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Schumann, R.: Klavierkonzert

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plume
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 02. Jan 2005, 17:54

plume schrieb:


Übrigens warte ich immer noch auf die Quelle, die behauptet Kempff habe Konzerte "in brauner Uniform" gespielt, (vielleicht sogar das Schumann-Klavierkonzert, um noch mal kurz auf das Thema dieses Fadens zurückzuleiten... :)


Hopla, habe die Antwort übersehen! Entschuldigung!
plume
Hat sich gelöscht
#52 erstellt: 02. Jan 2005, 18:10

stolte1969 schrieb:
Wer sich für das Thema Künstler im 3. Reich interessiert, kann zumindest für den Anfang auf Michael H. Katers Buch: Die missbrauchte Muse (Serie Piper, München, Dezember 2000) zurückgreifen.


Auch sehr informativ übrigens und mit großer Akribie zusammengestellt: Fred K. Prieberg, "Musik im NS-Staat", Fischer-TB, (bereits 1982 erschienen). Kempff taucht dort mehrfach auf, aber der hier berichtete Vorgang ist Prieberg wohl entgangen.
RealHendrik
Inventar
#53 erstellt: 02. Jan 2005, 18:37

AcomA schrieb:
ich bin für sachliche belehrungen empfänglich, [...] und ich habe bei dir den eindruck gewonnen, dass du in sachen pianistik nicht über eine große erfahrung verfügst [...]. aber vielleicht täuscht dieser eindruck ja auch. [...] ich mache in der funktion als ausbilder im neurochirurgischen fachgebiet ähnliche erfahrungen mit den jungen kollegen, die ja profund angelernt werden sollen und dann 'belehrungen' schnell persönlich nehmen !


Nun breche ich mein Gelübde, Deine Postings nicht mehr zur Kenntnis zu nehmen: Ich erkenne hier nunmehr versöhnliche Züge. Gestatte mir gerade deswegen noch ein paar Bemerkungen, die sicher klärend sind.

Dein Eindruck über meine Erfahrung in Sachen Pianistik beziehen sich auf einige wenige Statements, die - vielleicht in Silvesterstimmung - selbst für meine Verhältnisse etwas zu launig waren. Aber Du könntest Dir eigentlich denken, dass da einiges mehr dahinterstecken könnte.

Um Dich aufzuklären, hier einige absolute Zahlen, die in etwa meine "pianistischen Erfahrungen" verdeutlichen: seit 32 Jahren aktiver Klavierspieler, allerdings mittlerweile Hauptinstrument Orgel. Vor -zig Jahren habe ich ein musikwissenschaftliches Studium angefangen, das ich allerdings zugunsten einer Ingenieurwissenschaft - die mir einfach noch mehr lag - aufgegeben habe (wobei ich *dieses* Studium weitgehend durch Klavierunterricht finanziert habe). Seitdem hat Musik für mich einen sehr hohen Stellenwert, mittlerweile fast ausschließlich zur persönlichen Erbauung. Gleiches gilt für meinen passiven "Musikkonsum".

Aber auch diese "Erfahrung" kann nicht allumfassend sein. Mit der Vita von ausübenden Musikern beschäftige ich mich nur gelegentlich (daher meine Unkenntnis über Giesekings politische Einstellung und vieles andere). Ich beschäftige mich lieber mit den Lebensumständen von Komponisten - man sagt zum Beispiel, ich hätte ziemlich profunde Kenntnisse über Giacomo Puccini.

Interessant fand ich Deine Bemerkung zur "Rezeption" Deiner Ausbildungsversuche bei Deinen jungen Kollegen. Hast Du Dir mal überlegt, dass deren "Persönlichnahme" einige Deiner Belehrungen auf Deine Art zurückzuführen sein könnte, wie Du belehrst? Zum Beispiel Deine heutige Bemerkung mit meiner angeblich "mangelnden Lebenserfahrung" ist nunmal sehr persönlich und hier - entschuldige bitte, ich wiederhole mich - unangemessen anmaßend. Wenn Du in der Neurochirurgie ähnlich ausbildest, wundert mich das Verhalten Deiner Schützlinge nicht.

Gruss,

Hendrik
plume
Hat sich gelöscht
#54 erstellt: 02. Jan 2005, 18:43

plume schrieb:

stolte1969 schrieb:
Wer sich für das Thema Künstler im 3. Reich interessiert, kann zumindest für den Anfang auf Michael H. Katers Buch: Die missbrauchte Muse (Serie Piper, München, Dezember 2000) zurückgreifen.


Auch sehr informativ übrigens und mit großer Akribie zusammengestellt: Fred K. Prieberg, "Musik im NS-Staat", Fischer-TB, (bereits 1982 erschienen). Kempff taucht dort mehrfach auf, aber der hier berichtete Vorgang ist Prieberg wohl entgangen.


Nachtrag: habe ein wenig "gegoogelt" und folgende zwei Zusammenfassungen von Kritiken zu Büchern Michael H. Katers gefunden:


Michael H. Kater: "Die missbrauchte Muse" (Europa)

"Wenig Zustimmung findet bei John dagegen dieser Band. Ohne genauer auf einzelne Darlegungen Katers einzugehen, fühlt sich der Rezensent durch den "herablassenden Ton" gestört, mit dem Kater auf bisherige Forschungsergebnisse zurückblicke, und wirft ihm zugleich einen personalisierenden und allzu subjektiven Umgang mit seinem Gegenstand vor." (bezieht sich auf die Kritik von Eckard John in der "Neuen Zürcher Zeitung")

