Potikrachen Spezialfall Marantz SR50 L

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Spot
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 07. Jul 2023, 09:08
Liebes Forum,

ich habe hier einen schönen Verstärker Marantz SR50 L. Leider kracht er häufig beim Drehen des Lautstärkepotis. Soweit nicht ungewöhnlich, aber: Das Krachen ist nur, wenn auch Ton drüberläuft, und dann auch meistens erst ab mittlerem Lautstärkepegel (nicht Einstellung, sondern Pegel!). Bei Stille kann man drehen, wie man will, da kracht nichts. Normalerweise ​hat man das Geräusch doch immer, wenn der Poti verdreckt ist, auch, wenn er "leerdreht". Oder muss ich doch ganz wo anders Fehler suchen?

Weitere Herausforderung: Das ist ein Motorpoti, d. h. der dreht mit, wenn man an der Fernbedienung die Lautstärke verstellt. Keine Ahnung, ob der genauso gut aufzumachen geht wie ein normaler.

Jedenfalls will ich ihn jetzt mal reinigen und schauen, ob das was bringt. Hat jemand Erfahrung damit? Und wie mache ich den auf? Nur vorne die Nasen aufbiegen und dann abziehen?

Vielen Dank!

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Spot
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 06. Jun 2024, 23:08
So, inzwischen wurde der Poti mit viel Liebe von innen gereinigt. Trotzdem kracht es beim Drehen vund die Kanäle müssen sich jedes Mal erst "freirütteln". Gibt es denn einen Ersatz für diesen Poti?
CarlM.
Inventar
#3 erstellt: 06. Jun 2024, 23:29
Normalerweise lötet man so ein Poti aus und misst mit dem Multimeter, während man die Welle langsam dreht.
Wenn sich dabei keine Auffälligkeiten zeigen, muss man nach anderen Ursachen suchen.

Ich habe in der letzten Woche einen Telefunken TA750 repariert. Der Besitzer sagte auch, dass das Poti defekt ist.
Es zeigte sich dann sehr schnell, dass die Ursache ein abgenutzes Lautsprecher-Relais war.

Kurz:
Das von Dir beschriebene Fehlerbild ist so zu interpretieren, dass immer, wenn man den Pegel erhöht ein Kontakt in der Schaltung hergestellt wird.
Die Ursache sind also Kontaktprobleme, die in Schaltern, schlechten Lötstellen oder eben in Relais vorhanden sein können.

Ich tippe auch hier auf ein defektes Relais. Auch diese Vermutung würde man prüfen, indem man das Bauteil auslötet und dann im ausgebauten Zustand die Übergangswiderstände misst. Man kann auch auf Verdacht ein neues Relais beschaffen und einlöten.


[Beitrag von CarlM. am 06. Jun 2024, 23:34 bearbeitet]
MosFetPapa
Stammgast
#4 erstellt: 07. Jun 2024, 00:59
Hi,
Gleichspannungsreste im Signalweg bei gealterten Koppelkondensatoren können auch Ursache für Kratzgeräusche sein.
Rabia_sorda
Inventar
#5 erstellt: 07. Jun 2024, 15:44

Normalerweise lötet man so ein Poti aus und misst mit dem Multimeter, während man die Welle langsam dreht.
Wenn sich dabei keine Auffälligkeiten zeigen, muss man nach anderen Ursachen suchen.


Dazu eignet sich explizit ein altertümliches analoges Zeiger-Messgerät, denn kleine "Hüpfer" der Nadel sind definitiv erkennbarer als bei einem "trägen" Digital-Messgerät.

P.S.:
So ein analoges Messgerät von H&H hatte ich damals mal und das gab es überall für unter 10,- DM.
Heutzutage wollen die auf dem Gebrauchtmarkt min. 30,- € für dieses Ding, weil "Vintage"
Valenzband
Inventar
#6 erstellt: 07. Jun 2024, 18:55

Spot (Beitrag #2) schrieb:
So, inzwischen wurde der Poti mit viel Liebe von innen gereinigt. Trotzdem kracht es beim Drehen vund die Kanäle müssen sich jedes Mal erst "freirütteln". Gibt es denn einen Ersatz für diesen Poti?

Hast du auch den inneren Schleifer und seinen Kontaktring gereinigt? Die Kohlebahnen von Potis sind seltener betroffen.
Solche Potis gab's u.a. auch in CD Playern mit FB-Poti, nach denen man heute als Schlachtware suchen könnte. Häufig sind defekte Laserdioden oder Teile der Mechanik Wegwerf-Argumente.
Rabia_sorda
Inventar
#7 erstellt: 07. Jun 2024, 19:41

Solche Potis gab's u.a. auch in CD Playern mit FB-Poti, nach denen man heute als Schlachtware suchen könnte


Leider wurden diese Potis in CD-Playern selten bis nie genutzt und diese zeigen gerade deshalb ein vermehrtes "Kratzverhalten" auf.
Zumindest ist es mir an gebrauchten CD-Playern oft aufgefallen.
Suche:
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