Hilfe,unbekanntes Bauelement

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Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 19. Jan 2015, 01:56
Hallo Forum. Nach drei Monaten Zwangspause,möchte ich mich heute mal wieder melden. Leider war ich ein bisschen Krank,aber jetzt wieder fit.Ich hoffe ich kann dort wieder anfangen, wo ich aufgehört habe. Ich habe zwischendurch immer mal wieder reingeschaut,hier bei euch.Habe am 9.1.eine Firma angerufen um Trafo, Aü und Drossel zubestellen,vielleicht habe ich mich zu blöd angestellt,oder irgend etwas verkehrt angegeben jedenfalls wurde ich so nieder gemacht,das ich ziemlich geschockt auflegte.Vielleicht kann mir einer sagen ob ich die Werte aus den Schaltplan nehmen kann oder ich etwas ändern muß.Die Treiberröhren sind12Au7 und die Endröhren KT120. Ich weiß das die KT120 mehr Heizspannung haben,als die el34.Außerdem möchte wissen,welche Werte ich genau angeben muß. Ich hoffe es kann mir hier einer helfen,auf jeden Fall,besten Dank im voraus. Gruß Heinz.
DB
Inventar
#52 erstellt: 19. Jan 2015, 10:45
Hallo,


Pottmensch_61 (Beitrag #51) schrieb:
Vielleicht kann mir einer sagen ob ich die Werte aus den Schaltplan nehmen kann oder ich etwas ändern muß.Die Treiberröhren sind12Au7 und die Endröhren KT120. Ich weiß das die KT120 mehr Heizspannung haben,als die el34.Außerdem möchte wissen,welche Werte ich genau angeben muß.

Das ist so nicht richtig, auch die KT120 wird mit einer Heizspannung von 6,3V betrieben, lediglich der Heizstrom liegt höher.

Was muß geändert werden ... dazu müßtest Du zuerst spezifizieren, was der Verstärker können soll. Daß es nicht klug ist, sich zuerst auf die Röhren festzulegen und dann nachzudenken, was daraus werden soll, hatte ich schon weiter vorn geschrieben.
Du mußt also festlegen, welcher Eingangspegel zu Vollaussteuerung führen soll, welche Ausgangsleistung und Betriebsklasse Du Dir vorstellst. Letzteres führt zu den Daten von Netz- und Ausgangstrafo.
Möglicherweise hattest Du das nicht vorbereitet, weswegen die Reaktion der Wickelei etwas schroff ausfiel: deren Geschäftsfeld ist das Herstellen von Wickelgütern und nicht die Beratung bei der Dimensionierung von Verstärkern.


MfG
DB
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#53 erstellt: 20. Jan 2015, 09:26
Hallo DB,danke für die schnelle Antwort. Hast mich auf den falschen Fuss erwischt.Habe gedacht der Eingangpegel wird über die Platine geregelt.Falsch gedacht,aber erstmal weiter,die Platine ist eine Push Pull Schaltung also muß das Klasse AB sein.Die Endstufe sollte schon gut über 100 W gehen,wobei die Röhren nicht ausgereizt sein sollten.Ich möchte die Endstufen mit einem Vorverstärker betreiben. Ich weiß aber noch nicht ob mit Röhre oder einem normalen Vorverstärker.Beim Eingangspegel bin ich ziemlich ratlos,ich weiß das ein HiFi Versärker so um die 320 mV hat.Leider kann ich das auch nicht berechnen.Vielleicht kannst du mir da helfen,aber ich denke es muß einigermaßen kompatibel mit anderen kompenenten sein.Ich hoffe Du kannst mir mit den Angaben weiter helfen, Danke schon im voraus. Gruss Heinz
GüntherGünther
Inventar
#54 erstellt: 20. Jan 2015, 10:08
Hallo,

von den KT120 liest man, dass sie sehr mikrophonieempfindlich sein sollen.

100W kannst du mit 2 6550 in normaler Pentodenschaltung, 2 KT88 in Ultralinear und 2 EL34 bei entsprechend hoher Betriebsspannung erreichen.

Bei der KT120 bist du auf einen Hersteller angewiesen, zudem ist sie verhältnismäßig teuer. Die anderen genannten Röhren gibts günstiger von vielen Herstellern.

