Umstellung DJ Mixer Stromversorgung von AC auf DC

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Buddy_Casino
Stammgast
#1 erstellt: 10. Mrz 2021, 14:17
Ich habe festgestellt dass viele interessante Mixer eine AC Spannung benötigen. Das wird wohl gemacht um DC-Offsets zu vermeiden.

Gibt es eine Möglichkeit, die einigermaßen einfach intern umzubauen so dass sie mit DC funktionieren?
Böötman
Inventar
#2 erstellt: 10. Mrz 2021, 17:37
Ich vermute den Hauptgrund eher darin, das intern mit Symmetrischen Gleichspannungen (also Beispielsweise + 15V / 0V / - 15V) gearbeitet wird und eben diese lassen sich aus AC recht leicht generieren. Grundsätzlich kann man alles umbauen sofern man alle internen Spannungsebenen , -arten und deren Anbindungspunkte kennt.
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#3 erstellt: 10. Mrz 2021, 17:50

Buddy_Casino (Beitrag #1) schrieb:
Ich habe festgestellt dass viele interessante Mixer eine AC Spannung benötigen. Das wird wohl gemacht um DC-Offsets zu vermeiden.

Gibt es eine Möglichkeit, die einigermaßen einfach intern umzubauen so dass sie mit DC funktionieren?


Der Grund ist, dass aus der Steckdose heutzutage AC kommt... Mit welcher DC-Spannung willst du denn den Mixer betreiben?
Buddy_Casino
Stammgast
#4 erstellt: 10. Mrz 2021, 18:55

Böötman (Beitrag #2) schrieb:
Grundsätzlich kann man alles umbauen sofern man alle internen Spannungsebenen , -arten und deren Anbindungspunkte kennt.

Und das ist der Knackpunkt. Wenn ich wüsste dass intern dann nur 5V DC benutzt wird wärs einfach, aber man weiß es nicht weil die Schaltpläne nicht verfügbar sind. Ich dachte vielleicht kennt sich hier ja jemand aus wie bestimmte Marken typischerweise intern aufgebaut sind.
Buddy_Casino
Stammgast
#5 erstellt: 10. Mrz 2021, 18:56

Siegfried_Kohlmayer (Beitrag #3) schrieb:
Der Grund ist, dass aus der Steckdose heutzutage AC kommt... Mit welcher DC-Spannung willst du denn den Mixer betreiben?


Ich meine natürlich das was nach dem Netzteil rauskommt, also irgendwas zwischen 5-20V. Dazu müsste man aber wissen was die Geräte intern an Spannungen benötigen.


[Beitrag von Buddy_Casino am 10. Mrz 2021, 18:56 bearbeitet]
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#6 erstellt: 10. Mrz 2021, 19:42

Buddy_Casino (Beitrag #4) schrieb:
...Wenn ich wüsste dass intern dann nur 5V DC benutzt wird wärs einfach, aber man weiß es nicht weil die Schaltpläne nicht verfügbar sind. Ich dachte vielleicht kennt sich hier ja jemand aus wie bestimmte Marken typischerweise intern aufgebaut sind.


Ach du meitest nach dem Netzteil, sag das doch. Da du dich zur Art und Weise der erwähnten (interessanten) Mixer nicht geäussert hast gibt es da viele Möglichkeiten.
Für den Analogteil wird so ziemlich jedes Mischpult auf der Welt irgendwas zwischen +/- 12-18V benötigen. Dann kommen noch 48V für eine evtl. Phantomspeisung für Mikrofone dazu. Bei alten Pultbeleuchtungen noch 12V für die Lampe. Viele alte Pulte hatten dann noch 5V für LEDs und Anzeigen und teilweise 12 oder 24V für irgendwelche Relais und so ein Krims-Krams.

Bei neumodischem Digitalkram kommen dann noch alle möglichen Spannungen zwischen 1,8V und 15V für den Prozessorkram dazu.

Beispiel Behringer X32: +/- 16V, 24V, 12V, 6V, (aus einem nicht verfügbaren Schaltplan)
Beispiel Pioneer DJM-800: +/-15V, 12,5V, 8V, 5V, 3,3V, 3V (ebenfalls aus einem nicht verfügbaren Schaltplan)

Grüße
Buddy_Casino
Stammgast
#7 erstellt: 10. Mrz 2021, 21:06
Ok das ist wenig erfreulich. Habe keinen Niedervolt Wechselrichter gefunden der 9V AC oder ähnliches ausspuckt. Zur Not muss ich halt ein Gerät nehmen das nativ DC schluckt, das schränkt die Auswahl aber stark ein. Ich hatte an sowas wie Numark M 2 gedacht, also günstig und kompakt, aber noch kein Pronomic/Auna/Ibiza Schrott. Soll für Batteriebetriebene mobile Anlage sein.
Böötman
Inventar
#8 erstellt: 10. Mrz 2021, 21:32
Dann beiß doch in den sauren Wirkungsgradapfel und nutze einen Kfz Spannungswandler / Wechselrichter und betreibe die 230V Geräte direkt.


