Mit anderem DAC Radiosound verbessern?

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Charkut
Neuling
#1 erstellt: 05. Mai 2020, 12:03
Vermutlich bezieht sich die Bezeichnung HiFi für das VR-Radio ZX-1680-675 mehr auf die äußeren Abmessungen, als auf die Wiedergabequalität.
Allein die Möglichkeiten (features) von analog UKW, DAB+; Internet-Radio, LAN+WLAN, Signal-Output analog und digital, sowohl optisch, wie coaxial und nicht zu übersehen, die Steuerung über die app UNDOK machen das, ordentlich aussehende Gerät nützlich. Audioquellen über ein NAS per LAN in bester Qualität (unkomprimiert!) abspielen zu können, ist einfach sehr schön!
Aber die so gestreamte CD kommt deutlich zu höhenlastig über dieselbe Anlage, leider! Da kommt der Gedanke an die Zwischenschaltung eines anderen DAC in der Hoffnung bessere Klangauflösung und besserer Wiedergabe von Dynamik.
Der Ratschlag: wegschmeißen und anständigen Tuner (€900-1600) kaufen, hilft mir nicht wirklich, eindeutig die Frage: kann ich den Klang des Gerätes auf diese Weise verbessern???
Darf ich hoffen..
Mit virusfreiem Gruß an die Spezies
charkut
lanturlu
Stammgast
#2 erstellt: 06. Mai 2020, 04:53
Die Verwendung eines DAC wäre auf jeden Fall einen Versuch wert.
Es ist gut, dass das Gerät neben dem Toslink- auch einen koaxialen Digitalausgang hat. Damit bleibt ggf. am DAC noch der Toslink-Eingang frei, an dem man dann z.B. einen TV oder einen Chromecast Audio anschließen kann.

An einem Fernseher in unserer Familie haben wir seit 7 Jahren einen Fiio D03K angeschlossen, der seine Aufgabe gut erledigt. Leider ist der Schiebeschalter zum Umschalten zwischen Koaxial- und optischem Eingang zu fragil, um ihn regelmäßig zu verwenden.

Ein besserer DAC als der genannte Fiio hätte den Vorteil, dass er die Wiedergaberate anzeigen könnte. So würde man erfahren, ob das VR-Radio alles mit einer festen Rate von 44,1 oder 48 kHz ausgibt, unabhängig von der Samplingrate des Quellmaterials. Obwohl diese Geräte mit Chipsätzen von Frontier Smart Technologies weit verbreitet sind, erfährt man wenig darüber, ob sie Audiosignale bitgenau ausgeben können. Wenn man einen Blick in die Bedienungsanleitungen verschiedener Geräte mit diesen Chips und UNDOK-Software wirft, erfährt man dass FLACs mit max. 48 kHz unterstützt werden. Ob mit 16 oder 24 bit scheint sich dann wieder von Gerät zu Gerät zu unterscheiden. Firmwareupdates sind Glückssache.

Ich habe einen Daymond D.06.001 DAB+ Internetradio Adapter, der leider keinen digitalen Ausgang hat und nur UPnP ohne DLNA unterstützt. Vermutlich wäre er mit einem Firmwareupdate auch UNDOK-tauglich, aber die gibt es nur wenn der "Hersteller" das bei Frontier bestellt und bezahlt.

Neben der UNDOK-App kannst du vermutlich auch DLNA-taugliche Apps wie BubbleUPnP oder mconnect Player lite zur Musikwiedergabe auf dem Gerät nutzen.
Charkut
Neuling
#3 erstellt: 07. Mai 2020, 20:14
Hallo lanturlu,
mein VR-Radio ZX-1680-675 (Pearl / auch amazon ca. € 170) ist grundsätzlich einfachst aufgebaut, eine hohe Qualität der Bauteile ist dabei kaum zu erwarten. Wie bereits erwähnt war der Klang etwas kreischig, wenig differenziert, bassarm auch bei Quellen, die sich direkt über die Anlage (Sony CDP-X7ESD, LINN LK1, Sansui B2101 an SP100i) deutlich räumlicher, druckvoller, nuancierter anhören.

