Kondensatoren für BASF D-8335

+A -A
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technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 09. Mai 2023, 20:59
Hallo,

bei oben genanntem Paar ist eine Box plötzlich deutlich leiser als die andere. An der Quelle, am Balanceregler und der Verkabelung lag es nicht. Als ich schließlich beide Boxen miteinander vertauschte, wanderte das Problem mit. Demnach liegt es eindeutig an der Box.

Technische Daten laut Radiomuseum:
Frequenzgang 35 - 20000Hz
Nennbelastbarkeit 35 Watt, 4 Ohm
Musikbelastbarkeit 50 Watt
2-Weg Bassreflex-System, Übergangsfrequenz 4000Hz
Tieftöner 100mm, Kalotten-Mittelhochtöner 25mm

Vorweg: Ich habe keinerlei Ahnung von Kondensatoren und was ich nachfolgend schreibe, habe ich mir durch Recherchen zusammengereimt.

Hier ein Bild der gesamten Platine:
Platine der BASF D-8335

Auf der Platine erkenne ich nur 2 Kondensatoren. Der grüne ist vermutlich ein Folienkondensator ohne Polarität. Sind die sind immer bipolar/nonpolar? Seiner Beschriftung nach hat er vermutlich 0,033 µF und 50 V, mit Toleranz R (-20 bis +30 %). Da fand ich einen
"MKS, 0,033 µF, 200V-".
Allerdings sind dessen Beinchen wohl zu kurz. Dann löte ich den alten besser nicht aus, sondern petze ihn ab und löte den neuen an die noch eingelöteten Beinchen des alten.

Der graue ist wohl ein bipolarer Elko mit 8 µF und 50 V. Da suche ich seit gestern, werde aber kaum fündig und weiß nicht, was ich machen soll.
In GB habe ich zwar diesen gefunden:
"Mundorf ECap AC 8uf 70V Bipolar Electrolytic Capacitor - PLAIN".
Laut des dort verlinkten Datenblatts hat er aber 8,2 µF und nicht wie abgebildet 8,0 µF. Da bin ich mir deshalb nicht sicher, was ich da bekäme.

Aus NL fand ich den hier:
"Electrolytic Non-Polarized Cap | 8,0 µF | 10% | 100 V".

Ansonsten aus China einen "MKP mit 8,0 µF und 250 V".

Oder diese kastenartigen (nur als Viererpack für 15,24 €):
"MKP mit 8,0 µF und 275 V (AC)".
Ich will sie zwar ohnehin bei beiden Boxen ersetzen, aber dann hätte ich dennoch 2 zu viel. Aber vielleicht sind sie besser als die gelben Bevenbi aus China und günstiger als die teuren ClarityCap.

Ansonsten praktisch nur 8,2 µF oder zu teure ClarityCap mit 8,0 µF und 630 Vdc (ab 16,90 €).

Kann mir da dankenswerterweise jemand einen Rat geben?


[Beitrag von technologisch am 09. Mai 2023, 21:24 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#2 erstellt: 10. Mai 2023, 12:46
Hallo,

technologisch (Beitrag #1) schrieb:
Sind die sind immer bipolar/nonpolar?

ja, Kondensatoren auf eine Frequenzweiche sind immer bipolar.


Ansonsten praktisch nur 8,2 µF oder zu teure ClarityCap mit 8,0 µF und 630 Vdc (ab 16,90 €).

Die 8 µF sind heute unüblich. Du kannst ohne Bedenken einen Elko mit 8,2 µF nehmen, liegt noch in der Toleranz. Ob 50V, 100V oder 250V ist egal. Mehr ist kein Problem, nur sollten die nicht weniger als die original 50V haben.
Ich würde auch vermuten, dass es an den 8 µF Kondensator liegt. Wenn erfolgreich, dann am besten bei beiden Lautsprechern tauschen.
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 10. Mai 2023, 13:19
Das grüne Bauteil ist weitgehend unwichtig. Es sieht so aus, als würde in Kombination mit den Widerständen und den zwei Dioden die Spannung für eine Überlastanzeige generiert. Wohin führt denn das rote Kabel?
Die Angabe 50R auf dem grünen Bauteil kann sogar darauf hindeuten, dass es nicht nur ein Kondensator, sondern ein Kondensator mit zusätzlichen 50 Ohm-Widerstand in einem Gehäuse ist.

Wie gesagt: Das ist alles unwichtig.
Zwei Stück 8,2 µF 100V MKP besorgen und in beiden Boxen tauschen.

Beispiel:
mo-111590

www.lautsprechershop.de/hifi/monacor_kondensator.htm
Rabia_sorda
Inventar
#4 erstellt: 10. Mai 2023, 18:20

Pollton (Beitrag #2) schrieb:
Hallo,

technologisch (Beitrag #1) schrieb:
Sind die sind immer bipolar/nonpolar?

ja, Kondensatoren auf eine Frequenzweiche sind immer bipolar.


Bei diesen Frequenzweichen ist das zwar korrekt, aber durchaus wurden bei einigen anderen Herstellern dazu auch mal polare Elkos verbaut. Dazu wurden jeweils zwei Elkos gegenpolig seriell verschaltet.
Zuletzt erst wieder mal bei einem Paar Technics-Lautsprechern aus 1978 vorgefunden.
Pollton
Inventar
#5 erstellt: 10. Mai 2023, 19:45
Ja stimmt, habe ich auch schon mal auf eine alte Weiche gesehen, und mich gewundert.
Also, + an - verbunden und dann seriell, wird dann daraus bipolar?
Warum wurde das gemacht?
Ist heute aber nicht üblich.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 10. Mai 2023, 21:26

Pollton (Beitrag #2) schrieb:

ja, Kondensatoren auf eine Frequenzweiche sind immer bipolar.

