Mahler, Gustav: Das Lied von der Erde - Dunkel ist das Leben, dunkel der Tod

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Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 21. Mai 2004, 01:54
Hallo Mahler Freunde,

Eigentlich eine verkappte Sinfonie, von Mahler auch als solche bezeichnet, aber er zählt sie nicht, weil er ein unterbewußtes Unbehagen spürt, seine infonien über die magische Zahl neun anwachsen zu lassen, ein Gedanke, den wir schon bei Bruckner finden.

<img src="http://www.netaxs.com/~jgreshes/mahler/ducklip.gif">

Todesahnung durchzieht das Werk, welches 1907 begonnen wurde, aber zugleich auch die Lebenslust, oder vielmehr das gierige Verlangen nach Lebenslust. Die Textes des "Liederzyklus" stammen aus der chinesischen Lyrik, die Vertonung weist ein exotisches Flair auf.
Mahler selbst hat die Uraufführung nicht mehr erlebt, si fand am 19. November 1911 in München unter Bruno Walter statt, der das Werk auch 2 mal für die Platte einspielte.
Mein Favorit ist die Aufnahme unter Otto Klemperer, mit Christa Ludwig und Fritz Wunderlich.
Manche schwören auch auf die alte Bruno Walter-Einspielung mit Kathleen Ferrier und Julius Patzak, aber Patzaks Stimme ist IMO eher gewöhnungsbedürftih und ausserdem fehlen bei historischen Einspielungen doch die Feinheiten der Klangfarben Mahlers....


Grüße aus Wien

Alfred
Peter
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 21. Mai 2004, 07:19
Hallo,

die Klemperer Einspielung mit Christa Ludwig und Fritz Wunderlich ist ebenfalls mein absoluter Favorit.
Eine Ironie des Schicksals dazu ist der Tod Wunderlichs bzw. die Umstände die zu seinem Tod führten.

Grüße
Peter
itzi
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mai 2004, 12:09
Hallo,

die Aufnahmen mit Klemperer und Walter sind auch meine Favoriten. Darüber hinaus finde ich diese mit Bernstein, Fischer-Diskau, King, Wiener Philharmoniker auch sehr schön.

Gruß

Itzi
sound67
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Mai 2004, 12:22
Unter den neueren Einspielungen finde ich jene mit Eliahu Inbal und dem Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt sehr gelungen! Früher hochpreisig auf Denon, jetzt spottpreisig (aber nur in Gesamtaufnahme des Symphonien-Zyklus) auf Brilliant.

Gruß, Thomas
Kakapofreund
Inventar
#5 erstellt: 21. Mai 2004, 16:02
Das Lied von der Erde unter Bernstein mit den Wienern finde ich auch ganz große Klasse!
BigBerlinBear
Stammgast
#6 erstellt: 21. Mai 2004, 21:15
Die Inbal-Aufnahme hätte was, wäre da nicht Peter Schreier.
Die Besetzung mit der herbstimmigen Jard van Nees ist der sich immer wiederholende Versuch, einen Ersatz für Kathleen Ferrier zu finden, die die Interperationsgeschichte dieses Werkes wesentlich mitgeprägt hat. Will sagen, an Bruno Walter kommt man hier rezeptionell nicht vorbei. Mein "Lieblingslied von der Erde" wär demnach eines mit den Stimmen von Fritz Wunderlich, Kathleen Ferrier und dirigiert von Pierre Boulez
op111
Moderator
#7 erstellt: 21. Mai 2004, 23:47
Hallo zusammen,
ich habe vor kurzem mal alle meine Einspielungen des "Lieds" durchgehört.
Die insgesamt zufriedenstellende Aufnahme gibt es für mich "noch" nicht.
Bernsteins Experiment mit Tenor und Barition funktionierte aus mehreren Gründen nicht:
Die Klangfarbe der Sänger hebt sich zuwenig voneinander ab.
Mit Lenny ging mal wieder das Temperament durch.
Fischer-Dieskau brüllt sich stellenweise unangenehm in den Vordergrund.
Die mittlere Walter Aufnahme (Decca, Wiener Ph.) kann ich nur als Zeitdokument sehen, Klangtechnik, Orchesterspiel und Gesang lassen zu viele Wünsche offen.
Die letze (Stereo) Aufnahme mit dem Columbia Symphony ist zwar insgesamt deutlich besser, aber mir zu undramatisch.
Das Optimum unter den mir vorliegenden Aufnahmen scheint mir Klemperers späte EMI Einspielung mit Ch. Ludwig und F. Wunderlich zu sein. Das Orchesterspiel ist nicht immer perfekt. Der Gesang könnte noch weniger opernhaft sein. Die Tempi wünsche ich mir konstanter.

