FullHD für PAL besser als XVGA?

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mittelhessen
Stammgast
#1 erstellt: 24. Sep 2007, 22:17
Wenn ich so überlegen und hin und herrechne, komme ich zu dem Entschluss, dass ein FullHD-Panel (1920x1080) sich für ein herkömliches SDTV-Signal besser eignen müsste, als ein XVGA-Panel (1366x768).

Wenn man bei einem SDTV-Bild von 540 sichtbaren Zeilen ausgeht (unter Berücksichtigung des sinnvollen Overscans), müssen die Zeilen lediglich verdoppelt werden (die Spalten äquivalent dazu). Bei der Skalierung auf XVGA ist dagegen ein "krummer" Skalierungsfaktor nötig.

Hiermit wollte ich mal fragen, wie ihr zu dieser Theorie steht, ob die Hersteller das in der Praxis auch so umsetzen und wie die Ergebnisse in der Praxis aussehen.
r2d3
Stammgast
#2 erstellt: 25. Sep 2007, 02:46
Der Unterschied ist praktisch nicht sichtbar.
mittelhessen
Stammgast
#3 erstellt: 25. Sep 2007, 10:53
Warum ist das so? Sind die Scaler so gut geworden? Spielt es keine Rolle wie komplex die Umrechnung ist?
r2d3
Stammgast
#4 erstellt: 25. Sep 2007, 12:24
Die digitale PAL-Auflösung besteht aus 576 Zeilen.
Von daher gesehen hat man es sowieso mit Interferenzen zu tun.
Beide Displays sind aber in der Lage 576 Zeilen darzustellen.
Daher macht es keinen Unterschied, ob die vertikale Auflösung des Displays nun aus 768 oder 1080 Zeilen besteht.
mittelhessen
Stammgast
#5 erstellt: 25. Sep 2007, 12:33
Digitale PAL-Auflösung? Meines Wissens arbeitet PAL doch immer mit 625 Zeilen, wovon 576 Zeilen für das sichtbare Bild sind. Bei Röhrengeräten und einigen Flachmännern wird mit einem Overscan gearbeitet, wodurch ca. 540 Zeilen real sichtbares Bild übrig bleiben. Interferenzen sind meiner Meinung nach Störungen, doch bei der Skalierung, sollte man meiner Meinung nach eher von Skalierungsfehlern reden. Auch ist logisch, DASS hochgerechnet werden muss. Aber genau hiernach richtet sich ja meine Frage. Wenn das jeder Fernseher gleich gut könnte, gäbs ja nicht immer wieder solche Probleme. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Komplexität der Skalierung keine Rolle spielen soll.
r2d3
Stammgast
#6 erstellt: 25. Sep 2007, 15:36
Ausschlagbebend ist, dass das sichtbare digitale Palbild (768x576) auf ein Display mit entweder 1366x768 bzw. 1920x1080 Auflösung scaliert wird.

Bei Interferenzen handelt es sich nicht um einen Fehler, den man eventuell durch einen besseren Scaler umgehen könnte.
Wenn man 2 unterschiedliche Raster (oder Wellen) übereinander lagert, kommt es nur in bestimmten Abständen zu Deckungsgleichheiten. Dazwischen handelt es sich um Verschiebungen. Es handelt sich also nicht um einen Fehler sondern um einen unvermeidlichen Effekt. Da es sich aber bei den Bildauflösungen auch um "Raster" handelt, könnte man wie Du schon im 1. Post angedeutet hast, die Interferenz umgehen, indem man die Raster zueinander kompatibel macht.
(z.B. ganzzahliger Teiler) Dabei musst Du aber von der sichtbaren Auflösung ausgehen.
Nur wenn diese zueinander kompatibel sind, hat man nach dem Scalieren keine Interferenzen.

Ein normales PAL-Bild besteht aus 768x576 Pixeln. Man könnte dieses Bild unscaliert, zentriert auf einem Display darstellen, es wäre aber dadurch von schwarzen Balken umgeben. (Wäre aber immer noch ein 4:3 Bild)

Die DVD Auflösung beträgt 720x576, (was keinem 16:9 Verhältnis entspricht!). Würde man dieses Bild unscaliert lassen, wäre das Ergebnis auf den meisten Displays ein verzerrtes Bild, weil DVD dem dem 16:9 Format entspricht, die dazugehörige Auflösung aber nicht. Für die Displays, die normalerweise quadratische Pixel haben, ist aber die Auflösung ausschlaggebend für das Format des Bildes. Daher kommt man hierbei nicht um ein scalieren auf eine 16:9 Auflösung (z.B. 1366x768 oder 1920x1080) herum, was aber unweigerlich wegen der fehlenden Kompatibilität der Auflösungen zueinander zu Interferenzen führt.
YeahBabe
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 27. Sep 2007, 14:53
@r2d3

Die maxmale Pal-und DVD-Auflösung ist 720x576.
r2d3
Stammgast
#8 erstellt: 27. Sep 2007, 19:40

YeahBabe schrieb:

@r2d3

Die maxmale Pal-und DVD-Auflösung ist 720x576.


Ich lerne gerne dazu.

Wie ist denn folgendes zu deuten?