Michael H. Kater: Komponisten im Nationalsozialismus - Acht Porträts (Egk, Hindemith, Weill, Hartmann, Orff, Pfitzner, Schönberg, Strauss)

in Hinblick auf die Rezension von Volker Hagedorn in der "Zeit" vom 11.11.2004

"Einigermaßen entsetzt ist Volker Hagedorn über dieses Buch. Er rettet sich dabei durchweg in Süffisanz, etwa wenn er feststellt, dass bei den acht Porträts, die hier versammelt sind, Richard Strauss wohl deshalb noch ganz gut wegkomme, weil der Autor "dessen Musik ein bisschen" kenne. Die der anderen, da hat Hagedorn keinen Zweifel, dagegen nicht. Am Einzelbeispiel Hans Pfitzner wird das ein wenig genauer ausgeführt, aber man hat den Eindruck, dass der Rezensent das Buch einer detaillierteren Beweisführung nicht für wert hält. Grundiert wird das Machwerk von der schlichten These, dass moralisch fragwürdige Charaktere gewiss keine hörenswerte Musik komponiert haben können. Auch die Übersetzung, so Hagedorn fast schon achselzuckend, "geriet entsprechend grob". Aber wen kümmere es noch, dass die Chromatik hier als "Chromatismus" daherkomme."
Susanna
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 02. Jan 2005, 18:53

stolte1969 schrieb:
Wer sich für das Thema Künstler im 3. Reich interessiert, kann zumindest für den Anfang auf Michael H. Katers Buch: Die missbrauchte Muse (Serie Piper, München, Dezember 2000) zurückgreifen.

Hallo Gerrit,

danke für den Buchtip! Ich habe mir das Buch gerade (gebraucht) bestellt.
Einige Urteile darüber habe ich gelesen, z. B.

http://www.welt.de/daten/1998/12/05/1205lw82636.htx

oder - nicht ganz euphorisch - dieses:


http://www.nmz.de/nmz/nmz1999/nmz02/rumpf/tagebuch.shtml

Nochmal edit: Daraus Michael H. Kater: "Die missbrauchte Muse" (Europa)
Wenig Zustimmung findet bei John dagegen dieser Band. Ohne genauer auf einzelne Darlegungen Katers einzugehen, fühlt sich der Rezensent durch den "herablassenden Ton" gestört, mit dem Kater auf bisherige Forschungsergebnisse zurückblicke, und wirft ihm zugleich einen personalisierenden und allzu subjektiven Umgang mit seinem Gegenstand vor.


Auf jeden Fall bin ich schon mal gespannt!

Übrigens: Hast Du auch das teuerere Buch '"Komponisten im Nationalsozialismus" von Michael H. Kater? Wenn ja, würde mich Dein Urteil darüber interessieren. Es ist mir im Moment zu teuer, um es einfach aufs Geradewohl zu kaufen.

Grüße,
Susanna

@ plume: Jetzt konnte ich erst Deinen Beitrag sehen - meiner war schon weg. Ähnliches wie das, was Du schreibst, befindet sich auch in meinen angegebenen Links. Auf jeden Fall mache ich mir selbst ein Bild!


[Beitrag von Susanna am 02. Jan 2005, 23:46 bearbeitet]
AcomA
Stammgast
#56 erstellt: 02. Jan 2005, 23:26
hallo RealHendrik,

deine biographischen erläuterungen zeigen, dass ich mich getäuscht habe, und du sehr wohl über große erfahrung in pianistik verfügst. in der musik ist es letztlich nicht folgenschwer, wenn eine darbietung nicht gut gelingt. in der neurochirurgie führt eine kleine unachtsamkeit, mangel an kenntnissen und technik zu katastrophalen ergebnissen am patienten, die nicht mehr zu korrigieren sind ! und ich bin in der ausbildung extrem akribisch ! kann sein, dass dieses und überhaupt die ganze berufliche tätigkeit (permanenter druck im kopf, stundenlange eingriffe unter dem op-mikroskop, die aufzehrende verantwortung und verfolgung des operierten patienten, der erfolgsdruck auf dem wissenschaftlichen sektor etc.) zu verhaltensweisen geführt hat, welche dann in so einem forum unangenehm auffallen. wenn dem so ist, bitte ich dieses zu entschuldigen.

p.s.: andras schiff ist zur zeit der gewichtigste klavierinterpret von j.s. bach, ich empfehle dir, wenigstens im musikladen in seine aktuelle einspielung der goldberg-variationen (ECM) hereinzuhören !

gruß, siamak


[Beitrag von AcomA am 03. Jan 2005, 17:21 bearbeitet]
RealHendrik
Inventar
#57 erstellt: 04. Jan 2005, 02:07

AcomA schrieb:
deine biographischen erläuterungen zeigen, dass ich mich getäuscht habe, und du sehr wohl über große erfahrung in pianistik verfügst.


Ahja! Geht doch! Jetzt kommen wir wieder auf eine gemeinsame Ebene.


in der musik ist es letztlich nicht folgenschwer, wenn eine darbietung nicht gut gelingt. in der neurochirurgie führt eine kleine unachtsamkeit, mangel an kenntnissen und technik zu katastrophalen ergebnissen am patienten, die nicht mehr zu korrigieren sind!


Das kann ich nachvollziehen.


und ich bin in der ausbildung extrem akribisch!


Das sei Dir unbenommen, ja, ich befürworte das geradezu. Ich könnte mir kaum etwas Grauenvolleres vorstellen als (junge) Ärzte, denen Verantwortungsbewußtsein fehlt. (Ehrlich gesagt, habe ich da einige schlechte Erfahrungen mit "nachlässigen" Kollegen Deines Berufsstands gemacht, insofern habe ich da sogar gewisse Vorurteile. Oder anders ausgedrückt: Mediziner werden durch mich *nicht* reich.)


kann sein, dass dieses und überhaupt die ganze berufliche tätigkeit (Anmerkungen gekürzt: Stress!) zu verhaltensweisen geführt hat, welche dann in so einem forum unangenehm auffallen.