BBB:
Die Besetzung mit der herbstimmigen Jard van Nees ist der sich immer wiederholende Versuch, einen Ersatz für Kathleen Ferrier zu finden, die die Interperationsgeschichte
dieses Werkes wesentlich mitgeprägt hat.


Aber leider bei Walters Aufnahme nicht mehr im Vollbesitz ihrer Stimme war.


Will sagen, an Bruno Walter kommt man hier rezeptionell nicht vorbei. Mein "Lieblingslied von der Erde" wär demnach eines mit den Stimmen von Fritz Wunderlich, Kathleen Ferrier und dirigiert von Pierre Boulez :KR


Bei dem Gedankenspiel mache ich mal mit und wünsche mir:
Christa Ludwig, Fritz Wunderlich
Cleveland oder Chicago Symphony Orchestra,
Pierre Boulez, George Szell (mußte ja sein) oder Georg Solti
und ein gutes Decca Aufnahmeteam mit Kenneth Wilkinson / James Lock

Gruß
Franz


[Beitrag von op111 am 21. Mai 2004, 23:50 bearbeitet]
embe
Stammgast
#8 erstellt: 21. Mai 2004, 23:50
Hi,
Klemperer ist auch meine 1. Wahl, die Solisten, unereicht.
Lenny mit DiFiDi auch toll, nur James King knoedelt recht schwach.
Besser ist Rattle mit Seiffert und Hampson, die versteh ich wenigstens sehr gut
Giulini mit der Fassbaender geht auch, nur Araiza find ich schrecklich.
Dann wäre da noch Bychkov mit Waltraud Meier, sehr ausdrucksvoll, Torsten Kerl als Siegfriedverschnitt
gefällt mir nicht so.
Tja, Wunderlich ist eben eine Klasse für sich gewesen.
Gruß
embe
op111
Moderator
#9 erstellt: 21. Mai 2004, 23:56
embe:
... Lenny mit DiFiDi auch toll, nur James King knoedelt recht schwach ...


Hallo embe,
DiFiDi ist schon ein Phänomen, aber auf dem Bernstein "Lied" schießt er häufig übers Ziel hinaus.
Erinnert mich an Karajans an sich großartiges "Rheingold", Dietrich Wotan steht im 2. Bild ca. einen Meter vor dem Hörer, die Berliner Kurkapelle spielt irgendwo 100m entfernt.

Gruß
Franz
sound67
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 23. Mai 2004, 09:48

Die Besetzung mit der herbstimmigen Jard van Nees ist der sich immer wiederholende Versuch, einen Ersatz für Kathleen Ferrier zu finden, die die Interperationsgeschichte dieses Werkes wesentlich mitgeprägt hat.


Nur leider war Ferrier nicht herb-, sondern nur dünnstimmig.

Gruß, Thomas
darjeeling
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 24. Mai 2004, 11:09
Sehr spannend sind auch die Einstellungem mit der unvergleichlichen Janet Baker:
- einmal mit Leaper
- einmal mit Haitink !

Gruß
Martin
Norbert2
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 24. Mai 2004, 23:48
Hallo Martin ("Rest" natürlich auch ),

Janet Baker ist in der Tat "unvergleichlich" im "Lied der Erde".

Die von Dir genannten Aufnahmen kenne ich zwar nicht, dafür aber die mit Rafael Kubelik.

Sehr schön ist übrigens auch Lorin Maazel mit Ben Heppner und Waltraud Meier.

Ich hatte mich über beide Ausnahmen etwas intensiver in einem anderen Forum ausgelassen und erlaube mir, den Text hier reinzukopieren:

Rafael Kubelik -Waldemar Kmennt, Janet Baker, Sinfonieorchster des Bayer. Rundfunks, Liveaufnahme vom 27.02.1970, erschienen bei Audite 95.491, www.audite.de

Lorin Maazel -Ben Heppner, Waltraud Meier, Sinf. Orch. d. BR, aufgenommen 1999 und 2000, RCA 74321 67957 2

Lorin Maazel hat -für mich- leider viel Mittelmaß aufgenommen. Das "Lied der Erde" gehört nicht dazu, im Gegenteil, seine Aufnahme berührt.
Die Klangqualität ist superb, das Orchester ist sehr gut abgebildet und fein abgestuft, die Sänger verdecken weder das Orchester, noch werden sie "zurückgedrängt".
Maazels Ansatz ist eleganter, feiner als der von Klemperer, aber das bedeutet nicht, daß er über Stimmungen oder Details hinwegdirigiert. Das Orchesterspiel ist sehr transparent und traumhaft schön, grell, fahl, lebendig und alles andere, was gerade gefordert ist.
Ben Heppner singt ohne stimmliche Probleme und sehr textverständlich (nur das rollende "R" stört ab und an). Man nimmt ihm jederzeit ab, daß er weiß, wovon er singt.
Bei Waltraut Meier befürchtet man zuerst die "große Oper", ist dann aber angenehm überrascht, wenn sie vom "Abschied" singt. Dort weiß sie jeden äußerlichen Effekt zu vermeiden, läßt aber in den Höhen leider ein deutliches Vibrato verspüren und kommt auch sonst nicht ganz an die Ausdrucksintensität ihrer beiden Kolleginnen heran. Das fällt aber nur deswegen auf, weil die besseren der guten Feind sind.

