Behringer DCX2496 - Netzteil defekt?

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Schmids-Gau
Stammgast
#1 erstellt: 09. Okt 2016, 18:08
Mahlzeit Zusammen,

meine DCX hat gerade die Grätsche gemacht. Fehlerbild: nichts geht mehr, kein Zucken, kein Leuchten, nichts. Beim letzten Einschalten haben die Lautsprecher noch ratternde Geräusche von sich gegeben, wurde aber zum Schutz der Hochtöner möglichst schnell getrennt.

Da das Teil absolut kein Zucken mehr von sich gibt, liegt mein Verdacht auf dem Netzteil. Optisch sieht es ok aus (habe jedenfalls keine offensichtlich defekten Kondensatoren oder durchgeschmorte Teile gefunden). Am Eingang der Netzteilplatine liegt noch Strom an.
- gibt es irgendwo die Pinbelegung des Netzteilausgangs? Würde gerne nachmessen, ob es wirklich daran liegt.
- gibt es Prüfpunkte am Netzteil selbst? Wäre schön, wenn sich das NT reparieren lassen würde.
- falls alles nichts hilft: Wo bekomme ich ein neues NT? Habe bis jetzt zwar einige Threads gefunden, in denen die DCX mit neuen NTs gemoddet wird, aber niemand der eines Verkauft (weder original noch Mod).

Edit:
...vielleicht hilfts ja:


Schon mal Danke im Voraus

Alex


[Beitrag von Schmids-Gau am 09. Okt 2016, 18:32 bearbeitet]
PBienlein
Inventar
#2 erstellt: 10. Okt 2016, 06:42
Hallo Alex,

das ist ein kleines Schaltnetzteil. Bitte äußerste Vorsicht damit - es liegen hohe Gleichspannungen im Bereich um >180V am Primärelko an

Sofern die Sicherung (falls vorhanden) noch intakt ist, wären sämtliche Dioden zu prüfen. Darüber hinaus IC5 - das ist der Schaltregler (TOP245Y) mit integriertem MosFET. IC4 ist der Optokoppler (4N35) in der Rückkopplung.

IC3 (LM431) dient zur Stabilisierung der 3,3 und 5V Spannungen.

Auf dem Kühlblech sitzen zwei alte Bekannte: 7815 (IC2) und 7915 (IC1) für die Spannungsversorgung der Operationsverstärker.

EDIT:
Ein Schaltplan zum SNT findet sich bei der Elektrotanya

Folgende Spannungen werden generiert:

Pin 1: +15VA
Pin 2: -15VA
Pin 3: +9VA
Pin 4: AGND
Pin 5: DGND
Pin 6: +5VD
Pin 7: 3.3VD

Gruß
PBienlein


[Beitrag von PBienlein am 10. Okt 2016, 09:56 bearbeitet]
Dominik.L
Inventar
#3 erstellt: 10. Okt 2016, 10:53
Hi,

das "Netzteilchen" ist in mehreren Behringer und bei anderen Herstellern div Musiquippment verbaut worden und
man liest oft von Problemen damit.
Wir selbst reparieren diese Netzteile nicht mehr, da sich gezeigt hat das dieses nach kürzerer Zeit wieder aussteigt.
Ersatz -> Behringer fragen (siehe BDA, da ist die Addy drin

P.S. Im Sec-Kreis bei dir sind schon 2 Elkos aufgeblasen....
Schmids-Gau
Stammgast
#4 erstellt: 10. Okt 2016, 21:06
Schon mal Danke!

Das NT ist komplett tot. Bei besserem Licht ist mir inzwischen auch aufgefallen, dass der C16 (ganz oben links) ausgelaufen ist.
Welche zwei anderen Elkos meinst du, die noch aufgeblasen sind? Dann werde ich die am Wochenende mal tauschen.
PBienlein
Inventar
#5 erstellt: 11. Okt 2016, 07:54
Dominik meint vermutlich die beiden Elkos C10/11 (470µF/16V). Sie sehen zumindest verdächtig auf dem Foto aus. Das könnte aber auch eine optische Täuschung sein...
Dominik.L
Inventar
#6 erstellt: 11. Okt 2016, 10:23
Jupp
Schmids-Gau
Stammgast
#7 erstellt: 11. Okt 2016, 19:47
die sehen für mich noch relativ normal aus...(was aber nicht unbedingt was heißen muss).



Am WE werde ich die Teile mal der Reihe nach tauschen, hier fehlt mir leider das Handwerkszeug.
Wenns nicht hilft, kommen danach die ICs dran...dann schrei ich nochmal

Die Dioden sollten laut Multimeter noch i.O. sein.
_ES_
Administrator
#8 erstellt: 11. Okt 2016, 23:20
Hi,

Ich sehe auch minimum 3 "gewölbte" Elkos auf der Platine.
SNT und Elkos, ist immer eine spezielle Sache - dazu kommt, das es nicht gerade state of the art Bauteile sind.
Mit Chance hast Du es damit schon erledigt, ich persönliche glaube jedoch, da ist noch was anderes hoch - wenn die Elkos breit sind, müsste trotzdem noch eine Spannung zu messen sein, wenn auch sehr "wellig".