Da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte, ob Folienkondensatoren immer bipolar/nonpolar sind, egal wo sie eingesetzt werden.

Pollton (Beitrag #2) schrieb:

Du kannst ohne Bedenken einen Elko mit 8,2 µF nehmen, liegt noch in der Toleranz. Ob 50V, 100V oder 250V ist egal. Mehr ist kein Problem

Ja, auf dem Original steht zwar keine Toleranz, aber der beste war es vermutlich nicht, also wird er wohl 10 % haben, was dann 7,2 bis 8,8 µF wären. Einer mit 8,2 µF und 5 % kommt ja auf 7,6 bis 8,4 µF.

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:
Es sieht so aus, als würde in Kombination mit den Widerständen und den zwei Dioden die Spannung für eine Überlastanzeige generiert. Wohin führt denn das rote Kabel?

Das führt tatsächlich zur roten Überlast-LED, die sie hat.

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:

Die Angabe 50R auf dem grünen Bauteil kann sogar darauf hindeuten, dass es nicht nur ein Kondensator, sondern ein Kondensator mit zusätzlichen 50 Ohm-Widerstand in einem Gehäuse ist.

So etwas gibt/gab es? Da das R ohne Abstand zum Wert von 50 steht, sieht das tatsächlich nach 50 Ohm aus, aber dann gäbe es keine Angabe der Spannungsfestigkeit des Kondensators. Und das Schaltplanzeichen Zeichen auf der Platine weist nur auf einen Kondensator hin, was dann wieder dagegen spricht, oder?

CarlM. (Beitrag #3) schrieb:

Zwei Stück 8,2 µF 100V MKP besorgen und in beiden Boxen tauschen.

Ja, ich wollte es ohnehin gleich bei beiden Boxen machen. Platz für einen MKP ist ja vorhanden. 250 V geht sicher auch. Ist es ratsam, ein selektiertes Paar zu nehmen, also dass die Toleranz der beiden untereinander möglichst klein ist? Also dass nicht einer am unteren und der andere am oberen Toleranzende ist.

Pollton (Beitrag #5) schrieb:

Also, + an - verbunden und dann seriell, wird dann daraus bipolar?

Also was ich bei meinen Recherchen gestern las, war, dass man diese dann "+ an +" oder "- an -" in Reihe schaltet. und man dann für jeden die doppelte Kapazität nehmen müsste.Aber ich bin mir wirklich ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Da haben sich selbst die Leute im mikrocontroller Forum (ich meine es war dort) lange hin und hergeschrieben.


[Beitrag von technologisch am 10. Mai 2023, 21:29 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 10. Mai 2023, 21:49
Ja, so etwas gibt es als sogenanntes RC-Löschglied. Beispiel:
www.reichelt.de/rc-l...7EAkYASABEgJDr_D_BwE

50R kann aber auch für 50V und die Toleranzklasse "R" stehen.

Hier besteht aber ja keine Notwendigkeit zum Austausch. Wenn da etwas kaputt ist, kann man diesen Teil der Schaltung auch deaktivieren (=Bauteil entfernen).

Zum 8,2µF:
Die heutigen Produktionsverfahren gewährleisten - zumindest innerhalb einer Charge - sehr geringe Streuungen. Eine manuelle Sektion wird nicht erforderlich sein.

Sonstiges:
Früher waren Kondensatoren größer. Bipolare Elkos bestehen auch wenn es sich um ein Bauteil handelt, prinzipiell um zwei seriell geschaltete polare Elkos. Eine Seite kann (muss aber nicht) mit dem Metallbecher zu Abschirmungszwecken verbunden sein. Bei axialen BP-Elkos ist dies auch häufig visuell erkennbar.
Früher hat man zwei polare Elkos genommen und verlötet. Im Ergebnis ist es fast dasselbe.

- Elko + + Elko -
220 µF + 220 µF ------> 110 µF


[Beitrag von CarlM. am 10. Mai 2023, 21:55 bearbeitet]
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 10. Mai 2023, 22:36

technologisch (Beitrag #6) schrieb:
Aber ich bin mir wirklich ganz sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Da haben sich selbst die Leute im mikrocontroller Forum (ich meine es war dort) lange hin- und hergeschrieben.

Ich sehe gerade, dass da ein wichtiges Wort fehlt, kann meinen Beitrag aber nicht mehr korrigieren.
Es sollte heißen: "Aber ich bin mir wirklich nicht ganz sicher, ..."

CarlM. (Beitrag #7) schrieb:

Hier besteht aber ja keine Notwendigkeit zum Austausch. Wenn da etwas kaputt ist, kann man diesen Teil der Schaltung auch deaktivieren (=Bauteil entfernen).

Dann nehme ich an, dass das nur für die Überlastanzeige-LED zuständig ist?

CarlM. (Beitrag #7) schrieb:

Zum 8,2µF:
Die heutigen Produktionsverfahren gewährleisten - zumindest innerhalb einer Charge - sehr geringe Streuungen. Eine manuelle Sektion wird nicht erforderlich sein.