Rafael Kubeliks Live-Einspielung ist in zweierlei Hinsicht eine Sensation für mich.
Zum einen hat er das Werk nie im Studio aufgenommen und zum anderen geht er einen ganz anderen Weg als die beiden "Kontrahenten".
Wo Klemperer rustikal zu Werke geht, Maazel elegant phrasiert, da läßt Kubelik die Musik unnachahmlich fließen.
In der Süddeutschen Zeitung vom 02. März 1970 heißt es dazu: "Das Orchester spielte wie ein einziger Organismus aus 100 Solisten, die sich um das Dirigentenpult zentrierten."

Weitere Rezensionen sind bei http://www.audite.de/sc.php?p=review&cd=95491&review=290#r zu finden.

Waldemar Kmennt reicht an Stimmschönheit weder an Wunderlich oder Heppner heran, aber für eine Liveeinspielung liefert er eine superbe Leistung (bis auf ein paar Höhenprobleme). Auch er versteht es, genau zu phrasieren und Stimmungen exakt widerzugeben.
Janet Baker ist für ich die nächste Sensation der Aufnahme. Sie agiert zwar nicht gaz so textverständlich wie Christa Ludwig, aber "der Abschied" hat eine Innerlichkeit, eine schlichtheit, eine Ruhe, die auch Frau Ludwig nicht ganz erreicht.
Die Textstelle "O sieh! Wie eine Silberbarke schwebt der Mond am blauen Himmelssee herauf" ist so verinnerlicht schön, daß man weinen möchte. Fast schon für diese Stelle lohnt sich der Kauf...

Die Klangqualität ist für das Alter der Aufnahme, zudem noch live, absolut zufriedenstellend, wenn auch nicht ganz verzerrungs- und nebengeräuschfrei.
mefisto
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 11. Jun 2004, 15:46
Guido´s 1.Wahl:Kathleen Ferrier,Patzak(leider!)und Bruno Walter.Wenn der Tenor wüsste,was er sänge,wäre es eine Aufnahme für die Insel geworden;aber Frau Ferrier...
Samyucca
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 10. Feb 2005, 23:32
Es gibt noch einige neuere Aufnahmen, die noch nicht erwähnt wurden. Domingo unter Salonen ist beachtlich - für mich die freieste und überzeugendste Stimme in dieser schwierigen Tenor-Partie. Skovhus kommt in der Aufnahme teils etwas manieriert rüber. Klangtechnisch vom Feinsten jedoch.
Die Boulez-Aufnahme wird von Bayern 4 in März in 5.1 übertragen - kennt die jemand?

Übrigens suche ich eine Aufnahme, die die Stelle zum Ende des Abschieds hin - "Die liebe Erde allüberall blüht auf" - wirklich "ppp - Ohne Steigerung" rüberbringt - einige werden da zu sentimental und bringen viel crescendo rein.

Vielleicht die Carlos-Kleiber-Einspielung mit Ludwig (1968?) - hab nur Auschnitte gehört. Da war nix mit Sentimentalität...


[Beitrag von Samyucca am 10. Feb 2005, 23:44 bearbeitet]
je-b
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 11. Feb 2005, 06:34
Ich unterstreiche hier einfach mal die dringende Empfehlung für die Kubelik-Baker-Kmentt-Einspielung auf Audite: Bakers "Der Abschied" ist eine Offenbarung und Kubeliks Sinn für das unaufhaltsame, aber doch so friedliche und gelassene Dahinströmen und Auflösen dieser Musik freilich wundervoll. Wenn ich mich für nur eine Aufnahme entscheiden müsste: diese wäre es.

Klemperer ist natürlich auch toll, nur finde ich seine Tempi an manchen Stellen einfach etwas zu zurückgenommen, so zum Beispiel in der hastigen Passage in "Von der Schönheit" ("O sieh, was tummeln sich für schöne Knaben..." und dann vor allem ab "Das Ross des einen wihert fröhlich auf..."), wo Dirigenten wie Kubelik, Bertini oder Haitink (ebenfalls sehr schön mit Baker, King und dem Concertgebouw mit seinem beispiellosen Holz!) viel bewegter spielen lassen. Natürlich braucht es auch wiederum nicht die irrwitzig rasende Geschwindigkeit, wie Bernstein sie auf seiner DG-Einspielung umsetzt, aber etwas mehr "Sturm", "scheuen" und "sausen" darf es schon sein.
Dafür hat Klemperer z.B. sensationelle Momente in "Von der Jugend", wo sein Philharmonia Orchestra traumhaft schöne, orientalische und asiatische Klangfarben erreicht und Wunderlich in Vollendung die Szenerie porträtiert.

