Simon Rattle dirigiert Schumanns Symphonien

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*nickname*
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mai 2014, 18:41
Hat hier https://www.berliner-philharmoniker-recordings.com/simon-rattle-schumanns-symphonien.html schon jemand in die downloads reingehört? In welchem Format liegen die vor? Wie beurteilt Ihr die Qualität?

Danke Euch.
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 26. Mai 2014, 16:36
Hi,

jpc listet diese Edition ebenfalls:

jpc.de

Angesichts der Angebotsfülle und des Preises für mich aber kein *must have*.
Zudem kann ich auf die mitzukaufende Formatfülle (bisher noch) ganz gut verzichten.

Man kann aber natürlich gespannt sein, wie es mit den Produktionen des BPH-Hauslabels weitergehen wird.

Grüße
Frank
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 26. Mai 2014, 17:30
Hallo!

Wow, ein wirklich prall gefüllter bunter Strauß von Formaten der kaum noch Wünsche offenläßt.

Allerdings zu einem Preis der die formative Allgegenwärtikeit von Simon Rattles Schumann doch ein wenig mit einem wernutstropfen versieht.

Ich selbst halte Simon Rattle zwar nicht für einen schlechten Dirigenten aber er geht mir oft ein wenig derb zuwege.

Zudem bevorzuge ich gerade bei Schumann den leider viel zu früh verstorbenen Giuseppe Sinopoli dessen Schumann-Symphonien GA gegenwärtig für einen recht moderaten Preis zu haben ist.

jpc.de

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 26. Mai 2014, 17:30 bearbeitet]
op111
Moderator
#4 erstellt: 27. Mai 2014, 18:41
Hallo zusammen,

wenn jetzt noch eine 192 kHz/24 bit PCM Pono-Version dabei wäre, könnte der Rundumschlag in der audiophilen Szene noch wirkungsvoller sein.
Außerhalb der High-End-Esoterik muß man sich fragen: Aber wer braucht dringend eine weitere Schumann-GA?
Das hat sich Rattles Hauslabel sicher auch gesagt und dankend abgelehnt.
Wenn es wieder so bollerig-bassig dröhnt wie die Brahms-Aufnahmen werde ich sicher nicht zugreifen.
Die Stereo-Konkurrenz von Szell bis zu Barenboim und Zinman ist geradezu erdrückend.
Klassikkonsument
Inventar
#5 erstellt: 27. Mai 2014, 20:02

op111 (Beitrag #4) schrieb:
Aber wer braucht dringend eine weitere Schumann-GA?


Ganz dringend vielleicht nicht. Aber bislang habe ich nur Levine sowie 2 & 4 mit Herreweghe. Die Rattle-Aufnahme mit Haydn-Sinfonien gefällt mir gut. Insofern bin ich nicht völlig desinteressiert.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 27. Mai 2014, 20:51
Also mir persönlich kommt das eher so vor als bräuchten sie dringend Umsatz, und um fast 50 Euro für eine Schumann-Sinfonien-GA zu rechtfertigen (im Schnitt liegen die bisherigen Referenzaufnahmen der GA bei 10-20 Euro also deutlich weniger als die Hälfte)
wird allesmögliche an alibihaftem Bonusmaterial reingepackt um es als hochwertig, exlusiv zu präsentieren..."Deluxe-Ausage mit Leinen"...vielleicht hätte man die CD selber noch vergolden können - Simon Rattle im Interview...vielleicht hätte man den Preis nochmal in die Höhe schnellen lassen können wenn ein Gutschein für einen feuchten Händedruck von Rattle persönlich drinnen gelegen hätte usw. usw.
Also mir geht es um die Musik (Interpretation) selber die "Aufmachung" ist mir sowas von egal und dafür bin ich sicher nicht bereit solche Preise zu zahlen.
gruß
Thomas
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 27. Mai 2014, 22:32
Hallo!

Na ja, es muß auch ausgesprochene Rattle-Fans geben, ich gehöre jedenfalls nicht dazu und bin eigentlich immer bemüht Rattle-Aufnahmen zu vermeiden, so habe ich Brittens War-Requiem, Oliver Messiaen´s Turangalila-Symphonie und Henzes 7.Symphonie die ich alle von Rattle hatte in unguter Erinnerung und habe die betreffenden Aufnahmen alle gegen Alternativinterpretationen getauscht. Rattle geht mir entschieden zu derb und unsensibel an die Sache heran. Für manche sicherlich der richtige Zugang zu einem Werk, für mich halt nicht. Man kann seine Hwerangehensweise ja schließlich auch anders sehen z.B. forsch und zupackend, halt eine Sache der eigenen Perspektive.

MFG Günther
*nickname*
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Mai 2014, 09:43
Schön, wenn ich Euch so motivieren kann, musikalische Qualität oder (un)gelungene Marketingaktivitäten zu beurteilen. Auch die preisliche Einordnung finde ich interessant, nur konnte ich mich offensichtlich nicht gut genug ausdrücken.

