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Brilliant Classics?

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wn
Inventar
#1 erstellt: 22. Mai 2003, 17:30
Ich bin im neuen jpc Katalog auf die nicht zu übersehende Werbung von Brilliant Classics gestossen. Wenn ich mir das Repertoire im Internet so ansehe scheint es sich eher um einen Resteverwerter als um ein ernstzunehmendes Label zu handeln.
Peinlich (für Denon) in diesem Zusammenhang ist, dass diese Firma anscheinend die Rechte an den alten Denon Classics Aufnahmen erworben hat.
Liege ich mit meiner Einschätzung falsch?
- Gruss, Wilfried
cr
Inventar
#2 erstellt: 22. Mai 2003, 17:38
Sind das die 13 bit/logarithmisch Denon aus den späten 70ern oder auch die legendären Inbal/Mahler?
burki
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Mai 2003, 17:40
Hi Wilfried,

was ist denn an Brilliant Classics so schlimm ?
Hab einige Boxen von denen, die klanglich und technisch IMHO absolut ok sind (werde aber heute abend noch im Katalog blaettern, um besser zu verstehen, was Du meinst) --> z.B. die Mahler-Einspielungen.
Die gleichen CDs konnte man frueher eben einzeln zu einem eher gehoben Preis kaufen ...

Gruss
Burkhardt
cr
Inventar
#4 erstellt: 22. Mai 2003, 17:43
Ich habe bei JPC nur
Mozart
Bach
Berlioz

gefunden
Markus
Inventar
#5 erstellt: 22. Mai 2003, 17:54
Hallo,

hier findet sich die Homepage inkl. Gesamtübersicht des Programms von Brilliant Classics. Ich persönlich finde diese Restverwertung Klasse, hat man doch die Möglichkeit ehemals hochpreisige Aufnahmen (oh Mann, wenn ich daran denke, wie ich mir damals als Student die Inbal/Mahler vom Munde abgespart habe ) zum Discountpreis zu erwerben. Bloß, dass die Aufnahmen schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, macht ihren Wert ja nicht geringer.

Interessant finde ich übrigens auch die Schostakowitsch-Sinfonien unter Barshai. Eine klanglich und interpretatorisch hervorragende Aufnahme, die sich hinter "Referenz-Einspielungen" wie Haitink oder Rostropowitsch nicht zu verstecken braucht.

Gruß,

Markus.


[Beitrag von Markus am 22. Mai 2003, 17:55 bearbeitet]
burki
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 22. Mai 2003, 18:12
Hi,

richtig, die Berlioz- und die Schostakowitsch-Boxen stehen auch in meinem CD-Regal.
Interessant waere ja auch, ob nicht gar die diversen Denon-Audio-DVDs neu aufgelegt werden, denn diese haben IMHO bzgl. "Raumklang" durchaus einen Referenzstatus ...

Gruss
Burkhardt
wn
Inventar
#7 erstellt: 22. Mai 2003, 18:35
Hi Burkhardt,

...was ist denn an Brilliant Classics so schlimm ?...

eigentlich nichts, wenn die Qualität stimmt. Dennoch bin ich, speziell auch im Falle Denon, ein Fan von Originalveröffentlichungen.


...Hab einige Boxen von denen, die klanglich und technisch IMHO absolut ok sind (werde aber heute abend noch im Katalog blaettern, um besser zu verstehen, was Du meinst) --z.B. die Mahler-Einspielungen.

Genau das wollte ich wissen, somit scheinen die CDs ja durchaus eine zusätzliche Option darzustellen wenn das Original wirklich nicht mehr zu bekommen ist.


Die gleichen CDs konnte man frueher eben einzeln zu einem eher gehoben Preis kaufen ...

Viele Denon CDs bekommt man nicht mal mehr zu Sammlerpreisen angeboten.:(

-Gruss, Wilfried
wn
Inventar
#8 erstellt: 22. Mai 2003, 18:41
Hallo cr,

Sind das die 13 bit/logarithmisch Denon aus den späten 70ern oder auch die legendären Inbal/Mahler?