Mit einer Einspielung ist es beim "Lied von der Erde" glaube ich in der Tat nicht getan. Zuviel Großartiges am Markt.


[Beitrag von je-b am 11. Feb 2005, 06:40 bearbeitet]
Susanna
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 11. Feb 2005, 16:36

Franz-J. schrieb:

Das Optimum unter den mir vorliegenden Aufnahmen scheint mir Klemperers späte EMI Einspielung mit Ch. Ludwig und F. Wunderlich zu sein.

Hallo,

ja, diese von Franz und Anderen hier empfohlene Aufnahme kenne ich nun auch (danke, Franz, hab's schon oft gehört!) und finde sie sehr schön, Christa Ludwigs Gesang ergreifend!

Bei der Inbal- Aufnahme (Brilliant) stimme ich sound67/ Thomas zu: Preiswert und gut. Da hat aber auch BBB recht, denn wenn man mal Wunderlich gehört hat, ist Schreier nur 2. Wahl.

Grüße,
Susanna
Jeanne
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 11. Feb 2005, 18:47
Hallo,

ich finde Ferrier nicht "dünn", könnte mich beim Gedankenspiel auch sehr gut der Kombination mit Wunderlich anschließen. Besonders beeindruckt mich immer wieder ihre Gestaltung und Textbehandlung, nicht nur am Schluss. Ich empfinde sie dann oft gar nicht mehr Stimme, "nur noch" als ein Instrument. Sie verdient aber auch sonst ein Wiederhören, z. B. mit den "Kindertotenliedern" oder den Rückert-Liedern.

Grüße
hemmi
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 14. Feb 2005, 02:07
Liebe Mitforianer,
nach reiflicher Überlegung möchte ich Stellung beziehen zu der Aufnahme Walter - Ferrier - Patzak. Es war und ist mir klar, dass nicht alle oder vielleicht noch nicht einmal viele etwas mit dieser Aufnahme anfangen können. Sie entzieht sich einfach in jedweder Beziehung einer ästhetischen Wertung. Aber gerade das ist ihr großes Plus. Denn sie ist sicher keine Grauzonen-Aufnahme. Sicher hat die Aufnahme genau die Nachteile, die hier teilweise angeführt werden: das Timbre von Herrn Patzak und Frau Ferriers Stimme ist z.B. im Lied "Herbstnebel wallen" dünn: der erste Einsatz ist tonlich unsicher, die Höhen bei "Sonne der Liebe, willst du nie mehr scheinen" bereiten ihr hörbare Schwierigkeiten, die Stimme rutscht leicht aus dem Fokus. Kein Wunder: Frau Ferrier hatte bereits mehrere Krebsoperationen hinter sich und sie hatte nicht mehr lange zu leben und sie wußte dies. ABER: Bei "Mein Herz ist müde" und "Ich hab Erquickung not" geschieht der "Mythos" Ferrier: Ihre Stimme löst sich von jeder technischen Erdenschwere, aus dem körperhaften Singen wird ein Tönen. Diese Leistung prägt dann auch besonders den "Abschied" und man kann Bruno Walters fast schon annähernd religiöse Verehrung für diese Sängerin verstehen.

Julius Patzaks Stimme ist sicher ein Kuriosom: nicht besonders attraktiv, ein wenig zu offen, ein wenig zu grell. Der Autodidakt war aber sicher eins nicht: langweilig. Große Wortdeutlichkeit, unpathetische Schlichtheit, Musikalität und Intelligenz sind seine positiven Seiten und die Sprödheit seiner Stimme ließ mitunter das musikalisch gemeinte nackt und unverstellt hervortreten. Übrigens hat Bruno Walter sehr um diese Aufnahme und ihrer Veröffentlichung kämpfen müssen!

Eine insgesamt sicher nicht perfekte Aufnahme, aber eine sehr menschliche Aufnahme, die vielleicht gerade wegen ihrer Gebrochenheit den Vorstellungen Gustav Mahlers sehr nahe kommt.

Danke auch für Eure Anregung, noch einmal über diese und andere Aufnahmen nachzudenken.

herzliche Grüße
hemmi
Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 07. Jun 2006, 16:33

Franz-J. schrieb:
Bernsteins Experiment mit Tenor und Barition funktionierte aus mehreren Gründen nicht:
Die Klangfarbe der Sänger hebt sich zuwenig voneinander ab.
Mit Lenny ging mal wieder das Temperament durch.
Fischer-Dieskau brüllt sich stellenweise unangenehm in den Vordergrund.

