Komponenten/Gehäuse für einen Betonlautsprecher

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Oregano3
Neuling
#1 erstellt: 17. Mai 2018, 13:59
Hallo liebe Leute,

Ich habe noch nie einen Lautsprecher selbst gebaut, würde dies jetzt jedoch gerne anfangen.

Da's der erste ist, würde ich mir gerne einen bereits abgestimmten Bausatz kaufen. Eventuell der Omnes Audio Luna AMT. Kennt den jemand? Hier in Link dazu: https://www.oaudio.d...-Audio-Luna-AMT.html

Ich habe vor, das Gehäuse aus Beton zu gießen und wollte daher fragen, ob ich im Vergleich zu MDF irgend etwas spezielles beachten muss, außer dem selbstverständlichen, erhöhten Aufwand.

Mit dem Gießen und Verarbeiten von Beton kenne ich mich gut aus (diverse Möbel...) und jetzt geht es mir eher um die richtigen elektronischen Komponenten bzw. die richtigen Abmessungen.
Falls es ein Bausatz wird, würde ich mich an die vorgeschlagenen Abmessungen halten.

Ich möchte mir einen Lautsprecher bauen der dynamisch spielt, auch mal tief runter kann und den man auch ordentlich aufdrehen kann.
Aktuell verwende ich eine KEF Ls50 mit einem Musical Fidelity M3i. Ich denke es wird schwer an das ranzukommen, aber in die Richtung sollte es gehen.
Subwoofer möchte ich wenn möglich nicht verwenden.

Da er voraussichtlich für die Größe sehr schwer werden wird, hoffe ich auf eine eher kompakte Variante. Die Kosten der Einzelteile spielt eher eine untergeordnete Rolle, da ich mit einem großen Aufwand für das Gehäuse rechne und dann am Ende keinen schlechten Sound will ;-).

Gibt es eurer Seits Sets/Bausätze die sich für mein Vorhaben besonders eignen könnten?
(Bzw. besser eignen würden als das Vorgeschlagene?)

Ich wäre dankbar um eure Hilfe, bin etwas ratlos :-).

Vielen Dank im Voraus!
Pd-XIII
Inventar
#2 erstellt: 17. Mai 2018, 15:05
Diesen Artikel kennst du bereits? Finde ich eigentlich ganz hilfreich.

Die Luna würde mich auch reizen, hab aber keinen Bedarf für Kompakte. Und wenn, würde ich wohl eher zur LYC greifen. Eben aus dem Grund, dass wenn ich diesen Aufwand betreibe, dass dann auch keine Kompromisse gemacht werden.
quecksel
Inventar
#3 erstellt: 17. Mai 2018, 15:49
Hallo,

kompakt, mit Tiefgang und pegelfest widersprechen sich leider. Grob gesagt kann man zwei der drei Eigenschaften erfüllen. Bei der Luna sehe ich eigentlich nur die geringe Größe als erfüllt an, laut Messungen der K&T ist sie weder tiefgängig noch kann man damit große Lautstärken erzielen.

Zwei Vorschläge habe ich: Zum einen die L.O.U.D. und zum anderen die Disco-M. Die Loud kann wirklich laut, hat aber nicht soviel Tiefgang. Die Disco-M hat den Vorteil eines Achtzöllers als Tieftöner, durch das GHP-Gehäuse ist sie auch noch vergleichsweise klein.
Oregano3
Neuling
#4 erstellt: 18. Mai 2018, 09:06
Danke für den Artikel! Sehr interessant

Und danke auch für eure Vorschläge.

Mir gefallen die LYC und die Disco-M beide sehr gut. Ich denke ich würde eher zur LYC tendieren,
aber die Abschrägungen sind jedoch bestimmt nicht ganz so leicht, sauber auszuführen.

Glaubt ihr können die Lautsprecher es mit meiner KEF LS50 aufnehmen?

LG
Pd-XIII
Inventar
#5 erstellt: 18. Mai 2018, 09:25
Ohne die KEF gehört zu haben:

Der Thread hier im Forum betitelt die LYC aber oft als neue Referenz. Ein Vergleich wird anhand der Daten alleine etwas schwierig: Bassreflex vs. Geschlossen / Koax-2-Weger vs. Waveguide-2-Weger etc.

So aus dem Bauch heraus würde ich aber schon vermuten, dass die LYC / Disco auf Augenhöhe mit der KEF spielen können...
Black-Devil
Gesperrt
#6 erstellt: 18. Mai 2018, 09:36
Sehe ich auch so - die LS50 ist schon richtig gut, aber auch nicht perfekt.

