Wir packen unsere Plattenkiste (Symphonische Musik)

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arnaoutchot
Moderator
#1 erstellt: 05. Dez 2009, 14:54
... ich weiss, Threads dieser Art sind nicht selten und wahrscheinlich auch hier im Forum möglicherweise schon mal angefangen worden (obwohl ich mich an keinen erinnern kann in den gut vier Jahren, die ich nun hier dabei bin). Ich hätte aber doch Lust darauf, schauen wir mal wie groß die Kiste wird und ob wir möglicherweise einen Container brauchen, um unsere Schätze auf die einsame Insel mitzunehmen.

Jeder soll mal eine seiner Lieblingsaufnahmen aus dem symphonischen Bereich nennen. Dann kommt der nächste. Natürlich sind beliebig viele Nennungen möglich, aber immer nur eine pro Posting. Wäre nett wenn wir die Nennungen numerieren könnten, damit wir wissen, wieviele wir haben. Es sollten konkrete Plattenaufnahmen aus dem Symphonischen Bereich genannt werden, Medium oder Klangqualität spielen keine Rolle. Wäre auch schön, wenn jeder ganz kurz in einem Satz sagt, warum gerade diese Platte mitgenommen werden muss.

Ich fange logischerweise mal an:

1. Dmitri Shostakovich: Symphonie No. 4, Semyon Bychkov, WDR Symphonieorchester, Avie SACD 2006 - grandiose Aufnahme dieser meines Erachtens besten Symphonie von DSCH, eine Aufführung in der Kölner Philharmonie war mein beeindruckendstes Live-Konzerterlebnis bis dato. Kondrashin liegt gleichauf, ist aber aktuell schwer einzeln erhältlich.

http://www.amazon.de...id=1260013889&sr=8-3

Grüße Michael
Joachim49
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2009, 17:05
2. Bruckner, Symphonie Nr.9, Rundfunk Sinfonieorchester Leipzig, Hermann Abendroth, Kongresshalle Leipzig 19.10.1951
(Das bis zur Weissglut erhitzte Orchester spielt hart am Rande des Abgrunds. Trotz erheblicher klanglicher und wohl auch spieltechnischer Mängel der aufregendste Bruckner den ich kenne. Für mich die erste Bekanntschaft mit einem mir damals völlig unbekannten, heute vergessenen oder verramschten Dirigenten, der oft in einem Atemzug mit Furtwängler genannt wird.)



Joachim


[Beitrag von Joachim49 am 05. Dez 2009, 17:08 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#3 erstellt: 05. Dez 2009, 18:07
3. Gustav Mahler: 9. Sinfonie. Pierre Boulez, CSO, DGG 1995

Da ich zu dieser Einspielung anderenorts bereits einiges geschrieben habe, erspare ich mir die Wiederholung und verweise einfach auf den früheren Beitrag.



(Die JPC-Seite ziert ein Zitat von U. Schreiber aus der stereoplay. Bitte nicht davon irritieren lassen, es ist einfach blödsinnig!)

Viele Grüße,
Mellus
arnaoutchot
Moderator
#4 erstellt: 05. Dez 2009, 19:28
Edit: Geändert, neuer Thread für "Konzerte" eröffnet.
http://www.hifi-foru...um_id=197&thread=356

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Dez 2009, 13:53 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#5 erstellt: 06. Dez 2009, 12:50
Nur kurz zur Klärung: Klavierkonzerte würde ich nicht unter symphonischer Musik einordnen, sondern unter "Konzerte". Wie möchtest Du es haben, Michael?

Viele Grüße,
Mellus
arnaoutchot
Moderator
#7 erstellt: 06. Dez 2009, 13:18
Hallo Mellus, hallo Franz,

mit "Symphonischer Musik" meinte ich zwar eigentlich jede Art von klassischer Musik, die ein Orchester verwendet. Ich würde sogar die "Brandenburgischen Konzerte" oder Opern darunter fassen. Im Gegensatz dazu stünde Kammermusik oder Solowerke, die ich hier ausgeklammert habe. Aber gut, machen wir es anders. Ich mache einen zweiten Thread für Konzerte auf und ziehe meine Klavierkonzerte von Beethoven als erstes Posting rüber.