Und man weiß ja auch nicht, wie eng da tatsächlich selektiert würde.
shabbel
Inventar
#9 erstellt: 11. Mai 2023, 11:23
Praktisch ist bei bipolaren Elkos die Abweichung immer nach oben. 10 µF Elkos mit 20 % Toleranz lägen dann tendentiell bei etwa 11-12 µF. So meine Erfahrung beim Messen. Die Frage, die ich mir dann immer stelle, ist: Hat der Hersteller bewusst Elkos eingebaut, die grösser ausfallen als aufgedruckt ist?
CarlM.
Inventar
#10 erstellt: 11. Mai 2023, 14:37
Ich habe ein paar meiner BP-Elkos gemessen.

Panasonic SU-A 220µF lagen bei 230 µF ----> + 4,5%
Monacor 33 µF lagen bei 33,5 bis 34 µF ----> +3 %

Ich habe dann noch drei verschiedene Messgeräte ausprobiert (Peaktec Multimeter, T7-Bauteiletester, Atlas ESR70):
220 µF ergaben 225 µF dann 230 µF und 234 µF
Pollton
Inventar
#11 erstellt: 11. Mai 2023, 17:00
Hallo,

ich bin mir nicht ganz sicher, ob man bei dem alten Lautsprecherchen über Toleranzen bei einem Elko nachdenken muss? Die 4-5% Abweichungen sind hier völlig wumpe. Wer weiß denn, wie weit entfernt die Chassis schon von der ursprünglichen Toleranz spielen? Einfach den Elko gegen einen 8,2 µF Elko tauschen und gut ist. Das grüne Teil würde ich erst mal nicht tauschen, ich glaube, daran liegt es nicht. Ausprobieren und wenn doch, kann man den immer noch tauschen. Mehr kann man daran nicht machen.
CarlM.
Inventar
#12 erstellt: 11. Mai 2023, 17:11
siehe #3

Da waren wir aus meiner Sicht durch mit dem Thema.
Die Toleranzdiskussion war aus meiner Sicht mehr OT mit Shabbel.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 11. Mai 2023, 17:25
Ich hatte vorhin den Monacor MKPA-82 bestellt, aber ein paar Minuten später wurde meine Bestellung storniert und das Geld erstattet, weil er erst in 6 Wochen wieder lieferbar ist. Die umgehende Benachrichtigung mit Stornierung und Erstattung fand ich sehr seriös.

Bei einem anderen Händler soll er vorrätig sein, aber da gibt es ein Durcheinander mit dem Versand und den Versandkosten. Ich hatte dort zwischen dem Monacor und dem Audyn-Cap MKP Q2 geschwankt. Der hat über Ebay Versandkosten von 2,50 €, der andere von 2,80 € (beide Versandart "sonstige"). Auf der eigenen Website des Verkäufers steht bei den Versandbedingungen: Brief: kostenlos, Maxibrief/Warensendung: 2,80 €, Paket 5,40 € (DHL/DPD), Im Warenkorb steht dann aber 5,90 € und wählen kann man weder die Versandart, noch den Versender. Mit DPD habe ich schlechte Erfahrungen. Die besten habe ich hier sogar mit Hermes (direkt an einen Shop) und eben mit DHL an eine Packstation, oder eben als Brief in den Briefkasten. Deshalb schied der Händler dann eben aus. Nicht so sehr wegen der Versandkosten an sich, sondern wegen der ganzen Ungereimtheiten und Unklarheiten.

Jetzt habe ich doch ein Paar bipolare Ekos genommen: MUNDORF Elko glatt 8,2µf 70VDC. Das Paar für 7,59 €, inkl. Briefversand. Die landen dann auch im Briefkasten.


[Beitrag von technologisch am 11. Mai 2023, 17:28 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#14 erstellt: 11. Mai 2023, 17:26

CarlM. (Beitrag #12) schrieb:
siehe #3

Da waren wir aus meiner Sicht durch mit dem Thema.
Die Toleranzdiskussion war aus meiner Sicht mehr OT mit Shabbel.

Ja, aus meiner Sicht auch, aber später kam noch vom TE die Frage nach dem Selektieren auf
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 17. Mai 2023, 02:32
Mist: Mit dem Paar "MUNDORF Elko glatt 8,2µf 70VDC" ist der Unterschied zwischen den beiden Boxen jetzt noch größer. Allerdings klingt die nach wie vor leisere Box besser, weil ausgeglichen.
Mundorf_bipolar_8,2µF_70VDC_glatt

Die andere ist nicht nur lauter, sondern hat jetzt deutlich zu viel Bass. Man hört den Hochtöner kaum noch durch. Wie mir beim Ersetzen der Elkos in den beiden Boxen wieder eingefallen ist, hatte ich bei der mit dem jetzt viel zu starken Bass vor vielen Jahren den Mittel-Tieftöner ersetzt. Das ist jetzt ein Miranda LSP-60/4 (4 Ohm). Den gibt es offenbar nur nich als 8 Ohm Version, aber ich denke, ein Monacor SP-60/4 ist der gleiche. Das wäre auch der Einzige, der von den Maßen (einschl. der 4 Schraubenlöcher) passen würde. Aber dann hätte ich ja bei beiden den zu starken Bass. Den habe ich wegen der Nachbarn ohnehin schon per Equalizer ziemlich rausgenommen:
Equalizer BASF_D-8335_Mittel-Tieftöner_Ersatz

Auf dem original verbauten Mittel-/Tieftöner steht kein Hersteller und mit der Bezeichnung finde ich im Netz nichts:
BASF_D-8335_Mittel-Tieftöner

Was soll ich denn jetzt machen? Können die beiden Monacor doch total anders klingen?