Mahler ist dabei. Die ganz alten leider nicht.
- Gruss, Wilfried
wn
Inventar
#9 erstellt: 22. Mai 2003, 18:47
Hallo Markus,

...Bloß, dass die Aufnahmen schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben, macht ihren Wert ja nicht geringer.

da hast Du sicher recht aber eine Wiederverwertung auf dem original Denon Label wäre mir einfach lieber gewesen. Leider ist jetzt auch mehr als fraglich, ob die bereits vierkanalig eingespielten Denon Originale jemals zum quadrophonischen Leben erweckt werden. Von Brilliant sicherlich nicht.
- Gruss, Wilfried
Denonfreaker
Inventar
#10 erstellt: 22. Mai 2003, 19:55
Aus die Brilliant Classic serie hab ich nur eine box von Mahler symphonien , Erste klasse , Sehr sauber aufgenommen und sicher eine hohe leistung fur den preis.

echt topklasse !
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 23. Mai 2003, 08:47
Hi Audiofreaker,
weißt du, ob es noch Konzerte von Bernard Haitink mit den Mahler-Sinfonien in Amsterdam gibt? Oder hättest du evtl. einen Link auf das Concertgebouw Orchester?
Albus
Inventar
#12 erstellt: 23. Mai 2003, 09:26
Guten Morgen,

bei jpc sind auch Sämtliche Haydn-Sinfonien zu haben. Interpretiert (um ein bloßes 'ausgeführt' zu vermeiden) vom Austro-ungarischen Haydn-Orchester unter der Leitung von Adam Fischer. 33 CD, wiederveröffentlicht unter Lizenz von Nimbus Records, der Preis: Euro 54,99 - ein Geschenk der Marktwirtschaft, kommt vor. Aufnahmen 1987-2001.
Ein sorgfältig gemachtes Paket. Wer mit Noten hört, der ist sofort beeindruckt.

MfG
Albus
wn
Inventar
#13 erstellt: 23. Mai 2003, 09:42
@all
vielen Dank für die Antworten. Sieht aus als sollte man die Release von Brilliant Classics doch mal näher betrachten.
- Gruss, Wilfried
Denonfreaker
Inventar
#14 erstellt: 23. Mai 2003, 12:10
Hi joe !

auf WWW.concertgebouw.nl wirst du sicher was finden

Friday Grote Zaal · 8.15pm
22 August 2003 Het Concertgebouw präsentiert:
Robeco Sommerconcerten

European Union Youth Orchestra
dirigent Bernard Haitink
Mahler · Zesde symfonie
sponsor(s) Robeco

Bernard Haitink trägt seine ansichten als erfolgreicher Mahler-dirigent uber auf die jungste generation, vereinigt in das European Union Youth Orchestra.
Joe_Brösel
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 23. Mai 2003, 12:19
Hi,
danke. Da muß ich hin.

Nachtrag: ist ausverkauft.


[Beitrag von Joe_Brösel am 24. Mai 2003, 14:06 bearbeitet]
Denonfreaker
Inventar
#16 erstellt: 23. Mai 2003, 12:21
Viel spass Bei Mahler!

gruss AF.

Ps.. wie weit seit ihr mit den englischen und hollandische versionen, hab leider noch nichts mehr von Hj gehört!

Gruss AF
Tantris
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 23. Mai 2003, 21:23
Hallo,

die Brilliant-Serien kenne ich schon länger, die gibt es in Holland und Belgien zumeist in Drogerien, Supermärkten oder Tankstellen recht preiswert zu kaufen.

Was Mehrkanalaufnahmen betrifft, von Brilliant waren schon 3 Titel auf DVD-Audio angekündigt: Eine Box mit allen Wagnersinfonien, Wagners "Ring" (leider die indiskutable Karlsruher Aufnahme) und irgendwelche Chopin-Klavierwerke - leider scheinen die nicht lieferbar zu sein.

Weiß jemand von Euch, ob die für alle Denon-Aufnahmen die Rechte haben und auch alle veröffentlichen wollen? Interessiert mit besonders wg. Webers "Freischütz", Liveaufnahme von der Eröffnung der semperoper unter Hausschild, die habe ich gerade in Japan für horrendes Geld bestellt...