Grüße Michael


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Dez 2009, 13:45 bearbeitet]
Schneewitchen
Inventar
#8 erstellt: 06. Dez 2009, 14:35

4.Gustav Mahler: 3.Sinfonie mit Abbado/Jessye Norman
ist meine unverzichtbare Aufnahme,die mich schon seit Erscheinen auf CD begleitet.
Jessye Norman ist eine Künstlerin,die ich besonders schätze.
op111
Moderator
#9 erstellt: 06. Dez 2009, 15:31
Mich erinnert dieser Thread an die uralte "Desert-Island" Radiosendung ("Welche 10 Platten würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?")

Für mich ist die Entscheidung klar, wenn nur eine, dann diese (meine Nr. 1), und damit beginne ich

5. Igor Strawinsky
Le sacre du printemps

Tableaux de la Russie païenne en deux parties
Ein Schlüsselwerk der Musik des 20. Jahrhunderts.

Cleveland Orchestra
Pierre Boulez


A.: Severance Hall, Cleveland 1969
Prod.; Thomas Z. Shepard
Ton: Fred Plaut, Arthur Kendy

amazonHeute in dieser Box jpc
Die CBS-LP mit einem ähnlichen Cover war eine der ersten LPs mit klassischer Musik, die ich selbst gekauft habe, für 21,-DM (statt 25 [Preisbindung!]) in einem Buchclub - 4 DM waren damals viel Geld - 25 ein Vermögen.
Dafür gab es nur schlappe 35 Minuten Musik - aber was für eine!
Und erst die Ausführung. Keine im Karajan Nebel stolpernden Berliner, die sich mühsam durch die Partitur buchstabierten (wie im Radio und Schulunterricht gehört), sondern ein Orchester, bei dem jede Note saß und das geradezu mühelos die rhythmischen Schwierigkeiten meisterte.
Auch heute noch eine Sternstunde.


[Beitrag von op111 am 06. Dez 2009, 16:25 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#10 erstellt: 06. Dez 2009, 16:22

op111 schrieb:
Mich erinnert dieser Thread an die uralte "Desert-Island" Radiosendung ("Welche 10 Platten würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?")

Für mich ist die Entscheidung klar, wenn nur eine, dann diese (meine Nr. 1),

4. Igor Strawinsky
Le sacre du printemps

Tableaux de la Russie païenne en deux parties
Ein Schlüsselwerk der Musik des 20. Jahrhunderts.


Hallo Franz, ja, klar, das ist die "Desert Island"-Frage, aber wie bereits geschrieben, hier im Forum - wenn überhaupt jemals - schon lange nicht mehr gestellt.

Bitte korrigiere Deine Nummer noch in 5., Schneewitchen hatte schon die 4 belegt.

Grüße Michael

edit HF-Tags korr. op111


[Beitrag von op111 am 06. Dez 2009, 17:08 bearbeitet]
enkidu2
Inventar
#11 erstellt: 06. Dez 2009, 16:50
Für mich unverzichtbar: Dvoraks Neunte Sinfonie.



Eine meiner Lieblingssinfonien, die ich hier sogar vor Beethoven nennen möchte. Vorliegende Einspielung mit Georg Solti hat mich bereits auf vielen Bahnfahrten und Reisen erfreut.

Gruß enkidu2
Hüb'
Moderator
#12 erstellt: 07. Dez 2009, 11:20

arnaoutchot schrieb:
1. Dmitri Shostakovich: Symphonie No. 4, Semyon Bychkov, WDR Symphonieorchester, Avie SACD 2006 - grandiose Aufnahme dieser meines Erachtens besten Symphonie von DSCH, eine Aufführung in der Kölner Philharmonie war mein beeindruckendstes Live-Konzerterlebnis bis dato. Kondrashin liegt gleichauf, ist aber aktuell schwer einzeln erhältlich.

http://www.amazon.de...id=1260013889&sr=8-3

Da schließe ich mich an.

War auch eines meiner tiefgreifendsten Live-Erlebnisse.

Grüße
Frank
op111
Moderator
#13 erstellt: 07. Dez 2009, 11:24
Hallo Frank,

Hüb' schrieb:
Da schließe ich mich an.

kommt die SACD jetzt zweimal in die Kiste?
Hüb'
Moderator
#14 erstellt: 07. Dez 2009, 11:29
Natürlich nicht... (:D)

7. Damit ich mich nicht wieder ärgern muss, dass Brahms übergangen wird, hier diese exzeptionelle Vierte, die irgendwie gar nicht so besonders ist, nichtsdestotrotz für mich eine der wenigen absolut perfekten CDs.

