Receiver finden nicht alle Sender

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TV_Michi
Neuling
#1 erstellt: 08. Jan 2020, 13:01
Hallo Forumsgemeinde,

ich habe zwar schon einiges zu dem Thema gelesen, bin aber noch nicht wirklich fündig geworden bzw. stellen sich mir noch ein paar Fragen. Vielleicht gibt es ja noch ein paar Tipps und entschuldigt bitte den langen Text.

Ich habe nach Umzug in meine neue Bleibe folgendes Problem mit dem Empfang von einigen Fernsehprogrammen per Kabelanschluss. Dies stellt sich wie folgt dar.
Verbinde ich die Antennendose im Wohnzimmer per Antennenkabel mit einem externen Kabel-Receiver und führe einen Sendersuchlauf durch fehlen mir einige Programme wie Pro7, RTL, Sat1 und Kabel 1. Das gleiche Ergebnis, wenn ich das Antennenkabel direkt an den Fernseher(Samsung) mit eingebautem DVB-C Receiver anschließe.
Jetzt hab ich hier allerdings auch noch so eine Gurke von Kendo Fernseher, ebenfalls mit eingebautem DVB-C Receiver, rumstehen und wenn ich hier einen Sendersuchlauf an der gleichen Dose mit dem gleichen Antennenkabel durchführe werden die genannten Programme gefunden.
Wo liegt das Problem, das die eigentlich neueren Geräte(Receiver und der Samsung Fernseher) diese Programme nicht finden? Habe keine Ahnung wie alt der Kendo Fernseher ist, aber durchsucht der ggf. andere Frequenzen, oder ist das ankommende Signal für die neueren Geräte zu schwach?
Kann mir hier ggf. ein Antennen-/BK Verstärker an der Antennendose helfen, sodass das Signal von der Dose zum Receiver noch einmal verstärkt wird? Wäre dies ein Versuch wert?

Jetzt noch etwas zur Vorgeschichte.
Mein jetziger Vermieter und auch der Vormieter waren bei der Besichtigung der Meinung, das in der neuen Bleibe kein Kabelfernsehen zu empfangen sei. Das war laut Vermieter in früheren Jahren wohl mal möglich, aber vor etlichen Jahren soll Vodafone/ehem. Kabel Deutschland(KD) irgendwo etwas zurückgebaut(nicht im Haus, sondern in einer Verteilerstation oder so) haben und seit dem soll der Kabelempfang nicht mehr möglich sein. Da kein vorhandenes Kabelfernsehen für mich kein Ausschlusskriterium darstellte habe ich den Mietvertrag unterschrieben.

Für meine alte Bleibe hatte ich mit Vodafone/KD allerdings einen Vertrag über Kabelfernsehen abgeschlossen und bin davon ausgegangen, das Vodafone/KD mich aus dem Vertrag lässt, wenn an der neuen Bleibe kein Kabelfernsehen möglich ist. Hab mich dann entsprechend bei Vodafone/KD gemeldet und mitgeteilt das ich demnächst umziehe und an der neuen Adresse wohl kein Kabelempfang möglich sei. Der Mitarbeiter führte daraufhin eine Verfügbarkeitsprüfung durch und kam zu dem Ergebnis, das an der neuen Bleibe auch Kabelfernsehen möglich sei und ich den Vertrag daher bis zum Ende der Vertragslaufzeit erfüllen muss. Für mich erst einmal kein Problem, auch wenn ich mir nicht ganz erklären konnte wie die Aussagen vom Vermieter/Vormieter dann zu Stande kommen. Nun gut, hab dann noch mal den Vermieter angerufen, aber der konnte mir nicht wirklich weiterhelfen. Mit der Technik usw. kennt er sich nicht aus. Sein letzter Stand war, das kein Kabelempfang möglich ist. Man muss dazu sagen, das der Vermieter bereits 83 Jahre alt ist und niemals in dem Haus selbst gewohnt hat. Das Haus an sich war immer vermietet. Im Laufe der Jahrzente gab es aber wohl etliche Mieter die sehr "kreativ" im Umbau des Hauses waren. Was die da alles verzapft haben, kann er gar nicht sagen. Die Verkabelung entspricht daher vermutlich auch dem Baujahr(1977) des Hauses(Einfamilienhaus).
Gab es da überhaupt schon Kabelfernsehen?