So ist es wohl.


wenn dem so ist, bitte ich dieses zu entschuldigen.


Das ist ohne Weiteres entschuldbar. (Oder wie "Maddin, ne" gesagt hätte: "Gut, dass wir drüber gesprochen haben, Du... Man kann da jetzt viel freier mit umgehen...")

Gruss,

Hendrik


andras schiff ist zur zeit der gewichtigste klavierinterpret von j.s. bach, ich empfehle dir, wenigstens im musikladen in seine aktuelle einspielung der goldberg-variationen (ECM) hereinzuhören !


Vielen Dank für den Tip. Leider mache ich mir nicht viel aus den Goldberg-Variationen - ich habe sie noch nie richtig leiden können, weder von Gould, noch von Belder, schon gar nicht von Stadtfeld. Und ich glaube kaum, dass ein Andras Schiff (den ich anfürsich sehr mag) mich da bekehren könnte. Oder anders ausgedrückt: Solange es andere schöne Klavierkompositionen gibt, müssen es nicht unbedingt die Goldberg-Variationen sein.

Übrigens habe ich mir gestern, seit Jahren mal wieder, das Italienische Konzert und die Chromatische Fantasie, natürlich von Karl Richter, und natürlich auf'm Cembalo, 'reingepfiffen. Ja, DAS ist 'n Bach nach meinem Herzen...

Gruss,

Hendrik


[Beitrag von RealHendrik am 04. Jan 2005, 02:07 bearbeitet]
AcomA
Stammgast
#58 erstellt: 04. Jan 2005, 13:56
hallo RealHendrik,

als karl richter fan kennst du wahrscheinlich auch die melodiya-lp's mit den bach'schen violinsonaten, wo leonid kogan die geige spielt. weißt du, ob es diese aufnahme mittlerweile auch auf cd gibt ?

gruß, siamak
RealHendrik
Inventar
#59 erstellt: 04. Jan 2005, 16:21

AcomA schrieb:
als karl richter fan kennst du wahrscheinlich auch die melodiya-lp's mit den bach'schen violinsonaten, wo leonid kogan die geige spielt. weißt du, ob es diese aufnahme mittlerweile auch auf cd gibt ?


Nee, tut mir leid. Mir ist nicht mal bekannt, dass Karl Richter und Leonid Kogan zusammen gespielt haben sollen. (Verwechselst Du vielleicht Karl Richter mit Svjatoslav Richter?)

Gruss,

Hendrik
AcomA
Stammgast
#60 erstellt: 04. Jan 2005, 16:32
nein, mit sicherheit nicht ! ich habe diese platten am 1. weihnachtsfeiertag bei meinem onkel gehört.

leonid kogan, violine - karl richter, cembalo.


gruß, siamak
plume
Hat sich gelöscht
#61 erstellt: 04. Jan 2005, 19:33

AcomA schrieb:
nein, mit sicherheit nicht ! ich habe diese platten am 1. weihnachtsfeiertag bei meinem onkel gehört.

leonid kogan, violine - karl richter, cembalo.


gruß, siamak


S.A. hat recht, es ist Karl Richter, der Organist etc. Die Aufnahmen wurde 1972 in München von der Ariola gemacht. Vielleicht hätte ein Kogan-Fan-Club eine Chance die Veröffentlichung auf CD zu bewirken. Ich habe hier auf meinen endlosen Regalen 19 der mindestens 24 von der Melodija herausgebrachten Doppelalben mit allen möglichen Kogan-Hinterlassenschaften; da der Geiger aber auch Mitglied des sowjetischen Geheimdienstes war, habe ich bislang nichts davon auf meinen Plattenteller gelegt. In diesem Falle hier allerdings könnte ich meine Gewiisen vielleicht kurzfristig betäuben und eine ganz private, sogar gebührenfrei CD-R von den beiden Platten anfertigen.
AcomA
Stammgast
#62 erstellt: 04. Jan 2005, 23:26
hallo plume,

jetzt würde ich gerne wissen, woher sie wissen, dass l.kogan mitglied des kgb war. ich muss allerdings sagen, dass ich über kogan nichts anderes biographisches weiß, außer dass er mit emil gilels, so glaube ich, verschwägert war. wenn es stimmt, was sie schreiben, dann wäre es interessant zu wissen, ob gilels darüber informiert war ! übrigens haben meine eltern eine (melodiya-)platte mit beethovens erzherzog-trio in der besetzung l. kogan/m. rostropowitsch/e. gilels; was kann rostropowitsch dazu berichten, der ja die lanze mit dem regime offiziell und konsequent gebrochen hatte.

gruß, siamak


[Beitrag von AcomA am 05. Jan 2005, 23:16 bearbeitet]
AcomA
Stammgast
#63 erstellt: 05. Jan 2005, 23:40
hallo plume,

ich habe jetzt mal im internet versucht näheres über l. kogan zu erfahren. da wurde im swr im rahmen einer sendereihe über große violonisten des vergangenen jahrhunderts von herrn rübenacker ebendies behauptet, dass leonid kogan kommissar des kgb war und seinen schwager emil gilels, m. rostropowitsch und david oistrach bespitzelte. in einem amerikanischen forum wurde überdies behauptet, dass er auch seinen lehrer a. yampolski bespitzelte. d. schostakowitsch soll ihn immer als 'unseren kommunistischen geiger' genannt haben.

