ALR Take 4 - was kann hier das Problem sein?

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alex560
Stammgast
#1 erstellt: 30. Okt 2023, 22:08
Hallo liebes Forum,

ich habe ein gebrauchtes Päarchen Take 4 gekauft - leider ist mir der Hochton einer der beiden Lautsprecher als zu dumpf aufgefallen, was sich eben durch Messungen bestätigt hat - siehe Messbericht aus REW.

Kann einer von euch diagnostizieren, was da kaputt sein könnte?

Hier noch ein paar Fakten:
Take 4
Passivlautsprecher
Bauweise: 2,5 Wege Bassreflex
Trennfrequenz: 3000 Hz
Filter: 24 dB Linkwitz

Die Einstellung des Hochtons anhand der hinten angebrachten Steckbrücke funktioniert noch - die Frequenzweiche ist also nicht total kaputt - falls sie kaputt ist.

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
alex560
Stammgast
#2 erstellt: 30. Okt 2023, 22:15
Take 4
alex560
Stammgast
#3 erstellt: 30. Okt 2023, 22:16
Die braune Kurve ist die Messung des dumpf klingenden Lautsprechers. Die andere Kurve ist die des normal klingenden Lautsprechers.
Optisch sind beide gleich - also Hochtöner und Frequenzweiche.
CarlM.
Inventar
#4 erstellt: 30. Okt 2023, 22:20
Beide HT gegeneinander tauschen und hören, ob der Fehler mitwandert.

Wenn ja ... es sollte dieser Typ sein:
https://www.lautsprecher-berlin-shop.de/Scan-Speak-D2904/950000

p.s.
Vielleicht tut es neues Ferrofluid?
alex560
Stammgast
#5 erstellt: 30. Okt 2023, 22:31
Ja klar, das wäre cool - ist aber leider bei der Take Serie geklebt. Das ist ein riesen Mist, den auszubauen - geht selten ohne bleibende Beschädigungen über die Bühne.
Wenn sich hier aber niemand findet, der aufgrund der Messergebnisse und dem Wissen über Lautsprecherbau, eine halbwegs sichere Diagnose stellen kann, werde ich leider genau das tun müssen.
Bzw, ich würde den als defekt vermuteten Hochtöner ausbauen und mal direkt durchsweepen - dann müsste er ja auch die Delle zeigen.
Rabia_sorda
Inventar
#6 erstellt: 30. Okt 2023, 22:39

Wenn sich hier aber niemand findet, der aufgrund der Messergebnisse und dem Wissen über Lautsprecherbau, eine halbwegs sichere Diagnose stellen kann, werde ich leider genau das tun müssen.


Nein....zumindest nicht, wenn du die HT untereinander tauschst.
Erst wenn der jetzt vermeintlich "defekte" HT auch in der anderen Box das gleiche Messergebnis liefern sollte, solltest du dich um den Versuch des Ferrofluids-Wechsels bemühen.
Ansonsten liegt der Fehler nämlich in der Frequenzweiche.
alex560
Stammgast
#7 erstellt: 30. Okt 2023, 22:57
TMT und HT iO Lautsprecher

Hier zwei Messung des iO Lautsprechers:
eine Messung des Tief-Mitteltöners über die unteren Lautsprecherklemmen und
eine Messung des Hochtöner über die oberen Lautsprecherklemmen des Bi-Amping Terminals.


[Beitrag von alex560 am 30. Okt 2023, 22:58 bearbeitet]
alex560
Stammgast
#8 erstellt: 30. Okt 2023, 22:59
TMT und HT niO Lautsprecher

Und hier die gleichen Messungen des niO Lautsprechers.
alex560
Stammgast
#9 erstellt: 30. Okt 2023, 23:03
Vergleich

Hier alle vier Messungen in einem Bild.

Also für mich sieht das so aus, als wäre auf der Tief-Mittelton-Seite alles i.O.
Aber der Hochtöner des n.i.O. Lautsprechers setzt deutlich zu spät ein. Er spielt ja schon, aber eben mit einer zu späten Flanke.

Wie kann man einen Hochtöner dazu bekommen, später einzusetzen?
1. Kann der Hochtöner defekt sein? Sieht für mich nicht wirklich danach aus.
2. Was muss man an der Weiche ändern, damit der HT deutlich höher loslegt? Einen Widerstand? Eine Spule? Einen Kondensator? Was genau auf der Frequenzweiche sollte ich mal checken?
alex560
Stammgast
#10 erstellt: 30. Okt 2023, 23:06
Weiche von oben

-----

Weiche von unten
CarlM.
Inventar
#11 erstellt: 30. Okt 2023, 23:14
Die Lötstellen sind gerade im interessanten Bereich unscharf. Kannst Du das nochmals photografieren?
Für mich sieht das teilweise so aus, als hätte die Löttemperatur nicht gestimmt.
Hast Du die Widerstände schon durchgemessen?


[Beitrag von CarlM. am 30. Okt 2023, 23:16 bearbeitet]
alex560
Stammgast
#12 erstellt: 30. Okt 2023, 23:20
Bild

Wenn ich Widerstände messen will - muss ich die dann nicht vorher "ausbauen" - im Netzwerk kann ich doch nur Kurzschluss feststellen - oder?
CarlM.
Inventar
#13 erstellt: 30. Okt 2023, 23:32
Für sehen die Lötstellen nicht gut aus. Kannst Du sie nachlöten? Es sollte aber schon ein leistungsfähiger Lötkolben sein (>50W).