Als ich dann endlich eingezogen bin habe ich mir die Sache mal näher angesehen. Erste Tests an der Antennendose ergaben, das da nichts ankommt und habe schon gedacht, hat der Vermieter/Vormieter wohl Recht gehabt. Dann habe ich mir die Verkabelung im Keller mal angesehen. Hier scheint es zumindest so etwas wie einen HÜP(siehe Fotos) zu geben? Vom HÜP aus geht ein Kabel zu einem 6fach Verteiler und von da aus 4 Kabel wer weiß wo hin. Die sind irgendwo in den Wänden/Schornstein verschwunden. Einen Hausanschlussverstärker konnte ich nicht finden. Habe dann mal den Kendo an einem der freien Verteilersteckplätze angeschlossen, aber auch da kam nichts. Um auszuschließen das der Verteiler evtl. das Problem ist, habe ich mich entschlossen diesen zu entfernen und den Kendo direkt an das Kabel, welches vom HÜP abgeht, anzuschließen. Bei der Demontage fiel dann auf, dass das Kabel welches vom HÜP abgeht an einem der OUT Anschlüsse des Verteilers angeschlossen war. Das Kabel welches auf dem IN Anschluss saß war etwa 30cm lang und endete im nichts. Kein Wunder das da nichts ankommt. Habe den Kendo dann entsprechend mal an das Kabel vom HÜP angeschlossen und siehe da es wurden alle Programme empfangen. Dann den Verteiler wieder eingesetzt und das Kabel vom HÜP auf den IN Anschluss gesetzt und danach konnte der Kendo auch an der Antennendose im Wohnzimmer alle Programme empfangen. Da der Kendo allerdings nur als Testobjekt diente habe ich anschließend den externen Receiver bzw. den Fernseher angeschlossen, allerdings mit dem eingangs geschilderten Problem das einige Sender fehlen. Für den externen Receiver spielt es auch keine Rolle, ob dieser direkt am HÜP angeschlossen wird. Hätte ja sein können, dass das Signal im Keller besser ist und mehr Programme vom Receiver gefunden werden. Dem ist aber nicht so.

Habt Ihr ggf. Ideen dazu? An der Antennendose sollte es doch theoretisch auch nicht liegen, da die bei meinem Test direkt am HÜP ja gar nicht zum Einsatz kommt.

Viele Grüße
TV Michi

20191230_180456 20191230_180604
Kakuta
Inventar
#2 erstellt: 08. Jan 2020, 13:11
Solange Du für den Anschluss zahlst ist Vodafone für den ordnungsgemäßen Empfang zuständig. Allerdings muss der Vermieter damit einverstanden sein das Vodafone an der Anlage bastelt. Das ist auch kein HÜP - sondern ein Verbinder.

Kakuta
KuNiRider
Inventar
#3 erstellt: 08. Jan 2020, 13:22
Gruseliger Aufbau - völlig ungeschirmter Kabelverbinder Kabel nicht doppelt geschirmt --> da dürfte eigentlich gar kein Kabel-TV angeschlossen sein! Potentialausgleich fehlt auch völlig
Entweder ist da in einem Nachbarhaus ein Verstärker - wird gerne bei Reihenhäuser gemacht - oder du wohnst in Österreich (anderes Konzept).
So kann es nicht funktionieren, da ein 6fach-Verteiler ca 10dB und die dazu passenden Durchgangsdosen min 8dB typ, 12...15dB dämpfen.