Gruß, T.
westmende
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 23. Mai 2003, 21:55
>>und irgendwelche Chopin-Klavierwerke<<

Klar, Chopin geht immer; so ne CD taugt als Geschenk
zum 35. Firmenjubiläum ebenso wie zum Kaffeekränzchen
(die Nocturnes), dummerweise hat nur wohl jeder, der
sich irgendwie für klassische Musik interessiert,
(die anderen aber auch)
den ganzen Chopin-Kram (Nocturnes, Preludes, Etudes,
Polonaises, Walzer...) im CD-Regal rumfliegen, gerne
auch von Billig-Labels aus dem 2.50-Euro-Wühltisch
im Media-Markt.
Da bei Chopin-Interpretationen praktisch seit
50 Jahren kaum etwas Nenneswert neues passiert ist
(die übliche Alternative - entweder sülzig
mit verwaschenem Timing oder aber exerziermäßig
ohne "Feeling"), stellt sich die Frage, warum
das Chopin-Zeug überhaupt noch ständig in Neu-Aufnahmen
auf den Markt kommt.
Fällt denen nichts Besseres ein, als ständig dasselbe
Zeug auf den Markt zu werfen anstatt mal Orchestermusik
des 20.Jahrhunderts, die nicht schon in 50 Interpretationen
auf CD erhältlich ist (z.B.Arnold).
Markus
Inventar
#19 erstellt: 23. Mai 2003, 22:18
Hallo West,

prinzipiell stimme ich Dir zu, allerdings gibt es bei Chopin auch lobenswerte Ausnahmen: hast Du schon mal in die neue Aufnahmen der Etüden mit Perahia reingehört...phänomenal.

Ich denke, man darf nicht immer bei den Major Labels schauen, viele kleine Labels sind gerade dabei, jede Menge musikalische Schätze (natürlich auch zu Recht in Vergessenheit geratene Werke der Musikgeschichte ) zu heben.

Gruß,

Markus.
wn
Inventar
#20 erstellt: 23. Mai 2003, 23:20
Hallo Markus,

...prinzipiell stimme ich Dir zu, allerdings gibt es bei Chopin auch lobenswerte Ausnahmen: hast Du schon mal in die neue Aufnahmen der Etüden mit Perahia reingehört...phänomenal.

Ich denke, man darf nicht immer bei den Major Labels schauen, viele kleine Labels sind gerade dabei, jede Menge musikalische Schätze (natürlich auch zu Recht in Vergessenheit geratene Werke der Musikgeschichte ) zu heben.

Aber ist Perahia nicht bei Sony Classics?
Hättest Du eventuell die Bestellnummmer?
-Gruss, Wilfried
burki
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 23. Mai 2003, 23:28
Hi Wilfried,

die gibt's doch inzwischen auch auf SACD (bei jpc 7233290) und weisst davon nichts ?

Gruss
Burkhardt

@Malte
gibt's irgendwo naehere Infos zu DVD-As von Brilliant Classics bzw. auch Gruende warum diese (noch) nicht erschienen sind ?


[Beitrag von burki am 23. Mai 2003, 23:30 bearbeitet]
wn
Inventar
#22 erstellt: 24. Mai 2003, 00:03
Hi Burkhardt,

...die gibt's doch inzwischen auch auf SACD (bei jpc 7233290) und weisst davon nichts :D

unbegreiflich, wie mir das passieren konnte.
Habe meinen Fehler aber schon durch Bestellung korrigiert.
- Gruss, Wilfried
Tantris
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 24. Mai 2003, 00:45
Hallo West,

Z.B. das Label Naxos hat zumindest den erklärten Willen, Musik des 20. Jh. zu veröffentlichen. Im DVD-A-Bereich ist das Repertoire noch recht dürftig (und zudem gewöhnungsbedürftig, z.B. restaurierte Sinfonie von Elgar und "Jugendsünden" von Schostakowitsch etc.), aber immerhin. Daß ein Massenpublikum solche Musik kaufen wird - und daß dafür produziert wird - kann wohl niemand ernsthaft erwarten.

Zu Burkhardt:

Die Dinger konnte man mal bei Amazon vorbestellen - gib mal unter Klassik als Suchbegriff "Brilliant DVD" ein! Geliefert wurden sie aber nicht.

Gruß, M.
westmende
Hat sich gelöscht
#24 erstellt: 24. Mai 2003, 09:07
In der Tat hat ausgerechnet Naxos einiges in Richtung
Orchestermusik des 20.Jdts. getan, beispielsweise
mit der Herausgabe aller Schostakovitch-Symphonien
in den 90er Jahren.
Wenn ein breites Angebot an symphonischer und
anderer Musik des 20.Jhdts. da wäre, würde sicher auch
mehr davon gekauft werden, das Publikum muß sich
auch erst daran gewöhnen - aber nur Chopin, Beethovens
9te, Eine kleine Nachtmusik und Bach-Gounod wird
auch irgendwann langweilig. Ich kann jedenfalls,
obwohl in meiner Jugendzeit zehn Jahre lang begeisterter Chopin-Hörer
und Chopin-Spieler, Chopin kaum noch hören: irgendwie zu
langweilig.
cr
Inventar
#25 erstellt: 24. Mai 2003, 23:40
Auf cpo gibts auch einige interessante unbekannte Komponisten der Jahrhundertwende.