Wenn Du Glück hast, ist es damit getan. Die Widerstände kann man zunächst auf "plausible Werte" hin prüfen (ohne sie auszulöten).
Es scheinen jeweils zwei Widerstände parallel zu liegen. Da müsste man den Gesamtwiderstand errechnen. Die Farbringe sind ja ganz gut erkennbar ...
Zur Umrechnung Farbcode ---> Wert gibt es Tools im Netz.

https://www.digikey....-resistor-color-code


[Beitrag von CarlM. am 30. Okt 2023, 23:37 bearbeitet]
BananaJoe
Inventar
#14 erstellt: 05. Nov 2023, 11:43
Ist das schon die komplette Weiche der Box? Oder nur der Hochton-Teil?
3 Kondensatoren und eine Spule.

Egal, ich würde die Hochtöner mal direkt messen (wenn nachlöten nix hilft).
Einfach bei REW ab 500 Hz einstellen und messen. Wenn hier keine Unterschiede -> Weiche, wenn Unterschiede -> HT selbst.

Die Spule wird ja kaum kaputt sein
Wenn dann die Kondensatoren oder die Widerstände- in der Reihenfolge.
Dann einfach ein Bein auslöten und messen.

Soweit ich mich erinnere war mit Ferrofluid-Problemen der gesamte Pegel des HTs leiser und nicht nur die Flanke - aber finde gerade keine Messungen.
Rabia_sorda
Inventar
#15 erstellt: 05. Nov 2023, 13:07

Ist das schon die komplette Weiche der Box? Oder nur der Hochton-Teil?
3 Kondensatoren und eine Spule.


Hast du schon mal die Weiche einer Pioneer S400 gesehen?
Eine Spule und einen Kondensator für den Hochtonteil und die beiden Tieftöner besitzen keine Weiche.
Und sie klingen sau-gut!
BananaJoe
Inventar
#16 erstellt: 05. Nov 2023, 13:59
Hi, das mag sein Könnten laut Bild PP-Membranen oder so sein, da geht das auch von den Resonanzen.

Ich dacht nur weil oben was von 24 dB/ oktave steht.
alex560
Stammgast
#17 erstellt: 05. Nov 2023, 20:52
Take Serie


Danke für den Hinweis, die HT allein zu messen. Das hab ich inzwischen gemacht - leider zeigt der eine HT genau dieses Verhalten, das er auch MIT Weiche zeigt - also ist er kaputt. Auch wenn ich mir nicht erklären kann, was genau da kaputt ist. Muss doch eine größere Abweichung der Induktivität der Schwingspule sein - oder?!

Ja, das ist die ganze Weiche - hat mich auch gewundert. Damit bekommt man doch keine 24 dB pro Oktave hin wie es im Datenblatt steht. Hmm...

Die großen Membranen sind aus Alu - der HT ist eine Seidenkalotte.

Ich habe jetzt den HT durch den Nachfolger desselben Typs ersetzt. Klingt in meinen Ohren prima. Und für das Geld sowieso phänomenal.
Danke für eure ganzen Beiträge.

Trotzdem:
Falls jemand eine Idee hat, wie ein HT so ein Verhalten entwickeln kann - ich bin sehr interessiert.


[Beitrag von alex560 am 05. Nov 2023, 21:00 bearbeitet]
alex560
Stammgast
#18 erstellt: 05. Nov 2023, 20:55
Nachtrag:
Das ist die ganze Weiche der Box - und sogar mit Hochtonanpassung.
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 05. Nov 2023, 21:04
Zunächst ... herzlichen Glückwunsch, dass Du eine gute Lösung gefunden hast.
Zu Deiner Frage:
1. Probleme mit dem Ferrofluid könnte ich mir vorstellen oder ...
2. eine Überlastung, die an einigen Stellen den Isolierlack beschädigt hat (Hitzeschaden).



p.s.
... und sind beim Ausbau des HT nennenswerte Probleme/Schäden aufgetreten?


[Beitrag von CarlM. am 05. Nov 2023, 21:05 bearbeitet]
alex560
Stammgast
#20 erstellt: 05. Nov 2023, 21:16
Nein - ich hab den HT von hinten durch das obere Bassreflexloch nach vorne rausgedrückt. Geht sehr sehr schwer, war aber deutlich besser als die allgemein anerkannte Methode mit der Feingewindeschraube von vorne...
BananaJoe
Inventar
#21 erstellt: 05. Nov 2023, 21:52
Hmm, vielleicht beide Zweige zusammen 24dB

Egal, Hauptsache es läuft wieder!

Interessehalber könnte man mal die Impedanz der HTs messen, hier sollte man was sehen.
Wobei dann immer noch die Frage ist woher das kommt.

Ich glaube im Arta Manual gibt es eine Anleitung für ein Messkabel/ Prüfaufbau zur Impedanzmessung.

Bei Visaton habe ich das zu mit / ohne FF gefunden. Zumindest wirkt es auch da nur auf die Flanke.
https://www.visaton....rrofluid-hochtoenern

Aber ich finde leider keine Messungen eines HTs mit verhärteten Ferrofluid.
Suche:
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