Wenn es ein wenig kleiner und einfacher zu bauen sein darf/soll, kannst du auch mal einen Blick auf die Harris II werfen. Kommt genauso tief wie die LS50, ist sehr pegelfest und klingt sehr schön ausgewogen und auch bei hohen Pegeln noch sauber.
Und günstig ist sie auch noch.
Die Proportionen kann man auch noch leicht verändern, indem man etwas Tiefe gegen Höhe eintauscht.
Oregano3
Neuling
#7 erstellt: 18. Mai 2018, 12:07
Die Harris II wär sicher einfacher zum Bauen, das stimmt. Aber tendiert trotzdem noch zu LYC :). Denkt ihr ich könnte bei der LYC die T-Verstrebung in Beton weglassen? Und dafür z.B. 2cm Wandstärke? Das würd es wesentlich einfacher machen denke ich.

Und ich überlege mir, ob ich im Bereich der Chassis in der Öffnung Holz drin lassen soll. Würd das anschrauben usw. leichter machen.
Glaubt ihr das wär doof? Soll ich lieber direkt in den Beton schrauben?
Kyumps
Inventar
#8 erstellt: 18. Mai 2018, 12:35
Die innere Verstrebung wird durch den dauerhaft flexiblen Montagekleber ja nicht als Versteifung sondern als Schwingungsaufnahme eingebracht.
Daher macht es keinen Sinn diese aus Beton zu machen, da das ding sowieso schwimmend eingeklebt werden muss.
Weglassen hilft nicht.

Ich würde Einschlagmuttern in den Ausschnitten für die Chassis direkt in den Beton einarbeiten und nicht noch Holz einsetzen.
Oregano3
Neuling
#9 erstellt: 18. Mai 2018, 12:59
Alles klar, danke.

Einschlagmuttern sehe ich etwas kritisch... Wären sicher super, aber wenns dann nicht 100% passt, hab ich ein Problem.
Am besten würde mir sowieso eine Fixverklebung mit bspw. Sika 11FC - Kleber gefallen. Würde die Stelle anschleifen, säubern und kleben. Eignet sich gut für PVC etc. an Beton. Aber zerstörungsfrei auseinanderbauen lässt's sich danach nicht mehr...

Was haltet ihr davon? Doofe Idee? Ansonsten könne ich natürlich auch einfach Löcher Bohren und mit Kunststoffdübeln und Schrauben das machen.
Kyumps
Inventar
#10 erstellt: 18. Mai 2018, 13:10
wenn du die Genauigkeit der Verschraubungen nicht garantieren kannst, ist dann der Bau direkt in Beton nicht ebenfalls ein Risiko?
Oregano3
Neuling
#11 erstellt: 18. Mai 2018, 13:43
Hab nochmal drüber nachgedacht... Du hast eh recht, würde sicher funktionieren. Die Außenschalung werde ich CNC-Fräsen. Innen ein XPS-Klotz, den ich dann auskratzen werde.

Aber direkt von außen an den Beton kleben wäre für mein Gefühl trotzdem eine saubere Lösung...

Noch was... Mein Gehäuse wird ja monolithisch, von daher wird der Einbau der Verstrebung sicher etwas mühsam, aber machbar. Die Weichenteile müssen halt durch das TMT-Loch passen. Gibt es sonst noch Probleme die mir nicht bewusst sind beim Bau die ich berücksichtigen muss, wenn ich von Anfang an ein monolithisches Gehäuse habe ohne die Möglichkeit, die Front abzunehmen?


Falls es euch interessiert, würde ich den Bau dann dokumentieren.
Kyumps
Inventar
#12 erstellt: 18. Mai 2018, 13:56
Interesse über eine Doku besteht immer.

Folgende Punkte fallen mir ein die kritisch werden könnten,
- Einbringen der dauerflexiblen Verstrebung, die passt eher nicht durch das Lochs für den TMT, und wie du die erforderliche "Wurst" an flexiblem Montagekleber auf und auch ins Gehäuse einbrignen willst kann ich mir nicht vorstellen
- Öffnungen für TMT und Waveguide, der Waveguide muss angefräst werden. Üblicherweise wird das gemacht indem man den Waveguide versenkt, einbaut und dann den Ausschnitt für den TMT fräst, dabei fährt man einfach durch den Waveguide durch.
- Einbau Einschlagmuttern/Rampamuffen o.ä.
- Einbau FQW, die muss durch die Öffnungen des TMT passen
- Einbau Anschlussterminal

nichts davon ist unlösbar, nur vor dem Bau sollte man an den Punkten etwas mehr Hirnschmalz einsetzen
Black-Devil
Gesperrt
#13 erstellt: 18. Mai 2018, 14:03
Und gerade beim ersten Projekt würde ICH die Weiche nicht in ein nicht mehr zu öffnendes Gehäuse setzen. Wenn da eine kalte Lötstelle oder ein Fehler drin ist, merkt man das ggf. erst, wenn es zu spät ist!

Vielleicht kannst du dir ja irgendwo einen Metallring mit Gewinden machen lassen, den du mit eingießt.
Oregano3
Neuling
#14 erstellt: 18. Mai 2018, 14:13
Okay gut, dann werd ich das machen.

