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Fostex TE-05

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Provisorium
Stammgast
#1 erstellt: 21. Apr 2014, 15:23
Wohin geht eigentlich der Trend bei In Ears?

Immer mehr Firmen bringen in immer kürzeren Intervallen ihre neue Produkte auf den Markt und viele dieser Hersteller folgen dabei ihrer ganz eigenen Firmenphilosophie in Sachen Abstimmung. Meist werden dann bestimmte Frequenzbereiche ganz besonders hervorgehoben übertragen, wie zum Beispiel beim schon sprichwörtlich gewordenen Beyerpeak, der den Höhen eine ordentliche Portion Frische angedeihen lässt, was jedoch von manchem Hörer als unangenehm, oder gar schneidend empfunden wird.

Es ist also nicht ganz einfach, vielleicht sogar unmöglich, einen in der Abstimmung allgemeine Begeisterung hervorrufenden Hörer zu bauen. Wobei unter den Herstellern die grundlegende Überzeugung zu herrschen scheint, dass In Ears vor allem eins brauchen: Bass!

Selbst die eben kurz angesprochene Firma Beyerdynamic ist mit ihrem jüngsten Modell (DX-160IE) dem Basstrend gefolgt und hat besagten Beyerpeak mal eben vom Obergeschoss in den Keller verlegt, was hier im Hifi Forum auf nicht allzu große Freude gestoßen ist und in den Reviews zum Beyer ausgiebig kritisiert wurde.

Badewannenabstimmungen sind zwar in aller Regel eine sichere Bank, aber es besteht eben auch akute Gefahr, dass man es mit den Hervorhebungen an den Frequenzenden ein bisschen übertreibt. Ruckzuck wird der Klang dann zu mumpfig oder zu schneidend, zu aufgebläht oder zu dünn, zu unpräzise oder überanalytisch.

Warum also nicht mal Badewanne Badewanne sein lassen und einen neutralen In Ear bauen? Dass das sehr erfolgreich funktionieren kann haben in letzter Zeit ja so Hörer wie der InEar StageDiver 2, der Hifiman RE400 oder auch der schon etwas ältere Phonak PFE (mit grauen Filtern) bewiesen, die alle drei viele Freunde gefunden haben und in Kaufberatungsthreads sehr gerne empfohlen werden.

Mit dem Fostex TE-05 steht den Freunden des neutralen Klangs nun eine weitere Alternative zur Verfügung und, soviel sei an dieser Stelle bereits verraten, eine ganz ausgezeichnete!

Wenn der Postmann dreimal klingelt und das ersehnte Päckchen übergibt, hält man eine etwa DIN A3 große Verpackung in den Händen, die durch ein kleines Sichtfenster den Blick auf den Hörer freigibt.

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Öffnet man die Verpackung wird man dem weiteren Beipack gewahr. Drei Paar unterschiedlich große Tips (die kompatibel mit den UE900 Aufsätzen sind) und ein wirklich schickes Kunstledercase mit Magnetverschluss, das vielleicht ein wenig klein geraten ist, aber trotzdem eine sehr wertige Behausung darstellt, sollte man den In Ear mal eben nicht in den Ohren haben wollen.

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Die Verarbeitung des Hörers ist hervorragend und hat mich absolut überzeugt! Schon das Kabel ist von höherer Qualität als die nicht selten lakritzartigen Strippen der Konkurrenz. Es ist ausreichend lang, wechselbar (!) und wirkt aufgrund seiner transparenten Ummantelung wirklich sehr edel. Mikrofonie ist bei Trageweise mit Kabel nach unten kaum ein Thema und trägt man den Fostex Over Ear, ist keine nennenswerte Mikrofonie mehr festzustellen.

Aber ganz egal ob man den TE-05 mit dem Kabel nach unten oder über den Ohren tragen möchte, der Tragekomfort ist immer herausragend! Ich habe selten einen so bequemen In Ear in meinen Ohren gehabt! Eigentlich kenne ich nichts bequemeres und einzig die Hifimänner RE400 und 600 spielen diesbezüglich noch in der gleichen Liga. Selbst während einer sechsstündigen Hörsession musste ich den Sitz des In Ears zu keiner Zeit korrigieren, ihn nachschieben oder ähnliches. Man spürt ihn auch kaum und empfindet ihn nicht als Fremdkörper. Absolut perfekt!

Unterdurchschnittlich ist allerdings die Isolation des Fostex. Daheim auf der Couch fällt das natürlich nicht weiter auf, aber sobald man draußen die Straße betritt wird einem schlagartig bewusst, wie bemerkenswert gering die Isolation tatsächlich ist. Ich mag das jedoch nicht abschließend bewerten, denn dem Einen kommt die geringe Abdichtung gerade recht, weil er noch möglichst viel von seiner Umwelt mitbekommen möchte, aber ein anderer will sich vielleicht richtig ausklinken und das geht mit dem Fostex definitiv nicht!

Apropos ausklinken, leider bin ich momentan zeitlich etwas eingespannt und kann das Review nicht in einem Rutsch durchschreiben. Auf die Höreindrücke muss ich euch deshalb nun leider auf die nächsten Tage vertrösten. Aber vielleicht taugt ja auch schon das bisher Geschriebene als Diskussionsgrundlage? Wenn ihr Fragen haben solltet, bitte immer raus damit, ich werde mein Bestes geben sie so zeitnah wie möglich zu beantworten.

CIMG1394

LG
Daniel


[Beitrag von Provisorium am 21. Apr 2014, 16:27 bearbeitet]
housemeister1970
Stammgast
#2 erstellt: 21. Apr 2014, 18:04
Hallo Daniel

Dein Vorab-Review zum Fostex macht jedenfalls schonmal Lust auf mehr


Badewannenabstimmungen sind zwar in aller Regel eine sichere Bank, aber es besteht eben auch akute Gefahr, dass man es mit den Hervorhebungen an den Frequenzenden ein bisschen übertreibt. Ruckzuck wird der Klang dann zu mumpfig oder zu schneidend, zu aufgebläht oder zu dünn, zu unpräzise oder überanalytisch.
Warum also nicht mal Badewanne Badewanne sein lassen und einen neutralen In Ear bauen?


