

lONERiiDER (Beitrag #6) schrieb:
Ich habe mich etwas eingelesen aber mit den Impendanzen blicke ich noch nixht so ganz durch :?


Für jeden Lautsprecher ist seine Impedanz angegeben - üblicherweise 4 oder 8 Ohm. Endstufen haben eine Mindestimpedanz, die sie an einem Ausgang verkraften. 4 und 8 Ohm können alle, einige vertragen auch 2 Ohm. Die Leistung, die eine Endstufe pro Kanal abgeben kann, hängt von der Impedanz der Last ab. Die schon angesprochene TSA 4-1300 kann an 4 Ohm 4x1670 Watt, an 8 Ohm 4x1220 Watt.

Schaltet man Lautsprecher parallel, reduziert sich die Impedanz. Zwei 4-Ohm-Lautsprecher parallel ergeben 2 Ohm. An einen Kanal einer Endstufe, die nur mindestens 4 Ohm abkann, kann man also nicht zwei 4-Ohm-Lautsprecher parallel anschließen.

Im Brückenbetrieb werden zwei Endstufenkanäle zusammengeschaltet, um eine höhere Ausgangsleistung zu erzielen. Dadurch verdoppelt sich aber die minimal anschließbare Last. Brückt man zwei Kanäle, die jeder für sich 4 Ohm Mindestlast haben, dann kann man daran nur einen 8-Ohm-Lautsprecher anschließen.

Zur TSA 4-700: Die ist doch 2-Ohm-stabil. Daher hätte ich gedacht, dass man gebrückt einen 8-Ohm-Sub verwenden kann, zumal der 1200 Watt peak verträgt, die Endstufe gebrückt aber mit 1600 Watt an 8 Ohm angegeben ist. Zwingt man deren Netzteil damit, in Kombination mit zwei 8-Ohm-Tops, wirklich in die Knie?
Donsiox
Moderator
#8 erstellt: 27. Nov 2018, 16:06

Bist Du Dir mit den 4 Ohm sicher? Ich habe folgende Daten gefunden:

Impedanz: 8 Ohm

Nur eine Vermutung, aber:

Bei Hifi-Lautsprechern wird ganz oft 6 oder 8 Ohm angegeben, manchmal auch ein Impedanz-Bereich von 4-8 Ohm.
Ausschlaggebend ist die Minimalimpedanz, also 4 Ohm. Da Cerin Vega auch Hifi bzw. "Power-Hifi" herstellt, wäre ich hier ein wenig vorsichtig
bierman
Inventar
#9 erstellt: 27. Nov 2018, 16:26

JoPeMUC (Beitrag #7) schrieb:


Zur TSA 4-700: Die ist doch 2-Ohm-stabil. Daher hätte ich gedacht, dass man gebrückt einen 8-Ohm-Sub verwenden kann, zumal der 1200 Watt peak verträgt, die Endstufe gebrückt aber mit 1600 Watt an 8 Ohm angegeben ist. Zwingt man deren Netzteil damit, in Kombination mit zwei 8-Ohm-Tops, wirklich in die Knie?