Die Nachfrage nach "klassischer" Musik durch das breite Publikum scheint total eingebrochen zu sein, wenn ich mir anschaue, wieviele Regallaufmeter vor 10-15 Jahren in den Mediamärkten/Saturn angeboten wurden und wie wenig jetzt!
wn
Inventar
#26 erstellt: 25. Mai 2003, 00:12
Hallo cr,

...Die Nachfrage nach "klassischer" Musik durch das breite Publikum scheint total eingebrochen zu sein, wenn ich mir anschaue, wieviele Regallaufmeter vor 10-15 Jahren in den Mediamärkten/Saturn angeboten wurden und wie wenig jetzt!

und das reichhaltige Angebot war auch noch vernünftig geordnet und wenn alle Stricke rissen gab es auch noch eine äusserst kundige Dame die weiterhalf. Am gleichen Platz stehen jetzt DVDs und Computerspiele...
- Gruss, Wilfried
Miles
Inventar
#27 erstellt: 04. Jun 2003, 22:55
Wow! Danke für den Hinweis, Leute.

Ich habe mir die Brilliant Classics CD-Boxen (ca 1.50? pro CD bei Zweitausendeins) nie angeschaut, da ich dachte es seien die üblichen Ostblock-Aufnahmen von unbekannten Wald- und Wiesenorchestern.

Dabei handelt es sich tatsächlich überwiegend um Top-Aufnahmen aus den 80ern und 90ern, die damals als Hochpreis-CDs verkauft wurden. Geheimtip sind auch die älteren Eterna-Aufnahmen.

Bei www.brilliantclassics.com stehen die Interpreten sowie das ursprüngliche Label, so dass man sich die besten Boxen in Ruhe zu Hause aussuchen kann
wn
Inventar
#28 erstellt: 22. Jun 2003, 11:49

Hi Burkhardt,

...die gibt's doch inzwischen auch auf SACD (bei jpc 7233290) und weisst davon nichts :D

unbegreiflich, wie mir das passieren konnte.
Habe meinen Fehler aber schon durch Bestellung korrigiert.
- Gruss, Wilfried

Habe die Copin Etüden/Perahia SACD gestern erhalten, Super Interpretation, Superklang in Stereo, Guter Kauf. Danke nochmal für den Tip.
-Gruss, Wilfried
Markus
Inventar
#29 erstellt: 22. Jun 2003, 21:08
Gern geschehen. Ich habe "nur" die CD, da klingt's aber auch schon hervorragend. Sehr gerne würde ich die beiden Versionen mal im Vergleich hören. Wohnst Du zufällig im Süddeutschen?

Gruß,

Markus.
wn
Inventar
#30 erstellt: 23. Jun 2003, 13:10
Hallo Markus,

Gern geschehen. Ich habe "nur" die CD, da klingt's aber auch schon hervorragend. Sehr gerne würde ich die beiden Versionen mal im Vergleich hören. Wohnst Du zufällig im Süddeutschen?

Gruß,

Markus.

leider nein, ich wohne im 'hohen' Norden.
Obwohl, ein Test zwischen beiden Formaten ist immer interessant. Wir haben das kürzlich mal durchgeführt.

http://www.hifi-forum.de/viewthread-50-56.html&z=

-Gruss, Wilfried
Khampan
Ist häufiger hier
#31 erstellt: 15. Jul 2003, 15:31
Hallo Wilfried und andere Musikfreunde,

habe eben erst dieses Forum entdeckt und kann, was Denon betrifft, einige Infos beisteuern:

Denon hat lange vesucht, einen Lizenznehmer für den Gesamtkatalog zu finden, damit die CDs endlich adäquat (professionell) weltweit vertrieben werden. Denon selbst war dazu offensichtlich nicht in der Lage (seit einigen Jahren wurden außerhalb Japans weder neue CDs herausgebracht noch alte nachgepreßt).
Brilliant Classics scheint offensichtlich nicht an einem breiten Back-Katalog interessiert, sondern nur auf wenige markante große Projekte in großen Boxen. Das läßt sich aus der (ziemlich unprofessionell gemachten) Homepage herauslesen.

