KEF X300A Wireless Sicherung brennt dauerhaft durch

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Rene5377
Neuling
#1 erstellt: 09. Okt 2020, 08:29
Hallo zusammen, mein Freund gab mir diese lautsprecher mit dem hinweis das bei dem Master die Sicherung durchbrennt.
Nach dem ersten auseinander schrauben habe ich grundlegend erstmal die Netzteiplatine so angeschlossen wobei die sicherung direkt durchgebrannt ist.
Nun hab ich mir diese genau unters auge genommen wobei mir direkt aufgefallen ist das ein SMD Kondensator sowie der SCK103 ntc widerstand Mechanisch zerstört waren. Diese habe ich darauf ausgetauscht und nochmal eingeschaltet -> Gleiches problem, nun habe ich mal den Brückengleichrichter durchgemssen wobei mir ein Widerstand von 0 Ohm als sehr fragwürdig aufkam. Die Brückengleichrichtung habe ich dann mit einer selbst gebauten ersetzt. Beim einlöten von diesen ist mir aufgefallen das der kondensator daneben sehr versifft war. Darufhin habe ich ihn ausgetauscht und nochmal mein glück versucht. Ohne erfolg... Den zweiten zerschossenen Widerstand hab ich bestellt und sollte demnächst ankommen.

Nun hat von euch einer nh idee was sein könnte bzw. tipps wie ich herausfinden kann was kaputt ist.imageimage image image image image
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 09. Okt 2020, 09:17
Hallo Rene,

wenn die Sicherung immer sofort auslöst, liegt ein fetter Kurzschluss vor.

NCP1014AP

Ich habe hier mal ein Prinzipschaltbild des verwendeten PWM-ICs NCP1014AP beigefügt. In solchen Fällen ist entweder das PWM-IC, der Gleichrichter oder der Primärelko defekt (hier sind es ja zwei zwischen den Induktivitäten), manchmal auch alle drei Bauteile. Auch der Optokoppler übersteht so einen Kurzschluss nicht immer. Bevor man aber im Primärkreis Bauteile wechselt, sollte man vorsichtshalber im Sekundärkreis alle Gleichrichterdioden (hier den großen Brückengleichrichter) und Längsregler (auch den LD1117AL) auf Kurzschluss überprüfen, denn sonst geht beim ersten Einschalten das Feuerwerk von neuem los...

Ach ja, bevor es in Vergeßenheit gerät: ACHTUNG! Hohe Gleichspannung direkt aus dem Stromnetz! Lebensgefahr!

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 09. Okt 2020, 09:52 bearbeitet]
Rene5377
Neuling
#3 erstellt: 13. Okt 2020, 10:10
Hallöle, nach mehrfachen messen der Bauteile, fiel mir auf das an der Spule die beiden unteren Pins durchgang haben mit 0 Ohm. Ist dies Korrekt?

https://prnt.sc/uy9xt3 (Image Funktion geht nicht bei mir deswegen)
PBienlein
Inventar
#4 erstellt: 13. Okt 2020, 11:10
Nun, abgesehen davon, dass es sich ja wohl um den Transformator handelt und bei PWM-Netzteilen die Sekundärspulen i.d.R. sehr niederohmig sind, würde ich sagen: ja, das ist normal. Schöner wäre natürlich, man hätte mal ein Foto der Leiterbahnseite der Platine. Dann könnte man die Vermutung evtl. bestätigen oder eben auch nicht.

Wurde denn schon das PWM-IC ersetzt? Leider gab's ja auf meine Empfehlungen mal wieder Null Rückmeldung. Kommunikation ist offenbar in diesem Fred wieder einmal unerwünscht, weswegen ich dann auch nix mehr schreiben werde.

Gruß
PBienlein
Rene5377
Neuling
#5 erstellt: 13. Okt 2020, 12:16
Hallöle @PBienlein, schuldige für meine mangelhafte Rückmeldung. Unzwar folge ich aktuell deiner Empfehlung d.h. Messen der Dioden sowie Kondensatoren die mit dem PWM-IC zusammenhängen. Da ich bei der Spule angekommen bin habe ich mich ja wieder gemeldet. Bei den Dioden als auch Kondensatoren konnte ich keine Fehler feststellen. Der PWM-IC wurde noch nicht ersetzt bzw auf Fehler geprüft.