[Beitrag von technologisch am 17. Mai 2023, 03:13 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#16 erstellt: 17. Mai 2023, 12:25
Wenn da nun unterschiedliche Treiber drin sind, ändert das natürlich alles.
Die Eingabe der Kennzeichnungen hat mich zu "Apple Design M 6082" geführt.
Demnach könnten die originalen Treiber irgendwelche China-Produkte sein.

Ich würde zunächst den Widerstand ganz oben auslöten, um ausschließen zu können, dass die Überlastanzeige einen Einfluss nimmt.

Ansonsten hilft jetzt nur "systematisches Prüfen". Schließlich hattest Du geschrieben, dass der Fehler plötzlich aufgetreten ist.
Demnach sollte es nicht nur an den unterschiedlichen Treibern liegen.
Ich würde also jedes einzelne Bauteil (Drosseln, Treiber ...) prüfen und rechts/links vergleichen.

Abschließend noch einmal die Frage:
Hast Du die beiden Lautsprecher auch nochmal vertauscht angeschlossen? Nicht dass doch noch ein Defekt am Verstärker existiert ...
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 19. Mai 2023, 03:37

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Die Eingabe der Kennzeichnungen hat mich zu "Apple Design M 6082" geführt.

Ich hatte da nichts gefunden und habe jetzt mit dem gesucht, was Du gefunden hast und bin überrascht. Denn ich nutze genau den Verstärker dieser Apple-Aktivboxen als reinen Verstärker für die BASF-Boxen.

technologisch (Beitrag #15) schrieb:
Auf dem original verbauten Mittel-/Tieftöner steht kein Hersteller und mit der Bezeichnung finde ich im Netz nichts

Da muss ich mich korrigieren und muss zugeben, dass ich das Bild mit der Bezeichung von einem herumliegenden Magneten gemacht habe, von dem ich dachte, dass es der vom damals ausgebauten Original-Mittel-Tiefton-Treiber der BASF war. Ich war leider zu faul, die Box für das Bild noch mal zu öffnen, was ich jetzt aber nachgeholt habe. Das Original war/ist tatsächlich sogar auch ein Miranda LSP-60/4. Was die Zusatzbezeichnung AOD4 bedeutet und ob sie einen Unterschied zum Ersatz-Miranda macht, weiß ich allerdings nicht, aber das spielt hier sowieso keine Rolle. Aber mir ist aufgefallen, dass sie für das AOD4 eine andere Schriftart verwendeten. Eventuell ist das nur so etwas wie ein Endkontrollstempel.
BASF_D-8335_Tieftöner_Original

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Ich würde zunächst den Widerstand ganz oben auslöten, um ausschließen zu können, dass die Überlastanzeige einen Einfluss nimmt.

Hm, wenn die einen Einfluss haben könnte, dann könnte es vielleicht doch der grüne Kondensator sein, oder?

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Ich würde also jedes einzelne Bauteil (Drosseln, Treiber ...) prüfen und rechts/links vergleichen.

Da müsste ich alle Bauteile bei beiden Boden auslöten? Das wäre mir zu viel Aufwand, muss ich eingestehen.

Die Drosseln können doch eigentlich gar nicht kaputtgehen. Und die Spule bei Treibern genau so wenig, denke ich. Da geht doch höchstens die Gummisicke kaputt, aber das würde man natürlich sehen. Und die Widerstände eher auch nicht, oder? Wie sieht das bei Dioden aus? Die obere ist eine "Thyristortetrode" (wie ich gerade durch das Suchen nach dem Schaltzeichen erfahren konnte) und die untere ist eine normale Diode.

CarlM. (Beitrag #16) schrieb:
Hast Du die beiden Lautsprecher auch nochmal vertauscht angeschlossen?

Ja, und der Fehler ist wieder mitgewandert.
Der graue Kondensator war offenbar nicht das Problem. Leider hatte ich auch nicht daran gedacht, dass mein Digitalmultimeter Voltkraft/Metex M-4650B auch Kapazitäten messen kann, sonst hätte ich die Kondensatoren nicht so nah an ihren Anschlüssen abgepetzt und die neuen zuvor auch erst mal gemessen. So weiß ich jetzt leider auch nicht, welche Werte die neuen haben. Die beiden alten konnte ich nachträglich doch noch messen und die liegen sehr nah beieinander. Ob da die beiden neuen von Mundorf mithalten können, ist fraglich.
Bipolar-Kondensator_8µF_50V


[Beitrag von technologisch am 19. Mai 2023, 03:53 bearbeitet]
shabbel
Inventar
#18 erstellt: 19. Mai 2023, 08:02
Ich fasse zusammen. Es wurde ein Tieftöner getauscht. Der eingebaute ist möglicherweise technisch identisch mit dem Original. Wenn der Gleichstromwiderstand beider Boxen an den Anschlussterminals gleich ist, müssten die wohl identisch sein. Der Fehler wandert mit. Aber was heisst das? Liegt der Fehler an der Verstärkerseite oder an der Box? Das ist nicht klar.
CarlM.
Inventar
#19 erstellt: 19. Mai 2023, 11:47
... und als Ergänzung nochmals aus #1:
"... bei oben genanntem Paar ist eine Box plötzlich deutlich leiser als die andere. An der Quelle, am Balanceregler und der Verkabelung lag es nicht. Als ich schließlich beide Boxen miteinander vertauschte, wanderte das Problem mit. Demnach liegt es eindeutig an der Box."

Plötzlich bedeutet, dass vorher alles okay war und - in Kombination mit dem Rest der Aussagen - dass in einer Box etwas kaputtgegangen ist.