Daß Denon jetzt - wie ich denke, vorschnell - die Lizenz für die Sahnestückchen (Mahler, Ravel) vergeben hat, hat schon was peinliches. Man verbaut sich letztlich die Chancen, irgendwann den Rest an den Mann zu bringen.
Also nichts von wegen "sicher eine hohe leistung fur den preis", wie Audiofreaker meint, sondern: wenn eine Firma derart die Hosen runter lassen muß, dann muß es ihr schon sehr dreckig gehen.

Eines bleibt freilich zu hoffen: Daß sich die DVD-Audio bald durchsetzt und dann jeweils ca. 7 CDs aus dem Back-Katalog auf einer DVD-A kompiliert werden. Zum Preis von höchstens 1 Hochpreis-CD natürlich. Das Problem der Lagerhaltungskosten wäre dann etwa um den Faktor 7 reduziert, und kleinere Labels hätten vielleicht wieder eine Chance.

Ich besitze leider keine der Brilliant Classics CDs und hätte eine klangtechnische Frage:
Kann mir jemand sagen, ob die von Denon lizensierten CDs wie die Originale mit Emphasis kodiert sind? Auf manchen CD-Playern, insbesondere älteren, wird die Emphasis angezeigt.
Falls Brilliant Classics die (originale) Emphasis herausnimmt, hätte man zumindest noch einen kleinen Vorteil mit den Original-CDs. Als Trost für den hohen Preis...

Übrigens sehe ich des öfteren alte Denon-CDs bei Ebay angeboten. Ich glaube, die Aufnahme aus der Semperoper war auch schon paar Mal dabei. Einfach per e-Mail benachrichtigen lassen und man verpaßt nix.

Gruß,
Khampan
cr
Inventar
#32 erstellt: 15. Jul 2003, 15:46
Ich hoffe nicht, dass sie die Emphasis herausgenommen haben.
Da sie nur ein Billigstproduzent sind, werden sie die Vorlagen ohne Bearbeitung so übernehmen, wie sie ihnen geliefert wurden. Ich hoffe, ich bekomme das Mahler/Inbal-Package nächste Woche (nur kann ich dann auch nicht feststellen ob mit oder ohne; mein alter Sony 101 hat leider schon lange das Zeitliche gesegnet; bei ihm verriet ein Relais-Klacks die Emphasis)
burki
Hat sich gelöscht
#33 erstellt: 15. Jul 2003, 15:56
Hi,

hab gerade mal mittels EAC die Mahler und auch die Berlioz "angeschaut" und bei beiden steht "pre-emphasis" yes ...

Gruss
Burkhardt
cr
Inventar
#34 erstellt: 15. Jul 2003, 16:00
Thanx. Habe ganz vergessen, dass ich dann über den PC-Brenner nachschauen könnte wegen Emphasis
Khampan
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 15. Jul 2003, 19:59
Danke, das geht ja superschnell mit den Antworten hier.

Ist sehr beruhigend, daß an der Emphasis nichts geändert worden ist. Man hätte sonst noch ganz andere Eingriffe befürchten können.

Könnt ihr denn CDs mit Emphasis brennen? Mit meinem Brenner geht das nicht (vielleicht bin ich nur zu blöd )

Khampan
burki
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 15. Jul 2003, 20:17
Hi,


Könnt ihr denn CDs mit Emphasis brennen?


warum soll das nicht gehen (eben auch z.B. wie bei HDCD) ?
Du musst natuerlich eine bitidentische Kopie (im SPDIF und damit auf in PCM "versteckt" sich das Emphasis-Bit) anfertigen (ich brenne immer mit EAC (zum Auslesen) und feurio (eben das Brennprogramm).

Gruss
Burkhardt
cr
Inventar
#37 erstellt: 15. Jul 2003, 23:07
Mit Emphasis brennen ist ja nichts anderes, als dass im Subcode ein spezielles Bit aktiviert wird, inzwischen haben das die Brennprogramme auch mitbekommen (bei den ersten Versionen hat man teilweise drauf vergessen gehabt).
Mit dem Brenner (hardwareseitig) hat das gar nichts zu tun.
martin
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 16. Jul 2003, 16:49
Etwas O.T. aber auch jpc betreffend:

Ist die Gesamteinspielung von Brendels Beethoven-Sonaten zu empfehlen, die es bei jpc im Angebot gibt? Ich meine klanglich.