JPC

Grüße
Frank
op111
Moderator
#15 erstellt: 07. Dez 2009, 12:15
Ich lege einen weiteren Brahms dazu.
Eine Aufnahme ohne jede falsche Sparambition, alle Wiederholungen ausgespielt.
Zudem kein Verdacht auf Norddeutsche-Küstennebel-Klischees, die Sonne der Lombardei scheint über dieser 2. Brahms, die Günter Hermanns 1967 kongenial ohne Karajan-Sound aufgenommen hat. Wenn nur eine Aufnahme der 2., dann diese.
Nr. 8
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 2
Berliner Philharmoniker
Claudio Abbado
DGG 1967

jpc

Da anscheinend zurzeit nur die unter Ambient Surround Imaging (=AMSI)-Verdacht stehende Eloquence-Ausgabe hergestellt wird, muss man ggf. die 1988er Aufnahme einpacken, die mir gleichwertig erscheint.

jpc


[Beitrag von op111 am 07. Dez 2009, 13:04 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#16 erstellt: 07. Dez 2009, 16:42
9. Anton Bruckner: Symphonie No. 4 "Romantische", Sir George Solti, Chicago Symphony Orchestra, Decca 1981



Auch eines meiner Schlüsselerlebnisse der klassischen Musik. Hörte ich kurz nach der Entstehung der Aufnahme auf einer der ersten veröffentlichten CDs, zu einer Zeit wo ich mit Klassik noch wenig anfangen konnte. Im Rückblick (nach Kenntnis einiger anderer Interpretationen des Werks) haftet dem zupackenden Griff von Solti, ohne zB den "Urnebel" im ersten Satz zu zerstören, immer noch etwas Besonderes an.

Grüße Michael
op111
Moderator
#17 erstellt: 07. Dez 2009, 17:34

arnaoutchot schrieb:
Hörte ich kurz nach der Entstehung der Aufnahme auf einer der ersten veröffentlichten CDs,
@Michael: Ich auch, du hat mir einen Beitrag erspart.

Ich bleibe noch bei Brahms, nach vielen wenig zufriedenstellenden Aufnahmen der 1. begegnete ich dieser ebenfalls kurz nach dem Erscheinen des CD-Formats.
Giulini nimmt sich noch nicht so viel Zeit wie später. daß die Sinfone dennoch 53 Minuten benötigt, liegt vor allem an der Beachtung aller Wiederholungen.
Diese Aufnahme zeichnete sich als eine der ersten DG-Veröffentlichungen durch ein ordentliches Bassfundament aus.

Nr. 10

Johannes Brahms
Symphonie Nr. 1 c-moll op. 68
Los Angeles Philharmonic Orchestra
Carlo Maria Giulini
A.: Royce Hall, LA 11/1981 Ton.: H.-P. Schweigmann
DGG, zurzeit nicht lieferbar


amazon


[Beitrag von op111 am 07. Dez 2009, 17:35 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#18 erstellt: 07. Dez 2009, 18:04
Hallo,

ich bin mir wirklich sehr unsicher, welche der vielen hervorragenden Einspielungen von Janaceks wunderbarer Sinfonietta ich hier nennen soll.

Meine Nr. 11 wird daher der Einfachheit halber Mackerras Decca-Aufnahme mit den Wiener Philharmonikern, zu der ich immer wieder sehr gerne zurückkere:

JPC

Grüße
Frank
op111
Moderator
#20 erstellt: 07. Dez 2009, 23:08
Die Qual der Wahl hatte ich besonders bei dieser Aufnahme, es gibt hochrangige Konkurrenzaufnahmen (Furtwängler 1944, Walter, Schuricht, Solti und nicht zuletzt Giulini mit den Wienern).
Diese Aufnahme hat Tempo, Dramatik und nicht den Anflug von weihevollem Zelebrieren - nicht zuletzt eine sehr gute Klangqualität.
Nr. 12
Anton Bruckner
Symphonie Nr. 9 (unvoll.)
Chicago Symphny Orchestra
Carlo Maria Giulini