Es kann somit nicht an unterschiedlichen Treibern liegen. Die waren ja vorher auch in den Boxen.
Hast Du die Hochtöner schon geprüft? Wenn eine Box plötzlich basslastig ist, wäre dies mein erster Gedanke.


p.s.
Bitte jetzt nicht die neuen Kondensatoren auslöten. Die sind schon deshalb besser, weil es keine Elkos sind ...
Rabia_sorda
Inventar
#20 erstellt: 19. Mai 2023, 12:42

Die Drosseln können doch eigentlich gar nicht kaputtgehen. Und die Spule bei Treibern genau so wenig, denke ich. Da geht doch höchstens die Gummisicke kaputt, aber das würde man natürlich sehen. Und die Widerstände eher auch nicht, oder? Wie sieht das bei Dioden aus? Die obere ist eine "Thyristortetrode" (wie ich gerade durch das Suchen nach dem Schaltzeichen erfahren konnte) und die untere ist eine normale Diode.


Alles kann kaputtgehen ...
In der Elektrotechnik muss man sich immer auf "seltsame" Fehler/Defekte einstellen (können) und dies immer auch im Hinterkopf behalten.


Bitte jetzt nicht die neuen Kondensatoren auslöten. Die sind schon deshalb besser, weil es keine Elkos sind ..


Die Mundorf?
Aber das sind doch Elkos.
CarlM.
Inventar
#21 erstellt: 19. Mai 2023, 13:01

Rabia_sorda (Beitrag #20) schrieb:
Die Mundorf?
Aber das sind doch Elkos.


Tatsächlich. Liegt wohl daran, dass ich zu FoKos verlinkt hatte ...
Nichtsdestotrotz: Zurückbauen macht keinen Sinn.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#22 erstellt: 20. Mai 2023, 23:39
Ich bin von den Boxen mittlerweile echt genervt.

Ans Zurückbauen der beiden Elkos hatte ich tatsächlich schon gedacht, weil die Originale von L.C.C in ihren Werten so nah beeinander liegen und sie offensichtlich nicht das Problem waren. Deshalb habe ich die von den Mundorf Elkos abgepetzten Drahtstücke schon mühsam an die alten drangelötet.

Allerdings habe ich mich inzwischen entschlossen, in beiden Boxen alles, außer den Hochtöner, die Spulen und die Überlast-LED zu ersetzen:

  1. die grünen Kondensatoren mit 0,033 µF|50 V --> 0,033 µF|200 V
  2. die horizontalen Widerstände mit 150 Ω (gold|braun|grün|braun)
  3. die vertikalen Widerstände mit 15k Ω (gold|orange|grün|braun).
  4. die Tieftöner Miranda LSP-60/4 --> Monacor SP-60/4
  5. eventuell auch die 8,2 µF Elkos noch mal --> Monacor MKPA-82

Bei den beiden Dioden scheitere ich aber, Ersatz zu finden, weil sich mit den Bezeichnungen "H" bei der normalen Diode und "82" bei der Zener-Diode wohl nichts wirklich anfangen lässt:

BASF_D-8335_Zener-Diode BASF_D-8335_Diode

technologisch (Beitrag #17) schrieb:
Die obere ist eine "Thyristortetrode" (wie ich gerade durch das Suchen nach dem Schaltzeichen erfahren konnte) ...
Bei der Suche nach Ersatz-Dioden lernte ich, dass eine Thyristortetrode 3 Anschlüsse hätte und ich demnach das Schaltzeichen verwechselt hatte. Es ist eine Zener-Diode.

CarlM. (Beitrag #19) schrieb:
Hast Du die Hochtöner schon geprüft?

Das habe ich sogar so gemacht, dass ich einfach mit beiden Daumen jeweils den Konus des Tieftöners reingedrückt habe, sodass ich nur den Hochtöner höre. Ich war zu faul, um extra ein Kabel abzulöten, denn dazu hätte ich erstmals die Platine abschrauben müssen. Die neuen Kondensatoren hatte ich ja an die vorhandenen Drähte der alten gelötet. Die Hochtöner scheinen bei beiden gleich leise zu sein.


[Beitrag von technologisch am 21. Mai 2023, 00:37 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#23 erstellt: 20. Mai 2023, 23:46
Also ... die Widerstände, der grüne Kondensator und die Dioden (im roten Rahmen) haben keinen Einfluss auf den Sound.
Um sie zu deaktivieren und somit 100% sicher zu gehen, musst Du nur die zwei Anschlussdrähte im gelben Rahmen ablöten und herausziehen.

mundorf-bipolar-82f-70vdc-glatt_1207772

Hast Du mal unter die Platine geguckt? Es sieht so aus, als hättest Du die neuen Kondensatoren an die abgekniffenen Dräte der alten Elkos angelötet.
Was ist, wenn der Fehler auf der Unterseite liegt?


[Beitrag von CarlM. am 20. Mai 2023, 23:49 bearbeitet]
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#24 erstellt: 21. Mai 2023, 02:19

CarlM. (Beitrag #23) schrieb:

Es sieht so aus, als hättest Du die neuen Kondensatoren an die abgekniffenen Dräte der alten Elkos angelötet.

Genau, das habe ich gemacht. Ich habe nur mal zwischen den Spalt der Platine und der Rückwand geleuchtet, um zu sehen, ob es da noch Bauteile gibt, aber da scheint es nichts weiter zu geben. Allerdings dachte ich mittlerweile auch schon an kalte Lötstellen.