Aktuell sind 2 Dioden noch ausgebaut der Thermistor, die Spule sowie ein paar Kondensatoren.


https://prnt.sc/uyczpy


https://prnt.sc/uyczk2

viele Grüße und besten Dank


[Beitrag von Rene5377 am 13. Okt 2020, 12:20 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2020, 14:16
Na das ist doch schon recht brauchbar. Dir ist schon klar, dass da verschiedene Funktionen auf dem kleinen Board stecken?

Insbesondere die ausgebauten Elkos C806,C807, welche die symmetrische (Rail-)Spannungen der Endstufe sieben, welche wiederum von Gleichrichterbrücke DB800 gleichgerichtet wurde und von einem externen Trafo stammen müssen, haben m.E. mit dem Kurzschluss hier gar nichts zu tun.

Der kleine, bereits entfernte SMD-Brückengleichrichter lässt sich ganz einfach mit einem Multimeter mit der Diodenprüffunktion durchtesten. Solange da im ausgebauten Zustand keine direkten Kurzschlüsse messbar sind, dürfte der in Ordnung sein und sollte schleunigst wieder eingebaut werden, denn an der externen Lochrasterplatine liegen im Betrieb >320VDC an!. Da wird mir echt gruselig, wenn ich sowas sehe

Die beiden Primärelkos CE802 / CE807(?) sollten mit einem Kapazitätsmessgerät geprüft werden. Ist deren tatsächliche Kapazität stark abweichend vom aufgedruckten Wert, kann das PWM-IC oftmals nicht starten. Die beiden Spulen im AC-Eingang lassen sich ebenfalls durchpiepsen und sollen nur etwas die Einstreuung von Störungen ins Hausnetz vermindern.

Soweit ich die Schaltung auf der Platine verstehe, sollte das Standby-Netzteil schon das Relais schalten lassen, OHNE das der externe Trafo an CONxx? (Transformer In) angeschlossen ist. Man kann dann auch die Steckverbindung an CON400 (rechts neben DB800) weg lassen. Natürlich bekommt die Endstufe dann keine Betriebsspannung und kann infolge dessen nichts verstärken, aber das kleine Relais sollte dennoch schon schalten. Nach wie vor halte ich das PWM-IC für den wahrscheinlichsten Ausfallkandidaten.

Geprüft werden sollte noch die Gleichrichterdiode DE850 (Schottkydiode) auf der Leiterbahnseite. Sie dient als Einweggleichrichter der Standbyspannung aus dem kleinen Trafo (TR800). Die Spannung wird danach noch über CE851 gesiebt. Das dürften im wesentlichen dann die (Leistungs-)Bauteile der Standbyschaltung sein. Dahinter gibt's noch ein paar SMD-Transistoren und die Aufbereitung in diverse Unterspannungen.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 13. Okt 2020, 14:20 bearbeitet]
Rene5377
Neuling
#7 erstellt: 14. Okt 2020, 10:47
Hallöle nochmals, habe mich heute morgen erstmal auf den weg zum Gleichrichter und der Schotkydiode gemacht.
Diode funktioniert, gleichrichter ist tod. Dieser hat ein kurzen. Finde aber leider kein ersatz für den gleichrichter genau so wie für den PWM-IC
Vielleicht findet jemand ja was
Bezeichung:
PWM IC: P1014AP06 VAA 1308G
Gleichrichter: PJ2D9B10S
IC ist mechanisch nicht kaputt konnte auch kein Kurzschluss messen.
PBienlein
Inventar
#8 erstellt: 14. Okt 2020, 11:10
Guckst Du hier: NCP1014AP

MB10S

Der Gleichrichter hat zwar eine andere Bezeichnung, sollte aber dennoch passen (1000V/0,5A). Zur Not kann man da aber auch noch was stärkeres rein löten.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 14. Okt 2020, 11:13 bearbeitet]
Rene5377
Neuling
#9 erstellt: 24. Nov 2020, 14:34
Hallöchen nach langer zeit witme ich mich mal wieder dem Lautsprecher Problem. Alle Bauteile kamen an und haben sein platz auf der Leiterplatte gefunden. Da ich mir die Leiterplatte vorgenommen hab und mich fein durch arbeite, habe ich ein Fehlerhaften kondensator und eine durchbrannte Sicherung gefunden.