Da geben Dir wohl die meisten hier im Forum absolut recht. Unsereins, der sich mit dem Thema Kopfhörer und klangliche Abstimmung detailiert auseinandersetzt wird sich kaum einem Badewannen-Hörer längere Zeit widmen wollen.
Da ich selbst aber tagtäglich mit den Wünschen der überwiegend jungen Käuferschicht konfontiert werde, ist es leider so, daß die Hersteller ihre Wald und Wiesen InEar bzw. Kopfhörer klanglich an die breite Masse ausrichten. Auf jeder Verpackung liest man penetrant...."HeavyBass", "BassEngine", "TurboBass" und noch viele andere schwachsinnige Klangbeschreibungen.
Viele dieser Kunden bevorzugen leider diese klangliche Abstimmung. Das merke ich daran, daß wenn ich einem solchen Kunden dann mal einen neutraler abgestimmten Hörer vorführe, ich meistens mit dem Satz konfrontiert werde....."Was, so teuer und kein Bass??"
Offenbar haben sehr viele Menschen verlernt, wie sich ein Musikstück wohl anhören sollte bzw. muss.
Da zählt nur Bass, Bass und Hochton. Alles andere klingt in deren Augen sch....

Ich habe es mir zwar schon zur Mission gemacht, diese jenen klanglich verdorbenen Käuferschicht, ein besseres hören zu vermitteln, aber das gleicht oft einer unlösbaren Aufgabe.
Nichts desto trotz macht es mir reichlich fun, diese Beats Tröten auch als solche zu bezeichnen, auch wenn sie noch so hip sind.
Am Beispiel Beats kann man eh recht einfach festellen, wie Marketing funktioniert. Das b auf den Hörer ist für viele Synonym für Lifestyle, Hip sein, toll sein, sich was leisten können......etc.
Klang spielt da nur eine nebensächliche Rolle. Verkauft werden die Dinger jedoch mehr denn je! Faszinierend und bedauerlich gleichermassen.

Jedenfalls freue ich mich jeden Tag zumindest hier auf Leute zu treffen, denen der wahre Klang am Herzen liegt.

Freu mich schon auf ein detailiertes Review über den Fostex von Dir
Provisorium
Stammgast
#3 erstellt: 21. Apr 2014, 23:29
Hier dann jetzt meine ersten Klangeindrücke:

Wenn man den Fostex zum ersten Mal spielen hört, fällt sofort sein neutraler, leicht heller und sehr gut durchgezeichneter Klang auf, der die Mitten etwas in den Vordergrund zu rücken scheint. Fast ist man versucht zu glauben, dass er im Bass ein bisschen dünn ist, aber je länger man sich mit dem Fostex beschäftigt, desto klarer wird, dass da überhaupt nichts zu wenig und dünn ist, sondern das der Bassbereich, im Gegensatz zu vielen anderen Hörern, eben nur nicht betont, sondern absolut natürlich, präzise und angemessen tief und straff übertragen wird.

Ich habe schon ein bisschen länger gebraucht, bis ich mich in diese strikt neutrale Wiedergabe eingehört hatte, aber ein Quervergleich mit dem Stax Lambda Pro hat mir dann unmissverständlich klar gemacht, dass der Bass genau so sein muss wie er ist, will man von einem natürlichen Tiefton sprechen. Und je länger ich mit dem Fostex höre, desto mehr fällt mir auf wie unglaublich präzise, fein gestaffelt und detailliert er zu Werke geht und das nicht nur im Tiefton.

Da ist nichts aufgebläht, oder geglättet, da wird nicht mit irgendwelchen Tricks gearbeitet, um Auflösung zu suggerieren, sondern alles ist wie selbstverständlich da, völlig unangestrengt und fließend, was mir hin und wieder den Eindruck vermittelte, dass dem Fostex irgendetwas fehlen muss, ein bisschen Druck und Attacke vielleicht...?

Aber nach nunmehr etwas um die 24Stunden Hörzeit muss ich mir eingestehen, dass dem Fostex rein gar nichts fehlt, sondern es ist vielmehr so, dass andere Hörer in den tiefen und hohen Frequenzen viel zuviel haben und fürchterlich übertreiben.

Nicht so der TE-05! Er macht nicht einfach "zischbumm" und setzt auf Effekte, sondern er fordert dazu heraus, sich mit zunehmender Hörzeit immer mehr auf einzelne Details in der Musik zu konzentrieren. Und dabei macht er es einem so einfach wie möglich, denn die Mittenwiedergabe ist derart sauber durchhörbar und mit einer grandiosen Instrumentenseparierung und sehr guter Tiefenstafflung auftrumpfend, dass man automatisch beginnt den einzelnen Schallereignissen, isoliert von den anderen, nachzuspüren.

Genau so wie es der Fostex macht, stelle ich mir gelungene Analytik vor. Da wird nichts seziert oder krampfhaft in den Vordergrund gedrängt, sondern alles hat seinen angestammten Platz, ist klar umrissen, fein aufgelöst und vor allem maximal natürlich wiedergegeben.

Gerade in Punkto Natürlichkeit hatte ich bisher noch keinen besseren In Ear in den Ohren! Nicht das er jede Klangfarbe absolut perfekt treffen würde, das wage ich mich gar nicht abschließend zu beurteilen, aber er erlaubt sich auf jeden Fall keine groben Schnitzer und vor allem lässt er tatsächlich jedes Instrument in seiner individuellen Farbe erstrahlen.

Andere Hörer, zum Beispiel auch der Sennheiser IE800, drücken jedem Musikstück ihren ganz eigenen Stempel auf, was dazu führt, dass das Musikstück der Abstimmung oder dem Sounding des Hörers folgen muss, anstatt das der Hörer so abgestimmt ist, dass er jede Art von Musik in ihrer individuellen und natürlichen Beschaffenheit wiedergibt.

Dem Fostex gelingt es besser als jedem anderen, mir bekannten, In Ear, sich weitestgehend jedwede Form von Interpretation zu verkneifen und stattdessen die ihm zugespielte Musik so zu übertragen, wie sie auf den Tonträger vorhanden ist.

Das sind natürlich große Worte, denn selbstverständlich habe ich keine Ahnung wie das Musikstück, als es aufgenommen wurde, tatsächlich geklungen hat und wie sich der Toningenieur den Klang vorstellte, aber der TE-05 vermittelt einem völlig überzeugend das Gefühl, dass es so, wie er es zu Gehör bringt, auch tatsächlich gemeint war.