Grüße
martin
Albus
Inventar
#39 erstellt: 18. Jul 2003, 10:42
Guten Morgen Martin,

man erhält bei jpc Gesamtaufnahmnen der Klaviersonaten drei Mal angezeigt. Philips aus den 90ern, Philips aus den 70ern und Vox(Label Turnabout) aus den Anfängen der internationalen Laufbahn Brendels, so frühe 60er.

Die Vox waren als Vinyl im Niedrigpreissegment untergebracht, so klangen die Platten auch. Die Phil70er sind mit Bösendorfer eingespielt, etwas puderiger, wattiger Klavierton. Die Phil90er ist im Klavierton geglückter. - Bekanntlich ist ein guter Klavierton schwierig zu mikrofonieren.

MfG
Albus
martin
Hat sich gelöscht
#40 erstellt: 18. Jul 2003, 11:33
Hi Albus,

mir fiel bei jpc nur eine größere Anzeige für die Gesamteinspielung auf. Ich habe nicht explizit im Katalog gewälzt, dehalb bin ich von einer Gesamteinspielung ausgegangen (kann man ja nicht ahnen, dass der 3 x so ein Mammutwerk vollbringt )

Da ich von Brendel noch keine Tonträger habe und ihn bisher nur letztes Jahr live gehört habe, bin ich von einer bestimmten Art der Interpretation ausgegangen, wenn ich ihn auch hauptsächlich Mozart spielen gehört habe. Betonter Ausdruck, lange Pausen, ziemlich ernst für die leichtfüßigen Melodien aber nicht zu ernst oder gar pathetisch.
Da es ja nun 3 Einspielungen unterschiedlicher Dekaden gibt, würde mich mal der Unterschied zum zeitgenössichen Brendel interessieren bzw. Deine pers. Einschätzung.

Natürlich sind auch die Meinungen der anderen willkommen.

Danke!
Albus
Inventar
#41 erstellt: 18. Jul 2003, 12:26
Guten Tag Martin,

die frühen Aufnahmen für Turnabout/Vox hatte Brendel selbst nachträglich verworfen, als er vor der ersten Philips-Gesamtaufnahme stand. Das Urteil gilt. Die Aufnahmen "des mittleren Brendel", eben diese 70er Philips sind sehr durchdacht, mildern die Kontraste, die man im musikalischen Wollen des Komponisten vermuten kann. Die Beethoven'schen Metronomangaben spielen keine tragende Rolle. Manches ist auch in der metronomisierten Weise wohl objektiv unspielbar (Aussage von Claudio Arrau). Brendel ist jemand, der sein Reifen mitzuteilen versteht. Sein Musizieren verändert sich mit. Die neueren Aufnahmen des gereiften Brendel sind schärfer konturiert, das Kleinmotivische der Klaviersonaten tritt in den Zusammenhang zurück. Es wird erkennbarer, das Beethoven selbst "rauh" Klavier gespielt haben könnte. So das Urteil von Luigi Cherubini.

Soweit etwas von meinen Eindrücken und vermischten Meinungen.

MfG
Albus


[Beitrag von Albus am 18. Jul 2003, 12:26 bearbeitet]
wn
Inventar
#42 erstellt: 18. Jul 2003, 15:21
Hallo Khampan,

...Denon hat lange vesucht, einen Lizenznehmer für den Gesamtkatalog zu finden, damit die CDs endlich adäquat (professionell) weltweit vertrieben werden. Denon selbst war dazu offensichtlich nicht in der Lage (seit einigen Jahren wurden außerhalb Japans weder neue CDs herausgebracht noch alte nachgepreßt).

das ist auch verständlich, da es sich bei Denon Records um ein Sublabel von Nippon Columbia handelt, welches so gut wie ausschliesslich den japanischen Markt bedient, auch vom Repertoire her. Das Denon überhaupt eine gewisse internationale Verbreitung erlangte ist dem ehemaligen Geschäftsführer von Denon Deutschland, Herrn Nishimura zu verdanken.


Brilliant Classics scheint offensichtlich nicht an einem breiten Back-Katalog interessiert, sondern nur auf wenige markante große Projekte in großen Boxen. Das läßt sich aus der (ziemlich unprofessionell gemachten) Homepage herauslesen.

Nein, mit Sicherheit nicht. Hier werden nur die Rosinen herausgepickt. Leider!


Daß Denon jetzt - wie ich denke, vorschnell - die Lizenz für die Sahnestückchen (Mahler, Ravel) vergeben hat, hat schon was peinliches. Man verbaut sich letztlich die Chancen, irgendwann den Rest an den Mann zu bringen.

