Wer wird denn noch Klassik-CDs kaufen?

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allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 27. Apr 2004, 15:12
Ich nehme nun seit mehreren Wochen ununterbrochen SWR2 auf.

Sicherlich ist die Zeit, die ich zum Schneiden benötige, auch "Geld".
Die Klangqualität stört mich nicht im geringsten - ich habe nicht einmal die Fähigkeiten der Onboard-Soundkarte geprüft...

Andererseits: Man hört Stücke, die man sich kaum gekauft hätte ("wer ist Schostakowitsch?"), kann seinen Horizont erweitern (nicht nur musikalisch, auch die Themenbeiträge gefallen)
So habe ich nun etliche Symphonien, Streichquartette etc. von Dvorak, Sibelius, Schostakowitsch, Strawinsky, ... ... zusammen.

Und das alles (fast) kostenlos!
Im direkten Zugriff/Vergleich (Interpretation)!

Steht ich hingegen im CD-Geschäft, überlege ich auch lange, ob ich 8 Euro für diese oder 18 Euro für jene CD hinlege...
SirToby
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 27. Apr 2004, 16:06
Und was ist, wenn du mal nicht immer den gleichen Kram hören willst, der da meistens so den lieben langen Tag runterdudelt? Morgens ne Sinfonie von Haydn und abends noch eine, und zwischendurch diverses von Bach und Mozart. Aber neben dem mainstream findet sich wirklich nur sehr begrenzt was, jedenfalls auf die Masse gesehen.
Radio ist für meine Ohren nichts zum einfach Anschalten und genießen. Da muss man schon das Programmheft rausholen und suchen.

Daher kaufe ich noch sehr gerne CDs!

-Tobias
cr
Inventar
#3 erstellt: 27. Apr 2004, 16:16
Wenn ich Klassik höre, soll die schon eine brauchbare Qualität haben. Zur Zeit der LP ist ja Radio qualitativ kompetitiv gewesen (rundfunkeigene Tonbandaufnahmen kamen über einen guten Empfänger mindestens so gut wie eine LP an).
Aber an eine CD kommt das Radio nicht ran, die Qualität über Kabel ist sowieso schlechter als über eine große Dachantenne. Das Aufnehmen ist mir zu mühsam und selbst wenn, habe ich keine Titel, sondern eine Wurscht, wo ich nichts finde (oder ich kopiere um und setze Titel, dann kostet mich das aber mehr, als gleich eine CD zu kaufen).
nullchecker
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 27. Apr 2004, 16:32
Ich schneide auch manchmal ausgewaehlte Konzerte mit (primaer DVB-S oder DAB), wobei ich da natuerlich die entsprechenden Infos (bei DAB selbst geschrieben, bei DVB aus dem EPG bzw. download der Daten) bekomme.
Gerade (wenn auch sehr populaer) die 2 h B4 in DD 5.1 verpasse ich da nur ungern.
Aber: Es fehlt trotzdem das Booklet, die Soundqualitaet kommt nur selten wirklich an eine halbwegs ordentliche CD heran und irgendwie verschwinden die entsprechend gebrannten CDs dann doch im "Giftschrank".
Zum Entdecken (es wird nicht pausenlos mainstream gesendet) ist allerdings das Radio (vorallem bei Interpretationsvergleichen oder auch - als Beispiel der "Muenchner" Ring auf DVD - als Ergaenzung zu so nicht erhaeltlichen Stuecken) mir immer noch sehr wertvoll.
NC
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Apr 2004, 17:47
Zunächst mal beantworte ich die Titelfrage:


Wer wird denn noch Klassik-CDs Kaufen ?


Ganz einfach. Alle jene die sie bis jetzt auch gekauft haben, alle jene , die höhere Ansprüche an die Tonqualität stellen, alle jene, denen eine ädiquate Verpackung und ein kompetentes Beiheft Spaß macht, alle jene, die Lust am Sammeln haben, und etliche mehr, die mir im Moment nicht einfallen.

Natürlich gibt es Leute, die ihre Mahlzeiten auf Papptellern essen, weil das billiger ist, aber das ist eine Philosophiefrage.