Mich interessiert vor allem, inwiefern die unterschiedlichen "Tonträger" die Sinfonien hörbar unterscheiden. (Bsp: diese oder jene Passage kommt auf BD eher so ... rüber, auf CD so ... , und ist als download völlig daneben, weil ...) Mein Interesse gilt - um noch konkreter zu werden - dabei vorallem den downloadformat(en), über die es wenig konkret heißt: "Audio-Dateien des gesamten Albums in 24 Bit und bis zu 192 kHz"

Vielleicht konnte ich mein Anliegen jetzt besser formulieren?
Hörbert
Inventar
#9 erstellt: 28. Mai 2014, 10:29
Hallo!

Ah ja, so wird es klarer.

Aber was erwartest du dir eigentlich von den höheren Bitraten?

Im Mehrkanalbetrieb sind sie selbstversändlich unerläßlich wenn du auf allen Kanälen mit voller Bandbreite übertragen willst.

Der zweite wichtige Aspekt wäre zweifelohne die höhere mögliche Dynamik so sie denn notwendig wäre.

Leider wird aber nicht einmal die volle Bandbreite und die volle Dynamik einer herkömmlichen CD mit 16-Bit/20 KHz voll ausgereizt, schon hier ist das Format und seine Codierung den Anforderungen die an es gestellt werden mehr als nur gewachsen. Sinnvoll sind hier höhere Bandbreiten und höhere Dynamik vor allem bei der Aufnahme selbst wo sie ja auch schon seit mehr als einem Jahrzehnt genutzt werden da der hier mögliche größere Headroom zuverlässig Übersteuerungen und duie damit verbundenen übelen Effekte des digitalen Clippings vermeiden.

Ein echter Bedarf bei Zweikanalübertragung besteht für Medien mit hoher Auflösung und hoher Bandbreite nicht da hier lange bevor die Auflösungs-und Dynamikbegrenzungen einer konventionellen CD greifen könnten schon die Lautsprecher und offen gestanden auch die Ohren nicht mehr mitmachen.

Allerdings gibt es bei den Multibitaufnahmen eine ganze Reihe von sehr gut gemasterten Auifnahmen da man sich hier teilweise sehr große Muhe gibt und einiges an Geld investiert, -wohl um für die Multibitaufnahmen eine gute Visitenkarte abzuliefern und den teilweise höheren Preis zu rechtfertigen-. Nur hat das keine technische Gründe, gut gemasterte herkömmliche CD´s erbringen die gleiche Leistun bei Zweikanalsystemen sind nutr mittlerweile etwas seltener geworden was sich wohl vor allem anderen durch den Preisverfall der Tonträger erklären läßt.

Bei mir haben sich nebst den entrsprechenden Abspielmöglichkeiten auch eine ganze Reihe von Multibittonträgern angesammelt da es die entsprechenden Inteerpretationen oder die entsprechenden Werke gar nicht auf dem herkömmlichen CD-Format gibt sondern zumeist nur als Hybryd-Format und -seltener- nur als reines Hochbitformat. Echte klangliche Vorteile bei Zweikanalübertragung gibt es hier nicht aber es ist ganz gut damit für künftige Multikanalanwendungen gerüstet zu sein.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 28. Mai 2014, 11:15 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#10 erstellt: 28. Mai 2014, 11:09
Mir persönlich haben Rattles Interpretationen der Brahms-Sinfonien ganz gut gefallen. Vielleicht wäre das bei Schumann ja ähnlich? Mal abwarten was die Testberichte und Online-Nutzerkommentare zu diesen Aufnahmen sagen werden. Gegenwärtig reizt mich ja eher der Dausgaard-Zyklus. Sinfonie 2 und 4 habe ich davon ja schon.
Thomas133
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 28. Mai 2014, 20:06

Hörbert (Beitrag #9) schrieb:

Leider wird aber nicht einmal die volle Bandbreite und die volle Dynamik einer herkömmlichen CD mit 16-Bit/20 KHz voll ausgereizt,


Hallo Günther,
kleine Korrektur du meintest wohl 16-Bit/44,1 kHz der Standard der normalen Audio-CD. Also die Samplerate/Abtastrate oder? Bei ca. 20 kHz liegt nämlich
die menschliche Wahrnehmungsgrenze, vielleicht hattest du da schon weitergedacht. 44,1 als Abtastrate reicht aus um Frequenzen bis 22 kHz zu erfassen. In der professionellen Musikproduktion werden aber meist höhrere Abtastraten verwendet, selbst wenn diese dann erst auf 44,1 heruntergewandelt werden muss da viele auf einen etwas besseren Klang (der sich aber sicher in einem subtilen Rahmen bewegt) schwören - wobei auch da die Meisten sagen das alles was über 96 kHz liegt nur noch unnötig Rechenleistung abverlangt und am Ende höchstens ein Placebo-Effekt dabei herauskommt. Bei Wikipedia steht dazu folgender Satz "Durch die höheren Abtastraten können die notwendigen analogen Tiefpassfilter für das Antialiasing mit einem geringeren Gütefaktor arbeiten oder es können Audiosignale mit entsprechend höheren Frequenzen sauber übertragen werden."
Meine Meinung dazu ist das die meisten Musikkonsumenten bei Blindtests kaum bis keinen Unterschied merken werden aber für geschulte, gesunde (!) Ohren und konzentriertem Hören ein sehr subtiler Unterschied zwischen 44,1 und 96 kHz.
gruß
Thomas
Hörbert
Inventar
#12 erstellt: 29. Mai 2014, 01:09
Hallo!