Dabei profitiert er im hohen Maße von seinen räumlichen Fähigkeiten. So fein gestaffelt und sauber voneinander getrennt bekommt man Musik selten über einen Kopfhörer präsentiert und schon gar nicht von einem In Ear. Nicht das die Bühne riesengroß wäre, das ist sie gar nicht mal, aber sie ist grandios stabil!

Da verwischt oder verrückt rein gar nichts und während der IE800 zum Beispiel sehr viel in den Nackenbereich hinein spielt, ist die Bühne des TE-05 immer exakt auf einer Fläche zwischen den beiden Gehörgängen lokalisiert. Und auf dieser Fläche spielt sich dann das gesamte musikalische Geschehen absolut sauber getrennt voneinander und hervorragend detailliert, mit ganz viel Luft drumrum ab.

Ihr seht, ich gerate gerade völlig ins Schwurbeln und Schwärmen und je öfter ich mir das bisher Geschriebene durchlese, desto bewusster wird mir, dass mich jetzt sicher einige Leser für bekloppt halten müssen. Ich kann euch verstehen! Deshalb mache ich jetzt mal Pause und demnächst dann mit weiteren Eindrücken vom Fostex TE-05 weiter.

LG
Daniel


[Beitrag von Provisorium am 21. Apr 2014, 23:49 bearbeitet]
housemeister1970
Stammgast
#4 erstellt: 22. Apr 2014, 00:10
Wow, liest sich sehr vielversprechend.
Vorallem wenn man bedenkt in welcher Preisregion sich der Hörer befindet.
Hört sich fast so an, als gäbe es wenig bis keine Alternativen, die klanglich ähnlich ehrlich und neutral ist?!

Hast Du mit den beiliegenden Tips einen guten Seal hinbekommen? Hm, muss wohl so sein, sonst würde Deine Klangbeschreibung ja nicht so positiv ausfallen können

Bei welchem Händler hast Du den Hörer bestellt und für was für einen Kurs?

Gruss
Ralph
Provisorium
Stammgast
#5 erstellt: 22. Apr 2014, 00:26
Ich habe sofort, mit den bereits aufgesteckten Aufsätzen, perfekten Seal gehabt. Und tatsächlich habe ich noch keinen besseren (neutralen) In Ear gehört! Allerdings gilt das nur, wenn ich ein ganz klein bisschen mit dem EQ eingreife. Die oberen Mitten haben einen leichten Peak, irgendwo zwischen 2 und 5kHz wohl. Ich habe bei meinem iBasso DX90 den Bereich bei 1kHz um 1dB und bei 4kHz um 4dB gesenkt. Das ist alles! Jetzt bin ich völlig überwältigt. Aber ich werde das noch genauer erläutern und beschreiben.

Bezüglich Deiner Frage, wo ich ihn gekauft habe, schau doch mal bitte hier in meinen Post.

LG
Daniel
AG1M
Inventar
#6 erstellt: 22. Apr 2014, 12:41
Klingt ja echt gut, gerade wie schon erwähnt bei dem günstigen Preis. Da man ja die Kabel wechseln kann, gibt es da auch passende Kabel mit Headset Funktion/Headsettasten, damit man die Fostex auch mit dem Smartphone komlett nutzen kann? Denkst du wenn man z.B. Comply Foam Isolation Plus Tips verpasst die Isolation deutlich zunehmen würde, oder ist die Isolation "bauart" bedingt nicht gut?
Provisorium
Stammgast
#7 erstellt: 22. Apr 2014, 16:56
Soviel ich weiß, ist zurzeit leider noch kein Headsetkabel für Smartphones geplant, kommt aber vielleicht noch.

Complys verbessern die Isolation ein klein bisschen und reduzieren etwas die Hochtonenergie. Aber wirklich abgeschottet ist man dadurch immer noch nicht von seiner Umwelt. Das ist also tatsächlich bauartbedingt.

LG
Daniel
Provisorium
Stammgast
#8 erstellt: 22. Apr 2014, 18:23
Ich habe nun ja schon erwähnt, dass ich den Fostex die letzte Zeit nur noch mit EQ nutze, weil er irgendwo zwischen 2 und 5kHz einen Peak haben muss. Da ich aber leider noch keine Messungen zum TE-05 gesehen habe, kann ich nicht exakt sagen, wo der Peak genau liegt. Aber ich kann sagen wie er klingt.

Der Peak lässt den Fostex minimal scharf und sibilant klingen und der Hochton wirkt dadurch ein klein wenig spröde. Wenn die Musik dann komplexer wird und in der Lautstärke ansteigt, scheppert der Fostex ein bisschen. Ganz ähnlich ist das beim Hifiman RE600, aber trotzdem kann ich den Fostex auch ohne EQ-Unterstüzung mehr genießen als den Hifiman. Stark ausgeprägt ist dieser Peak also wirklich nicht, jedoch bin ich persönlich in diesem Bereich recht empfindlich und deshalb nervt er mich.

Ich habe noch keine Versuche mit einem parametrischen EQ unternommen, aber selbst mit dem recht einfachen EQ des DX90 lässt sich das leicht Nervige in diesem Frequenzbereich in komplettes Wohlgefallen verwandeln, wenn man, wie bereits erwähnt, den EQ bei 1kHz um ein 1dB und bei 4kHz um 4dB absenkt. Das sollte also mit den allermeisten, auch simpel gestrickten EQs möglich sein.

Von dieser Maßnahme profitiert dann vor allem der gesamte Hochtonbereich des Fostex, der dadurch weniger metallisch und ein gutes Stück feiner aufgelöst, ja bei manchen Titeln sogar regelrecht sprühend klingt. Die Fähigkeit des Fostex das Ausklingen zart angeschlagener Becken darzustellen ist einfach großartig. Man kann wunderbar verfolgen, wie sich der Beckenanschlag langsam perlend auflöst, denn bis in den Superhochtonbereich hinein spielt der Fostex absolut sauber und detailliert.