Da ein Grossteil der Aufnahmen mehrkanalig erfolgt ist werden wir diese wohl nicht in adäquater Form sehen, was ich höchst ärgerlich finde. Wer hören will wie Denon heute klingen würde sollte sich mal mit den DVD-As von Nishimura Records (eben der) befassen.


Also nichts von wegen "sicher eine hohe leistung fur den preis", wie Audiofreaker meint, sondern: wenn eine Firma derart die Hosen runter lassen muß, dann muß es ihr schon sehr dreckig gehen.

Ich kenne die Hintergründe, die zum Verkauf der Lizenzen geführt haben, nicht, aber wie gesagt: Bedauerlich.


Eines bleibt freilich zu hoffen: Daß sich die DVD-Audio bald durchsetzt und dann jeweils ca. 7 CDs aus dem Back-Katalog auf einer DVD-A kompiliert werden. Zum Preis von höchstens 1 Hochpreis-CD natürlich. Das Problem der Lagerhaltungskosten wäre dann etwa um den Faktor 7 reduziert, und kleinere Labels hätten vielleicht wieder eine Chance.

Die DVD-A Spuren brauchen trotz MLC deutlich mehr Platz als ein Red Book Format.


Übrigens sehe ich des öfteren alte Denon-CDs bei Ebay angeboten. Ich glaube, die Aufnahme aus der Semperoper war auch schon paar Mal dabei. Einfach per e-Mail benachrichtigen lassen und man verpaßt nix.

ebay ist in diesem Zusammenhang ein guter Tip. Ich konnte dadurch bereits viele Lücken in meiner Sammlung schliessen.

- Gruss, Wilfried
cr
Inventar
#43 erstellt: 18. Jul 2003, 15:27
Warum sollte sich für die mehrkanaligen Versionen nicht auch ein Lizenznehmer finden lassen, wenn es mal einen breiteren Markt gibt?
wn
Inventar
#44 erstellt: 18. Jul 2003, 15:58
Hallo cr,

Warum sollte sich für die mehrkanaligen Versionen nicht auch ein Lizenznehmer finden lassen, wenn es mal einen breiteren Markt gibt?

doch, dass könnte durchaus passieren. Allerdings müsste ein mehrkanaliger Mix erst erstellt werden und hier habe ich Bedenken , dass ein Billiglabel subtil und seriös mit dem Ausgangsmaterial umgeht. Das meinte ich mit '..in adäquater Form..'. Ich hoffe allerdings, dass ich mich in diesem Fall täusche.

-Gruss, Wilfried
cr
Inventar
#45 erstellt: 18. Jul 2003, 16:06
Naxos würde sich anbieten für so was.
wn
Inventar
#46 erstellt: 18. Jul 2003, 16:16
Hallo cr,

Naxos würde sich anbieten für so was.

da hast Du recht. Naxos wäre für ein solches Projekt in der Tat eine gute Adresse.

- Gruss, Wilfried
cr
Inventar
#47 erstellt: 14. Nov 2003, 03:28
Die Pressqualität der Brilliant ist nicht überragend,
zB. Mahlers Erste hat bei mir im 4. Satz eine durchschnittliche BLER von 9, maximale BLER von 90 und 30.000 C1-Fehler sowie 66 C2-Fehler.

Anmerkung: C2 kommen bei sauberen, gepressten CDs sehr selten vor.
Die durchschnittliche BLER einer guten CDR liegt oft unter 1/sek.

Da sie so billig sind, soll das aber nicht als Kritik gewertet werden.


[Beitrag von cr am 14. Nov 2003, 03:33 bearbeitet]
der_graue
Stammgast
#48 erstellt: 14. Nov 2003, 04:24
Die Brilliant-CDs sind oft auch sehr brilliant aufgenommen. Die neueren Aufnahmen, die Brilliant selbst gemacht hat, sind teilweise sehr schlank und hochtonverliebt. Ich habe die Streichquartette von Shostakovich, denen dieser helle und schlanke Ton sehr gut zu Gesicht steht. Bei manchen Klavieraufnahmen ist es nur zu viel des Guten.
Bei dem Preis stört es aber nicht wirklich, ich habe schon etliche Schuber von der Firma - Preis-Leistung überragend.

Grüsse
Stephan
Tantris
Hat sich gelöscht
#49 erstellt: 14. Nov 2003, 11:18
Hallo Wilfried,



Wer hören will wie Denon heute klingen würde sollte sich mal mit den DVD-As von Nishimura Records (eben der) befassen.