Typische Beispiele für (entzerrte) PAL-Bildformate:

768 × 576
Seitenverhältnis 4:3
768 × 432
Seitenverhältnis 16:9 (Letterbox)


Quelle
Master468
Inventar
#9 erstellt: 27. Sep 2007, 20:55
Im praktischen Einsatz ist die Zielauflösung egal. Ob ich also PAL-SD auf ein WXGA oder FullHD Panel skaliere macht keinen Unterschied. Wir wenden hier, Gott sei Dank, kein einfaches Pointsampling an. Bei speziellen Testbildern mag es u.U. durchaus kleine Vorteile bei der FullHD Lösung geben (sofern vor der Skalierung auf 540 Zeilen beschnitten), im Realeinsatz ist aber kein Vorteil auszumachen. Natürlich gibt es Unterschiede in den verwendeten Scaling-Engines selbst.
Ich hab das alles auch schon mehrfach durchprobiert. Wenn man einen Videoprozessor einsetzt, kann man das sehr gut verfizieren, indem man auf ein WXGA und FullHD Panel skalieren läßt. Hier bleibt die Engine gleich - und es ergibt sich eben kein wirklich sichtbarer Vorteil.


Wie ist denn folgendes zu deuten?

Wir reden ja von "digitalem PAL" mit rechteckigen Pixeln.

Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 27. Sep 2007, 20:59 bearbeitet]
r2d3
Stammgast
#10 erstellt: 27. Sep 2007, 21:58

Master468 schrieb:
- und es ergibt sich eben kein wirklich sichtbarer Vorteil.



Master468 schrieb:
Im praktischen Einsatz ist die Zielauflösung egal.



r2d3 schrieb:
Der Unterschied ist praktisch nicht sichtbar.



r2d3 schrieb:
Daher macht es keinen Unterschied, ob die vertikale Auflösung des Displays nun aus 768 oder 1080 Zeilen besteht.


Merkst Du was?

Ich sags nochmal ganz einfach.
Wir haben eine Ausgangsauflösung und wir haben eine Endauflösung. Wenn diese nicht kompatibel zueinander sind, haben wir, wenn das Bild auf die Endauflösung scaliert wird IMMER Interferenzen. Da kann der beste Scaler und die aufwändigsgste Elektronik nichts dran drehen.

Abhilfe schafft hier nur entweder keinen Scaler zu verwenden oder mit dem Scaler wenn möglich durch einen Trick die Auflösungen kompatibel zueinander zu machen (durch Beschneiden) und dann erst zur Endauflösung zu scalieren (so hast Du es ja in etwa auch angedeutet)

Nebenbei bemerkt sind die Interferenzeffekte die dadurch entstehen sowieso kaum sichtbar (sieht man meistens sowieso nur im Testbild), was eine Beschneidung der Auflösung absolut nicht rechtfertigen würde. Es wäre also nicht ein kleiner Vorteil der FullHds wie Du es geschrieben hast sondern eher wenn man so verfahren würde, durch die beschnittene Auflösung ein kleiner Nachteil.



Wie ist denn folgendes zu deuten?

Wir reden ja von "digitalem PAL" mit rechteckigen Pixeln.

Gruß

Denis


Nein, wieso?
Wir reden über alle digitalen PAL-Auflösungen

Auch von "digitalem PAL" 4:3 SD TV

Ich hatte die Frage eigentlich an YeahBabe gestellt, weil das was er geschrieben hat falsch ist.
Ist aber im grunde auch egal, weil die ja alle inkompatibel sind.


[Beitrag von r2d3 am 27. Sep 2007, 22:18 bearbeitet]
Master468
Inventar
#11 erstellt: 27. Sep 2007, 22:18

Merkst Du was?

Ich wollte dir in der Quintessenz gar nicht widersprechen. Deswegen hatte ich extra keinen Quote genutzt. Das Posting war als Antwort auf die Eingangsfrage des OP zu verstehen.


Nein, wieso?

Weil aus meiner Sicht eben genau die 720x576 (FullD1), vorliegend auf PAL-DVD und entsprechenden DVB Streams, vom OP gemeint waren.


Da kann der beste Scaler und die aufwändigsgste Elektronik nichts dran drehen.

Mir ging es jetzt nicht darum, da eine Abhandlung zu schreiben, sondern den praktischen Einsatz. Ich hab das, wie gesagt, mit einem VP schon alles durch - und kann dich da nur unterstützen: Das Ergebnis blieb tatsächlich immer gleich, auch bei sehr kritischen Sequenzen. Synthetische Pattern habe ich nicht probiert, aber das hat bestimmt Tobias schonmal. Der kann dazu sicher auch nochwas beitragen.


oder mit dem Scaler wenn möglich durch einen Trick die Auflösungen kompatibel zueinander zu machen (durch Beschneiden)

Selbst das bringt, wie gesagt, wohl nur bei synthetischen Pattern etwas. Denn auch wenn ich mit den Overscansettings herumgespielt habe (was ja nichts anderes als besagtes Abschneiden ist), ergab sich kein anderes Ergebnis. Wir setzen hier ja -Gott sei Dank- auch kein reines Pointsampling ein. Mein Computer-LCD macht das, und es ist für Video einfach nur grausam.


Gruß

Denis


[Beitrag von Master468 am 27. Sep 2007, 22:32 bearbeitet]
r2d3
Stammgast
#12 erstellt: 28. Sep 2007, 11:48

Master468 schrieb:

Weil aus meiner Sicht eben genau die 720x576 (FullD1), vorliegend auf PAL-DVD und entsprechenden DVB Streams, vom OP gemeint waren.

Möglich, dass mittelhessen nur diese Auflösung gemeint hat.
Ändert aber nichts an der Tatsache, dass wenn man das nicht dazuschreibt auch von anderen PAL Auflösungen die Rede sein kann.
Aber wie gesagt, das Thema ist im Grunde müßig, weil es sich bei all diesen Auflösungen auch um Auflösungen handelt, die inkomptibel zu den gängigen Panelauflösungen sind. (Es ändert sich also nichts an der Situation)

Was den Rest betrifft, sind wir ja sowieso einer Meinung.
(Du formulierst es eben etwas anders )
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