Am einfachsten wäre es, wenn du zu deinem Vodafone TV auch noch Internet bestellst, dann kommt der Servicepartner und setzt einen Verstärker, zieht neue Kabel und setzt Dosen (Standart nur max 2 Dosen!)
TV_Michi
Neuling
#4 erstellt: 08. Jan 2020, 14:50
danke schon mal für die Antworten. Das es sich hierbei um keinen HÜP handelt hatte ich mir schon fast gedacht. Die Bilder im Internet sahen irgendwie alle anders aus, aber hätte ja sein können, das diese in den 70zigern so aussahen. Und ja, bei dem Haus handelt es sich um ein Reihenhaus in DE.
Sehe ich das richtig, das dieses schwarze Kabel somit vermutlich von einem der Nachbarhäuser kommt und nicht direkt von irgendeiner Verteilerstation o.ä. wie ich angenommen hatte?

Wie gesagt gab es im Laufe der Jahre auch Mieter die viel selbst gebastelt haben und ich gehe jetzt mal davon aus, das die auch den Verteiler gesetzt haben um das Signal irgendwie in das 2te OG zu bekommen. Das 2te OG hat der Vermieter mal nachträglich aufsetzen lassen und das kann bei der ursprünglichen "Verkabelung" ja noch nicht berücksichtigt gewesen sein.
In diesem aufgesetzten 2ten OG sind zwar Antennendosen vorhanden, aber nichts angeschlossen. Im 1ten OG sind gar keine vorhanden, daher wird bei Bau des Hausen vermutlich nur die eine im Wohnzimmer existiert haben und die war dann direkt am Verbinder angeschlossen.

@Kakuta
Da der Kendo allerdings alle Programme empfängt, kann sich Vodafone da ggf. auf den Standpunkt zurückziehen "Funktioniert doch alles"? Das ist so meine Befürchtung.
Wenn eine Überprüfung/Änderung der Installation durch Vodafone für den Vermieter kostenlos ist gehe ich mal davon aus, das dieser nichts dagegen hat.

@KuNiRider
ich hab zwar schon einiges zu diesem Potentialausgleich gelesen, aber immer nur in Verbindung mit einem HAV der eine eigene Stromversorgung hat. Stellt diese Art der Installation eine potentielle Gefahrenquelle dar? Ist da irgendwo Saft drauf? Sollte sich irgendwo im Nachbarhaus ein Verstärker befinden und da der Potentialausgleich erfolgt sein, ist das dann OK, oder muss auch für den Verbinder ein Potentialausgleich erfolgen?
Was verstehst du unter "ungeschirmter Kabelverbinder"? Das abgehende Kabel? Das scheint alt und ungeschirmt bzw. einfach geschirmt zu sein? Ich meine das Haus steht ja nun bereits seit 40 Jahren.

Werde wohl mal die Tage bei den Nachbarn rumfragen wie das bei denen läuft und ob ggf. irgendeiner den Verstärker im Haus hat.
rura
Inventar
#5 erstellt: 08. Jan 2020, 15:10
Du selbst darfst in einem Mietshaus als Mieter gar nichts an der Anlage verändern, dafür ist der Vermieter zuständig. Er muss Störungen beheben lassen wenn sie innerhalb des Hauses aufteten, also alles was nach dem HÜP kommt. Und ein HÜP ist auf jeden Fall vorhanden, evtl. im Nebenhaus.
Uwe_Mettmann
Inventar
#6 erstellt: 08. Jan 2020, 15:35
Hallo TV Michi,

als provisorische Lösung kannst du Folgendes versuchen:
Du hast ja den Receiver bzw. den TV an den TV-Anschluss der Antennendose angeschlossen. Somit ist der Radioanschluss ja frei. Nimm mal irgendein Antennenkabel und stecke dies in die Radiobuchse. Am anderen Ende des Antennenkabels wird nichts angeschlossen und der Receiver bzw. der TV bleibt am TV-Anschluss der Dose eingesteckt. Bei etwas Glück empfängt jetzt auch der Receiver bzw. der andere Fernseher die fehlenden Programme.

Als endgültige Lösung solltest du die marode Antennenanlage in Ordnung bringen lassen.


Gruß

Uwe
KuNiRider
Inventar
#7 erstellt: 08. Jan 2020, 17:47
Der Verbinder dickes schwarzes zu weißem dünnen Koax ist nicht geschirmt, dass durfte auch Ende der 70er für Kabel-TV nicht sein. Evtl. war es damals eine Gemeinschafts-Antennenanlage.