das ist insgesamt interessant zur quelle weiterzuverfolgen. gerade die jüdischen musiker hatten in der udssr nicht viel zu lachen ! und wenn sie weltruf hatten, wurden sie vom kultusministerium schamlos ausgebeutet (z.b. d. oistrach). leonid kogan war zwar auch jüdischer herkunft, aber soll eben überzeugter und stolzer kommunist gewesen sein.

ich habe noch mal in folgendem buch recherchiert:

mstislaw und galina rostropowitsch 'die musik und unser leben', aufgezeichnet (interviews) von claude samuel, aus dem französischen übersetzt (originalausgabe von 1983) und herausgegeben von r.piper gmbh, münchen, 1992.

ein hauptthema sind die lebensumstände und innenpolitischen ereignisse des landes. interessant ist, das l. kogan in diesem zusammenhang keine erwähnung findet, obgleich m. rostropowitsch auf prominente musiker als effektive parteifunktionäre (z.b. der komponist chrennikov) eingegangen ist. womöglich ist kogans kgb-funktion erst nach glasnost und posthum bekannt geworden.

gruß, siamak
plume
Hat sich gelöscht
#64 erstellt: 06. Jan 2005, 00:14
Hallo siamak,

ich sehe Sie haben schon selbst die ungeheuren Vorteile der weltweiten Vernetzung genutzt und ein wenig recherchiert. Ich war kurz "weggetaucht" und komme insofern zu spät. Ich hätte Ihnen auch gerade dieses schreiben wollen, dazu noch, daß ich derlei Informationen schon seit Jahren gehört habe, auch von zwei befreundeten russischen Musikern (einer davon auch Geiger und ebenfalls jüdischer Abstammung).

Zu Gieseking demnächst mehr. Bin schon ander Quelle.

Gruß
Ludwig_van_Beethoven
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 21. Mrz 2005, 00:02
Tag, bin neu hier

Der Meister Schumann, ich durfte folgende Interpreten seines Klavierkonzertes hören Staier, Barenboim, Grimaud das wars eigentlich, tolles Konzert gefällt mir.
Chris_G
Stammgast
#66 erstellt: 23. Apr 2005, 21:34

teleton schrieb:

Die Krone setzt dann die DG-CD mit Zimmermann/Karajan mit Schumann und Grieg auf. Was K.Zimmermann anpackt hat Hand und Fuß!


Hallo Gemeinde,

ist diese Aufnahme auch klanglich auf hohem Niveau? bzw. wo kann ich diese noch erstehen. Bei jpc habe ich nichts gefunden.

Gruß
Christoph


[Beitrag von Chris_G am 23. Apr 2005, 23:03 bearbeitet]
Hosky
Inventar
#67 erstellt: 23. Apr 2005, 21:53

ist diese Aufnahme auch klanglich auf hohem Niveao?


Ja, ist eine sehr schöne Aufnahme aus der Berliner Philharmonie 09/1981 - Karajan Gold Serie, DG Nr 439 015-2.



gibt's bei Amazon: http://www.amazon.de.../028-4242572-6465333

Grüsse,
Hosky


[Beitrag von Hosky am 23. Apr 2005, 22:28 bearbeitet]
Chris_G
Stammgast
#68 erstellt: 26. Apr 2005, 07:19
Hallo Hosky,

danke für den Tip. Habe gestern die CD gekauft und werde mir diese gleich mal durchhören.

Das einzig negative war der Preis von 19,99 Euro für eine Einzel-CD.

Naja, man gönnt sich ja sonst nichts

Gruß
Christoph
Gene_Frenkle
Inventar
#69 erstellt: 20. Sep 2007, 21:26
Ich erwecke diesen Threat mal wieder zum Leben, denn ich höre seit einigen Tagen Evgeny Kissins Neuerscheinung mit Schumanns Klavierkonzert (in Verbindung mit Mozarts Nr. 24). Ich habe Dinu Lipattis/Karajans, Brendel/Abbados, zum direkten Vergleich und kenne einige andere aus Erinnerung. Klangtechnisch überzeugt diese Aufnahme durch enorme Authentizität (isbesondere Bezüglich der Dynamik). Musikalisch zusätzlich durch hervorragende Tempowahl und sehr distiguierten, energischen aber unaufdringlichen, kultivierten Klang. Eine unbedingte Empfehlung meinerseits. Mit der Qualität der Mozartinterpretation bin ich noch am Hadern.
op111
Moderator
#70 erstellt: 27. Apr 2010, 11:45
Hallo zusammen,

(aus dem Mahler-Thread)
Kreisler_jun. schrieb:
Und sie sollen gefälligst endlich mal das Schumann-Konzert mit Fleisher/Szell ordentlich remastered herausbringen (ich habe noch eine ziemlich verrauschte CBS Masterworks-CD).

Welche:
Vermutlich diese, die ich wahrscheinlich in den späten 1980ern gekauft habe:


Wenn ich mich recht erinnere klingt die CBS Masterworks-Portait MPK 44849 (s.o.) etwas tiefpassgefiltert und nicht ganz so mittenbetont schrill wie die CBS 61018 LP.

auch auf:
Sony Maestro (France)
amazon.de

und dies könnte eine klanglich verbesserte Ausgabe sein:
Great Performances [Original Recording Remastered]
amazon.de

BMG soll 2004 eine Neuausgabe veröffentlicht haben, die ich nicht gefunden habe.


[Beitrag von op111 am 27. Apr 2010, 13:03 bearbeitet]
teleton
Inventar
#71 erstellt: 17. Mai 2010, 11:55
Hallo op.111,

angesichts der fabelhaften Interpretation von Fleisher/Szell (CBS) läßt mich die etwas verrauschte Klangqualität in anständigem Stereo schnell vergessen, das es ein wenig rauscht.
Ich habe auch die CBS-Masterworks - CD, die mit der ebenso fantastischen Aufnahme des Grieg - KK gekoppelt ist.
Mir ist das natürliche AAD dieser CBS-CD in diesem Falle lieber, als wenn man da "rumremastert".