Kondensator: 4700uF 25 V (RH)
Was bedeutet hier dieses RH in der angabe? Baureihe? Marke? Abkürzung?
Darf ich hier einen ohne das RH einbauen? Wie ist es da?

Sicherung:
Hierbei handelt es sich auf den Fotos zusehende Weiß bedeckte Körper.
Meiner Meinung nach eine Sicherung aus der Baureihe tr5.
Auf der vorhanden kaputten Sicherung steht nur die zahl 173. Was heißt die Angabe ?

Vielen dank, im vorraus.

Grüße der Dankbare
PBienlein
Inventar
#10 erstellt: 24. Nov 2020, 16:03

Darf ich hier einen ohne das RH einbauen?


Du darfst , sofern er von seinen Abmessungen (Durchmesser, Rastermaß und evtl. Höhe) passt.


Hierbei handelt es sich auf den Fotos zusehende Weiß bedeckte Körper.
Meiner Meinung nach eine Sicherung aus der Baureihe tr5.


nö, nix Sicherung. Is sich zwei Entstördrosseln mit 27µH ="273" im Spannungseingang. Die sind nicht unbedingt kriegsentscheidend und könnten notfalls einfach gebrückt werden, sollten sie wirklich defekt sein. Ansonsten suchst du nach sowas.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 24. Nov 2020, 17:21 bearbeitet]
tokyoskies
Neuling
#11 erstellt: 21. Jul 2022, 14:29
Hallo und liebe Grüße aus München

Ich wollte mal nachfragen wie es mit der Reparatur geklappt hat? Ich bin jetzt in einer ähnlichen Situation. Das Netzteil hat definitiv ne Macke, es liegen auf den Ausgängen einfach nicht genug Spannung an. Die 10V Leitung auf Con801 hat z.B. nur ca. 6V, die 15V Leitungen nur etwa 11-12V.

Ich habe hier von PBienlein schon sehr viel lernen können, vielen lieben Dank hierfür. Ich gehe davon aus, dass bei mir PWM-ICs NCP1014AP defekt sein könnte. Den Brückengleichrichter habe ich mal getestet und konnte keine Probleme feststellen. Auch scheinen all Dioden ok zu sein. Anfangs dachte ich, dass die beiden ELKOs 4.7uF, 450V defekt sind, da sie 150V Spannung auf dem Deckel hatten, aber da habe ich wohl zur falschen Erdung gemessen. Ich habe aber alle relevanten ELKOs bereits getauscht mit 0 erfolg. Ganz im Gegenteil, vor dem Tausch ging das NT mal, aber es kam kein Ton aus dem Lautsprecher.

Der AMP bekommt wohl einfach nicht genug Spannung. Das Relais schaltet jetzt auch nicht mehr. Ich werde mir jetzt mal nen PWM-IC bestellen und vielleicht sogar nen Sockel zum schnellen Tausch (wer weiss wie lange der hält)
tokyoskies
Neuling
#12 erstellt: 26. Jul 2022, 20:49

tokyoskies (Beitrag #11) schrieb:
Hallo und liebe Grüße aus München

Der AMP bekommt wohl einfach nicht genug Spannung. Das Relais schaltet jetzt auch nicht mehr. Ich werde mir jetzt mal nen PWM-IC bestellen und vielleicht sogar nen Sockel zum schnellen Tausch (wer weiss wie lange der hält)



Ich habe jetzt mal den PWM-IC ersetzt. Leider ist es jetzt schlimmer geworden. Das Relais schaltet jetzt nicht mehr. Auf den 10V und 15V Leitungen liegen nur 6V an. Wenn ich von den Headern rückwärts gehe, liegen nach der Spule nur 6V an. Davon ausgehend liegen 150V auf den 4,7uF 450V an dann durch den PWM-IC und nach der Spule sind es dann nur noch 6V.

Die Spule fiept auch in 2 verschiedenen Frequenzen. Muss aber nix heissen, denke ich.