EMI 1.-2.12.1976, Medinah Temple, Chicago, A.: Christopher Parker
jpc


[Beitrag von op111 am 07. Dez 2009, 23:09 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#21 erstellt: 08. Dez 2009, 10:36
Hallo,

Nr. 13

Falls auch abseitiges Repertoire zulässig ist, hier eine meiner Lieblingssinfonien. Wer Mahlers Erste mag, wird diese Sinfonie lieben :D:

JPC

Hier stimmt für meinen Geschmack einfach alles: Musik, Interpretation, Klang und Edition der Ausgabe (Aufmachung und Booklet) - hinzu kommt der Budget-Preis :).

Grüße
Frank
op111
Moderator
#22 erstellt: 08. Dez 2009, 11:39
Vareses Musik gehört für mich zu den ersten Erfahrungen mit klassischer Musik, schon deshalb darf eine Aufnahme in der Plattenkiste nicht fehlen. Ausserdem gehört er zu den wenigen Komponisten, an deren Werk ich mich nie leid gehört habe.
Nachdem bisher soviel Mainstream-Musik in der Kiste liegt, kann ein wenig Abwechslung erholsam sein.
Den wesentlichen Teil seiner vollendeten und nicht vernichteten Werke findet man zurzeit in dieser Sammlung, die auch noch als Zugabe alle Werke Weberns mit Opuszahl mitliefert.

Nr. 14
Edgard Victor Achille Charles Varèse
Arcana;Ionisation;Ameriques;Density 21.5;
Offrandes;Octandre;Integrales;Deserts;Ecuatorial;
Hyperprism
Ensemble Intercontemporain, New York PO
Pierre Boulez

CBS/Sony

jpc


[Beitrag von op111 am 08. Dez 2009, 11:48 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#23 erstellt: 08. Dez 2009, 11:53
Hallo,

Nr. 15

eine meiner ersten Berührungsspunkte mit klassischer Musik war für mich Mussorgskys Bilder einer Ausstellung in Ravels Orchesterfassung.
Ich empfand die Musik immer als besonders leicht zugänglich und - vielleicht gerade wegen der bildlichen Beschreibungen - fasslich und begreifbar. Zudem ist es einfach herrlich komponierte, wunderbar stimmungsvolle Musik.

Besonders angetan hat es mir seit Jahr und Tag die hochpräzise, klanggewaltige alte RCA-Aufnahme von Fritz Reiner mit dem CSO - für mich so etwas wie eine Referenz, die ich immer wieder gerne höre:

JPC

Aktuell für 9,99 € als SACD zu haben.

Grüße
Frank
op111
Moderator
#24 erstellt: 08. Dez 2009, 12:55
Wo wir gerade bei russischen Komponisten und orchestralem Glanz sind: Scheherazade würde mir garantiert fehlen.
Und ein Unikum unter den Dirigenten konnte Rimsky-Korssakoffs Showpiece so dirigieren, dass es (mir) nie langweilig wurde, Leopold Stokowski.
Es gibt eine Aufnahme, die den Stokowsky-Sound auf die Spitze treibt (leider auch in die Tonbandübersteuerung ), die Decca Phase 4 Aufnahme vom 22.09.1964.

Nr. 16
Nikolai Rimsky-Korssakoff
Scheherazade
London Symphony Orchestra
Leopold Stokowski

Decca Ton.: Arthur Lilley
jpc
Derzeit in der 6 CD-Box mit anderen Highlights u.a. Mussorgskys Boris (Synthese arr. Stoki), Wagner , Schubert 8. Beethoven 5., 7. 9.


[Beitrag von op111 am 08. Dez 2009, 13:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#25 erstellt: 08. Dez 2009, 18:53
Dann muss diese aber auch noch mit:

No. 17 Leopold Stokowski - Rhapsodien (Liszt, Enescu, Smetana, Wagner), RCA Living Stereo 1960 & 1961



Ideale Darbietung dieser orchestralen Kurzstücke in akustischem Breitwandsound. Wer den unglaublichen Dreikanal-Sound der Living-Stereo-Reihe kennenlernen will, ist hier gut bedient. Die "Moldau" floss nie breiter ...