Vodafone interessiert nur, ob am richtigen HÜP alles tut - außer es geht um Internet, dann ist Vodafone bis zur Dose zuständig. Ansonsten ist der Hausbesitzer zuständig.

Ohne Kenntnis der Gesamtanlage, ist jeder Tip nur Kaffesatz-Leserei
So kann man nur Vermuten:
- ursprünglich waren die Pegel für ~2 Durchgangsdosen ausgelegt
- für einen 6fach-Verteiler reicht der Pegel nicht
- evtl. wurden noch alte Stichdosen mit Filter benutzt die S2 + S3 dämpfen.
TV_Michi
Neuling
#8 erstellt: 09. Jan 2020, 10:33
@Uwe
danke werde ich am Wochenende mal probieren. Vorher habe ich keine Zeit. Was ich jedoch bereits festgestellt hatte ist folgendes. In der Antennendose an sich ist nur ein Kabel an der TV Buchse angeschlossen. Stecke ich nun auch ein Antennenkabel auf die Radiobuchse welches in den AV Receiver zum Musik hören mündet, gehen meine Werte im DVB-C Receiver für den Signalpegel gleich mal um 3db runter. Schalte ich den AV Receiver zusätzlich ein habe ich Aussetzer im Bild und Ton.
Das zeigt mir zumindest, das sich da irgendetwas gegenseitig beeinflusst.
Daher habe ich das Kabel derzeit nicht mehr angeschlossen. Ich prüfe aber noch mal wie es sich verhält, wenn es zwar angestöpselt ist, nicht aber an den AV Receiver angeschlossen wird.

@KuNiRider
also muss ich erst einmal herausfinden wo sich der eigentliche HÜP in der Nachbarschaft befindet?
Müssten Vodafone dazu selbst Informationen vorliegen bzw. wissen wo der sich befindet? Wenn denn dann ein Techniker kommt muss ich das ja auch mit dem entsprechenden Nachbarn abklären.
Den Verteiler habe ich eh nicht mehr angeschlossen, da mir die Dose im Wohnzimmer reichen würde.
Ich möchte allerdings noch einmal auf folgende Frage zurückkommen, ob diese Installation eine potentielle Gefahrenquelle für Leib und Leben darstellt?
Dein Eingangspost "da dürfte eigentlich gar kein Kabel-TV angeschlossen sein! Potentialausgleich fehlt auch völlig" liest sich so, als wenn man einen Stromschlag bekommen oder ggf. sogar ein Brand ausgelöst werden könnte?

Viele Grüße
TV Michi
KuNiRider
Inventar
#9 erstellt: 09. Jan 2020, 16:16
Kein BK, weil durch den ungeschirmten Verbinder und die schlecht geschirmten Koaxkabel zu viel in die Luft abgestrahlt wird und dadurch Flug- & Behördenfunk gestört wird.

Potentialausgleich hat außer bei Blitzeinschlag in die Straße nichts mit Brandschutz zu tun
. . . da geht es nur um dein Leben
Auch intakte Geräte dürfen eine gewisse Menge Gehäusespannung haben. Wenn die Spannungen mehrerer Geräte sich blöd addieren, dann kann die Stromstärke so hoch werden, dass die Loslassspannung überschritten wird. Dafür können schon 3 Geräte reichen. Und 3 Geräte hat man schnell schon an einer Antennendose zusammen, da die Gehäuse über Cinch & HDMI-Kabel ja miteinander verbunden sind:
TV + Bluerayplayer + AV-Receiver + Spielkonsole +..... Gefährlich wird es immer wenn du ein nacktes Gehäuseteil oder Antennenstecker und gleichzeitig was geerdetes wie eine Heizung oder Gasrohr berührst.
Auch hat bei einem Gerätedefekt ein FI oder Sicherung eine viel höhere Chance auszulösen, wenn der Fehlerstrom über den PA abgeführt wird.
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