Der Brückengleichrichter scheint ok zu sein. Den Längsregler habe ich noch nicht gemessen.
PBienlein
Inventar
#13 erstellt: 27. Jul 2022, 08:33
Hallo zusammen,

können wir uns darauf einigen, dass es sich bei dem gelben Teil um einen "Transformator" und nicht um eine "Spule" handelt? Ich finde das sonst zu irreführend.

Nochmal zur Funktionsweise dieser Platine: wie ich bereits schrieb, sind hier mehrere Funktionsgruppen versammelt, die auch zu unterschiedlichen Zeiten aktiv sind. Der Transformator des Standbynetzteils hat nur eine Sekundärwicklung und liefert dementsprechend auch nur eine Spannung! Wie hoch die maximal sein könnte, kann man am Siebelko CE851 ablesen (ich erkenne leider nicht seine Aufschrift auf den Bildern). Diese eine Spannung wird im Input-/Filterboard dazu verwendet, eingehende Audiosignale zu verstärken und dann eine Flip-Flopschaltung zum Kippen zu veranlassen. Das kann diskret mit Einzelbauteilen aufgebaut sein, oder aber auch hoch integriert mit einem IC. Dazu müsste man sich die entsprechende Platine anschauen. Wichtig ist, dass letztlich nur eine Steuerspannung zurück zu dieser Platine kommt, welche wiederum über einen oder mehrere Transistoren das blaue Relais zum Schalten bringt. Kann mal jemand ein Foto vom Relaisaufdruck hier posten? Daraus geht nämlich hervor, welche Schaltspannung es benötigt und das ist die Spannung, die letztlich der gelbe Standbytrafo liefern muss.

Erst danach - also wenn das Relais geschaltet hat - werden alle anderen Bereiche der Platine aktiv. Das Relais schaltet dann nämlich den großen Haupttrafo ein, welcher die beiden Endstufenrails liefert. Von dort werden dann alle anderen Spannungen in der Regel über mehrere Stufen abgezweigt, bzw. erzeugt.

Fazit: solange das Relais nicht schaltet, ist entweder die Ausgangsspannung des kleinen gelben Trafos zu gering oder der Fehler liegt auf dem Input- und Filterboard, was hier ja noch gar nicht diskutiert geschweige gezeigt wurde. Sollte die Ausgangsspannung zu gering sein, so kann das mehrere Gründe haben. Meist ist es ein defekter Elko, welcher den Ausgang zu sehr belastet und da diese Schaltungen meist nur wenige mA liefern, bricht die Spannung folglich zusammen. Es können aber auch defekte Halbleiter, Widerstände oder andere Effekte dazu führen.

Im übrigen wäre eine neue Aufnahme der beiden Platinen sehr hilfreich, denn die verlinkten Bilder sind nicht gerade hoch aufgelöst.

Gruß
PBienlein
tokyoskies
Neuling
#14 erstellt: 27. Jul 2022, 10:40
Hallo PBienlein,

Erst Mal, vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort und die Zeit, die Du Dir nimmst. Finde ich echt super. Dann, JA genau Transformator nenn ich das Teil jetzt.

Ich habe hier zu den X300A noch einen zweiten Fred gefunden und auch hier wieder einiges zur Funktion gelernt. Wie Du schon erwähnt hattest, das NT hat einige Funktionen. Ich habe mal versucht einige Bilder zu machen, die den Verbund aller Platinen, Anschlüsse und Bauteile zeigen. Ich denke, dann wird da ein klares Bild draus. Wichtig hier ist wohl erst mal die Platine, die mit dem Taster geschaltet wird. Hier sind der Anschluss für die Status LED und das Kabel zum NT direkt daneben. Leider ist die Auflösung der Bilder nach dem Upload nicht mehr so gut. Die originalen sind HIER


