Bürstenloser Mikromotor Instandsetzung

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Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Feb 2024, 17:34
Da ich gestern einen kleinen 3V-Motor mit Bürsten angegangen bin habe ich in dem Zuge noch ein älteres bürstenloses Motörchen, das sich schon eine Weile im Dauerstreik befindet, geöffnet.

Bezeichnung habe ich nur die Nummer auf dem Motor, aber nichts dazu gefunden.

An der Platine ist ein minimaler Kratzer, der aber keinen Leiterbruch darstellt, so wie ich das sehen konnte. Der Motor ist für 1,5 VDC ausgelegt und macht, wenn Spannung angelegt wird, immer nur kurz Ruck oder auch mal Zuck. Sprich möchte anlaufen, tut es aber nicht.

Sinterlageröl hat das Lager unten schon bekommen. Die Platine ist eingeklebt.

So wie ich das sehe soll sich die Metallscheibe (Foto 3 in der Mitte) drehen und dabei die Messingscheibe in der Mitte mitnehmen.

Die Scheibe wird magnetisch sehr fest an die Platine herangedrückt, wird aber nur marginal lockerer, wenn Spannung anliegt.

Hat jemand eine Idee

- wie solche Motoren heißen? Einfach nur bürstenloser Mikromotor? Wohl nicht.

- wer solche Motoren baut?

- wo genau bei solchen Motoren Defekte liegen können?

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[Beitrag von Hammerhaivieh am 11. Feb 2024, 17:35 bearbeitet]
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 11. Feb 2024, 18:45
Aktuelle Info: Der Motor läuft wieder. Der Stift/Anker/die Achse war minimalst verschoben. Die Position des Stiftes gibt den Abstand der Drehscheibe vor. Dadurch rieb die Drehscheibe an der Platine. Das konnte man auch merken, indem man die Scheibe hochhob und drehte. Ich habe den Stift weniger als einen Hauch hineingeklopft, dann lief er wieder an. Ist mit dem Auge nicht sichtbar, daher mache ich jetzt auch kein nacher-Foto. Es war gefühlt wirklich nur irgendwas zwischen 20 und 50 Hundertstelmillimeter. Hat aber gereicht, dass er blockiert hat. Ist wohl mal bei einem Sturz passiert. Der Stift ist jetzt mit eine kleinen Punkt Klebstoff am Überstand außen fixiert.

Blöd war, dass die Platine bereits wieder reingeklebt war und der Kleber diesmal bedeutend besser hielt. Trotz sehr geringer Menge. Das Platinchen hat jetzt ganz schön was hinter sich. Ist aber nicht kaputt gegangen.

Vielleicht kann ja noch jemand was zur Bezeichnung dieser Art von Mikromotoren sagen.


[Beitrag von Hammerhaivieh am 11. Feb 2024, 19:24 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#3 erstellt: 12. Feb 2024, 15:24
Gut, wenn es so wieder funktioniert. Ich hatte ein ähnliches Problem an einem Capstan-Motor aus einem Hi 8 Rekorder. Da war deutlich zu sehen, dass sich die Magnetscheibe an einigen Stellen aufgewölbt hatte, sah so aus wie Beulen. Das Material schliff dann an den Spulen und verursachte sogar einen Kurzschluss.
Valenzband
Inventar
#4 erstellt: 12. Feb 2024, 17:43

Hammerhaivieh (Beitrag #2) schrieb:
Vielleicht kann ja noch jemand was zur Bezeichnung dieser Art von Mikromotoren sagen.

Das ist eine Unterart so genannter Scheibenläufer-Motore.
Hammerhaivieh
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Feb 2024, 22:55

Ingor (Beitrag #3) schrieb:
Ich hatte ein ähnliches Problem (...) Da war deutlich zu sehen, dass sich die Magnetscheibe an einigen Stellen aufgewölbt hatte, sah so aus wie Beulen.


Die Motörchen werden teilweise schon recht warm, aber dass sich gleich Beulen bilden? Sachen gibt's. Vielleicht waren es aber auch Frostbeulen. Wer weiß. Konntest Du dann einen Ersatzmotor ähnlicher Bauweise auftreiben oder hast Du die Platine wieder glattgebügelt?

@Valenzband: Scheibenläufermotor also. Hätte man sich ja beinahe denken können. Ich hatte ad-hoc nach Mikro-Flachbettmotoren oder so ähnlich gesucht. Danke für die Info. Ist ja eigentlich eine sehr gängige Motorbauart.

Anbieter gibt's einige, aber wohl überwiegend industrieorientiert und ziemlich hochwertige Scheibenläufermotoren (zum Beispiel in der Medizintechnik), was ich jetzt so gesehen habe.


[Beitrag von Hammerhaivieh am 12. Feb 2024, 22:56 bearbeitet]
Ingor
Inventar
#6 erstellt: 13. Feb 2024, 10:46
Die Beulen waren nicht auf der Platine, sondern auf der gesinterten Magnetscheibe. Das hatte nichts mit Überhitzung, sondern mit einer Materialveränderung zu tun, die aus welchen Gründen auch immer, dazu führte, dass sich das Material aufblähte. Das Gerät konnte ich nicht mehr wiederherstellen, lohnte sich nicht. Ich habe innerhalb von 2 Monaten drei bauähnliche Geräte erworben. Es ging mir auch nur um die Reparatur meines Camcorders von 1993. Das hat auch alle geklappt. Dann erwachte der Forschergeist und so habe ich dann aus 5 defekten 3 funktionierende Hi8 Camcorder gemacht. Das ist absoluter Mist, weil ich eigentlich meinen Gerätepark abbauen will.
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