Du hast natürlich recht, korrekt sind 16-Bitt/44,1 KHz.

Nun ja, bei der Auflösung hast du bei den Multibitformaten und normaler Zweikanalübertragung gar keine Vorteile, wohl aber sind die hohen Bandbreiten bei der Mehrkanalübertragung notwendig da sonst die hier auf zwei Kanäle aufgeteilte Informationsmenge weiter aufgeteilt werden müsste und das ist dann sehr wohl Hörbar.

Die einfacheren Filter sind wohl auch ein Argument aber das hat eigentlich keine primäre bedeutung mehr da hier eigentlich schon seit den frühen 90gern sogenannte volldigitale Rekursivfilter eingesetzt werden die neben der Überabtastung (Oversampling) dafür sorgen das die noch notwendigen Analogfilter ohnehin recht einfach ausfallen können.

Als Klassikhörer sieht man mögliche klangliche Zugewinne ohnehin m.E. etwas gelassener da man ohnehin früher oder später mit etlichen historischen Aufnahmen in Berührung kommt und bei einer Furtwängler-Aufnahme von 1948 z.B. retten auch 24-Bit mit 192 KHz nichts mehr von den uralten Radio-Bändern was nicht auch schon auf der alten Analog-Schallplatte von 1960 genau so gut zu hören war.

Natürlich schaden auch höhere Bitraten nicht und da mit der Einführung der Blue-ray-Player das Formatwirrwarr der Vergangenheit angehört da diese Geräte der Einfachheit halber alles einlesen und verarbeiten können sehe ich da kein Problem mehr auch meine Sammlung weiter um diese Formate zu bereichern da ich nun weder drei bis vier Geräte brauche noch darüber nachdenken muß was denn zum Teufel noch mal wo hinein gehört. Aber bei herkömmlichen Zweikanalton verspreche ich mir auch keine Vorteile.Muß ja auch nicht sein, irgendwann werden wir wohl ohnehin alle den Übergang von Sterero zu Mehrkanal machen wie es seinerzeit die älteren Generationen von Mono zu Sterero auch gemacht haben und dann zahlen sich die Multibitformate hoffentlich voll aus.

MFG Günther
Thomas133
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 30. Mai 2014, 18:37

Hörbert (Beitrag #12) schrieb:

Nun ja, bei der Auflösung hast du bei den Multibitformaten und normaler Zweikanalübertragung gar keine Vorteile, wohl aber sind die hohen Bandbreiten bei der Mehrkanalübertragung notwendig da sonst die hier auf zwei Kanäle aufgeteilte Informationsmenge weiter aufgeteilt werden müsste und das ist dann sehr wohl Hörbar.


Hallo,
gar keiner würde ich nicht sagen es kommt darauf an. Die Nyquist-Frequenz verschiebt sich bei 2-Kanalübertragung schon weiter nach oben das ist ja eine Tatsache, nur wie ich schon schrieb werden das die meisten Musikkonsumenten nicht hören da es dafür absolut gesunde Ohren (und wie man ja aus der Medizin weiss haben das leider die Wenigsten, sowieso mit zunehmendem Alter gerade die hohen Frequenzen nehmen ja ab) braucht und man sich dann auch extra darauf konzentrieren muss. Es stimmt schon die Bit-Tiefe ist sicher relevanter (24 statt 16) für die Qualität einer Aufnahme.
Ich halte also sowieso dieses 192 kHz (für normale 2-Kanalübertragung) lediglich für einen Marketing-Gag der den Unwissenden deutlich zunehmende Klangqualität suggerieren soll oder um die Freunde der Eso/Voodoo-Abteilung die sich gerne mal etwas einbilden das nicht da ist anzulocken.
gruß
Thomas


[Beitrag von Thomas133 am 30. Mai 2014, 18:44 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2014, 15:14
Hallo!

Hätte es das Formatwirrwarr bei der DVD nicht gegeben und hätte die Musikindustrie auf neue sorfältige Abmischungen selbst alter 16-Bit-Aufnahmen gesetz wäre ein Umstellung sicher glatt über die Bühne gegangen und es gäbe keine diskussionen uber das Für und Wieder.

So aber haben sie die Hochbitgeschichte kräftig gegen die Wand gefahren und können froh sein jetzt miit der Audio-Blu-ray und der DVD-V wenigstens einen Teil des verlorendegangenen Terrains wiederzugewinnen.

Gerade im Bereich der Oper und des Ballets hatte man konsequent auf die schon vorhandene DVD-V setzen können und im gleichen Format auch reine Kammer und Orchestermusik mit laufenden Textinformationen ergänzen können anstatt Unsummen für zusätzliche Formate und die Werbung dafür zu verpulvern.

Aber ..hätte, wäre, wenn....

MFG Günther
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