Bitte äußerste Vorsicht damit - es liegen hohe Gleichspannungen im Bereich um >180V am Primärelko an


Kann man nur unterstreichen und wenn dieser keinen "Abnehmer" für seinen gespeicherten Strom bekommen hat, ist auch nach dem Ausschalten/Netz trennen "Musik" drauf - Also vorher messen.
Schmids-Gau
Stammgast
#9 erstellt: 15. Okt 2016, 16:18
Nachdem der C10 getauscht wurde, funktioniert die DCX wieder einwandfrei
Die anderen Kondensatoren tausche ich noch, wenn ich das nächste mal was bei einem Elektonikversand bestelle.

Vielen Dank
_ES_
Administrator
#10 erstellt: 15. Okt 2016, 16:24
Super, Schwein gehabt !


Die anderen Kondensatoren tausche ich noch


Unbedingt...
Dominik.L
Inventar
#11 erstellt: 18. Okt 2016, 11:12
Ich wünsche Dir Glück, das dies länger als 1/2 Jahr hält
Schmids-Gau
Stammgast
#12 erstellt: 20. Okt 2016, 22:25
Danke
Nachdem die alten Kondensatoren knapp 10 Jahre gehalten haben, hab ich die Hoffnung, dass die neuen das auch schaffen.
Dominik.L
Inventar
#13 erstellt: 21. Okt 2016, 09:24
Naja eigentlich habe ich nicht die Befürchtungen das die Elyts wieder platzen sondern das irgend ein Halbleiter schon angeschossen ist.
el. Bauteile sind gesellig und wenn einer "verstirbt" wollen die umgebenden Teile genau das gleiche machen.
Und da bei Halbleitern entgegengesetzt der Forenmeinung das Verenden nicht immer plötzlich passiert sondern auch eine weile dahinsiechen können bis sie dann entgültig aufgeben, kann es sein ( bei diesen Netzteilen leider öfters, das nach einer absebahren Zeit das Netzteil wieder verstirbt.
Hoffen wollen wir es aber nicht
_ES_
Administrator
#14 erstellt: 21. Okt 2016, 23:49

el. Bauteile sind gesellig und wenn einer "verstirbt" wollen die umgebenden Teile genau das gleiche machen.


Joa, bei Elkos kann er aber tatsächlich das "Glück" haben, das die einfach mal breit sind und nichts anderes sonst.
Wenn das in den Netzteilen öfter auftritt, bzw., die dafür bekannt sind, gerne auszufallen, kann man sich ja mal zum Helden aller Besitzer machen und der Sache auf dem Grund gehen, bei Elko z.B. zu hoher Ripple-Strom und/oder zu hohe Umgebungstemperatur.


Und da bei Halbleitern entgegengesetzt der Forenmeinung das Verenden nicht immer plötzlich passiert sondern auch eine weile dahinsiechen können


Deswegen habe ich da immer etwas Bedenken, wenn die Jungs mit ihren Transistor-Testern bewaffnet auf Fehlersuche gehen.
Ein paar Volt und eine Handvoll mA bringen es nicht wirklich, aber ich schweife ab.
detegg
Inventar
#15 erstellt: 22. Okt 2016, 01:52
Moin zusammen,

habe seit langem 2x DCX2496 der 1. Generation in Betrieb.
Aufgefallen ist mir nur, das deren NTs bei sommerlichen Temperaturen >30°C richtig warm werden. Werde wohl mal die Konvektion mit dem Bohrer etwas verbessern müssen. Ansonsten laufen die Teile wirklich gut - einzig ein Exemplar hatte Probleme mit dem Connector für das Frontpanel. Nachlöten hat geholfen ...

Detlef
dcmaster
Inventar
#16 erstellt: 02. Apr 2020, 10:07
Hallo zusammen,

ist hier zwar etwas ruhig geworden, aber genau deshalb melde ich mich auch mal.

Bei mir ist auch ein Netzteilproblem mit dem DCX2496 hoch gekommen. Mitten im Betrieb gabs ohne jegliche Vorankündigung ein dezentes "Plopp" in den Boxen und von da an war es gaaaanz ruhig. Ich hatte zuerst die Endstufen im Vedacht, aber bei Accuphase....??? Wohl eher nicht. Dann habe ich bemerkt, dass die Behringer komplett aus war.

Ok, ich dachte ich wäre an den Powerschalter gekommen. Also schnell mal wieder einschalten. Denkste. Das Ding war noch an, aber weder Beleuchtung noch irgend ein Tönchen war zu vernehmen. Die Behringer war aus und ließ sich auch nicht mehr einschalten, also wurde sie raus genommen und geöffnet. Da kam mir schon ein verdächtiger und bekannter Geruch in die Nase. Das Netzteil hat Probleme.

