Woran merkt man, dass ein Röhrenverstärker leistungstechnisch an seine Grenzen kommt?

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doni1294
Stammgast
#1 erstellt: 08. Nov 2020, 13:39
Moin,

Ich wollte mal eine vielleicht etwas dämliche Frage stellen:
Woran merkt bzw. hört man, dass ein Röhrenverstärker von der Leistung her an seine Grenzen kommt?
Primär habe ich manchmal schon das Gefühl, dass meine Lautsprecher (Q Acoustics 3050) mit ihrem doch recht seltsamen Impedanzverlauf meinen Mastersound Dueventi mit 2x 20 Watt teilweise treiben, zumal der Dueventi keine Gegenkopplung besitzt. Manchmal habe ich das Gefühl, dass bei manchen Stücken einige Instrumente in lauten Passagen „verschluckt“ werden also etwas leiser klingen. Das ist aber nur ein Verdacht.

Kann das ein Phänomen von Überbelastung sein?


[Beitrag von doni1294 am 08. Nov 2020, 13:40 bearbeitet]
Pertinaxer
Stammgast
#2 erstellt: 08. Nov 2020, 16:28
Moin moin;

Schalldruck einer Box (Herstellerangabe) 89 dB bei 2,83 V.
2,83V an 4 Ohm entspricht P=U²/R = 2,83²/4= 2 Watt
Also an 2 Watt hat eine Box eine Schalldruck von 89dB in 1m Abstand.
An 20 Watt hat eine Box (verzehnfachte Leistung = +10dB) dann 99 dB.
Zwei Boxen an jeweils 20W bringen dann 99+3+3= 109dB (die ersten 3dB kommen von den zusätzl. 20 Watt, die andernen 3dB kommen von der Verdopplung der Membranfläche.
Ist das laut ? Naja, das ist ziemlich relativ. In einer Mietwohnung zu laut, in einem freistehenden EFH kann man das machen.
Also wenn du zuhause gerne Elektroparty im Technokeller machst dann ist das sicher so daß du mit der Konstellation schnell ans Limit kommst.
Der Impedanzverlauf der Box sieht an sich nicht sonderlich heftig aus.
Was Leistung schluckt sind tiefe Töne, ca. Faktor 100 mehr als hohe Töne. Daß eine Endstufe am Ende ist merkt man zunächst daran wenn saftige Bassimpulse nicht mehr schwarz-dunkel kommen sondern hohl-drohnend kraftlos und verzerrt. Um bei meinen Amps zu testen "was geht " verwende ich immer das Stück von Anthony Rother-Das Netzwerk (Präzise tiefe Bässe und wenig Beiwerk), da merkt man relativ genau wann Ende Gelände ist.

Gruss Pertinaxer
doni1294
Stammgast
#3 erstellt: 08. Nov 2020, 18:25
Moin,

Erstmal vielen Dank für deine Ausführungen
Das beruhigt mich doch sehr, ich höre außerdem nie lauter als normale Zimmerlautstärke.

Ich bin aber am überlegen längerfristig auf Hornlautsprecher zu wechseln aufgrund des besseren Wirkungsgrades. Die Klipsch Heresy E sind meist recht günstig zu bekommen.
Pertinaxer
Stammgast
#4 erstellt: 08. Nov 2020, 20:43
Hallo,

untere Grenzfrequenz eines Hornlautprechers:

fu= (344/(2*3,14)) * 1/wurzel((A mund*2^n)/(3,14*10^4))

fu=untere Grenzfrequenz in Hz
A mund = Mundfläche des Horns in cm²
n=Anzahl begrenzender Wände (z.B. Horn steht im Eck, n=3)

Bei A mund 2730 cm² kommt da z.B. 66 Hz raus.

Fazit:
-Hornlautsprecher die echt tief runtergehen sind rießig groß.
-Bei kleinen Hornlautsprechern ist nix mehr mit tiefem Grummelbass a la Yello.

PS.:
Ich höre handgemachte Musik über Lowther im Schmackhorn an SE Röhrenamp, und Elektronische Musik mit 3Wege Bassreflex an PP Röhrenamp.
Hat sich bewährt.

Gruss Pertinaxer
Rolf_Meyer
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2020, 21:30
Moin,

Die Heresys sind geschlossene Boxen mit 12" Tieftönern... nur die Mittel- un Hochtöner sind gehörnt.
Die gehen an Röhren (Nur SE!) richtig gut.

Gruß, Matthias
doni1294
Stammgast
#6 erstellt: 08. Nov 2020, 23:21
Der Dueventi ist zum Glück ein Single Ended

Ich werde mit dir Heresys aber erstmal zur Probe anhören, sobald die Corona-Pandemie wieder einigermaßen abgeflacht ist.

Gelten die Heresys als sehr Aufstellungskritisch? Ich habe nicht all zu viel Platz um die Lautsprecher 3m auseinander zu stellen.
tubeampmanufaktur
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 10. Nov 2020, 09:11
Klipsch

Gute Idee!

Die Heresy an einer Röhre macht echt Spaß!
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