6B3E759C-3702-4502-A385-1D4F02667646

4F88FC72-4371-436C-BBED-194420AB8AA2

1F6C1F2E-BFED-4C09-9F3C-5E769929663C

1C1AEB2F-33F3-4429-A41D-36B28669DB93

AFCB28CD-9AEE-46D4-B7DA-556D515D5FAA

ADFD5CBF-2152-4CD4-AEFB-177DCF6080C8

EA18F968-A705-40E4-B523-5C5D9EC24E6B

EF6ABD82-B72A-4AFF-9BB0-27590041BD23

28CCC438-1495-4737-ABDD-6514597CD8C7

A39B0B1B-A0D7-4EE3-BD6F-E415B157F5AA

D9614EF3-632A-427A-91F8-DB8F59392617

30F9AD25-5E34-42FC-9913-A51208126E1A

96F90EFD-C9F5-4B9D-AB9E-9954BC50A2D7

04814D58-6941-4202-86C5-C9218C05720C

F524B655-A81E-4F07-93D7-F9B57FDBF9CB

7AA1B26C-E0CA-4AD3-9D1A-E9A5CB5953A5

54415F82-5982-4F49-8F86-BE8B90839DF7

65C86517-23B7-4B95-90E8-34AF79AB69EB


[Beitrag von tokyoskies am 27. Jul 2022, 10:48 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#15 erstellt: 27. Jul 2022, 11:00
Sehr schön - danke sehr. Kann ich bitte von der Standbyplatine noch ein Bild der Leiterbahnseite haben?
tokyoskies
Neuling
#16 erstellt: 27. Jul 2022, 11:31
Ja gerne. Ich habe noch mal 3 Fotos zum OneDrive hinzugefügt

FOTOS
tokyoskies
Neuling
#17 erstellt: 27. Jul 2022, 11:59
Ich habe jetzt auch mal auf der Rückseite des NT P2JD9 B10S durchgemessen. Der scheint ok zu sein.
Alle Dioden sind auch soweit in Ordnung.

Die Optokoppler UE801 und U803 sind zwar identisch, verhalten sich aber beim durchmessen anders. UE801 gibt mir auf beiden Seiten entsprechen .9 und .6, U803 gibt mir auf einer Seite nichts, auch mit Poltausch und auf der anderen Seite .9 und .6 mit Poltausch. ich habe selbst noch nie Optokoppler geprüft, auf was muss man hier achten? Verhalten diese sich wie Dioden?

Als Randnotiz, ich habe die Lautsprecher gebraucht gekauft und es war sofort klar, dass hier schon mal einer rumgebastelt hat. Z.B. C810 ist kein original Kondensator, auch war am PWM-IC schon rumgelötet worden.
Ich hatte super Panik als ich den IC gestern getauscht habe, da dort der Lack von der Platine runter war. ich habe dann noch mal den IC durchgemessen und es scheint alles OK zu sein.

Absoluter Mist, aber so ist das nun mal wenn man im Internet kauft, ungesehen.
PBienlein
Inventar
#18 erstellt: 27. Jul 2022, 17:22
Zurück zum Thema: kannst Du im Betrieb mal messen, was an der Kathode von DE850 auf dem Standby-Board anliegt? (Messen gegen AGND). Ich würde eine Spannung von ca. 3,3 Volt erwarten, denn die Spule des Hauptrelais wird mit 3V betrieben. ACHTUNG! Diese Messung nur machen, wenn Du absolut sicher bist, dass Du es dir auch zutraust. Auf dem Board sind hohe Gleichspannungen um 310 Volt, vor allem im Primärbereich des Schaltnetzteils. Damit ist nicht zu spaßen! 230 Volt Netzspannung ist auch "gleich um die Ecke", also bitte sei entsprechend vorsichtig. Wenn nur geringste Zweifel bestehen, bitte nichts messen, sondern Elektronik einpacken und PM an mich - sofern Du magst.

Ich kann leider auf den Bildern die Leiterbahnen nicht so verfolgen, wie es notwendig wäre um klare Anweisungen geben zu können. Ohne Schaltplan wird das also ohnehin eine ziemlich aufwendige Geschichte.

Gruß
PBienlein
tokyoskies
Neuling
#19 erstellt: 27. Jul 2022, 17:58
Danke für die Antwort. Werd ich gleich mal nachmessen. Ich habe heute Mittag festgestellt, dass alle Primärelkos bis zum Trafo 150V auf dem Deckel haben…ein Glück, dass ich da nicht rangelangt habe.
tokyoskies
Neuling
#20 erstellt: 27. Jul 2022, 18:55
Ich habe jetzt mal alles wieder verkabelt und die Spannung auf der Kathode gemessen. Ich habe die Messpunkte vorsorglich noch mal im Foto eingezeichnet.