EDIT Hüb': Bildlink korrigiert. HTTPS geht nicht! Nicht immer shoppen... ;)


[Beitrag von Hüb' am 08. Dez 2009, 18:56 bearbeitet]
op111
Moderator
#26 erstellt: 08. Dez 2009, 19:03
Eine Sternstunde
Nr. 18
Igor Strawinsky
L'oiseau de feu (The Firebird),
ballet in 2 scenes for orchestra (Fassung 1909)
+ Probe
New Philharmonia Orchestra London
Ernest Ansermet
(* 11.11.1883 † 20.2.1969)
Decca 2 CDs, A: November 1968, Kingsway Hall, London, UK
Ton: Kenneth Wilkinson



Grossartig auch der Probenmitschnitt.
Der 85-jährige Ansermet brummt nicht nur mit, er singt(?) verdeutlichend etliche Passagen.
Er gibt Hinweise die er vom Komponisten erhalten hat.
("Nicht ich verlange das von Ihnen, sondern der Komponist will es so.")
Irgendwann erkennt er einen Bekannten im Orchester, begrüsst und bittet ihn, einfach so zu spielen, wie damals.
"Ich habe den Feuervogel 1912 dirigiert, und ... überall, also werden wir es auch 1968 gemeinsam schaffen!"

Die erstklassige Aufnahmetechnik vermittelt auch in der Probe viele Details, die in minderen Aufnahmen verlorengehen.
arnaoutchot
Moderator
#27 erstellt: 08. Dez 2009, 19:22
@ Hüb': Danke, hab gepennt ... (nicht geshoppt !!!).

@ all: Die gleichzeitig gestartete Plattenkiste Jazz hat schon 23 Platten in der Kiste !!! Auf geht's !!!

Grüße Michael
op111
Moderator
#28 erstellt: 08. Dez 2009, 20:22

arnaoutchot schrieb:
@ all: Die gleichzeitig gestartete Plattenkiste Jazz hat schon 23 Platten in der Kiste !!! Auf geht's !!!

Na eine habe ich gerade noch, nur muss ich ja regelgemäß einmal aussetzen.
Hüb'
Moderator
#29 erstellt: 08. Dez 2009, 20:27
Ich hab' noch genug in der Hinterhand.
Sollte aber nicht zu einseitig werden.
op111
Moderator
#30 erstellt: 08. Dez 2009, 20:32

Hüb' schrieb:
Sollte aber nicht zu einseitig werden.

Brahms habe ich auch noch ...
Mellus
Stammgast
#31 erstellt: 09. Dez 2009, 14:20
Nr. 19
Karlheinz Stockhausen: Gruppen für drei Orchester
Berliner Philharmoniker, Friedrich Goldman/Claudio Abbado/Marcus Creed
DG, 1994


Auch zu Stockhausens Gruppen habe ich bereits meinen Senf abgegeben. Zwar heißt es nicht "Symphonie", sowohl Besetzung (erweitertes Orchester, in drei Gruppen geteilt) als auch (musikimmanenter und interpretatorischer) Anspruch (Entwicklung einer großen Form aus einem zu Grunde liegenden Prinzip) gestatten es aber, Gruppen in die Reihe der symphonischen Musik aufzunehmen.

Unter der Oberleitung des besten Dirigenten, den die Berliner Philharmoniker jemals hatten, wird das Stück zu einem sinnlichen Erlebnis. In die Plattenkiste kommt also folgende CD:



Viele Grüße,
Mellus
op111
Moderator
#32 erstellt: 09. Dez 2009, 18:17
Ich setze mit einem beeindruckenden Werk von Olivier Messiaen fort, das auch für nicht an neue Musik gewöhnte Hörer eingängig sein müsste.

Nr. 20
Olivier Messiaen (1908-1992)
Eclairs sur l'au-Dela (Betrachtungen über das Jenseits) [1992]
Orchestre de l'Opera Bastille
Myung Whun-Chung
DGG , DDD, 1993

jpc


[Beitrag von op111 am 09. Dez 2009, 18:25 bearbeitet]
Mellus
Stammgast
#33 erstellt: 10. Dez 2009, 16:58
Ja, spinne ich denn?! Hat noch niemand auch nur eine Beethoven-Sinfonie in die Kiste gepackt? Das muss sich sofort ändern! Quasi als nachgeschobene Nummer 1 kommt

Nr. 21
Ludwig van Beethoven: 9.Sinfonie
Christiane Oelze, Petra Lang, Matthias Goerne, Deutscher Kammerchor, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
RCA, SACD, 2008


in die Plattenkiste.