Nach erster Sichtung konnte ich folgendes feststellen. IC5, ein TOP245YN und D7 eine Schottkydiode SR360 waren abgeraucht bzw. geplatzt. Ich habe vergeblich nach einer Schaltung des Netzteils im Netz gesucht. Mein Gedankengang ist, wenn diese beiden Teile gestorben sind, hat das sicher einen Grund, weswegen ich befürchte, dass da noch mehr in der unmittelbaren Schaltungsumgebung hopps gegangen sein könnte. Wenn die beiden Teile so heiß wurden, dass die gestorben sind, dann muss dort ein ein so großer Strom oder / und eine große Spannung vorgelegen haben, das sicher noch andere Teile beteiligt waren. Es gab ganz sicher einen Grund für das plötzliche Sterben und den möchte ich finden und beseitigen.

Auf Verdacht habe ich mal die unmittelbar verbundenen Elkos ausgebaut und geprüft. Kein einziger zeigte Fehlwerte oder Verhalten an. Dazu gehörten C15, C14, C11 und C10. Alles im grünen Bereich und auch nirgends "dicke Backen". Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur die beiden Teile allein betroffen sein sollen.

Habt ihr mit diesem Netzteil in der DCX2496 Erfahrunegn und was könnte als Fehlerquelle in Frage kommen. Bei mir ist es übrigens die Version, wo der Trafo schon gekapselt ist und das Ausgangskabel ist ein 7-adriges weißes Flachkabel. Wer kann mir helfen, das Netzteil wieder ordentlich zum Laufen zu bringen. Die Behringer wird dringend gebraucht und ich habe leider auch keinen Ersatz. Die beiden genannten Teile bekomme ich im Netz, aber wer sagt mir, dass danach das Netzteil wieder problemlos läuft. Wenigstens eine Schaltung des Netzteils könnte mir da schon etwas weiter helfen.

Im Zuge der Reparartur würde ich auch präventive Maßnahmen ergreifen um diesem Fehler für die Zukunft vor zu beugen. Habt Ihr da Ideen? Vielen Dank für Eure Hilfen.

Klausi


[Beitrag von dcmaster am 02. Apr 2020, 10:13 bearbeitet]
eckibear
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 02. Apr 2020, 14:07
Das IC ist von "Power Intergartions" , dessen 47-seitiges Datenblatt ist mitsamt vielen Application Designs im Web leicht zu finden (TOP242-250 Serie). Fast immer übernehmen OEM Hersteller wie Behringer eines dieser Designs mitsamt allen Bauteilwerten, falls sie nicht ohnehin ein fertiges Netzteil zukaufen. Wahrscheinlich gibt's eh nur drei Standard-Spannungen im Gerät, eine für die Logik und zwei symmetrische für's Analoge.
dcmaster
Inventar
#18 erstellt: 02. Apr 2020, 14:21
Hallo Eckibaer,

mit Deiner Aussage kann ich mein Netzteil aber nicht reparieren, weil Du auf meine Fragen gar nicht eingegangen bist. Ich brauche also faktische Hilfe. Wie kann ich nun mein Netzteil reparieren?

Klausi
sealpin
Inventar
#19 erstellt: 02. Apr 2020, 14:32
Du tauscht einfach den TOP245YN und die Schottkydiode SR360 aus.
Misst aber auch die anderen Dioden, ob die ok sind, und bei Defekt, auch die dann tauschen.
Dann weil Du eh schon das Netzteil ausgebaut hast, tauscht Du noch den großen Kondensator 47uF 400V gegen einen mit 105Grad und ersetzt die Sicherung in der Kaltgeräte Buchse (die wird ziemlich sicher durch sein).
eckibear
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 02. Apr 2020, 15:04

dcmaster (Beitrag #18) schrieb:
mit Deiner Aussage kann ich mein Netzteil aber nicht reparieren, weil Du auf meine Fragen gar nicht eingegangen bist. Ich brauche also faktische Hilfe. Wie kann ich nun mein Netzteil reparieren?

Erwartest Du, dass dir jemand sagt, "tausche Teil XY aus und fertig ist"? Dann wird dass hier ziemlich sicher nichts. Ein Minimum an Verständnis und Bemühen muss/darf man wohl voraussetzen, daher mein Hinweis auf das Datenblatt. Deine Fragen sind einfach zu allgemein, denn natürlich kann erst einmal alles mögliche defekt sein. Wie soll jemand das Ganze aus der Ferne vernünftig beurteilen, oder gar den Fehler "eindeutig" bestimmen? Bislang gibt es ja außer einer Beschreibung des Totalausfalls und der Diagnose "Elko(s) dick, oder vielleicht auch doch nicht" nichts Konkretes, wie z.Bsp. eine Messung.
BTW: Was sind die Voraussetzungen, kannst du Schaltpläne lesen und verstehen, hast Du Messgeräte (welche), Werkzeuge...

Wenn nichts mehr weiterhilft kann man auch die ganze Platine abräumen und neu bestücken. Aber davor würde ich versuchen die Peripherie zu verstehen, also welche Spannungen werden überhaupt erzeugt/gebraucht. Damit könnte man zielsicher ein preiswertes open frame Netzteil suchen, was u.U. nur wenige € kostet. Steht irgendwas auf der Platine, eine Art Typennummer? Das hilft evtl. weiter, denn nicht selten existiert dieselbe Nr in ganz anderen Geräten.
sealpin
Inventar
#21 erstellt: 02. Apr 2020, 15:54
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