Natürlich wäre dazu alternativ ein Rotel RT-12 Internet Radio, DAB+ Tuner für € 896.- ein guter Gesellschafter gewesen, aber wie schon gesagt, das wollte ich nicht. Bei Ansicht der Daten des Rotel RT-12 fällt u.a. auf, dass die Digitalwandlung des RT-12 auf dem Wolfson-Chip WM8740 basiert, damit Sie auch wirklich jede einzelne Facette Ihrer Musik genießen können (!!!) Offensichtlich ein Qualitätsmerkmal, das weiterführend sein kann.
Richtig, ich erwarb einen Marmitek Connect DA21, der als DAC genau diesen Chip verwendet. Wer wagt, gewinnt (und wenn es nur Erfahrung ist...), aber nein, die qualitative bessere D/A-Wandlung ist für mich hörbar.
Der Sound wirkt betonter, räumlicher, nuancierter, auch Bässe erscheinen kraftvoller. Eine kleine Investition (<€50),die sich für mich gelohnt hat.
Übrigens, die deinerseits erwähnten apps BubbleUPnP oder mconnect Player lite gehen leider nicht mit dem ZX-1680-675, ausschließlich die UNDOK app.
mit hifidelem Gruß
Charkut
lanturlu
Stammgast
#4 erstellt: 08. Mai 2020, 00:37
Prima, dass es mit dem DAC bei dir funktioniert hat.
Der Rotel RT-12 wäre zwar im Prinzip ein schönes Gerät gewesen, dessen FM-Tuner bestimmt besser ist, als der anderer Kombituner, aber auch schon ganz schön alt. Das WLAN-Modul ist auf keinem aktuellen Stand und das große Problem aller dieser Internetradios ist ihre Abhängigkeit von Portalen. Das Rotel verwendet wohl das Reciva-Portal, das seine beste Zeit lange hinter sich hat. Teltarif-Artikel

Bei Frontier Smart gab es durch den Wechsel von der vtuner- zur Airable-Datenbank voriges Jahr auch großen Ärger und monatelang keine Möglichkeit eigene Streams anzulegen, aber inzwischen läuft es besser als vorher und hat gute Aussichten, noch einige Jahre durchzuhalten.

Deine Hifi-Bausteine sind ja schon ein paar Jahre älter, klingen aber bestimmt immer noch sehr gut. Alle Geräte mit Internetradiofunktion, die derzeit angeboten werden, werden diese Funktion verlieren, sobald das zugehörige Portal abgeschaltet wird. Wer soll sich da noch teure Produkte kaufen, wenn unklar ist, wie lange sie die beschriebenen Funktionen haben?

DLNA als offener Standard ist da eine kleine Rückversicherung, da man keine herstellerspezifischen Apps oder Portale braucht, bzw. notfalls Radio-Streams unabhängig von den genannten Portalen an Abspielgeräte schicken kann.

Charkut (Beitrag #3) schrieb:

Übrigens, die deinerseits erwähnten apps BubbleUPnP oder mconnect Player lite gehen leider nicht mit dem ZX-1680-675, ausschließlich die UNDOK app.