[Beitrag von Böötman am 10. Mrz 2021, 21:33 bearbeitet]
Buddy_Casino
Stammgast
#9 erstellt: 10. Mrz 2021, 21:36

Böötman (Beitrag #8) schrieb:
Dann beiß doch in den sauren Wirkungsgradapfel und nutze einen Kfz Spannungswandler / Wechselrichter und betreibe die 230V Geräte direkt.

Niemals!
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#10 erstellt: 10. Mrz 2021, 23:20

Böötman (Beitrag #8) schrieb:
Dann beiß doch in den sauren Wirkungsgradapfel und nutze einen Kfz Spannungswandler / Wechselrichter und betreibe die 230V Geräte direkt.


+1
Böötman
Inventar
#11 erstellt: 11. Mrz 2021, 06:51

Buddy_Casino (Beitrag #9) schrieb:

Böötman (Beitrag #8) schrieb:
Dann beiß doch in den sauren Wirkungsgradapfel und nutze einen Kfz Spannungswandler / Wechselrichter und betreibe die 230V Geräte direkt.

Niemals!


Pfrumme?
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#12 erstellt: 11. Mrz 2021, 12:44
Aber wenn wir von kleinen DJ-Mixern wie dem Numark M2 sprechen, da gibt es doch auch Modelle die direkt mit 12V DC arbeiten, z.B. der Allen & Heath Xone:23 oder der Pioneer DJM-250.

Grüße
Buddy_Casino
Stammgast
#13 erstellt: 11. Mrz 2021, 18:41
Richtig, genauer gesagt es gibt die zwei und dann viel chinaschrott. Ich wollte aber eigentlich keine 240€ ausgeben, Budget ist um die 100€. Da gibt es den OMNITRONIC GNOME-202, aber wär halt schön gewesen man wäre nicht auf die DC Modelle beschränkt. Aber ist dann wohl so.
DB
Inventar
#14 erstellt: 12. Mrz 2021, 18:47

Buddy_Casino (Beitrag #4) schrieb:

Böötman (Beitrag #2) schrieb:
Grundsätzlich kann man alles umbauen sofern man alle internen Spannungsebenen , -arten und deren Anbindungspunkte kennt.

Und das ist der Knackpunkt. Wenn ich wüsste dass intern dann nur 5V DC benutzt wird wärs einfach,

Was für einen Aussteuerbereich würdest Du denn mit einer Versorgungsspannung von 5V erwarten?


Buddy_Casino (Beitrag #4) schrieb:
aber man weiß es nicht weil die Schaltpläne nicht verfügbar sind.

Bei ernsthafter Technik gibt es einen kompletten Unterlagensatz dazu. Der vom MP4084 beispielsweise ist so dick wie ein Telefonbuch.


Buddy_Casino (Beitrag #4) schrieb:
Ich dachte vielleicht kennt sich hier ja jemand aus wie bestimmte Marken typischerweise intern aufgebaut sind.

Aber sicher. Spontan fallen mir folgende Geräte ein, die mit nur einer Spannung auskommen:
Sennheiser M101 (18V)
KSG 625 (12V oder 24V)
RG495 (12V)
Shure M267 (30V)
Zu den genannten Geräten gilt auch das, was ich weiter oben schrieb: die Dokumentationen sind vollumfänglich.


MfG
DB
Buddy_Casino
Stammgast
#15 erstellt: 13. Mrz 2021, 18:28

DB (Beitrag #14) schrieb:

Was für einen Aussteuerbereich würdest Du denn mit einer Versorgungsspannung von 5V erwarten?


Einen ausreichenden. Niedrige Pegel kann ich am DSP ausgleichen. Getestet, funktioniert für zB. 0,775V.


DB (Beitrag #14) schrieb:

Bei ernsthafter Technik gibt es einen kompletten Unterlagensatz dazu. Der vom MP4084 beispielsweise ist so dick wie ein Telefonbuch.


Verrückt dass das bei modernen Entry-Level DJ Mixer anders ist als bei Theater- / Rundfunkmischpulten der DDR aus den 80ern.


DB (Beitrag #14) schrieb:

Aber sicher. Spontan fallen mir folgende Geräte ein, die mit nur einer Spannung auskommen:
Sennheiser M101 (18V)
KSG 625 (12V oder 24V)
RG495 (12V)
Shure M267 (30V)
Zu den genannten Geräten gilt auch das, was ich weiter oben schrieb: die Dokumentationen sind vollumfänglich.


Sennheiser M101: Reportagemixer 60er Jahre
KSG 625: Kleinstudiomixer aus der DDR, 70er Jahre
RG495: schon wieder DDR Mixer
Shure M267: uralter Mikrofonmixer

Wenig hilfreich. Ansonsten wünsche ich dir viel Freude beim Einkaufen im Manufaktum, wo es die Guten Alten Dinge noch zu kaufen gibt, mit Anleitungen im Telefonbuch-Format.
Siegfried_Kohlmayer
Stammgast
#16 erstellt: 13. Mrz 2021, 18:35
@Buddy_Casino Was spricht gegen ein Gebrauchtgerät der von mir weiter oben genannten Typen?