Wenn ich das Schumann (und Grieg) - KK in technisch guter Qualität hören will, dann habe ich die von Hosky abgebildete Glanzaufnahme mit
Zimerman/Karajan (DG, 1982, DDD) zur Verfügung, die ich allerdings selten gehört habe (sie stammt aus einer Sammlungsübernahme aus 2008). Warscheinlich weil ich durch die o.g. Fleisher-Aufnahme auf ewig vorgeprägt bin - die hatte ich schon zu LP-Zeiten !

Oder ich greife zu einer Aufnahme, die wegen Justus Franz umstritten ist - aber tatsächlich gar nicht so übel ist, wie man dem Klassikhörer immer vorheult:
Die Aufnahme mit Justus Franz / WPO / Leonard Bernstein (DG, 1985, DDD), die bei mir mit der Sinfonie Nr.3 gekoppelt ist. Ich habe die DG-Einzel-CD´s und nicht die GA der Sinfonien.

Diese Abb habe ich gefunden:

DG, 1985, DDD Live
Hüb'
Moderator
#72 erstellt: 18. Mai 2010, 10:31

teleton schrieb:
Oder ich greife zu einer Aufnahme, die wegen Justus Franz umstritten ist - aber tatsächlich gar nicht so übel ist, wie man dem Klassikhörer immer vorheult:
Die Aufnahme mit Justus Franz / WPO / Leonard Bernstein (DG, 1985, DDD), die bei mir mit der Sinfonie Nr.3 gekoppelt ist. Ich habe die DG-Einzel-CD´s und nicht die GA der Sinfonien.

Die Einspielung dürfte noch aus einer Zeit stammen, als er ernsthaft eine Karriere als Künstler betrieb und noch bevor er sich kommerziell interessanterem Oma-Schmonz zuwandte...

Insgesamt gibt es aber so viele gute Aufnahmen des Werkes, dass ich aus rein ideellen Gründen ganz gut darauf verzichten kann.
Kreisler_jun.
Inventar
#73 erstellt: 19. Mai 2010, 13:38

op111 schrieb:
Hallo zusammen,

(aus dem Mahler-Thread)
Kreisler_jun. schrieb:
Und sie sollen gefälligst endlich mal das Schumann-Konzert mit Fleisher/Szell ordentlich remastered herausbringen (ich habe noch eine ziemlich verrauschte CBS Masterworks-CD).

Welche:
Vermutlich diese, die ich wahrscheinlich in den späten 1980ern gekauft habe:


Wenn ich mich recht erinnere klingt die CBS Masterworks-Portait MPK 44849 (s.o.) etwas tiefpassgefiltert und nicht ganz so mittenbetont schrill wie die CBS 61018 LP.


Ja, genau die.
Meiner begrenzten Erfahrung nach waren diese frühen CBS-CDs, sofern von analogen Aufnahmen beinahe durchweg klanglich ziemlich schlecht, jedenfalls bei Aufnahmen vor ca. 1970. Und ich bin da eigentlich nicht besonders empfindlich.



und dies könnte eine klanglich verbesserte Ausgabe sein:
Great Performances [Original Recording Remastered]
amazon.de


Stimmt. Die habe ich auch irgendwann schonmal online gesehen. Angesichts der Scheußlichkeit des Covers habe ich wohl keine klangliche Verbesserung erwartet....

Wie Hüb' sagt, gibt es ja auch noch ein paar andere gute Einspielungen des Konzerts.

Mein Hauptwunsch an Sony zum Schumann-Jahr wären die Streichquartette mit dem Juillard SQ...

JK jr.
op111
Moderator
#74 erstellt: 19. Mai 2010, 18:30

Kreisler_jun. schrieb:
Mein Hauptwunsch an Sony zum Schumann-Jahr wären die Streichquartette mit dem Juillard SQ...

Die drei Streichquartette op. 41 habe ich nur als LP.
Mit dem Transfer zur CD bin ich aus Zeitmangel noch nicht ganz fertig.
Kreisler_jun.
Inventar
#75 erstellt: 22. Mai 2010, 15:44

op111 schrieb:

Kreisler_jun. schrieb:
Mein Hauptwunsch an Sony zum Schumann-Jahr wären die Streichquartette mit dem Juillard SQ...

Die drei Streichquartette op. 41 habe ich nur als LP.
Mit dem Transfer zur CD bin ich aus Zeitmangel noch nicht ganz fertig. :(


Ich habe nun LP-rips zum download gefunden, hatte allerdings noch keine Gelegenheit sie anzuhören. Immerhin etwas:

the high pony tail

Das Blog bietet auch einige weitere interessante Sachen von LPs...

JK jr.
Wilke
Inventar
#76 erstellt: 06. Feb 2013, 13:47
Gibt es eigentlich neuere cd-Einspielungen, die Ihr empfehlen könnt, habe das Klaiverkonzert heute mal ausschnittsweise im Radio mit verfolgt und fand es gar nicht so übel. gruß wilke
Thomas133
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 06. Feb 2013, 14:48

Wilke (Beitrag #76) schrieb:
Gibt es eigentlich neuere cd-Einspielungen, die Ihr empfehlen könnt, habe das Klaiverkonzert heute mal ausschnittsweise im Radio mit verfolgt und fand es gar nicht so übel. gruß wilke


Meines Wissens nach gibt es da zum. aus dem letzten Jahrzehnt garnicht so viel, vielleicht weil es schon einige ältere Aufnahmen großer Pianisten gibt und man scheinbar keine Notwendigkeit sieht sich nochmal daran zu wagen. Eine empfehlenswerte und von der Audioqualität eines der besten Aufnahmen (SACD) dieses Werkes wäre (Erscheinungsdatum 2008)
jpc.de

FonoForum 03 / 10: "Gemeinsam mit Marc Albrecht und dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg präsentiert er Schumanns Konzert in durch aus konventionell romantischer Lesart als opulentes Klanggemälde der kräftigen Farben, der großen Gefühle und der weichen Konturen."