Ich habe mal in diese Anleitung zu UNDOK geschaut, in der BubbleUPnP explizit erwähnt wird. Vielleicht muss man zuerst auf den "Musikabspieler" (Shared Media) umschalten, bevor man Musik per DLNA an das Gerät schicken kann.
lanturlu
Stammgast
#5 erstellt: 30. Sep 2021, 02:45
Ich hole den Thread mal wieder nach oben, da ich ein paar Tests gemacht habe.


lanturlu (Beitrag #2) schrieb:

Ein besserer DAC als der genannte Fiio hätte den Vorteil, dass er die Wiedergaberate anzeigen könnte. So würde man erfahren, ob das VR-Radio alles mit einer festen Rate von 44,1 oder 48 kHz ausgibt, unabhängig von der Samplingrate des Quellmaterials. Obwohl diese Geräte mit Chipsätzen von Frontier Smart Technologies weit verbreitet sind, erfährt man wenig darüber, ob sie Audiosignale bitgenau ausgeben können. Wenn man einen Blick in die Bedienungsanleitungen verschiedener Geräte mit diesen Chips und UNDOK-Software wirft, erfährt man dass FLACs mit max. 48 kHz unterstützt werden. Ob mit 16 oder 24 bit scheint sich dann wieder von Gerät zu Gerät zu unterscheiden. Firmwareupdates sind Glückssache.

Den Fiio D03K habe ich mittlerweile durch einen Loxjie D30 (alte Version mit AK4493 Chip) ersetzt. Der Klangunterschied ist hörbar.
Das Daymond Internetradio wurde jetzt durch ein Hama DIT1000MBT abgelöst. Testweise habe ich es per Toslink mit dem Loxjie DAC verbunden. Es werden immer Signale mit 48 kHz ausgegeben. Bei DAB+ und FM mag das ja in Ordnung sein, aber für die meisten Internetradio-Stationen, Spotify und die Netzwerkwiedergabe sollte es vielleicht besser auf 44,1 kHz umschalten.

Das Hama-Radio arbeitet mit der UNDOK-App. Die Wiedergabe mittels BubbleUPnP hatte einige Aussetzer. In BubbleUPnP kann man unter Einstellungen > "Individual UPnP/DLNA renders settings" kann man für das jeweilige Radio einstellen, dass der "FFmpeg audio" Decoder der App für alle Audioformate genutzt wird. An das Radio wird dann z.B. statt einer FLAC-Datei ein WAV-Datenstrom geschickt. Unter maximale Samplerate kann man 48 kHz einstellen. Mehr verkraftet das Hama-Radio nicht. 24 Bit scheint es verarbeiten zu können. Ob diese auch per Toslink ausgegeben werden können, kann ich nicht sagen, da der DAC die Bitrate nicht anzeigt.
Bei "Proxy Qobuz/Tidal tracks" kann man Häkchen setzen, damit die Musik der Streamdienste durch die BubbleUPnP-App geleitet und dort für das Radio aufbereitet wird.

Das gilt wie gesagt für das Hama DIT1000MBT, aber ich denke, dass das auch bei vielen anderen Internetradios mit Chips von Frontier Smart (neuerdings Nuvola Smart, erkennbar an der UNDOK-App) zutrifft.
Wenn man berücksichtigt, dass einige Hersteller diese Technik auch in Geräten für mehrere Hundert Euro verbauen, ist das nicht unbedingt eine Empfehlung für die jeweiligen Modelle.
Die Netzwerk- und Streamingdienst Wiedergabe erledigt ein Chromecast Audio besser. Aber der wird leider nicht mehr hergestellt.
Die Qualität der Internetradio-Adapter scheint seit vorigem Jahr auch nachzulassen. Bei neuen Modellen wird bemängelt, dass bei Internetradio-Betrieb keine Interpreten und Titelnamen mehr angezeigt werden. Außerdem wurde die Netzwerkwiedergabe gleich ganz gestrichen. Das Hama DIT1000MBT kann zum Glück noch beides.

Das Internetradio wird von meinem deutlich über 80 Jahre alten Vater genutzt, der mit dem Fortschritt vom Daymond zum Hama zufrieden ist. Der Klang über den analogen Ausgang scheint sich auch etwas verbessert zu haben, so dass es keinen Grund für die Verwendung eines externen DACs gibt. Es ist ohnehin nur an einen sehr einfachen Verstärker angeschlossen.
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