Gar nicht so einfach zu beantworten. Kann schon sein dass es in der Praxis "irgendwie" geht.
Wichtig zu wissen:
In der Preisklasse gibt es keine überdimensionierten Netzteile.
Bei fast allen Endstufen teilen sich die 2, 3 (selten) oder 4 Kanäle ein Netzteil.
Bei der TSA 4/700 gehen wir mal von ca. 2000 Watt Dauerleistung aus (Achtung: das ist nur eine Schätzung meinerseits!) die das Netzteil liefern kann. Mehr wäre schon allein aufgrund der Kaltgerätebuchse kritisch (die darf max.10A und das Netzteil wird wohl so 90% Wirkungsgrad haben, jedenfalls nicht 100).
Wird nun ein Kanal mit 2 Ohm belastet, so kann dort alleine theoretisch derselbe Strom fließen wie wenn alle vier Kanäle mit 8 Ohm belastet sind.
Das bedeutet dass der komplette Strom den das Netzteil liefern kann von einem Endstufenkanal gebraucht wird.
Das bedeutet auch dass sich auf diesem Kanal dann die Verlustleistung summiert. Das sind bei üblichen ~70% max. Wirkungsgrad solcher Endstufen dann immerhin 600 Watt die ein kleiner 8cm Lüfter da rausblasen müsste. Und der erfasst zwar die Kühlrippen, nicht so sehr aber die Emitterwiderstände und Leiterplatten wo ebenfalls Erwärmung entsteht.
Wird bei den anderen Kanälen dann auch Leistung verlangt, bricht die Spannung ein und die Leistung damit ebenfalls.
Ergo: das ist nicht empfehlenswert.
Diese Amps sind toll, aber nicht für 4 Ohm Brückenbetrieb geeignet (die große TSA hat diese Probleme eine Größenordnung darüber natürlich auch, dort würde ich die Brücke generell nicht empfehlen).

Generell sollten Amps der günstigen Preisklasse sowie alle, deren angegebene Leistung an 4 Ohm deutlich weniger als das doppelte der 8 Ohm Leistung ist, nicht gebrückt an Bässen verwendet werden.
Beim reinen Topteilbetrieb spielt die Impulsleistung der Endstufen eine wichtigere Rolle.
Man kann es sich heute allerdings leisten alles überzudimensionieren und dann zu limitieren... auf diese Weise spielt notfalls auch meine 5,5kW PA problemlos an einem 2kW Generator, stundenlang ohne Ausfälle.
Carras73
Stammgast
#10 erstellt: 27. Nov 2018, 17:01
Hi

sehe ich wie bierman.

Endstufen in der Klasse,...sollte man nicht mal mit 4 x 4 Ohm im Bass fahren.
Dazu gibt es Messungen von Boliden wie der LAB FP 10000 Q und auch deren Kopien wie PL Audio D10K4.
Bei einer Beschaltung mit vier 4 Ohm Subwoofern (an jedem Kanal, ein 4 Ohm Subwoofer) bricht die Leistung der Amps richtig heftig ein, weil die Netzteile das einfach nicht packen.

Wir hatten 4 Limmer 215 Bässe (je 4 Ohm). An jedem Kanal einer D10K4, hing ein 4 Ohm Sub.
Man merkte aber recht deutlich,...dass da das Netzteil irgendwann dicht macht, bzw. nicht mehr das liefern kann was es sollte...(zum Schutz vor Schäden)

Wir sind für die Sache dann umgeschwenkt. Anstatt ein 4 - Kanal Amp,...wurden es zwei 2-Kanal Amps (MC² E45).
Danach sah das ganze schon wieder anders aus, denn für eine MC² E45 waren die 2 x 4 Ohm (Jeder Kanal, einen 4 Ohm Sub) kein Problem mehr.


Und hier reden wir nicht von LAB Gruppen, MC² , Powersoft oder ähnlichem. Hier reden wir vom T Amp !

Wir hatten hier auch schon die LD System Deep 4950. Quasi die TSA 4-700 nur mit konventionellem Trafonetzteil.
Die LD gilt im Bass als die bessere Wahl, weil die Netzteil dazu stabiler ist.
Haben wir auch mal ausbrobiert. LD System 4950 gebrückt fahren um damit RCF L18P300 oder die Limmer 215 anzufahren.
Toll ist was anderes...
2 x 4 Ohm Brücke heißt ja einfach mal 2 Ohm pro Kanal. Die LD Systems 4950 ist da nicht mal offiziell dafür ausgelegt,...obwohl sie das bessere Netzteil zur TSA 4-700 hat. Ist eher die Frage, warum Thomann das so kund tut ???
TSA 4-700 dann mit 2 x 4 Ohm Brücke an Subs zu fahren? würde ich niemals machen!