Dann gäbe es noch eine Aufnahme Martha Argerichs neueren Datums und ziemlich guter Audioqualität
jpc.de
Viel zügiger, energiegeladener als bei Helmchen interpretiert, am Besten selbst hineinhören was einem besser liegt.

Eventuell wäre auch die Kombination Leif Ove Andsnes, Berliner Philharmoniker, Jansons etwas (von der Besetzung zum. vielversprechend) aus 2002 - kann dazu nichts sagen da ich diese Aufnahme nicht kenne, eventuell jemand Anderer?
gruß
Thomas
Moritz_H.
Stammgast
#78 erstellt: 06. Feb 2013, 16:00

Thomas133 (Beitrag #77) schrieb:

Wilke (Beitrag #76) schrieb:
Gibt es eigentlich neuere cd-Einspielungen, die Ihr empfehlen könnt, habe das Klaiverkonzert heute mal ausschnittsweise im Radio mit verfolgt und fand es gar nicht so übel. gruß wilke


Meines Wissens nach gibt es da zum. aus dem letzten Jahrzehnt garnicht so viel, vielleicht weil es schon einige ältere Aufnahmen großer Pianisten gibt und man scheinbar keine Notwendigkeit sieht sich nochmal daran zu wagen. Eine empfehlenswerte und von der Audioqualität eines der besten Aufnahmen (SACD) dieses Werkes wäre (Erscheinungsdatum 2008)


Auszug einer weiteren Rezension, die ich mir erlaube in den Ring werfen :

… Pianistisch ist die Sache – und das gilt in gleichem Maße für Dvořáks g-Moll-Konzert – absolut ohne Fehl und Tadel, wie auch das Orchestre Philharmonique de Strasbourg unter der sachkundigen Leitung von Marc Albrecht feinsinnig begleitet. Vergleicht man indes diese artige Leistung allein mit den magischen Taten einer Martha Argerich (Schumann) oder der gestochen scharfen Logik eines Pierre-Laurent Aimard (Dvořák), dann ist die Aufnahme eben nur so zum Nachmittagstee …

Nachzulesen unter: http://www.rondomagazin.de/kritiken.php?kritiken_id=6850
Martin2
Inventar
#79 erstellt: 06. Feb 2013, 16:17
Ich erinnere mich an eine Radiosendung, die sich dem Interpretationsvergleich des Schumannschen Klavierkonzertes widmete. Ergebnis: Viele Interpretationen klingen ähnlich, bedienen aber eine falsche Tradition, die von dem Zacharias aber ist die besondere, genuine, echte. Eine interessante Sendung. Nun gibt es von Zacharias zwei, eine wohl ältere mit Vonk oder so und eine neuere, in der Zacharias auch den Dirigentenjob mit übernimmt. Letztere ist ziemlich teuer, aber ich vermute stark, daß es die dermaßen gepriesene sein wird. Zu einem niedrigeren Preis hätte sie mich interessiert, so aber begnüge ich mich mit einer günstigeren mit Tee Min oder so und einer neuen Philharmonie Leningrad.

Mich regt das aber dazu an, bei Spotify mal zu suchen, ob sie den Zacharias haben.

Gruß Martin
teleton
Inventar
#80 erstellt: 06. Feb 2013, 16:18
Hallo Wilke,
wenn Du eine neuere Einspielung suchst, dann warscheinlich mit dem Hintergedanken an eine ordentliche und zeitgemässe Klangqualität ?

Auch wenn mein Favorit die hier die viel genannte Fleisher/Szell-Aufnahme (CBS) ist, die ich auch auf der CBS-CD habe.
So ist aber auch die von mir in #71 genannte Zimerman/Karajan-Aufnahme (DG) allererste Wahl und zudem klangtechnisch ohne Fehl und Tadel. Auch wenn nicht ganz neu aber DDD.

amazon.de.amazon.de
DG, 1882, DDD

Mit den DG-GOLD-CD´s halte ich für eine Werbemasche von DG. Damit will man auch den herausragenden Klang ganz besonders herausstellen: Original_IMAGE-BIT-Processing. Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, das diese CD´s unbedingt besser klingen, als die Ursprungsausgaben bei DG.
Aber eines steht fest: Für diese Serie werden nur klanglich gute und herausragende Aufnahmen verwendet.

Was der amazon-rezensent schreibt unterschreibe ich:

Fazit: Eine Jahrhunderteinspielung! Zwei ausgezeichnete Klavierkonzerte in phänomenaler Einspielung!