Die Verstrebung hab ich mir gedacht würde ich in zwei Teilen einbauen. Zuerst die kurze an die Rückwand, mit einem Loch längs und dann die Lange an den Seiten. Anschließend würd ich den Stummel zusammenschrauben. Siehst du bei der Vorgehensweise Probleme?

Die FQW sind klar. Wenns eng wird könnte ich die auch auf zwei Platten machen und dann erst im Inneren wieder nebeneinanderlegen oder?

Anschlussterminal... gibts da was speziell passendes für die LYC? Dicht muss er sein? Und von der Lage her ist es egal? (Kann ich ihn an die Rückwand machen?

Den Waveguide dachte ich mir würde ich erst grob mit einer Schleifmaschine und dann händisch zu Ende schleifen.
Kyumps
Inventar
#15 erstellt: 18. Mai 2018, 14:32

Oregano3 (Beitrag #14) schrieb:
Die Verstrebung hab ich mir gedacht würde ich in zwei Teilen einbauen. Zuerst die kurze an die Rückwand, mit einem Loch längs und dann die Lange an den Seiten. Anschließend würd ich den Stummel zusammenschrauben. Siehst du bei der Vorgehensweise Probleme?


ja ich hab nicht verstanden wie du das machen willst.
die Verstrebung und die notwendige dicke Klebewullst wird ja normalerweise eingebracht wenn noch keine Schallwand drauf ist.
damit die Klebewullst auch Dick bleibt und nicht beim einbringen und drehen im Gehäuse überall verwischt wird.


Oregano3 (Beitrag #14) schrieb:

Den Waveguide dachte ich mir würde ich erst grob mit einer Schleifmaschine und dann händisch zu Ende schleifen.

Die Gefahr dass es krumm wird und nicht zum TMT passt und auch noch kacke aussieht ist groß.


Ich sehe für dich viele Gefahren dass dein Projekt später nicht so gut wird wie du das willst.
Wenn dich das nicht abschreckt, leg los.

Es exisitert aber noch ein Zweiter weg.

Das Gehäuse wie vorgesehen aus MDF aufbauen und mit Fliesenkleber/ Betonputz o.ä. bestreichen dass eine Betonoptik zustande kommt.
http://bilder.hifi-forum.de/max/838406/6_740911.jpg
auch hier

das mindert die Gefahren, da vor dem Finish alles getestet werden kann und dann nach der finalen Abnahme der Beton sozusagen erst ins Spiel kommt.
Oregano3
Neuling
#16 erstellt: 18. Mai 2018, 15:19
Ich meinte dass ich die Verstrebung zweigeteilt einbauen würde. Zuerst das Stück an der Rückwand, dann das zwischen den Seitenwänden. Naträglich würd ich die zwei Stücke verschrauben.

Ja das sehe ich schon auch sehr kritisch...
Was ich mir noch gedacht habe, wäre die Frontschalung aus einem einzelnen 3D-Teil fräsen zu lassen und somit den WG direkt aus Beton zu gießen. Anschließend den HT direkt von innen draufkleben. Den HT könnte ich ja durch den TMT reinbringen.

MDF und dann Betonoptik schaut zwar schön aus, möchte ich aber lieber nicht machen. Entweder oder haha
Big_Määääc
Inventar
#17 erstellt: 18. Mai 2018, 17:10
den Einsatz "elastischer" Gehäuseverstrebungen halte "ich" weiterhin für unsinnig.

und hier wird Beton verbaut,
gleich fest ins Gehäuse gießen, wenn nötig, und gut.

nicht ganz umweltfreundlich,
aber Syropor ließe sich als Innenform recht leicht in Luft auflösen
holger63
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 18. Mai 2018, 21:25
Unabhängig davon, ob elastische Verstrebungen unsinnig sind, haben wir hier aber jedenfalls ein Gehäuse, das sich anders verhält als das Original. Zur Wirkung der Verstrebungen lässt sich also eh nichts vorhersagen, dann kann man sie genausogut gleich anders machen, nämlich nicht elastisch. Ist einfacher.
Den HT kann man ja für die Anfräsung in ein dafür gefertigtes MDF-Teil einbauen und wieder ausbauen..
bizarre
Inventar
#19 erstellt: 18. Mai 2018, 22:20
Wozu eine Verstrebung? Beton ist gegenüber (Baumarkt) MDF 10x biegesteifer. ( E-modul 25 MPa. MDF 2,5 MPa )... Alle Betonboxen die ich kenne kommen ohne aus...

Imho überflüssig wie ein Kropf......
Apalone
Inventar
#20 erstellt: 29. Jun 2018, 08:35
gibt es mittlerweile Fortschritte/ist das Projekt weiter verfolgt worden?

Fotos wären schön!
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