Wer den IE800 kennt, der weiß, dass der Sennheiser unglaublich schnell im Hochton ausklingt und Impulse dadurch sehr trocken wiedergegeben werden. Das macht der Fostex sehr sehr ähnlich, da sind sie absolut verwandt. Eine minimale Härte geht mit dieser Eigenschaft einher, die man mögen muss und vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Aber so grenzwertig wie der IE800 verhält sich der TE-05 im Hochton keinesfalls. Ich bin mir sehr sicher, dass die allermeisten Hörer mit den hohen Tönen des Fostex kein Problem haben werden - im Gegenteil.

Neben der Feindynamik fasziniert mich beim Fostex aber vor allem auch seine lebendige Spielweise. Ich bin von Tag Null an ein großer Radiohead Fan und so wie der TE-05 die Oxforder klingen lässt, habe ich es noch von keinem anderen In Ear gehört. Die Gitarren klingen richtig dreckig, die zahlreich eingewobenen Soundschnipsel werden perfekt in die Songs integriert und wunderbar nachverfolgbar dargestellt und insgesamt geht die Band so richtig ab und spielt absolut mitreißend.

Letzte Nacht habe ich sechs Stunden lang nur Radiohead gehört und es war ein Hochgenuss! Fostex ist hier meiner Meinung nach ein ganz großer Wurf gelungen, weil ich wirklich keinen anderen Hörer kenne, der (soweit das möglich ist) objektiv betrachtet im In Ear Bereich so komplett und richtig und dabei trotzdem niemals langweilig klingt.

Mein Fazit kann deshalb nur wie folgt lauten:

Der Fostex TE-05 ist ein sehr gut verarbeiteter und aufgrund des wechselbaren Kabels auch sinnvoll ausgestatteter In Ear mit ganz hervorragendem Tragekomfort, aber unterdurchschnittlicher Isolation. Klanglich muss sich der grundsätzlich neutral abgestimmte Hörer vor nichts mir persönlich Bekanntem verstecken. Er spielt um längen natürlicher als ein IE800, viel lebendiger und mitreißender als der RE400 oder der SD2, bedeutend ausgewogener als der RE600 und er hat die Bühne und die Instrumentenseparation eines sehr guten Multi-BAs, mit einer Detaildarstellung die zu stundenlangem Hören verführt.

Auf Head Fi sieht man den TE-05 auf Höhe des KEF M200, ich jedoch muss ehrlich sagen, dass ich eine neue Referenz gefunden habe!
Angesichts des Preises ist die Leistung des Fostex von mir nur als unfassbar zu bezeichen!
Sensation!

LG
Daniel
AG1M
Inventar
#9 erstellt: 22. Apr 2014, 18:29
Danke für dein Feedback, echt schade mit der Isolation, war auf der "Pirsch" nach einem "günstigen" linearen IEM für ein Smartphone der auch ohne pKHV gut mobil fähig ist und vorallem die Außengeräusche, im Flieger usw. richtig stark abfängt.
Kaihes
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 22. Apr 2014, 19:11
Hui das hört sich doch gut an.

Bei meinem KEF M200 hat sich leider ein kleiner Wackelkontakt eingeschlichen. Nun versuche ich den spanischen Warehousedealer zu überreden, mir mein Geld wiederzugeben, da das Kabel nicht besonders haltbar erscheint und ja leider auch nicht wechselbar ist.

Konntest du die M200 mit dem TE-05 vergleichen? Ich liebe die Bühne und den fantastischen Tieftonbereich des KEF. Hat der Fostex eine ähnliche Räumlichkeit?

Auf eine Kabelfernbedienung würde ich nicht verzichten wollen. Weißt du zufällig, ob das Kabel der UE900 passt? Müsste ja der gleiche Steckertyp sein und 20€ für ein UE900 Kabel sind ziemlich günstig.

Liebe Grüße
Kai
Provisorium
Stammgast
#11 erstellt: 22. Apr 2014, 19:19
Ich finde die Räumlichkeit des Fostex besser, da er im Raum detaillierter spielt und so irgendwie viel mehr separate Informationen über den Raum wahrgenommen werden. Im Bass ist der M200 aber um längen dicker! Wenn Du darauf nicht verzichten magst, ist der Fostex eher nix für Dich, denn der spielt im Bass sehr viel neutraler.

Ob das UE900 Kabel passt kann ich Dir leider nicht sagen.

sicknote
Stammgast
#12 erstellt: 22. Apr 2014, 19:43
meine fresse, ich glaube ich muss mir den mal anhören.
Räumlich besser als der m200? Krass.
Wie ist der Bass verglichen mit dem des ue900s?
Provisorium
Stammgast
#13 erstellt: 22. Apr 2014, 20:33
Ich finde die Räumlichkeit des Fostex nicht aufgrund der schieren Größe besser, sondern weil, wie gesagt, im Raum die Einzelereignisse faszinierend stabil und detailliert übertragen werden. Was die Feindynamik betrifft leistet der TE-05 wirklich ganz hervorragende Arbeit.

Ich habe den UE900 nie selbst besessen und nur für ein Wochenende mal gehört, deshalb kann ich den Logitech jetzt nicht wirklich mit dem Fostex vergleichen, aber am Bass des TE-05 gibt es nach kurzer Eingewöhnung wirklich nichts zu meckern.

Er ist ausreichend tief, knackig, präzise, gut definiert, aber eben nicht aufgebläht, sondern im besten Sinne neutral. Ich mag ihn mittlerweile sehr gerne.

Soundwise
Inventar
#14 erstellt: 23. Apr 2014, 01:03
Hallo Daniel,

danke für Deine zahlreichen Impressionen zum TE-05. Der scheint ein neuer Preis/Leistungs-Tipp zu sein.

Ich hab gerade nach einer ausgedehnten Demo den JVC FX850 bestellt. Hat schon vor dem Zoll ein 300-Eur Loch in meine Kasse gerissen. Was solls - für mich ist er so ziemlich der beste In-Ear, den ich je gehört hab. Ich find ihn sogar besser als den KEF M200. Mehr schreib ich in den nächsten Tagen.



Viele Grüße
Günther
Provisorium
Stammgast
#15 erstellt: 23. Apr 2014, 05:01
Hallo Günther,

super, ich freue mich schon auf Deinen Bericht!

Aber wenn es Dir irgendwie einmal möglich sein sollte, dann solltest Du Dir wirklich mal den Fostex anhören. Ich kann es selbst nicht richtig fassen, dass der so großartig geworden ist. Fostex bietet ihn nur viel zu günstig an und so werden wohl viele potentielle User denken, dass das ja gar nicht sein kann, dass der so toll sein soll. Fostex hätte ihn der Preisregion des RE600 platzieren sollen, dort wäre er besser aufgehoben.