Die CD ist in meiner CD-Sammlung unter Grieg einsortiert, denn die Fleisher-Szell steht bei Schumann !
Kreisler_jun.
Inventar
#81 erstellt: 06. Feb 2013, 16:19
Es gibt wohl hunderte von Aufnahmen des Schumann-Konzerts und sicher dutzende in sehr guter digitaler Klangqualität. Ich vermute, dass es zu den ca. fünf meistgespielten und -aufgenommenen Klavierkonzerten (mit Tschaikowsky b-moll, Rachmaninoff 2, Grieg, Beethoven 5) gehört.
Allein mit Argerich gibt es bestimmt ein halbes dutzend (meistens Live-Mitschnitte). Das Konzert ist m.E. relativ robust, allein der Finalsatz kann etwas langatmig wirken, wenn nicht feurig genug gespielt. Mit Argerich wäre man, was dieses Problem betrifft, jedenfalls auf der sicheren Seite...
Wilke
Inventar
#82 erstellt: 06. Feb 2013, 16:26
Tausenddank für diese unerwartete unerwartete Resonanz! Ich kannte das Klavierkonzert noch nicht oder werde mal bei Argerich hineinhören. Manchmal ist es doch ganz gut, Radio zu hören.
op111
Moderator
#83 erstellt: 07. Feb 2013, 16:15
Hallo zusammen,

teleton (Beitrag #80) schrieb:
Mit den DG-GOLD-CD´s halte ich für eine Werbemasche von DG. ... Ich habe nicht die Erfahrung gemacht, das diese CD´s unbedingt besser klingen, als die Ursprungsausgaben bei DG.

ich habe nicht allzu viele dieser Serie direkt verglichen, aber bei allen, die gehört habe, einen frappierenden Unterschied festgestellt. Die störende und aufdringliche Mittenbetonung fehlt, der starke Pegelabfall zum Bass hin wurde korrigiert. Insgesamt ergibt sich ein wesentlich angenehmerer und ausgewogener Klang. Besonders krass ist dieser Unterschied in Karajans Aufnahme der "Planeten" von Holst.
Diese Schumann-CD habe ich allerdings bisher noch nicht gehört.



[Beitrag von op111 am 07. Feb 2013, 16:33 bearbeitet]
op111
Moderator
#84 erstellt: 07. Feb 2013, 16:38
Eine hervorragend klingende und m.E. ausgezeichnet gespielte Aufnahme, die bisher hier nicht erwähnt wurde, gibt es zum Spottpreis
Robert Schumann
Klavierkonzert op. 54

Edvard Grieg Klavierkonzert op.16
Mendelssohn: Rondo capriccioso op. 14

Jorge Bolet,
RSO Berlin,
Riccardo Chailly
Decca, DDD, 1986, Ton: Stanley Goodall

jpc.de



[Beitrag von op111 am 07. Feb 2013, 16:40 bearbeitet]
op111
Moderator
#85 erstellt: 07. Feb 2013, 16:45
Die schneidend hell und dünn klingende Lipatti/Karajan Aufnahme besitze ich ebenfalls,
kann diesen historischen Klang aber nicht oft ertragen - erst recht nicht via Kopfhörer.

EMI A: 1947
aktuelle Ausgabe:
jpc.de
Thomas133
Hat sich gelöscht
#86 erstellt: 07. Feb 2013, 19:19

Kreisler_jun. (Beitrag #81) schrieb:
Es gibt wohl hunderte von Aufnahmen des Schumann-Konzerts und sicher dutzende in sehr guter digitaler Klangqualität.


Letzteres mag wohl stimmen aber kommt immer darauf an mit welchen Interpreten. Die JPC-Suchfunktion der letzten 10 Jahre listet dann halt mehrheitlich so Aufnahmen wie mit Francesco Nicolosi mit der Alma Mahler Sinfonietta; Elena Margolina mit der Vogtland Philharmonie; Oleg Marshev mit South Jutland Symphony Orchestra; See Siang Wong mit INSO Lemberg usw. usw.
Zum. für mich alles unbekannte Namen...somit grenzt sich die Auswahl schon recht stark ein wenn man nach Namen geht die man (oder zum. ich) schon mal gehört hat. Dabei will man ja keine Vorurteile haben (und vielleicht tu ich so Manchen Unrecht damit)...
WolfgangZ
Inventar
#87 erstellt: 08. Feb 2013, 01:33
Oleg Marshev hat auf vier CDs mit diesem Orchester (evtl. auch mit anderen, müsste ich nachsehen) dänische Klavierkonzerte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts eingespielt. Das macht er sehr überzeugend - auch klangtechnisch. Die Werke sind überwiegend sehr reizvoll.

Nun gut, da wird es kaum Konkurrenz geben. Bei Schumann ist die Situation ein klein wenig anders.

Wolfgang
op111
Moderator
#88 erstellt: 08. Feb 2013, 02:54
Hallo zusammen,
die Jpc-Suche nach "schumann klavierkonzert" liefert bei mir
unsortiert
Sequera Costa, Richter, Vogt, Barenboim/Fischer,Lipatti,Argerich, Argerich, Biret/Costa, Grimaud, Arrau ....
sortiert nach "Datum absteigend" zuerst:
Vladimir Ashkenazy,Byron Janis,Wilhelm Kempff, Van Cliburn,Grigory Sokolov, Lise de la Salle, Daniel Barenboim, Annie Fischer, Maurizio Pollini, Jorge Bolet, Alfred Brendel,Clara Haskil,Alfred Cortot, Leif Ove Andsnes ...
Kreisler_jun.
Inventar
#89 erstellt: 08. Feb 2013, 11:11
das ist wohl das Erscheinungsdatum.
Wenn man zuerst nach Aufnahmen der letzten 10 Jahre guckt, hat man in der Klassik eh die falschen Schwerpunkte. Aber seit 2000 gäbe es zB einen Argerich-Mitschnitt, Zacharias/MDG, Hewitt/Hyperion, um fraglos bekannte Pianisten zu nennen. Aus der Zeit der digitalen Aufnahmen seit ca. 1980 dürften es schon ziemlich viele werden.

Mit Grigori Sokolov gibt es leider kein Schumann-Konzert...
op111
Moderator
#90 erstellt: 08. Feb 2013, 12:10

Kreisler_jun. (Beitrag #89) schrieb:
das ist wohl das Erscheinungsdatum.