Wer sich auf Radio verlässt nimmt zwangsläufig eine mindere Tonqualität in Kauf, als ob die von der CD nicht bereits schlecht genug wäre. "jemand" stellt ein Programm für eine "Mehrheit" oder eine "Zielgruppe" zusammen, und das darf ich dann hören oder "mitschneiden". In fünf oder sechs Jahren stellt sich heraus, daß die selbstgebrannten CDs nicht so lange halten wie versprochen. Und dann ade schöne Sammlung. -Nein Danke.

Radio mag ein vertretbarer Kompromiss sein wenn ich anders an eine Aufnahme gar nicht rankomme, zb. Live-Übertragungen, wo es keine CD gibt. Aber ehrlich gesagt, darauf verzichte ich lieber. Ferner mag es als "Notizbuch"
dienen, als Sampler zum kennenlernen meinetwegen.

Aber für den Genuss - nur Original .

Ich sehe schon ein, daß manche Leute sparen wollen (ist ja auch legitim) und sich mit Radio begnügen.
Was ich nicht verstehen kann, ist, warum man das groß herausposaunen muß und andere Leute auffordert, es ihnen nachzumachen.

Weil Geiz geil ist ?
Daß ich net lach´

Gruß aus Wien
Alfred
Markus_Berzborn
Gesperrt
#6 erstellt: 27. Apr 2004, 17:58

Wenn ich Klassik höre, soll die schon eine brauchbare Qualität haben. Zur Zeit der LP ist ja Radio qualitativ kompetitiv gewesen (rundfunkeigene Tonbandaufnahmen kamen über einen guten Empfänger mindestens so gut wie eine LP an).


Ich dachte, man könnte mit Dir ernsthaft über LP und CD diskutieren, und dann erzählst Du hier sowas!
Alfred_Schmidt
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Apr 2004, 18:44
Marcus Berzborn schrieb:


Ich dachte, man könnte mit Dir ernsthaft über LP und CD diskutieren, und dann erzählst Du hier sowas!


Auch wenn Du mit CRs Aussage nicht einverstenden bist, finde ich den Ton ein wenig "arrogant" euphemistisch ausgedrückt.

CRS Aussage enthält nämlich durchaus auch Wahrheiten.
Und zwar in der Richtung, daß "in der Blüte" der Analogära, kaum ein "Normalhaushalt" über hochwertige Plattenspieler verfügte, das war der HIFI-ELite vorbehalten und die war extrem klein. 9 von 10 Plattenspielern waren mit den sogenannten Piezo-elektrischen Tonabnehmersystemen (auch Keramisches System genannt) und Saphiren (statt Diamanten) ausgerüstet, und fur mit einem Auflagedruck bis zu 6 Pond !! (und auch drüber).Der Frequenzgang eines solchen Tonabnehmers war am ehesten mit "interessant" oder "abenteuerlich" zu umschreiben. Antiskating war auch lediglich in der Spitzenklasse zu haben und kaum jemand wusst wie man es korrekt einstellt.Die meisten Plattenspieler waren zudem Reibrad-Triebler und rumpelten was das Zeug hielt. Die Lösung war hier einfach. Ein Rumpelfilter, das in den besseren Verstärkern eingebaut war, killte steilflankig den Bass unter 100 Hz.
So gesehen kam eine mit erstklassigem Rundfunk-Equipment abgespielte Schallplatte tatsächlich "gleichwertig rüber, nämlich gleich schlecht.

So das wär mal der technische Aspekt.
Wo ist aber hier bitte die Beziehung zu Klassik ?
Einfach- Es gibt keine. Das Thema hat nie hierhergehört. Wenn überhaupt, dann wäre es für "Medien" gewesen.
Da ich das Thema aber für überflüssig und streitfördernd empfinde, erkläre ich diesen Thread hiemit für

<font size=6 color= #bb00bb> GESCHLOSSEN ! </font>


Alfred_Schmidt
Moderation Klassikforum


[Beitrag von Alfred_Schmidt am 27. Apr 2004, 18:48 bearbeitet]
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