Onkyo TA2044 nimmt nur wenige Minuten korrekt auf

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hifibastler2
Stammgast
#1 erstellt: 20. Jan 2024, 18:57
Hallo, zusammen, schon lange nicht mehr Eure Hilfe gebraucht. Das Onkyo Integra TA2044 Zweikopfdeck hat nach Aufarbeitung Top-Wiedergabe mit Referenzband von einem anderen Deck, bis man aufnimmt. Die Aufnahme wird schnell immer schlechter und nach zwei bis vier Minuten ist kaum noch was zu hören. Probiert man dann Wiedergabe mit Referenzband, klingt die für ein paar Stunden und Versuchen total dumpf, wird aber dann immer besser, bis auf Orginalqualität,
Ta2044
A/W-Relais kann ausgeschlossen werden, C415 und 416 auch. Fehler auf beiden Kanälen, Vormagnetisierung bleibt, Signal verschwindet plötzlich nach L407/408 und wir durch eine Art weißes Rauschen ersetzt. Verbindung zum A/W-Kopf überprüft. Kein Wackler durch Drücken und Fummeln erzeugbar. Bin inzwischen etwas ratlos, vielleicht hatte jemand an einem Zweikopfdeck schon mal einen ähnlich mysteriösen Fehler?
Gruß
Thomas
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 20. Jan 2024, 19:53
Ich würde mir auch die Schaltung des Bias Oszillators vornehmen. Dort erstmal die Elkos prüfen/ersetzen.

Da es erst nach einiger Zeit auftritt, könnte man hier auch von einem Temperaturfehler ausgehen und somit einzelne Bauteile auch mal mit Kältespray + Haarföhn behandeln.
hifibastler2
Stammgast
#3 erstellt: 20. Jan 2024, 20:30
Ja danke für die schnelle Antwort, also Vormagnetisierung ist mit 85 khz auch bei Aufnahmeausfall am Tonkopf da. Interssanterweise lassen die o.g. Spulen das Signal durch, wenn man die Biaspotis am Center auslötet. Allerdings wird dann trotzdem nichts aufgenommen, vermutlich, weil ohne Vormagnetisierung eben auch nichts geht. Könnte eine zu hohe Vormagnetisierung das Signal "wegschießen"?
Gruß
Thomas
DB
Inventar
#4 erstellt: 20. Jan 2024, 23:28
Die Spulen am Ausgang des OPV verhindern, daß die Vormagnetisierungs-HF vom Löschgenerator in dessen Ausgang gedrückt wird. Die NF ist dort nicht mehr zu sehen, weil sie von der HF überdeckt wird.
hifibastler2
Stammgast
#5 erstellt: 22. Jan 2024, 14:16
Ah, danke, das ist interessant. D.h., ich kann dann auch im Signalverfolger das Nutzsignal nicht mehr hören, sondern nur dieses angesprochene weiße Rauschen, weil auch der Signalverfolger von der Vormagnetisierung geblendet wird?
Also ich werde mangels anderer Ideen mal die +-14V während der Aufnahme messen. Vielleicht verschwinden diese Betriebsspannungen mit der Zeit.Dann wäre auch die Aufnahme dementsprechend nicht mehr korrekt möglich ...
Gruß
Thomas
hifibastler2
Stammgast
#6 erstellt: 22. Jan 2024, 16:24
... also die Betriebsspannungen sind ok, da aber an dem Stecker von der Platine zum Tonkopf die gemessene Wechselspannung brutal schwankte, während die Frequenz so zwischen 84 und 86 khz verharrte, hatte ich die etwas ruckeligen Biaspotis gegen neue hochwertige getauscht, c607 habe ich getestet, der ist top, wieder eingelötet, c608 ist mittelmäßig, vorsichtshalber gegen hochwertigen getauscht. Also manchmal kann man die Biasspannung einstellen, manchmal nicht, wenn man einstellen kann, dann so zwischen 1,0 und 4,0 V AC, gerade kann man sie wieder nicht einstellen, der linke kanal hat fix 1,4V und nimmt eingermaßen ordentlich auf, der rechte Kanal hat zur Zeit nur 0,35V und nimmt kaum auf, extrem dumpf ein LED am Meter. Wechselspannung am Löschkopf hat zur Zeit 1,5V AC (ist aber kein True-RMS-Meter, Voltcraft VC175). Braucht der Schwinkreis einen intakten Löschkopf?
Wenn ja, könnte der ja eine thermische Unterbrechung haben, aber warum nimmt dann der linke Kanal im Gegensatz zu rechten einigermßen auf?
Einmal maß ich sogar zwischen 15 und 30 V AC, aber nur einmal ein paar Sekunden. Kann das überhaupt sein? Fragen über Fragen ...
P.S.: Gleichspannung mogelt sich keine in den Tonkopf ...