CarlM. (Beitrag #23) schrieb:
Also ... die Widerstände, der grüne Kondensator und die Dioden (im roten Rahmen) haben keinen Einfluss auf den Sound.
Um sie zu deaktivieren und somit 100% sicher zu gehen, musst Du nur die zwei Anschlussdrähte im gelben Rahmen ablöten und herausziehen.

Jetzt warte ich erst mal, bis die leider schon bestellten Kondensatoren für die Überlastanzeige und die beiden Monacor SP60-4 Tieftöner da sind. Dann schraube ich die mit Kleber gesicherten Schrauben der Platine raus und löte den grünen Kondensator und den zugehörigen Widerstand ab. Wenn ich dann schon dabei bin, löte ich alle anderen Lötstellen nach, die beiden Spulen in beiden Boxen aber ab und messe deren Widerstände.

Ich hoffe nicht, dass die Widerstände der jeweiligen Spulen zwischen den Boxen signifikante Unterschiede zeigen und damit die Ursache sind, denn neue Spulen wären ein großes Problem. Die Aufdrucke stehen wohl jeweils für die Induktivität von 0,23 und 0,35 mH. 0,23 mH gibt es gar nicht und 0,35 mH nur als Folienspule. Und dann muss bestimmt jeweils auch noch der Widerstand passen. Seltsam: Bei Spulen mit Corobar-Kern wird teilweise gar kein Widerstandswert angegeben. Und Luftspulen haben ganz andere Eigenschaften und würden den Klang wohl deutlich verändern.

Gerade fand ich diesen Thread zu einer CANTON ergo 90 DC und da waren die Kondensatoren auch nicht das Problem, sondern eine der Spulen. Ich fürchte schon, dass das bei mir auch der Fall ist. Aber wie kann eine Spule in einem Lautsprecher einen Wicklungsschluss bekommen? So heiß wird die doch nicht. Oder kann sich der Drahtlack auflösen, weil er vielleicht von schlechter Qualität und wohl über 30 Jahre alt ist?


[Beitrag von technologisch am 21. Mai 2023, 03:44 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#25 erstellt: 21. Mai 2023, 14:45
Hallo,

es ist von außen natürlich schwierig zu beurteilen, wo der Fehler liegt. Irgendwie finde ich deine Herangehensweise und die Fehlerbeschreibungen irritierend und teils widersprüchlich

Warum der Tausch auf die Monacor SP60-4?


technologisch (Beitrag #15) schrieb:
Können die beiden Monacor doch total anders klingen?

Das könnte sein, die Wahrscheinlichkeit ist hoch.


Gerade fand ich diesen Thread zu einer CANTON ergo 90 DC und da waren die Kondensatoren auch nicht das Problem, sondern eine der Spulen. Ich fürchte schon, dass das bei mir auch der Fall ist. Aber wie kann eine Spule in einem Lautsprecher einen Wicklungsschluss bekommen? So heiß wird die doch nicht. Oder kann sich der Drahtlack auflösen, weil er vielleicht von schlechter Qualität und wohl über 30 Jahre alt ist?

Du meinst die Schwingspulen im Chassis?
Ja, die Schwingspulen können bei Überlastung durchbrennen, oder durch Alterung brechen. Passiert sogar sehr oft. Die Drähte sind zum Teil sehr dünn, besonders beim Hochtöner. Wurde ja schon mehrfach drauf hingewiesen, diese zu prüfen.
Also, bevor du alles andere tauscht, überprüfe als Nächstes die Hochtöner. Dazu beide Hochtöner ausbauen, Kabel abtrennen und den Widerstand bei beiden messen und den Wert hier zeigen. Wenn du schon dabei bist, kannst du auch das Gleiche auch mit den TMTs machen.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#26 erstellt: 21. Mai 2023, 23:44

Pollton (Beitrag #25) schrieb:
Warum der Tausch auf die Monacor SP60-4?

Weil ich beim Fixieren der Tieftöner (mit den Daumen) bemerkt habe, dass das beim Original in der defekten Box viel leichter geht, als bei dem in der anderen Box, den ich mal vor vielen Jahren ersetzt habe. Es sind zwar beides Miranda LSP-60/4, aber der neuere sieht auch anders aus und hat diese Rillen im Pappkonus, wie sie der Monacor SP-60/4 auch hat. Zudem ist mir beim "Daumentest" aufgefallen, dass der Originale viel weniger Kraft hat, selbst wenn ich beide per Balanceregler in etwa auf gleiche Lautstärke bringe. Ich denke, der Originale ist altersschwach und eventuell ist er tatsächlich die Ursache. Vorhin habe ich seinen Konus nochmal leicht fixiert und danach war er erst mal stumm und ich musste mit dem Zeigefinger erst dreimal draufklopfen, bis er wieder funktionierte. Der ist also offensichtlich nicht mehr zu gebrauchen. Ich hoffe nur, dass er die alleinige Ursache ist. Mir ist gestern auch aufgefallen, dass er über den Tag hinweg an Leistung verliert und ich die Balance weiter zu seinen Gunsten nachregeln muss, morgens dann aber wieder zurück. Das ist ja mehr als seltsam..

Pollton (Beitrag #25) schrieb:

technologisch (Beitrag #15) schrieb:
Können die beiden Monacor doch total anders klingen?

Das könnte sein, die Wahrscheinlichkeit ist hoch.