[Beitrag von Siegfried_Kohlmayer am 13. Mrz 2021, 18:35 bearbeitet]
Buddy_Casino
Stammgast
#17 erstellt: 13. Mrz 2021, 19:22

Siegfried_Kohlmayer (Beitrag #16) schrieb:
@Buddy_Casino Was spricht gegen ein Gebrauchtgerät der von mir weiter oben genannten Typen?

Das waren sehr gute Vorschläge, danke nochmals dafür! Wäre nur schön wenn es etwas kleiner ginge. Habe noch zwei Kandidaten gefunden, leider hat keiner ein USB Interface, aber gut das ist vl zuviel verlangt.
Shortlist:

DJ-Tech Handy Kutz (mit Akku!), S/N Ratio ???, 150 x 110 x 75 x 75
Gnome 202, S/N Ratio >85 dB, 100 x 165 x 60
Raiden RPM-100, S/N Ratio Line - 100dB, 101 x 180 x 70

Ich vermute einer von denen wird es werden.
DB
Inventar
#18 erstellt: 14. Mrz 2021, 11:53

Buddy_Casino (Beitrag #15) schrieb:

DB (Beitrag #14) schrieb:

Was für einen Aussteuerbereich würdest Du denn mit einer Versorgungsspannung von 5V erwarten?


Einen ausreichenden. Niedrige Pegel kann ich am DSP ausgleichen. Getestet, funktioniert für zB. 0,775V.

Durch Nachverstärkung zieht man das Rauschen vorgeordneter Stufen hoch. Das ist suboptimal.



Buddy_Casino (Beitrag #15) schrieb:

DB (Beitrag #14) schrieb:

Bei ernsthafter Technik gibt es einen kompletten Unterlagensatz dazu. Der vom MP4084 beispielsweise ist so dick wie ein Telefonbuch.


Verrückt dass das bei modernen Entry-Level DJ Mixer anders ist als bei Theater- / Rundfunkmischpulten der DDR aus den 80ern.

Tja nun. Man muß halt nicht über jedes Stöckchen springen, was einem irgendein Hersteller hinhält.



Buddy_Casino (Beitrag #15) schrieb:

DB (Beitrag #14) schrieb:

Aber sicher. Spontan fallen mir folgende Geräte ein, die mit nur einer Spannung auskommen:
Sennheiser M101 (18V)
KSG 625 (12V oder 24V)
RG495 (12V)
Shure M267 (30V)
Zu den genannten Geräten gilt auch das, was ich weiter oben schrieb: die Dokumentationen sind vollumfänglich.


Sennheiser M101: Reportagemixer 60er Jahre
KSG 625: Kleinstudiomixer aus der DDR, 70er Jahre
RG495: schon wieder DDR Mixer
Shure M267: uralter Mikrofonmixer

Wenig hilfreich. Ansonsten wünsche ich dir viel Freude beim Einkaufen im Manufaktum, wo es die Guten Alten Dinge noch zu kaufen gibt, mit Anleitungen im Telefonbuch-Format.

Der Versand heißt Manufactum. Und ja, dort bekommt man eindrucksvoll vor Augen geführt, daß man an mancher Stelle 50 Jahre im Kreis gerannt ist (das aber mit höchster Geschwindigkeit).

Es mag für Dich wenig hilfreich erscheinen. Wenn Dir allerdings der Makel östlicher Geburt zu gravierend erscheint, dann nimm halt ein Sennheiser M8, das ginge auch und dafür gibt es auch Unterlagen.
Übrigens, von den zwei Reportagegeräten mal abgesehen, sind die technischen Daten selbst der alten Kisten nicht allzuweit weg vom physikalisch Möglichen. Was man natürlich nicht nutzt, wenn man vorn zuzieht und danach wieder verstärkt.
bierman
Inventar
#19 erstellt: 17. Mrz 2021, 00:25
Ich habe schon ein paar Geräte auf mobilen DC-Betrieb umgerüstet (weil ich diese Wechselrichter auch überhaupt nicht mag!). Gar nicht einfach sowas, oft.

Nutze selber gern den alten Pioneer DJM-250 mit seinem 5V-Eingang. Intern arbeitet der übrigens mit üblichen symmetrischen Spannungen, was ihm eine für solche DJ-Mixer übliche Aussteuer-/Dynamik-Reserve beschert. Der eingangsseitige DC-DC-Wandler ist auch recht tolerant... naja, noch mal probier ich das nicht aus

Gebraucht sollte das DIng jedenfalls für kaum über 100 EUR zu haben sein. Neupreis waren mal 199 (und die hab ich gern bezahlt, was ich über sonst kein Pioneer-DJ-Gerät sagen kann).
Buddy_Casino
Stammgast
#20 erstellt: 17. Mrz 2021, 02:17
Auf Biermann ist Verlass. Akku PA Gang 🤜💥🤛
Decisions, decisions...
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