Wobei die Besetzung Tenor & Bariton noch eine von Mahler eingeräumte Alternative ist. Mit der Besetzung experimentiert hat Lenny einmal bei Mahlers IV. (mit dem Concertgebuow Orkest, glaube ich), wo er das Finale ("Wir geniessen die himmlischen Freuden") von einer Knabenstimme anstatt von einem Sopran singen lässt.

Gruß,

Z.
premierenticket
Stammgast
#20 erstellt: 07. Jun 2006, 17:40
Also, ich finde ja, dass auch die Aufnahme mit Norman und Vickers erwähnt werden sollte. Ok, Vickers ist sicher gewöhungsbedürftig, aber die Norman ist große Klasse - aber vielleicht bin ich auch vorbelastet, weil ich dieses STück in dieser Aufnahme kennen gelernt habe. Wie findet ihr das?

Gutes Hören
Christian
zoe
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 08. Jun 2006, 10:04

hemmi schrieb:
Liebe Mitforianer,
nach reiflicher Überlegung möchte ich Stellung beziehen zu der Aufnahme Walter - Ferrier - Patzak. Es war und ist mir klar, dass nicht alle oder vielleicht noch nicht einmal viele etwas mit dieser Aufnahme anfangen können. Sie entzieht sich einfach in jedweder Beziehung einer ästhetischen Wertung. Aber gerade das ist ihr großes Plus. Denn sie ist sicher keine Grauzonen-Aufnahme....

Eine insgesamt sicher nicht perfekte Aufnahme, aber eine sehr menschliche Aufnahme, die vielleicht gerade wegen ihrer Gebrochenheit den Vorstellungen Gustav Mahlers sehr nahe kommt.
...
hemmi


Danke, hemmi, für diesen Kommentar.
An dieser Aufnahme scheiden sih die Geister und jeder muss vor sich selbst ausmachen, wo er Trennlinien zieht und was er noch vertrâgt oder was er ablehnt. Bei allem was man gegen diese Aufnahme vorbringen kann, ziehe ich sie doch gegenüber allen anderen vor. Keine andere ist in der Lage bei mir derartige Emotionen hervorzurufen. Ich schätze das dunkle Timbre der Ferrier ganz besonders.
Eine Würdigung ihrer Kunst findet sich in der Zeit:
http://www.zeit.de/2003/42/M-Ferrier

Grüsse

zoe
SirVival
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Jun 2006, 16:12
Hi,

ich empfinde Das Lied von der Erde lediglich als eine höhere Form von musikalischem Kunsthandwerk. Ein belangloser Text wird musikalisch über die Maßen aufgemotzt. Der erste Satz ist ein einziges orchestrales Gekreische, der Rest so langweilig, dass man aus dem Gähnen nicht rauskommt. Vielleicht rührt aber mein Eindruck auch von der einzigen Aufnahme, die ich kenne. Dirigent Lennie Bernstein und als Tenor Rene Kollo, der brüllt wie ein Stier, dem man bei lebendigem Leib die Eier abschneidet. Ich weiss nicht, wer die Altpartie singt, kann auch nicht nachschauen, weil ich gerade nicht an meinem Computer zu Hause sitze. Könnte Christa Ludwig sein. Sie singt jedenfalls sehr schön.
Aber nun sind hier eine Reihe von Aufnahmen genannt worden, die will ich mir trotz meiner Einwände mal reinziehen. Vielleicht ändert sich dann meine Einstellung gegenüber diesem Opus.

Grüße
op111
Moderator
#23 erstellt: 08. Jun 2006, 17:57
Hallo SirVival,

SirVival schrieb:
mein Eindruck auch von der einzigen Aufnahme, die ich kenne. Dirigent Lennie Bernstein und als Tenor Rene Kollo,

die gibt es z.Z. nur als DVD

Das Lied von der Erde
Ludwig, Kollo, Israel PO,
L. Bernstein


das "kunsthandwerkliche" wird gern gegen Mahlers gesamte Musik angeführt.

Gruß
Franz
op111
Moderator
#24 erstellt: 08. Jun 2006, 18:41
Hallo zusammen,

Zerebralzebra schrieb:
Wobei die Besetzung Tenor & Bariton noch eine von Mahler eingeräumte Alternative ist.


alternativ zu Bernstein+DiFiDi hat embe weiter oben die folgende Aufnahme empfohlen und deren Textverständlichkeit betont (außerdem tendiert Thomas Hampson nicht zu DiFiDis Manierismen):

amazon.de

Thomas Hampson
Peter Seiffert
City of Birmingham S. Orchestra
Simon Rattle
EMI (ca. 1994)

Gruß
Franz
vanrolf
Inventar
#25 erstellt: 08. Jun 2006, 21:19
SirVival schrieb:

ich empfinde Das Lied von der Erde lediglich als eine höhere Form von musikalischem Kunsthandwerk. Ein belangloser Text wird musikalisch über die Maßen aufgemotzt. Der erste Satz ist ein einziges orchestrales Gekreische, der Rest so langweilig, dass man aus dem Gähnen nicht rauskommt.