Ich bekomme hier 7,68V in jedem Zustand, also Taster gedrückt oder nicht.
PBienlein
Inventar
#21 erstellt: 27. Jul 2022, 19:12
OK. Möglicherweise ist AGND verkehrt. Was bekommst Du, wenn Du die Masse am orange/schwarzen Pfeil abnimmst? Immer noch die Kathode von DE850 messen.

IMG_4621

Der gelbe Kreis stellt den Siebelko der Standbyspannung dar. Welche Werte hat der Elko (aufgedruckt)?

Zu den anderen Markierungen komme ich später...


[Beitrag von PBienlein am 27. Jul 2022, 19:13 bearbeitet]
tokyoskies
Neuling
#22 erstellt: 27. Jul 2022, 20:10
Ich bekomme immer 7,68V, egal welche GND ich nehme. Kann es sein, dass DE850 einen bestimmten GND benötigt?

Der Siebelko ist ein SAMXON 470uF 10V.
PBienlein
Inventar
#23 erstellt: 28. Jul 2022, 07:50
Die 7,68V stimmen möglicherweise, weil der Trafo weitgehend unbelastet ist, denn das Relais ist ja zur Zeit aus.

IMG_4621

Nur um sicher zu gehen, hier ein paar Annahmen und Fragen:

Wie in obigem Bild zu sehen ist, vermute ich als Schalttransistor für das Relais den Q803. Sofern man hier nicht einen völlig anderen Weg geht, sollte an seinem Emitter GND anliegen (oberer, rechter Pin). Daher die Frage, ob Du das so bestätigen kannst? (orange Markierung am Relais mal gegen irgendeinen bekannten Ground "durchpiepsen"). Über die Basis (unterer, rechter Pin) wird üblicherweise der Transistor aktiviert, was vom Input-Board kommt, sobald ein Signal entweder über den AUX-Eingang oder das Wirelessmodul erkannt wird. Damit liegt dann am Collector (linker Pin) von Q803 Groundpotential an und die Relaisspule, die ja schon unter Betriebsspannung steht, wird anziehen. An der grünen Markierung sollte ergo wieder unsere Spannung von DE850 zu finden sein, die auf rund 3 Volt fallen sollte, sobald das Relais aktiviert wird.

Sofern am Emitter wirklich GND anliegt und auch Spannung an der grünen Markierung des Relais anliegt, kann man dann das Relais testweise kurz zum Schalten zwingen. Dazu verbindet man den unteren Pin der Relaisspule mit GND. Ich würde aber empfehlen, den dreipoligen Stecker für den Haupttrafo (Transformer In) abzuziehen. Es soll nur das Relais schalten und keine sonstigen Komponenten aktiviert werden.


[Beitrag von PBienlein am 28. Jul 2022, 07:51 bearbeitet]
tokyoskies
Neuling
#24 erstellt: 31. Jul 2022, 16:18
Hallo Harald,

Ich hoffe Du hast ein gutes Wochenende. Ich hatte jetzt endlich mal etwas Zeit mich um die Platine zu kümmern. Also, an dem Emitter liegt tatsächlich GND an. Hab ich mal durchgepiepst. Auch liegt am grünen Pin Spannung an, genau 3,5V.

Allerdings bekomm ich das Relais nicht geschaltet. Ich denke, das liegt eher an mir als an dem Relais. Ich bin da vielleicht zu vorsichtig.

Auf dem Schalttransistor Q805 liegen auf dem Eingang und einem Ausgang 3,5V an. Auf Q803 nur am Eingang. Auf den beiden liegt nix an.
PBienlein
Inventar
#25 erstellt: 31. Jul 2022, 19:26
Verbinde mal Collector und Emitter von Q803. Dann muss das Relais schalten.
tokyoskies
Neuling
#26 erstellt: 31. Jul 2022, 21:55
Das Relais schaltet leider nicht. Ich kann Q803 auch durchpiepsen. Q805 verhält sich da anders, eine Seite piepst die andere nicht.
PBienlein
Inventar
#27 erstellt: 31. Jul 2022, 22:05
Ich habe mich da leider vertan. An Q805 sollten Collector und Emitter testweise kurzgeschlossen, also miteinander verbunden werden. Habe hier gerade nur ein kleines Smartphone. Wenn das Relais dann immer noch nicht schaltet, könnte es defekt sein.