Mit Beethovens Neunter verbinde ich mein klassischen Initiationserlebnis. Sie nimmt daher einen besonderen Platz ein. Vielleicht gibt es hier noch keine LvB-Sinfonie, da es schwierig ist, sich nur eine Aufnahme auszusuchen -- so geht es nämlich mir. Angesteckt durch den gegenwärtigen Beethoven-Bremen-Järvi-Hype habe ich mir die Neunte natürlich auch mit den o.g. Beteiligten zugelegt. Und es ist die Aufnahme der Neunten, die ich zur Zeit am häufigsten höre. Sie ist auch wunderbar gelungen, klar, präzise, aggressiv im Presto, geschmeidig gleitend im Adagio, mit tollen Gesangssolisten. Was will man mehr?

In der Hoffnung, dass die einsame Insel über einen SACD-Player verfügt (und bevor hier noch jemand Valium-Böhm nennt) landet folgende CD in der Plattenkiste:



Viele Grüße,
Mellus
op111
Moderator
#34 erstellt: 10. Dez 2009, 17:53
Ich lege mal noch einen Beethoven drauf:
Nr. 22
Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 3

Los Angeles Philharmonic Orchestra
Carlo Maria Giulini
DGG , ADD, 11/1978 Hans Peter Schweigmann
jpc

Von Giulini durfte man keine 08/15-Allerweltsinterpretationen erwarten. So ist es auch hier. Eine 3. im typischen Klemperertempo mit allen Wiederholungen. Spieldauer: 57:30!. Soetwas konnte ohne Spannungsverlust sonst nur Furtwängler durchhalten, wenn auch mit anderen Mitteln.
Langweilig wird es dennoch nie. Die epische Breite bedeutet nicht Kontrastarmut. Dort wo es der Komponist fordert, spielt Giulini die grellen Fortissimi und Dissonanzen anders als manche moderne Einspielung voll aus. Guilini geht es nicht um Schönklang, der Toningenieur hat dies umgesetzt und für einen direkten, trockenen Klang gesorgt, bei dem Details nicht untergehen.
Eine Inselaufnahme, die in meiner Plattenkiste nicht fehlen darf!
op111
Moderator
#35 erstellt: 12. Dez 2009, 18:04
Um den Brahms-Zyklus zu vervollständigen, fehlt noch die bei den Hörern scheinbar weniger populäre 3.
Die m.E. beste Aufnahme hat George Szell hinterlassen:
Nr. 23
Johannes Brahms
Symphonie Nr. 3
+ Nr. 2
Cleveland Orchestra
George Szell
Epic/Sony , ADD, A.: 16.+17. Okt. 1964, Severance Hall, Cleveland
jpc


[Beitrag von op111 am 12. Dez 2009, 18:05 bearbeitet]
op111
Moderator
#36 erstellt: 13. Dez 2009, 13:51
Nr. 24
Claude Debussy
Nocturnes Nr. 1-3
La Mer
Jeux
Rhapsodie Nr. 1
Cleveland Orchestra
Pierre Boulez
DGG , DDD, 1993
jpc

In meiner Plattekiste fehlt noch Musik von Claude Debussy.
3 seiner "Hauptwerke" hat Pierre Boulez 1993 für die DG in bester Klangtechnik aufgenommen. Diese Wiedergaben haben in ihrer Klarheit für mich Referenzcharakter.
op111
Moderator
#37 erstellt: 13. Dez 2009, 13:55
Ergänzung zu Nr. 24
Nr. 25
Claude Debussy
Images pour Orchestre Nr. 1-3
Prelude a l'apres-midi d'un faune
Printemps
Cleveland Orchestra,
Pierre Boulez

DGG , DDD, 1991
jpc
arnaoutchot
Moderator
#38 erstellt: 23. Dez 2009, 12:32
Nr. 26 - Füllen wir mal den Beethoven auf, die Symphonien müssen am Ende sicherlich alle mit. Die "Pastorale" fand ich immer ein bisschen langweilig, von vielen Interpreten zu romantisch vertüttelt. Bis ich die Leibowitz-Aufnahme hörte. Dort ist sie straff und entschlackt und auch mir erschliesst sich die Schönheit der pastoralen Idylle.