Jedenfalls ist der TE 05 Balsam auf meine highfidele Seele, macht er doch bewusst, dass nicht alles immer teurer werden muss, um besser zu werden.

Einsteiger werden heutzutage schon beim acht Euro teuren Sony MH1C, oder beim vierzig Euro teuren Soundmagic E 10 fündig und für nur einen geringen Aufpreis bekommt man dann schon einen absoluten Topp-Hörer.

Ich hoffe das möglichst bald noch mehr Reviews zum Fostex geschrieben werden, denn momentan komme ich mir ein bisschen blöd vor, weil ich so euphorisch geschrieben habe und deshalb vielleicht den Eindruck vermittelte, dass ich hier zwanghaft einen Hype lostreten möchte.

Aber darum geht es mir ganz sicher nicht. Der Fostex hat mich lediglich völlig überzeugt und "Ehre, wem Ehre gebührt". Da konnte ich meine Begeisterung nicht verbergen. Er ist wirklich großartig und ein ganz großer Wurf!

LG
Daniel

sicknote
Stammgast
#16 erstellt: 23. Apr 2014, 07:03
Wärst du bereit mir den mal zum testen zu schicken? Ich bin gerade nicht so flüssig wegen Hochzeitsvorbereitungen. Ein dilettantisches Review werde ich dann natürlich auch verfassen.
Provisorium
Stammgast
#17 erstellt: 23. Apr 2014, 09:04
Ja klar, gerne! Bitte schick mir mal Deine Adresse. Aber ich kann ihn erst nächste Woche verschicken, vorher pack' ich das leider nicht!

LG
Daniel
baalmeph
Inventar
#18 erstellt: 23. Apr 2014, 10:33
Erstmal danke für die gelungene Schilderung deiner Eindrücke. Klingt nach einem für mich sehr interessantem
in ear und ich denke tatsächlich über eine Anschaffung nach.
Zwei Dinge sind mehr aber etwas unklar bzw. verstehe ich vielleicht nur falsch:

Kommt der Fostex denn in Sachen Räumlichkeit auch in die Tiefe oder reiht sich alles nur in der Breite auf ?
Das ist leider das Problem das ich bei den meisten InEars habe. In dieser Disziplin konnte mich bisher
eigentlich nur der SD-2, der dafür aber komplett, überzeugen.

Du schreibst das der Fostex viel lebendiger als RE400 und SD-2 klingen. Und gerade in Bezug darauf
kann man RE400 und SD-2 meiner Meinung nach nicht in einem Topf werfen. Ich finde nämlich den SD-2
weit besser als einen RE400 der mir einfach viel zu steril/leblos klingt. Der SD-2 ist bei ähnlicher Neutralität
weit spritziger/lebendiger. Das ein anderer InEar da ohne in Richtung Badewanne zu gehen, da noch viel
besser sein soll, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen. Aber vielleicht interpretier ich hier deine Ausssage
einfach nur falsch.
music_is_my_escape
Stammgast
#19 erstellt: 23. Apr 2014, 11:11

baalmeph (Beitrag #18) schrieb:
...Der SD-2 ist bei ähnlicher Neutralität
weit spritziger/lebendiger. Das ein anderer InEar da ohne in Richtung Badewanne zu gehen, da noch viel
besser sein soll, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen....


Hallo,

ich empfinde den SD2 als eher relaxt, zurückgenommen und "langsam"; keinesfalls würden mir beim Hören die Attribute spritzig oder lebendig in den Sinn kommen, im Gegenteil.

Es ist immer wieder faszinierend, wie krass unterschiedlich ein und derselbe Hörer wahrgenommen wird...

VG!

baalmeph
Inventar
#20 erstellt: 23. Apr 2014, 12:12
Naja, das kann ja durchaus von den Vergleichswerten die man hat herrühren. Wie gesagt würde ich den SD-2 gegenüber
dem RE400 so charakterisieren. Deshalb die Nachfrage.
Siriuskogel
Stammgast
#21 erstellt: 23. Apr 2014, 12:40

Provisorium (Beitrag #15) schrieb:
Fostex hätte ihn der Preisregion des RE600 platzieren sollen, dort wäre er besser aufgehoben.

Jedenfalls ist der TE 05 Balsam auf meine highfidele Seele, macht er doch bewusst, dass nicht alles immer teurer werden muss, um besser zu werden.


Genau, sind wir doch froh, dass es auch anders geht als InEars im Bereich von 400-800€ mit zu kurzen, sich verfärbenden oder brechenden Kabel. Da wird mir ganz übel wenn ich sowas im Forum lese. 150€ für ein paar Gramm Technik sind genug, da verdienen die Hersteller noch genug daran.

Kannst Du ihn zufällig mit dem UE700 oder dem SONY MDR 7550 vergeleichen?

Gruß
Klaus
sofastreamer
Inventar
#22 erstellt: 23. Apr 2014, 13:39
danke Provisorium für den bericht! Nun bin ich ja geneigt ihn gegen meine hifimänner antreten zu lassen. gefunden hab ich ihn hier: http://www.audiopala...er-13-ohm-10hz-25khz

gibt es einen bekannteren Händler?

edit: zu spät, schon bestellt :-)


[Beitrag von sofastreamer am 23. Apr 2014, 13:40 bearbeitet]
Soundwise
Inventar
#23 erstellt: 23. Apr 2014, 14:13

Provisorium (Beitrag #15) schrieb:
Aber wenn es Dir irgendwie einmal möglich sein sollte, dann solltest Du Dir wirklich mal den Fostex anhören. Ich kann es selbst nicht richtig fassen, dass der so großartig geworden ist.

Er ist wirklich großartig und ein ganz großer Wurf!


Ja würd ich mir dann gern mal anhören. Das scheint ein gut klingender zu sein, der auch von der Passform her gelungen ist und niemand quälen wird.

Aber kaufen tut ich erst mal nix. Ich hab die letzten Tage wieder mal viel Geld ausgegebn für dieses Sucht-Hobby.