[Beitrag von PBienlein am 31. Jul 2022, 22:06 bearbeitet]
tokyoskies
Neuling
#28 erstellt: 31. Jul 2022, 22:18
Erst mal vielen lieben Dank noch Mal für all Deine Hilfe und das Interesse. Ich wünschte ich würde mich so gut auskennen wie Du. Mein Vater war Ingenieur im Halbleiter und Platinenbereich bei der DASA. Leider ist er schon verstorben und kann mir nicht mehr zur Seite stehen. Hätte ich als Kind doch besser aufgepasst, dann hätte ich mehr gelernt.

Ich bin diese Woche beruflich in Düsseldorf und dachte mir, vielleicht hat Harald Lust sich die Teile mal direkt anzuschauen. Aber leider sind das immer noch 4 Stunden fahrt, hin und zurück.

Ich hoffe ich bekomme das Netzteil wieder hin und es ist nichts anderes defekt.

Als Information, als ich die Lautsprecher erhalten und geöffnet hatte, ist mir fast alles entgegen gefallen. Kabel waren nicht mehr verbunden und es war schon mal rumgelötet worden. Nach dem ersten Verkabeln hat das Relais auch einige Male geschaltet. Allerdings musste ich das USB Kabel verbinden und 10-20 Mal auf den Taster drücken, bis es dann geschaltet hat. Der Lautsprecher hat aber nur über USB als Quelle und dann auch sehr sehr leise gespielt. Ich denke, dass dies an der niedrigen Spannung lag, also der AMP nicht genug Saft bekommen hat. Ohne USB Kabel ging gar nix. Witziger Weise konnte ich die Lautsprecher aber einrichten und über den Linken dann Sound abspielen.

Leider geht selbst das jetzt nicht mehr und die Standby LED zeigt auch nix mehr an. Der linke Lautsprecher funktioniert allerdings perfekt.
tokyoskies
Neuling
#29 erstellt: 31. Jul 2022, 22:19
Ich habe mir jetzt mal aus einer alten feinen Pinzette eine Brücke gebaut und damit noch mal versucht Q805 und Q803 kurzzuschließen. Bei Q803 hat es dann funktioniert und das Relais deutlich geschaltet. Ich habs noch 4-5 Mal probiert und es hat jedes Mal geschaltet. Super
PBienlein
Inventar
#30 erstellt: 01. Aug 2022, 10:17
Daraus schließe ich, dass der Fehler ziemlich sicher "vor dem Relais" liegt, also irgendwo in der Ansteuerschaltung - möglicherweise sogar auf dem Inputboard. Das wird ohne Schaltplan aus der Ferne jetzt echt schwierig zu ermitteln.

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 01. Aug 2022, 10:18 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#31 erstellt: 05. Aug 2022, 16:24
Ich habe mir den Thread noch einmal genau durchgelesen. Klar ist ja unstrittig, dass Q803 der Relaistreiber ist, denn wenn sein C und E verbunden werden, schaltet das Relais durch.

Möglicherweise ist er defekt, denn:


Ich kann Q803 auch durchpiepsen. Q805 verhält sich da anders, eine Seite piepst die andere nicht.


Vielleicht reicht es, wenn man Q803 ersetzt. Aber auch Q805 könnte fehlerhaft sein. Welche Bezeichnung haben die beiden SMD-Transistoren?

Gruß
PBienlein
smawuascht
Stammgast
#32 erstellt: 14. Sep 2022, 11:45
Hallo ihr Lieben,

Ich habe leider auch ein Problem mit meinen KEF X300A.

Bei mir ist es nicht so, dass die Lautsprecher überhaupt nicht funktionieren, sondern dass der rechte Lautsprecher sehr leise spielt.

Der Primäre Lautsprecher - also der Linke funktioniert wie er soll. Verbindung über ÜSB zum PC und zwischen den Lautsprechern scheint auch zu funktionieren.

Habt ihr Tipps was ich mir am Sekundärlautsprecher ansehen sollte?

Sind die Netzteile für Tweeter und Midrange/Woofer getrennt?
Es wirkt nämlich so, als wenn nur der Tweeter spielen würde.

Wonach würdet ihr sonst suchen?
Was messen?

Vielen lieben Dank.
Michi
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