Hallo zusammen,

Mahlers Werke haben meiner Ansicht nach schon erheblich mehr als bloßes "Kunsthandwerk" zu bieten.
Beim "Lied von der Erde" tue ich mich allerdings auch schwer, ich werde mit dem ganzen Ding einfach nicht warm und kann seinen enormen Stellenwert für viele Mahler-Fans ebenfalls (noch) nicht nachvollziehen. Dabei rechne ich mich mit z.Zt. ca. 50 Mahler-Scheiben (Tendenz steigend) durchaus zu denjenigen, die seine Musik grundsätzlich sehr schätzen. Beim ersten Satz empfinde ich ähnlich wie SirVival, er wirkt auf mich maßlos und mit Hysterie überfrachtet, auch wenn Wunderlich singt und Klemperer dirigiert. Den Rest finde ich uninteressant oder nervend, es gelingt mir deshalb in der Regel auch nicht, das Werk zu Ende zu hören.
Die einzige Version, bei der ich es tatsächlich geschafft habe und bei der ich z.B. den ersten Satz noch am unaufdringlichsten finde, ist die BBC-Einspielung unter Jascha Horenstein von 1972 mit Alfreda Hodgson und John Mitchinson:



Mir ist bekannt, daß diese Aufnahme eher schwache Kritiken bekommen hat, ich sage auch nicht, daß ich sie gut oder toll finde, sondern eben nur, daß ich sie mich am wenigsten nervt.
Letzte Woche hatte ich noch die Begegnung mit Kurt Sanderlings Einspielung, dem 1985 Peter Schreier und Birgit Finnilä zur Verfügung standen, einfach grauenhaft! Schreier macht seinem Namen alle Ehre, nur leider im negativen Sinne. In der ansonsten vorzüglichen "Legendary Recordings"-Box mit Aufnahmen von Sanderling ist das für mich die einzige wirkliche Lusche.
Und wenn Klemperer mich bei diesem Werk schon nicht erreicht hat, wen kann ich denn dann noch ausprobieren?

Sorry for that.

Gruß Rolf
premierenticket
Stammgast
#26 erstellt: 08. Jun 2006, 21:38
[quote="vanrolf"][b]SirVival[/b] schrieb:
[quote]ich empfinde Das Lied von der Erde lediglich als eine höhere Form von musikalischem Kunsthandwerk. Ein belangloser Text wird musikalisch über die Maßen aufgemotzt. Der erste Satz ist ein einziges orchestrales Gekreische, der Rest so langweilig, dass man aus dem Gähnen nicht rauskommt.[/quote]

Empfinde ich ganz anders - als adäquaten Einstieg in ein Werk, in dem der ganze Kosmos des menschlichen Daseins abgeschritten wird: Liebe, Vergänglichkeit, Freundschaft, Einsamkeit, Tod. Vor dem dunklen Hintergrund des ersten und des letzten Satzes leuchten die Perlen dazwischen umso heller - wobei die eigentliche Perle natülich der Abschied ist. Es gibt Stellen, die ich dort nicht ohne Gänsehaut hören kann - im positiven Sinne, um richtig verstanden zu werden

Was nervt ist vielleicht das allzu porzelaneske einiger Textpassagen der Binnensätze. Was mich übrigens, kurzes Halb-Offtopic, so RICHTIG bei Mahler nervt, ist der Ländler der ersten Sinfonie - dieses imitiert-naive, da ist ein Takt aus der Pastoralen mehr wert als dieser ganze Satz!

Gutes Hören
Christian
Kreisler_jun.
Inventar
#27 erstellt: 08. Jun 2006, 21:53

vanrolf schrieb:
SirVival schrieb:

ich empfinde Das Lied von der Erde lediglich als eine höhere Form von musikalischem Kunsthandwerk. Ein belangloser Text wird musikalisch über die Maßen aufgemotzt. Der erste Satz ist ein einziges orchestrales Gekreische, der Rest so langweilig, dass man aus dem Gähnen nicht rauskommt.


Mahlers Werke haben meiner Ansicht nach schon erheblich mehr als bloßes "Kunsthandwerk" zu bieten.
Beim "Lied von der Erde" tue ich mich allerdings auch schwer, ich werde mit dem ganzen Ding einfach nicht warm und kann seinen enormen Stellenwert für viele Mahler-Fans ebenfalls (noch) nicht nachvollziehen. Dabei rechne ich mich mit z.Zt. ca. 50 Mahler-Scheiben (Tendenz steigend) durchaus zu denjenigen, die seine Musik grundsätzlich sehr schätzen. Beim ersten Satz empfinde ich ähnlich wie SirVival, er wirkt auf mich maßlos und mit Hysterie überfrachtet, auch wenn Wunderlich singt und Klemperer dirigiert. Den Rest finde ich uninteressant oder nervend, es gelingt mir deshalb in der Regel auch nicht, das Werk zu Ende zu hören.