Ich hoffe, das war ein Witz Deinerseits. Ich konnte mal einige (Stereo-)Aufnahmen von Nishimura hören, hier handelt es sich um das dilettantische Werk eines absoluten Laien, der krude Highender-Phantasien von "One-Point-Recordings" auslebt, aber nicht um Tonaufnahmen. Nur weil der Herr mal Geschäftsführer von Denon war, heißt das leider nicht, daß er die Kompetenz der dortigen Toningenieure mitgenommen hat, im Gegenteil.

Wer mal richtig ablachen will, sollte von Nishimura Records die Aufnahme von Brahms "Ungarischen Tänzen" hören: Der läßt die von einem größeren Kammerorchester spielen, in einer halligen Kirche weit jenseits des Hallradius, die NHZ beträgt locker 4-5 sec auf der Aufnahme, Generalpausen gibt es demzufolge nicht. Wer sowas macht, muß Musik (und insbesondere Brahms) HASSEN, mit Inkompetenz alleine ist das nicht mehr zu erklären.

Gruß, T.
wn
Inventar
#50 erstellt: 16. Nov 2003, 20:24
Hallo Tantris,

...Ich konnte mal einige (Stereo-)Aufnahmen von Nishimura hören, hier handelt es sich um das dilettantische Werk eines absoluten Laien, der krude Highender-Phantasien von "One-Point-Recordings" auslebt, aber nicht um Tonaufnahmen. Nur weil der Herr mal Geschäftsführer von Denon war, heißt das leider nicht, daß er die Kompetenz der dortigen Toningenieure mitgenommen hat, im Gegenteil.

die One-Point Aufnahmen wurden durchaus nicht mit nur einem Stereopaar hergestellt sondern mit einem Stereo Hauptmikrofon + Stützen wo notwendig. Erst in der Postproduction Phase stellte man fest, dass die Informationen des Stereo Hauptmikrofons bereits optimal waren und diese 2 Kanal Aufnahmen wurden dann in der One Point Serie herausgegeben. Jede dieser One Points war auch in einer konventionellen Abmischung erhältlich.


Wer mal richtig ablachen will, sollte von Nishimura Records die Aufnahme von Brahms "Ungarischen Tänzen" hören: Der läßt die von einem größeren Kammerorchester spielen, in einer halligen Kirche weit jenseits des Hallradius, die NHZ beträgt locker 4-5 sec auf der Aufnahme, Generalpausen gibt es demzufolge nicht. Wer sowas macht, muß Musik (und insbesondere Brahms) HASSEN, mit Inkompetenz alleine ist das nicht mehr zu erklären.

Von Nishimura Records kenne ich persönlich nur die DVD-As deren 5.0 codiertes Material hervorragend klingt. CDs dieses Labels kenne ich nicht. Herr Nishimura hat allerdings auch einige DVD-As für Dabringhaus & Grimm produziert aber auch hier finde ich keinen Hinweis auf die von Dir angesprochene Aufnahme von Brahms. Vielleicht kannst Du mir hier ja mit weiteren Hinweisen weiterhelfen, damit ich die CD lokalisieren kann.
Oder ist diese Aufnahme unter dem 'normalen' Denon Classics Label erschienen? Dort gab es in der Tat eine Phase, in der die Aufnahmetechnik nicht optimal war, 'Kato plays Elgar' zum Beispiel.

- Gruss, Wilfried
Tantris
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 17. Nov 2003, 00:36
Hallo Wilfried,

AH hat hier irgendwo mal was über die Entstehung der Denon-Serien gesagt. Soweit ich mich erinnere, gibt es sowohl geplante 2-Mikrofon-Aufnahmen (wo der Toningenieur gewisse Kompromisse machen kann) als auch die von Dir beschriebene Vorgehensweise, bei konventionellen Aufnahmen die Spuren der Hauptmikrofone als One-Point zu nehmen (was natürlich völlig unbefriedigend ist).

Inwiefern die Brahms-Aufnahmen auf CD erhältlich sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich kenne nur einen Titel, den 5. Ungarischen Tanz, der war vor ca. 1 Jahr mal auf einer Stereoplay-"Workshop"-CD drauf, den kann man hervorragend als absolutes Negativbeispiel aufführen, wie eine Aufnahme nicht zu klingen hat.

Gruß, T.
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