Beethoven - Symphonie No. 6 "Pastorale", Rene Leibowitz, Royal Philarmonic Orchestra, RCA/Chesky 1961



Bin gespannt, wer mit einer 5. rauskommt. Vielleicht sogar nicht Kleiber ...

Weihnachtliche Grüße

Michael
Martin2
Inventar
#39 erstellt: 03. Jan 2010, 02:37
Nr. 27 Mahlers Lied von der Erde, Klemperer, Wunderlich, Ludwig



Eine alte Aufnahme, ich weiß, und ich habe nicht allzuviele Vergleiche, aber diese CD möchte ich auf jeden Fall mitnehmen.
op111
Moderator
#40 erstellt: 12. Feb 2010, 13:54

arnaoutchot schrieb:
Bin gespannt, wer mit einer 5. rauskommt. Vielleicht sogar nicht Kleiber ...
Ich wage es.

Ludwig van Beethoven
Sinfonie Nr. 5 c-moll op. 67
Los Angeles Philharmonic
Carlo Maria Giulini

Ton: Hans-Peter Schweigmann
DG A.: 11/1982 Royce Hall, Los Angeles

amazon

Nachdem ich mich in den letzen Wochen bei Freunden durch etliche verblindete Hörsitzungen mit der 5. z.T. hindurchquälen musste, blieben nur noch wenige Kandidaten in der engeren Auswahl. Eigentlich hätte es die Furtwängler-Aufnahme aus den 1940ern mit den Berlinern sein sollen, aber aus klanglichen Überlegungen habe ich Giulinis Aufnahme gewählt.
Giulini vermeidet romantisches Schicksalspathos ohne an Spannung einzubüssen, wie so manche moderne Einspielung.
Giulini lässt (leider auch im 4. Satz) alle Wiederholungen spielen.
Hervorragende Aufnahmetechnik.


[Beitrag von op111 am 12. Feb 2010, 13:56 bearbeitet]
op111
Moderator
#41 erstellt: 12. Feb 2010, 15:31
Bei der 7. Beethoven konnte ich auch Kleiber vermeiden.
Die Auswahl ist wegen der Fülle an guten Aufnahmen nicht leicht.
Für mein Empfinden erheblich mehr Wucht und Dynamik (als Kleiber) hat u.a. Soltis 2. Einspielung, die natürlich auch alle Wiederholungen enthält.

Ludwig van Beethoven
Symphonie Nr. 7
Chicago Symphony Orchestra
Georg Solti
Decca , ADD, Sofiensäle, Wien 1972-1974
Ton.: Kenneth Wilkinson, James Lock
jpc


[Beitrag von op111 am 12. Feb 2010, 18:48 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#42 erstellt: 12. Feb 2010, 16:07
Ich besitze Soltis zwar nicht, meine mich aber zu erinnern, wie die mal als abschreckendes Beispiel im Radio Kleibers gegenübergestellt wurde: Konkret gingen am Beginn des Finales der 7. die Holzbläser weitgehend unter, man hörte nur das "rotierende" Hauptthema in den Streichern und das tam-tata-tamm der Pauken und Trompeten. Dass man bei einer etwas später folgenden Phrase nur die Hörner hört (ebenfalls gemeinsam mit den Holzbläsern) ist ja beinahe der Normalfall...

JK jr.
op111
Moderator
#43 erstellt: 12. Feb 2010, 17:24

Kreisler_jun. schrieb:
wie die mal als abschreckendes Beispiel im Radio Kleibers gegenübergestellt wurde: Konkret gingen am Beginn des Finales der 7. die Holzbläser weitgehend unter, man hörte nur das "rotierende" Hauptthema in den Streichern

In der mir vorliegenden Aufnahme aus dem Sofiensaal in Wien kann man die Holzbläser bei Solti sehr gut hören.
Den Tonings. Kenneth Wilkinson und James Lock traue ich auch einen solchen Lapsus nicht zu.
Vielleicht wurde nicht diese Aufnahme (s.o.) benutzt sondern irgendeinen Rundfunk-Livemitschnitt mit mangelhafter Balance?


[Beitrag von op111 am 12. Feb 2010, 18:50 bearbeitet]
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