Der JVC FX850 ist ein Klotz, der mir ausgerechnet LInks/Rechts-vertauscht Kabel über dem Ohr am besten paßt. Jetzt muss ich noch einen L/R-swap-Adapter zusammenlöten. Mit dieser Trageweise spielt er bei mir in der Liga der 500-Eur-Over-Ears, einfach gruselig gut

Viele Grüße
Günther
Provisorium
Stammgast
#24 erstellt: 23. Apr 2014, 16:05

baalmeph (Beitrag #18) schrieb:
Kommt der Fostex denn in Sachen Räumlichkeit auch in die Tiefe oder reiht sich alles nur in der Breite auf ?
Das ist leider das Problem das ich bei den meisten InEars habe. In dieser Disziplin konnte mich bisher
eigentlich nur der SD-2, der dafür aber komplett, überzeugen.

Die Bühne des Fostex hat ganz klar auch ein vorne und hinten und nicht nur ein links und rechts. Entfernungen kann man sehr gut wahrnehmen und die Instrumentenseparation ist wirklich hervorragend. Alles ist absolut sauber voneinander getrennt und doch wird jedes "Einzelereignis" grandios detailliert wiedergegeben. Man fängt regelrecht an sich in dem Song umzuhören. Sowas kenne ich in dieser Form von keinem anderen In Ear. Auch nicht vom SD2, den ich wirklich auch schätze und der als Multi BA in diesem Bereich ja auch Vorteile haben sollte. Überzeugende Räumlichkeit kannte ich bisher in aller Regel nur von Multi BAs, aber der Fostex kann es auch mit einem einzelnen dynamischen Treiber!


baalmeph (Beitrag #18) schrieb:
Du schreibst das der Fostex viel lebendiger als RE400 und SD-2 klingen. Und gerade in Bezug darauf
kann man RE400 und SD-2 meiner Meinung nach nicht in einem Topf werfen. Ich finde nämlich den SD-2
weit besser als einen RE400 der mir einfach viel zu steril/leblos klingt. Der SD-2 ist bei ähnlicher Neutralität
weit spritziger/lebendiger.

Ja, SD2 und RE400 sind sehr unterschiedlich, das finde ich auch. Jedoch spielt der Fostex tatsächlich viel lebendiger als RE400 und SD2. In meinem Fazit wollte ich nur nochmal prägnant zusammenfassen, das alle genannten Hörer in meinen Ohren kein Land gegen den TE-05 sehen und dabei habe ich jetzt nicht sagen wollen, dass RE400 und SD2 großartig verwandt seien. Das sind sie nicht.


baalmeph (Beitrag #18) schrieb:
Das ein anderer InEar da ohne in Richtung Badewanne zu gehen, da noch viel besser sein soll, kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen. Aber vielleicht interpretier ich hier deine Ausssage einfach nur falsch.

Ich konnte mir diese ganze Geschichte hier nicht vorstellen. Ehrlich, ich bin selbst total überrascht, dass ein einzelner dynamischer Treiber zum Beispiel diese hervorragende Detaildarstellung hat und so überzeugend Raumdimensionen ausloten kann. Und sicher ist der Frequenzgang des Fostex keine glatte Linie, gerade in den Höhen haben sie ihn am Ende bestimmt noch ansteigen lassen, aber insgesamt betrachtet und vor allem im Vergleich mit anderen Hörern, ist der TE-05 wirklich neutral. Er profitiert nur sehr von seinem Auflösungsvermögen und der Detaildarstellung. Da ist jederzeit unglaublich viel los im Kopf, wenn man mit dem Fostex hört. Er hat tolle Klangfarben, spielt herrlich mitreißend und offen, da müssen die Frequenzenden nicht unbedingt stärker angehoben sein, damit der Klang faszinieren kann.

Wenn Du magst, dann kann Dir Sicknote ja meinen Fostex schicken, wenn er mit dem Testen fertig ist. Ich habe mir bereits einen zweiten TE-05 bestellt und könnte also gerne mein erstes Exemplar allgemein rumgehen lassen.

LG
Daniel
baalmeph
Inventar
#25 erstellt: 23. Apr 2014, 16:23
Hallo Daniel,

danke für die Mühe so ausführlich auf meine Fragen einzugehen.
Das klingt schon alles sehr nach dem worauf ich besonders Wert lege.

Insofern klingt dein Angebot sehr interessant. Dazu scheib ich dir aber besser
mal eine PM.

Grüße
Christian
sicknote
Stammgast
#26 erstellt: 10. Mai 2014, 21:31
Ich kann jetzt schon sagen, dass er mir besser gefällt als der kef m200. Mehr Details folgenbald
sofastreamer
Inventar
#27 erstellt: 12. Mai 2014, 10:41
wann ist bald? :-) ich bekomme meinen erst samstag
sicknote
Stammgast
#28 erstellt: 12. Mai 2014, 17:34
Geduld, junger Padawan. Wobei ich denke, dass ich eher ein Padawan bin im Vergleich zu dir.

Dann wollen wir mal anfangen. Bilder spare ich mir mal, wüßte nicht was ich da noch besser fotografieren könnte.

Angetreten ist er gegen den Ue900 und grob aus dem Gedächtniss mit dem Kef m200.
Getestet habe ich hauptsächlich an meiner O2/Odac Combi am Pc. Player war/ist Winamp und zwar ohne eq. Am Dx50 mit Rockbox habe ich die Eq Einstellungen von Daniel probiert allerdings hab ich bei 4khz lediglich auf 2db abgesenkt, das reicht. Ohne die Anpassung klingen Gitarren etwas rotziger finde ich, mit ist das ganze etwas runder.