Deshalb tausche ich beide auf die Monacor SP-60/4. Allerdings las ich kürzlich, dass Miranda und Monacor vermutlich vom selben Hersteller kommen und der SP-60/4 von Monacor zum LSP-60/4 von Miranda baugleich ist. Darauf deutet auch hin, dass der damals nachgekaufte Miranda (in der anderen Box) Rillen im Pappkonus hat, wie der von Monacor auch. Der originale Miranda in der defekten Box hat einen glatten Pappkonus. Entweder hat Miranda damals den Hersteller gewechselt, oder es ist derselbe Hersteller und der hat das Produkt selbst verändert. Miranda ist offensichtlich kein Hersteller, denn auf deren Website werden Produkte von JBL, KEF, Klipsch und anderen angeboten.

Pollton (Beitrag #25) schrieb:
Du meinst die Schwingspulen im Chassis?

Nein, ich meinte die Spulen auf der Platine der Frequenzweiche. Im von mir verlinkten Thread zur CANTON ergo 90 DC soll die Ursache eine defekte Spule der Frequenzweiche gewesen sein.


[Beitrag von technologisch am 21. Mai 2023, 23:45 bearbeitet]
Pollton
Inventar
#27 erstellt: 22. Mai 2023, 17:20

technologisch (Beitrag #26) schrieb:

Pollton (Beitrag #25) schrieb:
Warum der Tausch auf die Monacor SP60-4?

Weil ich beim Fixieren der Tieftöner (mit den Daumen) bemerkt habe, dass das beim Original in der defekten Box viel leichter geht, als bei dem in der anderen Box, den ich mal vor vielen Jahren ersetzt habe. Es sind zwar beides Miranda LSP-60/4, aber der neuere sieht auch anders aus und hat diese Rillen im Pappkonus, wie sie der Monacor SP-60/4 auch hat. Zudem ist mir beim "Daumentest" aufgefallen, dass der Originale viel weniger Kraft hat, selbst wenn ich beide per Balanceregler in etwa auf gleiche Lautstärke bringe. Ich denke, der Originale ist altersschwach und eventuell ist er tatsächlich die Ursache. Vorhin habe ich seinen Konus nochmal leicht fixiert und danach war er erst mal stumm und ich musste mit dem Zeigefinger erst dreimal draufklopfen, bis er wieder funktionierte. Der ist also offensichtlich nicht mehr zu gebrauchen.

Ob der Daumentest eine hohe Aussagekraft hat, kann ich nicht sagen. Messungen würden da mehr Aufschluss geben.
Zu den Miranda finde ich nichts, aber wenn die neue schon eine andere Membrane hat, wird diese auch andere Parameter haben und somit wahrscheinlich auch anders klingen.
Aber der Fehler tauchte ja plötzlich auf, dann können es die unterschiedlichen Chassis nicht sein, es sei denn, es ist kurzfristig an einem Chassis ein Defekt aufgetreten.


Mir ist gestern auch aufgefallen, dass er über den Tag hinweg an Leistung verliert und ich die Balance weiter zu seinen Gunsten nachregeln muss, morgens dann aber wieder zurück. Das ist ja mehr als seltsam..

Das klingt mir eher nach einem Defekt am Verstärker. Hast du schon mal einen andern Verstärker angeschlossen?


Deshalb tausche ich beide auf die Monacor SP-60/4. Allerdings las ich kürzlich, dass Miranda und Monacor vermutlich vom selben Hersteller kommen und der SP-60/4 von Monacor zum LSP-60/4 von Miranda baugleich ist.

Ob die Identisch sind, wer weiß das schon?


Nein, ich meinte die Spulen auf der Platine der Frequenzweiche. Im von mir verlinkten Thread zur CANTON ergo 90 DC soll die Ursache eine defekte Spule der Frequenzweiche gewesen sein.

Ach so, ja die Spulen auf der Platine, gehen meist nie kaputt. Den Canton Thread kenn ich noch nicht, muss ich mir noch mal durchlesen.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#28 erstellt: 22. Mai 2023, 23:58

Pollton (Beitrag #27) schrieb:
Das klingt mir eher nach einem Defekt am Verstärker. Hast du schon mal einen andern Verstärker angeschlossen?

Das dachte ich mir zwar auch, aber dann würde das Problem beim Vertauschen der Boxen ja nicht mitwandern. Leider ist mein T+A Vollverstärker (PA 2000 AC MKII + Timermodul) seit etwa 6 Jahren kaputt. Beim Einschalten aus dem Standby klackern permanent 2 Relais. Er kann wohl die nötige Spannung nicht aufbauen/halten und versucht es ständig. Eine Anfrage bei T+A ergab, dass die Reparatur 400 € kosten könnte, was mir zu teuer ist. Außerdem ist er ja auch so ein Stromfresser. Ich habe ihn zwar schon zweimal geöffnet, um zu schauen, ob es Kondensatoren gibt, die ich tauschen könnte, aber ich wüsste nicht, welche und wie ich dran komme. Vielleicht mache ich zum defekten T+A hier doch mal einen Thread auf. Überlegt hatte ich das vor einiger Zeit schon mal.


[Beitrag von technologisch am 23. Mai 2023, 00:16 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#29 erstellt: 23. Mai 2023, 00:17
Zum T+A müsstest Du einen neuen Thread aufmachen.
Das service manual, das im übrigen sehr ausführlich ist, gibt es hier:

https://elektrotanya...pdf/download.html#dl
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#30 erstellt: 03. Jun 2023, 01:22
Ich wollte mal Bescheid sagen, dass ich leider erst in etwa 3 Wochen dazu komme, mit der Reparatur fortzufahren.

