Sony TA-N 55 ES ein Kanal defekt- Update 01.08.14

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Langspielplatte
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Nov 2013, 21:43
Hallo in die Runde,

ich habe mir kürzlich eine gebrauchte Endstufe Sony TA-N55 zugelegt. Leider ist sie auf dem linken Kanal leiser als auf dem rechten Kanal. Habe das Problem wie folgt überprüft:

- 50 Hz Sinussignal eingespeist, dabei auf Kanalgleichheit geachtet
- per Multimeter an den Boxenanschlüssen gemessen
- wenn ich links 1,0 V messe, kommen rechts 2,6 V an

Was können die Ursachen sein?

Ich kann löten und mit meinem bescheidenen Messequipment (eben das Multimeter) umgehen. Wäre für Ratschläge dankbar, je ausführlicher, umso besser.

Dankeschön im Voraus!
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 21. Nov 2013, 21:47
Nun habe ich nochmals gemessen bei kalter, d.h. frisch eingeschalteter, Endstufe. Und siehe da, beide Kanäle zeigen die gleichen Werte. Um den Vorverstärker als Fehlerquelle auszuschließen, habe ich die Quelle direkt an die Endstufe angeschlossen. In ein paar Stunden wird nochmal gemessen.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Nov 2013, 23:24
Ich verstehe es nicht... kann den Fehler nicht reproduzieren. Manchmal ist er da, dann wieder nicht. Er erscheint allerdings nur dann, wenn ich den Vorverstärker dazwischen schalte (AudioLabor schalt-ein), wenn ich mit dem Notebook direkt an die Endstufe gehe, ist alles in Ordnung. Allerdings ist im Moment auch mit zwischengeschalteter Vorstufe alles in Ordnung... was kann das bloss sein?

Ich bleibe dran und melde mich wieder, wenn ich den Fehler weiter eingekreist habe.

Oder gibt es bei der Vorstufe bekannte Schwächen? Ist ja auch nicht mehr die jüngste...


[Beitrag von Langspielplatte am 21. Nov 2013, 23:25 bearbeitet]
Stereo33
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Dez 2013, 13:37
Schalte mal zwischen den LS-Ausgängen hin und her, damit das Relais
viel schaltet und berichte ob sich dann (kurzzeitig) was ändert.

Oder versuch einen anderen Ausgang.
Ich tippe auf LS-Relais oder den "Gain"-Regler (diesen bitte auch etwas hin und her drehen).
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 02. Dez 2013, 14:07
Bevor ich zu der Lösung des geschilderten Problems komme, habe ich eine weitere Frage: wo bekommt man die Schriftzüge von SONY her, welche die Front der Endstufe zieren? Bei meiner Endstufe fehlt dieses Schildchen, möchte deswegen keinen neuen Thread öffnen.

Die Lösung für mein Problem:

Meine Vorstufe (AudioLabor SchaltEin) hat sehr eng beieinanderstehende Cinchbuchsen. Durch die Verwendung eines Kabels mit "fetten" Steckern habe ich einen Stecker nicht ausreichend weit hineingesteckt. Die Stecker sind leicht oval im Querschnitt, eine 90° Drehung genügte, beide Stecker sind nun ausreichend weit hineingesteckt, Kontakt ist da und- läuft.

Bin froh, daß es nichts schwerwiegendes ist.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 01. Aug 2014, 14:25
Leider ist das Problem nicht gelöst. Ich habe den Titel dementsprechend geändert.

Alles deutet darauf hin, daß meine Endstufe (Sony TA-N 55 ES) doch defekt ist. Auf dem linken Kanal kommt der Klang immer öfter wesentlich leiser als rechts und extrem verzerrt. Der Effekt tritt besonders auf, wenn die Endstufe schon eine Weile eingeschaltet war.

Ich kann den Effekt kurzzeitig "normalisieren", indem ich z.B. durch das Ziehen der Eingangskabel ein lautes Brummen und Knacken erzeuge. Das mache ich normalerweise nicht (schon der guten Lautsprecher wegen), als es mir jedoch einmal versehentlich passierte, funktionierte der linke Kanal plötzlich normal. Dies ist reproduzierbar, hält aber nicht dauerhaft an.

Um den Defekt weiter einzugrenzen, habe ich die Lautsprecherrelais in der Endstufe erneuert. Ohne Erfolg, der Linke Kanal spinnt weiter. Ein Drehen am Gain-Regler ändert nichts, hin- und herschalten am LS-wahlschalter auch nicht. Kann Korrosion an den Steckverbindungen in der Endstufe die Ursache sein?

Wer weiß hierzu Rat? Ich habe ein Soundfile erstellt, wo beide Kanäle zu hören sind. Der Effekt ist gut hörbar. Ich weiß nur nicht, wie ich das Soundfile hier hochladen kann. Bin über jeden Tip erfreut, der mich zu einer Lösung des Problems führt. Herzlichen Dank im Voraus!


[Beitrag von Langspielplatte am 01. Aug 2014, 19:37 bearbeitet]
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 01. Aug 2014, 21:27
Mit Hilfe des Service Manuals habe ich mal interessehalber das "Idling Adjustment" durchgeführt. Beide Kanäle hatten 13,2 mV. Habe sie, wie im SM angegeben, auf 7 mV justiert. Ohne Auswirkung auf den Klang des linken Kanals. Kann es sein, daß die deutlich zu hohe Spannung zu einem teuren Defekt in der Endstufe geführt hat?