Ich habe bislang immer gedacht, dass der ue900 recht neutral ist. Gegen den Fostex wirkt der ue900 allerdings ziemlich gesoundet was wohl daran liegt, dass er etwas mehr Bass hat. Wechselt man vom ue900 auf den Fostex fällt einem sofort auf, dass der Fostex ganz klar auf der Hellen Seite spielt. Ich dachte, wie Daniel, dass er eventuell zu wenig Bass haben könnte, je länger man allerdings mit ihm hört desto mehr fällt einem auf, dass es nicht immer "Viel Bass" sein muss, es kommt halt drauf an wie er präsentiert wird und das macht der Fostex meines Erachtens nach perfekt. Nie aufdringlich sondern wohl akzentuiert genau da wo er sein muss. Lediglich bei wirklich schnellen Passagen neigt er ganz ganz leicht zu matschen. Wie beim Kef M200 kommt die hohe Auflösung durch die unglaublich glaubhafte Raumdarstellung. Alle Instrumente sind klar voneinander getrennt. Verglichen mit dem UE900 fällt sofort auf, dass die Bühne größer ist und auch klar tiefengestaffelt. Bei dem Track Mountains Crave von Anna von Hauswolff hört man z.B. das sie das Mikro manchmal etwas weiter weghält, was mir beim ue900 bislang noch nicht aufgefallen ist. Ich habe ganz gezielt nochmal drauf geachtet und beim ue900 hört man das nur wenn man es weiß. Des weiteren finde ich die Mitten beim Fostex schöner als die vom ue900. Einzig Lunar Auroras Zyklus ist mit dem Fostex unhörbar durch die Abmischung des Albums.

Ich finde es unglaublich, dass ein so neutraler Kopfhörer so lebhaft spielen kann. Für Bassheads wird dieser Kopfhörer aber nix sein.
Warum besser als der Kef? Ich finde, dass mir die Abstimmung einfach mehr gefällt, der Kef hat einfach einen sehr aufgeblähten, wenn auch tollen, Bass. Auch die Räumliche Darstellung finde ich nochmal etwas glaubwürdiger, auch wenn die des Kefs weiter ist. Wie Daniel bereits schrieb sitzt man da und versucht immer wieder aufs neue mehr Details zu erhören. Das hatte ich bislang noch bei keinem Kopfhörer. Ich würde den Kopfhörer gerne mal gegen den UERM testen, der ja die Referenz neutralität sein soll. Der Stage 3 klingt im Vergleich, wenn ichs auch aus dem Kopf machen muss, sehr gesoundet dagegen.
Für mich ist der Preis unglaublich und wenn ich wieder flüssig bin, werde ich ihn mir auf jeden Fall holen. So, ich werde aber auch noch etwas weiter testen.
Achja, ich gebe keine Garantie auf Richtigkeit meiner Empfindungen. Ich bin nicht wirklich gut im Beschreiben meiner Eindrücke.
sofastreamer
Inventar
#29 erstellt: 12. Mai 2014, 18:20
klasse eindruck! vielen dank! jetzt kann ich es nicht mehr abwarten. den ue900 mochte ich nämlich bis auf die kleine bühne
sicknote
Stammgast
#30 erstellt: 12. Mai 2014, 18:25
jo, bislang war der ue900 mein lieblingsinear. der fostex ist schon klasse!

achja, das mit dem matschig muss ich revidieren. es lag wohl an der aufnahme


[Beitrag von sicknote am 12. Mai 2014, 20:23 bearbeitet]
BurtonCHell
Inventar
#31 erstellt: 14. Mai 2014, 14:29
Gibt es noch weitere inländische Bezugsstellen neben der von audiopalace?

Im Moment nutze ich hauptsächlich nur noch den E10, weil quick´n-dirty - rein ins Ohr und gut iss ... der FA4 schmollt dagegen in seinem Case, da mir das Gefummel mit den Foam-Aufsätzen mittlerweile einfach nur noch nervt .. nicht nur das Einsetzen, sondern auch, dass ich alle paar Wochen (die teuren) Aufsätze nachbestellen muss.

Der E10 ist ja schon ein kleines Preis-/Leistungswunder, doch bei aller "Ausgewogenheit" in dieser Preisklasse merklich im Bass gesoundet.
Da würde sich doch direkt mal der TE-05 anbieten. Bin schon auf Manuels Eindrücke gespannt ..
sofastreamer
Inventar
#32 erstellt: 14. Mai 2014, 15:21
ich auch :-)
Provisorium
Stammgast
#33 erstellt: 14. Mai 2014, 18:26
Ich auch
frix
Inventar
#34 erstellt: 14. Mai 2014, 21:37
na ihr führt einen ja wieder ganz schön in versuchung.

Meinen hifiman RE-400 benutz ich kaum noch und bin wieder bei meinem phonak pfe 112
gelandet.

Gibts irgendwo schon messungen zu den fostex?
pusc
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 14. Mai 2014, 21:53
Entgegen meines selbst auferlegten Kaufverbots bin ich angesichts Daniels Überschwang schwach geworden und besitze den TE-05 seit einer Woche.
Da ich den IE800 selbst habe und RE400, M200, SD2 und 3 schon hören konnte, wollte ich wissen, was da zu erwarten ist.
Daniel hat nicht übertrieben. Zweifellos der natürlichste und trotzdem mitreißenste von allen. Mein neuer Favorit!

Den IE800 muss ich mit einem parametrischen EQ ziemlich verbiegen, dann ist er allerdings schon sehr ordentlich. Der Fostex geht auch absolut flat, was die nutzbaren Quellen erheblich erweitert. An den äußersten Enden des Frequenzgangs sehe ich allerdings leichte Vorteile für den Sennheiser. Der Tiefbass ist etwas sauberer, im Superhochton geht es weiter rauf. Der SD2 wirkt dagegen zugeschnürt.

Stimmen stehen beim Fostex im Vordergrund, ohne aber die Instrumente wie Akustikgitarren zu vernachlässigen, für Singer/Songwriter perfekt.
Oft wurde hier im Forum schon ein Hype losgetreten, hier wäre es gerechtfertigt!

Sicherlich ein Hörer für den das Attribut preiswert mehr als zutrifft. Absolute Kaufempfehlung!!
frix
Inventar
#36 erstellt: 14. Mai 2014, 22:22
das klingt ja sehr gut,
mal sehen ob man ihn auch auf der high-end hören kann.
vanda_man
Inventar
#37 erstellt: 14. Mai 2014, 22:31
Na ihr seid ja klasse, meine Aufmerksamkeit hat er jetzt nun
housemeister1970
Stammgast
#38 erstellt: 14. Mai 2014, 22:39
Aber echt....und ich wollte mir in den nächsten paar Wochen den SD 2 kaufen.
Nun bin ich wieder ins grübeln gekommen

Sollte er wirklich soooo gut wie bisher beschrieben sein, ists ein Superschnäppchen.
Dabei bin ich eigentlich mit meinem Phiaton PS200 ganz zufrieden, aber vom SD 2 erhoffe ich mir bessere Verarbeitung, Tragekomfort und natürlich Klangqualität.
Letztendlich zählt sicher die Klangqualität.
pusc
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 14. Mai 2014, 22:50
Ich würde auch ohne den beträchtlichen Preisvorteil den Fostex vorziehen. Beim SD2 hat mir einfach was gefehlt. Sowohl im Frequenzumfang als auch in der Dynamik.
Provisorium
Stammgast
#40 erstellt: 15. Mai 2014, 06:22

pusc (Beitrag #35) schrieb:
Mein neuer Favorit!