Da eine Rücksendung der beiden Kondensatoren für die Überlastanzeigen-LEDs nicht lohnt, werde ich die alten wohl auch damit ersetzen. Schaden sollte das ja nicht. Ich habe eben mal die Kapazität (Soll: 0,033 µF) der neuen gemessen. Sie liegen zwar deutlich innerhalb der Toleranz von ±10 %, aber der eine hat mit 0,032 µF nur -3,03 %, während der andere mit 0,031 bei -6,06 % liegt:

Kondensator_0,033µF_200V

Die neuen Mundorf Bipolar-Elkos löte ich nochmal aus, um sie zu messen. Das hatte ich bedauerlicherweise vor dem Einbau vergessen. Wenn die beiden untereinander zu viel abweichen, baue ich die alten wieder ein. Mir graut es vor dem ganzen Aufwand.


[Beitrag von technologisch am 03. Jun 2023, 11:42 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#31 erstellt: 03. Jun 2023, 11:36
Du musst zwischen Messgenauigkeit und Anzeigegenauigkeit unterscheiden.

Wenn man davon ausgeht, dass letztere +/-1 digit beträgt, können beide Messwerte trotzdem identisch sein.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#32 erstellt: 03. Jun 2023, 12:01
Hm, ich hatte beide abwechselnd mehrfach gemessen und die Ergebnisse waren immer gleich. Der eine schwankte während der selben Messung immer zwischen 0,032 und 33, der andere zwischen 0,031 und 32. Dann müsste man doch davon ausgehen können, dass sie zueinander einen Unterschied von 0,001 µF haben. Auch Messungen mit jeweils umgekehrter Polung brachten genau die gleichen Ergebnisse. Die Fotos habe ich mit dem jeweils schwächeren Wert gemacht. Der wurde bei beiden auch länger angezeigt. Die Schwankungen um 0,001 µF nach oben waren immer nur von sehr kurzer Dauer.
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#33 erstellt: 21. Jun 2023, 20:35
So, die neuen Tief-Mitteltöner sind eingebaut.
Die grünen Kondensatoren hatte ich ausgelötet und nachgemessen. Die hatten sogar beide exakt die aufgedruckte Kapazität, weshalb ich sie nicht gegen die neuen ersetzt, sondern wieder eingelötet habe.

Die beiden bipolaren Mundorf-Elkos hatte ich zum Messen nochmal ausgelötet und war überrascht. Beide haben Werte von fast 9,5 µF. Damit liegen sie gut 15 % über dem Sollwert von 8,2 µF. Daraufhin schrieb ich den Händler an. Der konnte mir aber nur sagen, dass das seiner Erfahrung nach bei Mundorf immer so ist und die erst nach etwa 200 Betriebsstunden in den aufgedruckten Toleranzbereich von 5 % kommen. Er hat mir den Kaufpreis erstattet und ich habe die originalen Elkos wieder eingelötet, denn der vorgesehene Wert der Frequenzweichenschaltung soll ja 8 µF sein.

Das zusätzliche Problem, dass die Balance sich hin und wieder verändert, ist aber geblieben. Sie verschiebt sich auch mal in die eine und mal in die andere Richtung, weshalb ich auch da dachte, dass es mit der defekten Box zusammenhängt, weil das Problem bei meinem Tausch zwischen den Boxen damals mitwanderte. Das war aber reiner Zufall.

Mittlerweile glaube ich da den Verursacher ausgemacht zu haben. Wegen einer Brummschleife habe ich da seit Jahren einen Palmer PLI-03 im Signalweg. Der hatte schon schlechte Cinchbuchsen, als er neu war (die Stecker gehen schon immer sehr leicht rein und raus). Dass es da mal eine Charge mit schlechten Cinchbuchsen gab, ist bekannt. Das konnte man in den Bewertungen bei Thomann lesen. Da es damals aber keine Auswirkungen auf das Signal hatte, hatte ich ihn nicht zurückgeschickt. Jetzt war mir aufgefallen, dass es lauter und leiser wird, wenn ich an den Steckern drehe. Da muss ich mir wohl 4 neue Einbau-Cinchbuchsen bestellen und die originalen ersetzen. Ich habe ihn schon mal aufgeschraubt, um zu sehen, ob da vielleicht außer den Übertragern auch Kondensatoren drin sind, aber das kann man nicht sehen, weil man nach Abnehmen des Deckels nur die Lötseite der Platine sehen kann. Die Übertrager sind ja nur Spulen und können eigentlich nicht kaputtgehen – denke ich.


[Beitrag von technologisch am 21. Jun 2023, 20:38 bearbeitet]
Seimalanders
Stammgast
#34 erstellt: 21. Jun 2023, 21:13
Nach 32 Beiträgen kommt plötzlich eine mangelhafte DI-Box im Signalweg ins Spiel?

Unglaublich
technologisch
Schaut ab und zu mal vorbei
#35 erstellt: 21. Jun 2023, 21:45
Sie tun geradezu so, als wäre das das Problem gewesen, aber dem ist eben nicht so! Der Tief-Mitteltöner der einen Box war ja drastisch leiser geworden, weil er defekt war. Und dies war das Hauptproblem. Die wechselnde Verschiebung der Balance durch die LI-Box (Line Isolator) ist nicht so gravierend, stört aber dennoch.

Außerdem ist das keine DI-Box, sondern eine LI-Box. Es finde keine Wandlung von asymmetrisch zu symmetrisch statt!

Interessant, dass das hier Ihr einziger Beitrag war.
Mechwerkandi
Inventar
#36 erstellt: 22. Jun 2023, 09:03

technologisch (Beitrag #35) schrieb:


Interessant, dass das hier Ihr einziger Beitrag war.

Warum ist das interessant?
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