[Beitrag von hifibastler2 am 22. Jan 2024, 16:35 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#7 erstellt: 23. Jan 2024, 14:16
So, jetzt sehe ich endlich klarer, das war bisher ein ziemliches Stochern im Nebel, was aber auch an den für mich ungewohnt niedrigen korrekten Spannungen lag. Die Aufnahme wurde tatsächlich durch eine irgendwann viel zu hohe Spannung des HF-Generators (bei weiterhin korrekter Frequenz) verhunzt. Wenn die Spannung am Löschkopf bei kaltem Gerät 0,48V beträgt, lassen sich damit bei maxell XII mit einer Spannung an den Tonköpfen von jeweils 0,32V korrekte Aufnahmen machen. Irgendwann liefen aber eben die Spannung nach oben, so zwischen 1und 4V, und ich dachte, dass müßte mindestens so hoch sein. Ohne die smoking gun zu finden habe ich es jetzt geschafft, dass innerhalb von 45 Minuten Aufnahme am Löschkopf die Spannung nur noch um 0,018V ansteigt, was bei in etwa in Mittellage befindliche Potis dazu führt, dass die Vormagnetisierungspannung von 0,325 auf 0,335 steigt. Das ist nicht optimal, weil dadurch ja die Aufnahme etwas Höhen verliert, aber für mich tolerabel. Möglicherweise hat die Kombination aus zwei neuen Potis und einem neuen Elko die Lage etwas stabilisiert. Werde noch ein paar Kassetten aufnehmen und gucken ob es so bleibt.
Gruß
Thomas
hifibastler2
Stammgast
#8 erstellt: 30. Jan 2024, 14:50
Onkyo TA2044

Onkyotypisch dezente Eleganz mit High-End-Beleuchtungseffekten in der Mittelklasse, allerdings gefallen mir persönlich meist nur die silbernen Geräte. Mir unverständlich, warum die Masse schwarz gekauft hat.
In Zukunft brauch ich auch wohl nicht mehr so lange zur Fehlersuche, denn wie schreibt ein Tonbandpapst sinngemäß: eine zu hohe Vormagnetisierung wirkt zuerst auf Höhen wie ein Löschkopf und irgendwann auf die ganzen Aufnahme ...

Gruß
Thomas
Sunlion
Inventar
#9 erstellt: 30. Jan 2024, 15:41

hifibastler2 (Beitrag #8) schrieb:
Mir unverständlich, warum die Masse schwarz gekauft hat.

Das hat vielleicht was damit zu tun, wann die Geräte gekauft wurden. In den Siebzigern, Anfang der Achziger gab es überwiegend silberne Geräte, schwarz war damals recht neu und in der Wirkung deutlich moderner. Außerdem gab es bei Onkyo nicht alle Geräte in Silber, zum Beispiel den A-8690. Darum bin ich bei Schwarz gelandet.


hifibastler2 (Beitrag #8) schrieb:
… dezente Eleganz mit High-End-Beleuchtungseffekten …

Jau, die leuchteten und funkelten wie ein Rummelplatz. Genau deshalb war Onkyo für mich wie Liebe auf den ersten Blick.


[Beitrag von Sunlion am 30. Jan 2024, 15:47 bearbeitet]
hifibastler2
Stammgast
#10 erstellt: 31. Jan 2024, 22:40
Von den ganzen tollen Geräten, zu denen der Link führt, kann ich leider nur den Tuner mein eigen nennen. Alle anderen Geräte sind mir schlichtweg zu teuer. Ich machen mit einem Dynacord PAA990 und einem dbx-Equalizer mit einem Bruchteil des Geldes weitaus mehr Druck als mit der Kombi M200/P200
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