Im großen PA Forum gibt es einige Anwender (Profi Beschaller) die ähnliches sagen.
Die trauen höchstens einer Höllstern, den Betrieb von Subs im 2 Ohm Betrieb pro Kanal zuverlässig zu. Und was ne Höllstern kostet,....nun ja,...da sind wir wieder wo ganz anders.

Gruß


[Beitrag von Carras73 am 27. Nov 2018, 17:05 bearbeitet]
JoPeMUC
Stammgast
#11 erstellt: 27. Nov 2018, 17:23

Carras73 (Beitrag #10) schrieb:
Endstufen in der Klasse,...sollte man nicht mal mit 4 x 4 Ohm im Bass fahren. (...)
TSA 4-700 dann mit 2 x 4 Ohm Brücke an Subs zu fahren? würde ich niemals machen!


Nur um das klarzustellen: Das will ja auch niemand. Wir hätten hier zwei Kanäle mit jeweils einem 8 Ohm Top, einmal einen (laut Datenblatt) 8 Ohm Sub an zwei gebrückten Kanälen.

Bei dem aktuellen Preis wäre ja auch die McGrey PA4-1200 eine Option, aber dann liegt ein Kanal brach, wenn man sie nicht für den Sub brückt. Und gebrückt ist die nur für 8 Ohm spezifiziert.


[Beitrag von JoPeMUC am 27. Nov 2018, 17:24 bearbeitet]
Carras73
Stammgast
#12 erstellt: 27. Nov 2018, 17:30

JoPeMUC (Beitrag #11) schrieb:

Nur um das klarzustellen: Das will ja auch niemand. Wir hätten hier zwei Kanäle mit jeweils einem 8 Ohm Top, einmal einen (laut Datenblatt) 8 Ohm Sub an zwei gebrückten Kanälen.

.


Klar,...das kann gehen.
Ich wollte damit nur darauf hinweißen,...weil Du das explizit erwähnt hast:

JoPeMUC (Beitrag #7) schrieb:

Zur TSA 4-700: Die ist doch 2-Ohm-stabil.
.


2 Ohm stabil,....halte ich eine TSA nicht ;-)

Gruß
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Cerwin Vega, RCF, Dynacord Kaufberatung
Lukas90/ am 04.09.2016  –  Letzte Antwort am 06.09.2016  –  6 Beiträge
Kennt jemand Cerwin Vega V15 Boxen?
Bongo86 am 12.07.2011  –  Letzte Antwort am 14.07.2011  –  7 Beiträge
Kaufberatung Endstufen
Pfarek am 04.08.2021  –  Letzte Antwort am 06.08.2021  –  5 Beiträge
Kaufberatung - Passende Endstufe für Tops und Subs
Harky am 19.12.2011  –  Letzte Antwort am 19.12.2011  –  4 Beiträge
Suche Passende Endstufe für 4 x18 Bässe
dannydevito am 14.08.2013  –  Letzte Antwort am 29.08.2013  –  17 Beiträge
Passende Tops?
like_a_g6 am 08.05.2012  –  Letzte Antwort am 09.05.2012  –  5 Beiträge
Passende Endstufe für Subwoofer
Phiulipp am 29.02.2012  –  Letzte Antwort am 29.02.2012  –  5 Beiträge
Passende Edstufe : )
Trizzor am 11.09.2013  –  Letzte Antwort am 11.09.2013  –  2 Beiträge
Passende Amps .
Malaclyps am 30.07.2012  –  Letzte Antwort am 02.08.2012  –  30 Beiträge
passende Endstufe ?
purzel7505 am 28.03.2015  –  Letzte Antwort am 28.03.2015  –  11 Beiträge
Foren Archiv
2018

Anzeige

Produkte in diesem Thread Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.093 ( Heute: 7 )
  • Neuestes MitgliedMarkus6561
  • Gesamtzahl an Themen1.552.064
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.560.346

Hersteller in diesem Thread Widget schließen