Eine andere Aufnahme kann ich nicht nennen (ich kenne nur Klemperer/Wunderlich/Ludwig gut, obwohl ich zwei, drei andere mehr besitze.
Hysterie höre ich im ersten Satz nicht, es ist eher eine Art trotzige Verzweiflung angesichts der Vergänglichkeit des Lebens zu feiern, so lange es noch geht (Ein voller Becher Wein zur rechten Zeit ist mehr wert als alle Reiche dieser Erde).
Der letzte Satz ist eines der bewegendsten Musikstücke, die ich kenne, das ich nicht oft hören kann, weil es mir emotional so nahe geht. In grauer Vorzeit war mir dieser letzte Satz aber auch mal zu lang und unverständlich.
Die Stücke dazwischen finde ich aber sehr eingängig. Ich habe auch tatsächlich im 2. Satz Assoziationem zu nebligen chinesischen Landschaftsbildern; "Von der Schönheit finde ich außerordentlich berückend, die beiden restlichen Sätze haben eher Scherzo-Charakter und mögen etwas banal wirken (das haben sie aber mit einer Reihe von Sätzen aus den Sinfonien gemeinsam). Im Kontext wird m.E. auch bei diesen Stücken klar, dass es melancholische Reminiszenzen an Vergangenes oder Erträumtes sind.
Das LvdE ist nach der 9. Sinfonie mein Lieblingswerk Mahlers!

viele Grüße

JK jr.
Zerebralzebra
Hat sich gelöscht
#28 erstellt: 09. Jun 2006, 03:05
Hallo allerseits,
vom Lied von der Erde habe ich mir zunächst die Bearbeitung für Kammerensemble von Rainer Riehn besorgt (Birgit Remmert, Alt; Hans Peter Blochwitz, Tenor; Ensemble Musique Oblique; Ph. Herreweghe) - aus der Sorge heraus, bei der originalen Version keinen Überblick über die Stimmen zu haben. Dann habe ich mir noch die Ferrier/Patzak/Walter-Aufnahme und die Partitur zugelegt, die leider nicht so übersichtlich ist wie die von der IV. Symphonie. Ich kann gar nicht so konkret sagen, warum, aber Das Lied von der Erde ist eines meiner Lieblingswerke.

SirVival schrieb:
ich empfinde Das Lied von der Erde lediglich als eine höhere Form von musikalischem Kunsthandwerk. Ein belangloser Text wird musikalisch über die Maßen aufgemotzt.


premierenticket schrieb:
Was nervt ist vielleicht das allzu porzelaneske einiger Textpassagen der Binnensätze. Was mich übrigens, kurzes Halb-Offtopic, so RICHTIG bei Mahler nervt, ist der Ländler der ersten Sinfonie - dieses imitiert-naive, da ist ein Takt aus der Pastoralen mehr wert als dieser ganze Satz!

Mein Eindruck von Mahler ist, dass diese Einwände nicht einfach an der Sache vorbei gehen, aber doch die Doppelbödigkeit dieser Musik verkennen. Ich glaube, Adorno meinte mal, dass man Mahlers Musik nicht einfach wörtlich verstehen dürfe. Viele Stellen sind "imitiert-naiv", aber das finde ich gerade so reizvoll. Denn z. T. wird eben Musik zitiert, da ist mit der strukturellen Analyse noch nicht alles gesagt.
Das wohl "leichteste" Stück im Lied von der Erde ("Von der Jugend") hat im Großen und Ganzen wohl einen nicht so spannenden Text - es wird behaglicher Müßiggang in einer porzellanenen Welt geschildert. Aber toll ist doch wie Mahler diese Stimmung in der Mitte des Liedes mal kurz kippen lässt, wo die Spiegelung im Teich geschildert wird. Man weiß bei Mahler oft nicht so recht, woran man bei ihm ist. Das finde ich schön.

Gruß,

Z.
SirVival
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 09. Jun 2006, 09:33
Hi,

leider weiss ich nicht wie man zu einer Webseite verlinkt. Hier jedenfalls eine interessante Adresse, auf deren Seite man etwas zum Studium der Quellenlage der Texte zum Lied von der Erde findet. http://www.mahlerarchives.net/DLvDE/DLvDE.htm

Grüße
SirVival
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 09. Jun 2006, 09:57
Staun,

hat doch geklappt

Gruß
s.bummer
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 28. Jun 2007, 21:06
Tja,
da kauft man sich für ca. 3,99 ne CD mehr aus Zufall und fällt beim Abhören fast aufn Rückn.
Paul Kletzki mit dem Philharmonia Orchestra und Murray Dickei Tenor nebst FiDie Bariton.
Da stimmt fast alles. Und ich finde dort, was mir bei Klemp fehlt, nämlich Temperament bei aller Schwärze.
Kletzki war eben ein großer Unbekannter.