Das freut mich wirklich sehr, dass er Dir auch so gut gefällt und Du ihn auch so mitreißend findest! Der Fostex macht mir nämlich nicht zuletzt deshalb weiterhin einen Riesenspaß und dabei finde ich ihn auch absolut langzeittauglich und zu keiner Zeit ermüdend, was ich von anderen Hörern leider nicht immer so sagen kann. Die Preis/Leistung finde ich jedenfalls hervorragend!

Was ich auch sehr mag ist die Unkompliziertheit des Fostex. Da muss ich nicht lange fummeln, sondern der geht ruckzuck ins Ohr und auch wieder raus und sitzt bei mir immer sofort perfekt! Und wem der Fostex ein bisschen zu dünn klingen sollte, der kann mal die Tips des Sony MH1C probieren, denn die haben ein kleineres Schallausrittsloch und sind nicht ganz so glatt wie die beigepackten des Fostex und dadurch wird der Klang insgesamt ein wenig voluminöser und macht auch richtig Spaß!

Und dann wollte ich nochmal mein Angebot wiederholen, dass wer mag, den TE-05 von mir gerne mal testen kann! Ich habe ja 2Stück und Sicknote ist gerade noch am testen, dann kommt baalmeph und dann wäre er wieder verfügbar. Es ist sicher sinnvoll ihn zuerst mal zu testen, denn obwohl ich ihn wirklich grandios finde, bleibt der Fostex natürlich letztenendes Geschmacksache.

Also wer mag, bitte PN schicken!



LG
Daniel


[Beitrag von Provisorium am 15. Mai 2014, 06:39 bearbeitet]
sofastreamer
Inventar
#41 erstellt: 15. Mai 2014, 07:04
bringe meinen mit zur high end zum probehören...
baalmeph
Inventar
#42 erstellt: 15. Mai 2014, 09:04
Noch so ein guter Bericht. Bin schon wieder auf das Teil gespannt wie ein Flitzebogen ^^
Aber bald darf ich ja auch mal reinhören
sicknote
Stammgast
#43 erstellt: 15. Mai 2014, 15:30
Morgen schick ich ihn weiter. Ich vermisse ihn jetzt schon.hoffentlich kommt meiner bald
vanda_man
Inventar
#44 erstellt: 16. Mai 2014, 04:09
HighEnd ist gut, ich bringe mal eigene Tips mit
sofastreamer
Inventar
#45 erstellt: 17. Mai 2014, 09:21
so, grad abgeholt und erst 15 minuten drin, daher sag ich noch nichts. aber den ue900 sehe ich doch noch deutlich vorne.
sicknote
Stammgast
#46 erstellt: 17. Mai 2014, 09:51
nach 15 minuten fand ich ihn auch noch nicht so gut. Irgendwie wächst er mit mehr spielzeit. ich find den ue900 aber immernoch etwas besser.


[Beitrag von sicknote am 17. Mai 2014, 09:51 bearbeitet]
odradek
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 17. Mai 2014, 15:39
Hallo,
ich hab mir auch einen TE-05 gegönnt und muss sagen, beeindruckend.
Was mich allerdings etwas stört, ist der gerade Kopfhörerstecker, das ist etwas zum Hängenbleiben und Abbrechen...
Es gäbe ja günstigen Ersatz von der Konkurrenz Ultrasone mit Winkelstecker, halb so teuer wie das Fostex-Ersatzkabel,
was erstaunlich ist, weil es für ihren 600+Euro-InEar IQ gedacht ist. Im Text steht, dass es ausschliesslich für den
IQ geeignet ist. Ich hab keine Ahnung von MMCX-Steckern, kann das sein, dass die am TE-05 nicht passen,
eigentlich sollten die doch genormt sein, denke ich.
Hat da einer Erfahrung, ich möchte ungern um die 20 Euro in den Sand setzen.
Danke für evtl. Infos!
Provisorium
Stammgast
#48 erstellt: 18. Mai 2014, 03:16
Hallo odradek,

Fostex sagt, dass grundsätzlich auch Kabel von anderen Anbietern funktionieren würden, sie aber diesbezüglich keine Garantie geben, dass diese Kabel in jedem Fall passen. Das ist eine etwas blöde Aussage und hilft Dir jetzt auch nicht so wirklich weiter, aber ich bekomme demnächst den JVC/Victor HA-FX850 und dann kann ich mal testen, ob dessen Kabel an den Fostex passt. Wenn das dann passt, dann passen auch eine ganze Reihe von Kabeln anderer Hersteller. Ich finde nur gerade die Webseite nicht, in der mehrere solcher Kabel angeboten wurden, aber ich suche die demnächst mal raus und poste das dann. Da sind nämlich auch einige mit abgewinkelten Stecker dabei, von sehr günstig, bis weit über 500Euro. Und am Ende könnte Peter (Outstandig Ear) vielleicht auch so ein Kabel bauen? Ich erkundige mich mal und sag' dann bescheid!



LG
Daniel
odradek
Ist häufiger hier
#49 erstellt: 18. Mai 2014, 08:55
Hallo, Provisorium,
vielen Dank für die 'provisorische' (das bot sich jetzt einfach an ;-) ) Antwort.
Bin gespannt, was es da so gibt...

Schönen Sonntag
Andreas
Soundwise
Inventar
#50 erstellt: 18. Mai 2014, 18:38

Provisorium (Beitrag #48) schrieb:
... aber ich bekomme demnächst den JVC/Victor HA-FX850 und dann kann ich mal testen, ob dessen Kabel an den Fostex passt.


Auf Deine Vergleiche mit dem IE800 und Fostex bin ich gespannt.
sicknote
Stammgast
#51 erstellt: 19. Mai 2014, 14:05
Huhu sofastreamer. Jetzt spann und nicht so auf die Folter.
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