Offensichtlich, die unsortierte Ausgabe liefert dann was?
Kontext/Verlaufsabhängige Ausgaben nach einer scoring-Tabelle?
Bei mir offensichtlich andere Treffer als bei Thomas.
Was hattest du eingegeben, Thomas?
Thomas133
Hat sich gelöscht
#91 erstellt: 08. Feb 2013, 13:07

op111 (Beitrag #90) schrieb:

Was hattest du eingegeben, Thomas?
:prost


Zuerst Suchfunktion: Schumann Klavierkonzert
dann linke Spalte "Suchfunktion einschränken" -> "Aufnahmejahr" -> + -> 2000-2009 (danach kann man auch ab 2010 eingeben)


Kreisler_jun. schrieb:
Wenn man zuerst nach Aufnahmen der letzten 10 Jahre guckt, hat man in der Klassik eh die falschen Schwerpunkte.


Dann schau dir nochmal die Frage von Wilke an:


Wilke schrieb:
Gibt es eigentlich neuere cd-Einspielungen, die Ihr empfehlen könnt


"Neu" ist sicher relativ aber es sollte eigentlich auch verständlich sein daß es verschiedene Geschmäcker und Prioritäten gibt, was du für richtig und gut hälst müssen nicht zwangsläufig auch Andere so sehen.

Und wenn du 3 bekannte Pianisten aufzählst dann bestätigst du damit meine Aussage - ich habe nur geschrieben daß sich dann die Einspielungen bekannter Interpreten "stark eingrenzen" und nicht daß es gar keine davon gibt. (Du meintest ja zuvor man hätte so auf die Art und Weise noch und nöcher Auswahl da es ja sowieso dutztende Einspielungen gibt...was stimmt aber die Meisten davon von mehr oder weniger unbekannten Interpreten, das war das Einzige was ich damit meinte) Sorry gelingt dir wohl sicher nicht mich aufs Glatteis zu führen.


[Beitrag von Thomas133 am 08. Feb 2013, 13:09 bearbeitet]
op111
Moderator
#92 erstellt: 08. Feb 2013, 13:26
Auf Radio4 (NL) gab es am 23.9.12 diese aktuelle Aufnahme im (Blind-)Vergleich mit Radu Lupu und M. Perrahia:
Angela Hewitt,
Deutsches SO Berlin,
Hannu Lintu
Hyperion, DDD, 2011
jpc.de
Nachzuhören auf vergelijking 23.9.2012. Ich habe die Sendung gehört, kann mich aber nicht mehr an das Urteil des Teams erinnern.


[Beitrag von op111 am 08. Feb 2013, 13:45 bearbeitet]
Kreisler_jun.
Inventar
#93 erstellt: 08. Feb 2013, 13:34
"neuer" bedeutet bei mir "stereo", also keine historische Aufnahme
Also nicht Lipatti oder Michelangeli live, aber durchaus Anda, Lupu, wer auch immer aus den 1960ern oder 1970ern.
Und wenn man "neu" als "digital" fasst, gibt es aus den letzten 30 Jahren von sehr vielen, in diesem Zeitraum berühmten und aktiven Pianisten: Pollini, Zimerman, Kissin, Grimaud, Pires, Andsnes, Vogt...

Dass es aus den letzten 10 Jahren zig Aufnahmen berühmter Pianisten gibt, habe ich nicht gemeint. Da hast Du natürlich recht. Das dürfte aber auch für Beethoven-Konzerte gelten, obwohl ich zugebe, dass ich erheblich mehr Einspielungen des Schumann seit 2000 auch mit bekannteren Namen erwartet hätte. Vielleicht ist das Stück doch nicht (mehr) ganz so populär wie ich vermutete.
op111
Moderator
#94 erstellt: 08. Feb 2013, 13:43

Thomas133 (Beitrag #91) schrieb:
Zuerst Suchfunktion: Schumann Klavierkonzert
dann linke Spalte "Suchfunktion einschränken" -> "Aufnahmejahr" -> + -> 2000-2009 (danach kann man auch ab 2010 eingeben)

Ich habe mal ab 2010 ausgewählt und erhalte als gültige Treffer neben Angela Hewitts Hyperion-Aufnahme nur
Sophie Pacini, Etsuko Hirose und Gerhard Oppitz.
Alle anderen sind "Streifschüsse".
Thomas133
Hat sich gelöscht
#95 erstellt: 08. Feb 2013, 14:19
Wie geschrieben, "neu" ist relativ und sehr dehnbar, mag sein Wilke intepretiert den Begriff genauso wie du oder eher wie ich, wie auch immer...es ist Beides legitim.

Bei "Beethoven Klavierkonzert" ist ab 2010 immerhin Paul Lewis, Leif Ove Andsnes sowie als Blue Ray/DVD Bronfman, Buchbinder und Barenboim
von 2000-2009: Brautigam, Aimard, Lang Lang, Schoonderwoerd, Fellner, Grimaud, Pletnev, Pollini, Argerich, Lewis, Barenboim, Bronfman, Kissin, Afanassiev, Buchbinder, Grimaud, Stadtfeld,... (Brendel hat das Datum knapp verpaßt da er Ende der 90er mit Rattle und den WP die Konzerte aufgenommen hat)

Das zeigt schon daß die Beethoven Klavierkonzerte um einiges populärer zu sein scheinen als das Klavierkonzert von Schumann, wahrscheinlich das Populärste in dieser Gattung vermute ich mal. Die Liste liest ja wie das Who is Who der heute lebenden Pianistenszene, was bei Schumann merkwürdigerweise nicht der Fall ist.


[Beitrag von Thomas133 am 08. Feb 2013, 14:20 bearbeitet]
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