Doch leider. So gut, wie Fidie hier singt, viel besser als bei Lennie!! ein paar Jahre später, von der Interpretation ganz zu schweigen.
Egal wieviele Punkte ich Fidie für diese außergwöhnliche Leistung geben würde: 98 von 100 oder sonstwas:
Man merkt deutlich, dass diese verkappte Sinfonie für eine Alt oder Mezzo-Stimme besser gegeignet ist.
Denn der Bariton verdeckt leider wesentliche Instumente, weil er in gleicher Tonhöhe singen muss.

Dennoch: Der Abschied ist hier ein Highlight. Besser gehts kaum.
Fidie at his best.

Es ist Sünde (wie der Flensburger sagt), dass die Lennie Aufnahme so viel bekannter ist. Sie ist wesentlich schlechter, von der Interpretation (Bernstein hatte beim LvdE sowie nie ne gute Hand, das geriet ihm immer arg zu gefühlsduselig), von den Sängern und von der Tonqualität.

Nebenbei macht Dickie Wunderlich zumindest im "Trunkenden Im Frühling" arg Konkurrenz.

Die Aufnahme ist von 1960 und klingt super. Was will man mehr
Gruß S.


[Beitrag von s.bummer am 28. Jun 2007, 21:30 bearbeitet]
Joachim49
Inventar
#32 erstellt: 28. Jun 2007, 21:31

s.bummer schrieb:
9
Kletzki war eben ein großer Unbekannter.

Seine Beethovensymphonien 1 - 9 mit der Tschechischen Philharmonie sind auch völlig unterschätzt. Eine zeitlang gab's die als Ramsch (Les genies du classique) und seit ein paar Jahren wieder bei der tschechischen Supraphon.
Grüsse
Joachim
Hüb'
Moderator
#33 erstellt: 28. Jun 2007, 21:49

Joachim49 schrieb:

s.bummer schrieb:
9
Kletzki war eben ein großer Unbekannter.

Seine Beethovensymphonien 1 - 9 mit der Tschechischen Philharmonie sind auch völlig unterschätzt. Eine zeitlang gab's die als Ramsch (Les genies du classique) und seit ein paar Jahren wieder bei der tschechischen Supraphon.
Grüsse
Joachim

Wohl dem "Vinylisten"!
Mero42
Ist häufiger hier
#34 erstellt: 22. Apr 2010, 10:33
Na, der Thread ist noch keine drei Jahre alt.

Inzwischen gibt es einige neue Aufnahmen. Kennt jemand diese?


jpc.de

jpc.de

Viele Grüße,
Mero
Schneewitchen
Inventar
#35 erstellt: 11. Jun 2010, 22:59


Nicht nur Bernstein oder Rattle haben die Besetzung mit Tenor/Bariton gewählt,die gibt es auch von Keilberth mit den Bamberger Symphonikern von 1964.
Tenor: Fritz Wunderlich.
Bariton: Dietrich Fischer-Dieskau.
Klassikkonsument
Inventar
#36 erstellt: 12. Jun 2010, 05:12

Schneewitchen schrieb:


Nicht nur Bernstein oder Rattle haben die Besetzung mit Tenor/Bariton gewählt,die gibt es auch von Keilberth mit den Bamberger Symphonikern von 1964.
Tenor: Fritz Wunderlich.
Bariton: Dietrich Fischer-Dieskau.


Sonst gibt es ja noch diese Aufnahme mit Kletzki & Dickie, in der es Fish-Dish allerdings nicht schafft, mehr als halbwegs den wichtigeren Part dieses Werks durchzuführen:

amazon.de

Der Klang des frühen Stereo scheint mir aber nicht so schlecht zu sein.

Viele Grüße
Martin2
Inventar
#37 erstellt: 12. Jun 2010, 10:58
Kletzki war gut, ich erinnere mich mal eine Kaufcassette mit ihm gehabt zu haben, die aber längst im Orkus verschwunden ist. Aber an den Bariton kann ich mich gar nicht erinnern. Die Besetzung für Bariton und Tenor habe ich mal in London gehört, mit einem dieser tollen Londoner Orchester ( die Londoner Sinfoniker glaube ich). Übrigens war das gar nicht mal teuer.

Nichtsdesdotrotz: Wer will ernsthaft auf den Alt im Lied von der Erde verzichten, wenn man ihn einmal mit der Christa Ludwig in der alten Klempereraufnahme gehört hat. Das erstirbt geradezu in Schönheit und das kann ein Bariton niemals leisten.

Gruß Martin
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