Ihr seht: Multimeter ist vorhanden, die Bereitschaft, einen Lötkolben zu schwingen, auch. Ich weiß nur nicht, wo ich ansetzen soll.
audiophilanthrop
Inventar
#8 erstellt: 01. Aug 2014, 22:14
13 mV ist eigentlich so ziemlich der theoretische Optimalwert (halbe Thermospannung von typisch 26 mV). Solange die Temperatur gut im Rahmen bleibt, am besten lassen wie gehabt.

Hast du schon mal dem Brückenumschalter etwas Bewegung verschafft? Sowas macht gerne mal solche Mätzchen.
Langspielplatte
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 01. Aug 2014, 22:56
Au fein. Ich geh´ kaputt. Mein lieber Audiophilantrop, Du hast den Hauptgewinn. Auf der Suche nach dem Fehler habe ich (vor Wochen schon) bei einer unglücklichen Umsteckaktion meine Tweeter gehimmelt . Und jetzt soll es diese kleine Ursache gewesen sein?

Habe den besagten Schalter nun xxx-mal betätigt. Im Augenblick spielen beide Kanäle hervorragend (Motetten von Homilius). Das wäre toll, wenn´s so bliebe.

Vielen Dank!!!

Noch eine kurze Frage zu 7 bzw. 13 mV: Meine Endstufe steht im Augenblick nicht perfekt belüftet. Überhitzungsprobleme hatte ich bisher deshalb keine. Kann es vor diesem Hintergrund besser sein, die Einstellung bei 7 mV zu lassen? Wird dadurch weniger Abwärme produziert? Warum sind im Servicemanual 7 mV angegeben, wenn 13 mV den Optimalwert darstellen?

OK, sind drei Fragen geworden.


[Beitrag von Langspielplatte am 02. Aug 2014, 23:52 bearbeitet]
bukongahelas
Inventar
#10 erstellt: 03. Aug 2014, 05:39
Sehr selten betätigte Schalter korrodieren und verlieren den Kontakt .
ZB der Stereo/Bridge Mode Schalter .
Man kann die Schalterstellung "Stereo" am Schalter/Lötpins messen und die
gewollten Verbindungen durch Lötbrücken sicher herstellen .
Der Schalter darf dann aber nicht mehr betätigt werden , wegen Doppelverbindungen .
Das überbrücke ich gern:
- Pre-Main Schalter , manchmal in den Cinchbuchsen .
- Lautsprecher Wahlschalter
- Stereo/Bridge/Dual Mono Schalter
bukongahelas
audiophilanthrop
Inventar
#11 erstellt: 04. Aug 2014, 16:18

Langspielplatte (Beitrag #9) schrieb:
Noch eine kurze Frage zu 7 bzw. 13 mV: Meine Endstufe steht im Augenblick nicht perfekt belüftet. Überhitzungsprobleme hatte ich bisher deshalb keine. Kann es vor diesem Hintergrund besser sein, die Einstellung bei 7 mV zu lassen? Wird dadurch weniger Abwärme produziert? Warum sind im Servicemanual 7 mV angegeben, wenn 13 mV den Optimalwert darstellen?

Wenn die Belüftung gerade nicht so berauschend ist (wie warm wird er denn?), dann vielleicht erstmal so lassen.

Tja, das mit dem Ruhestrom ist so eine Sache. Weniger Ruhestrom heißt natürlich weniger Abwärme, und damit bewahren entweder die Endtransistoren einen kühleren Kopf (was das Risiko für Ausfall durch 2. Durchbruch verringert) oder aber man kommt mit weniger Kühlkörper aus (was eine Kostenfrage ist). Das Minimum für einigermaßen vernünftig niedrige Übernahmeverzerrungen liegt bei etwa 25 mA, die Japaner fahren meist 30-40 mA. Hier (Emitterwiderstände zu 0,1 Ohm) sind es aber schon bei Einstellung nach Vorschrift 70 mA. Das ganze entspricht quasi zwei Paar kleineren Endtransistoren und 0,22 Ohm und je 35 mA - sind schon ziemlich dicke Dinger verbaut (2SC2921/2SA1215, 15 A, MT200-Gehäuse). Was das ganze bei +/- 56 V und 2 Kanälen verbrät, kannst du dir ja ausrechnen.
Etwas weniger Ruhestrom als das theoretische Optimum zu fahren ist insofern nicht blöd, als daß die Ruhestromschaltung üblicherweise dynamisch eine recht "lange Leitung" hat, weil sich die Abwärme erst einmal durch den Kühlkörper zum zuständigen Transistor quälen muß. Bei einer Leistungsspitze kann der Ruhestrom somit erst einmal kräftig hochgehen (u.U. bis deutlich in den Bereich über Optimum), um sich danach erst allmählich wieder zu fangen. Just wegen dieser Problematik wurden in jüngerer Zeit Endtransistoren mit für die Ruhestromeinstellung nutzbaren Dioden in derselben Packung angeboten, so richtig gut scheint das aber nicht unbedingt funktioniert zu haben.


[Beitrag von audiophilanthrop am 04. Aug 2014, 16:24 bearbeitet]
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