Mein Favorit wäre wohl die Variante mit 6550, auch wenn man hier eine zusätzliche Schirmgitterspannung bereitstellen muss.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#55 erstellt: 20. Jan 2015, 10:55
Hallo,

[quote="Pottmensch_61 (Beitrag #53)"]
Habe gedacht der Eingangpegel wird über die Platine geregelt.
[/quote]
die Schaltung soll doch auch eine Gegenkopplung erhalten. Deren Dimensionierung entscheidet über den Eingangspegel. Wenn man eine Gegenkopplung einsetzt, sollte man sich dann schon auch Gedanken über die Stabilität der Schaltung machen.


[quote="Pottmensch_61 (Beitrag #53)"]
die Platine ist eine Push Pull Schaltung also muß das Klasse AB sein.
[/quote]
Muß es nicht, es kann genausogut A, D (nach alter Definition) oder B sein.

[quote="Pottmensch_61 (Beitrag #53)"]
Die Endstufe sollte schon gut über 100 W gehen,wobei die Röhren nicht ausgereizt sein sollten.
[/quote]
Mit den Betriebswerten einer Gegentaktschaltung von KT88 oder 6550 kommt man mit den angedachten 4x KT120 auf 200W je Kanal, unter Ausnutzung der ggü. KT88 erhöhten Grenzwerte und ohne jetzt genau zu rechnen halte ich 400W schon für erreichbar, was dann doch die Frage nach dem Sinn des Ganzen aufwirft. Im Übrigen sehe ich die von GüntherGünther angestellten Überlegungen zur Verfügbarkeit ebenso.

[quote="Pottmensch_61 (Beitrag #53)"]
Ich möchte die Endstufen mit einem Vorverstärker betreiben. Ich weiß aber noch nicht ob mit Röhre oder einem normalen Vorverstärker.Beim Eingangspegel bin ich ziemlich ratlos,ich weiß das ein HiFi Versärker so um die 320 mV hat.Leider kann ich das auch nicht berechnen.Vielleicht kannst du mir da helfen,aber ich denke es muß einigermaßen kompatibel mit anderen kompenenten sein.Ich hoffe Du kannst mir mit den Angaben weiter helfen
[/quote]
Es ist zweckmäßig, die Verstärkung weit vorn im Verstärkerzug zu erledigen, um einen großen Rauschabstand zu gewinnen. Von daher wären an der Stelle z.B. gebräuchliche Normpegel zweckmäßig: 775mV, 1V, 1,55V.

Noch eine Frage: sollen das Monoblocks werden?


MfG
DB


[Beitrag von DB am 20. Jan 2015, 10:59 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#56 erstellt: 20. Jan 2015, 12:46

DB (Beitrag #55) schrieb:
Es ist zweckmäßig, die Verstärkung weit vorn im Verstärkerzug zu erledigen, um einen großen Rauschabstand zu gewinnen.


Hallo DB,

also muss quasi die 1. Stufe die größte Spannungsverstärkung übernehmen? Wie ist es zu erklären, dass der Rauschabstand sinkt, wenn z.B. die 2.Stufe/Phasenumkehrstufe eine größere Spannungsverstärkung hat, als die Eingangsstufe? Ist es nicht so, dass bei Verwendung einer ÜAGK in die Kathode der Eingangsstufe die Verstärkung jener Stufe sinkt?

Was ich mir andererseits gefragt habe..


DB (Beitrag #55) schrieb:
Wenn man eine Gegenkopplung einsetzt, sollte man sich dann schon auch Gedanken über die Stabilität der Schaltung machen.


Was meinst Du mit "Stabilität der Schaltung"? Klar, ich weiß, dass bei einer Phasendrehung von 90° die Gesamtverstärkung um einen Faktor gesunken sein muss, damit keine Oszillation einsetzen kann.. aber wie klein muss die Gesamtverstärkung sein? Wenn ich mit LTSpice simuliere, kommt meistens ein völlig unrealistischer starker Verstärkungsanstieg bei >100kHz, deshalb kommt es in der Simulation dann zu hochfrequentem Schwingen. Aber welcher normale AÜ hat in diesem Frequenzbereich noch solch stark ansteigenden Verstärkungen?

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 20. Jan 2015, 12:51 bearbeitet]
DB
Inventar
#57 erstellt: 20. Jan 2015, 19:00
Hallo Thomas,

nun, jede Verstärkerstufe sieht nicht nur das Nutzsignal, sondern auch das Rauschen der vorhergehenden Stufe. Wenn ich also durch ungeschickte Dimensionierung ganz vorn nur einen Rauschabstand von 60dB schaffe, wird der weiter hinten nicht mehr besser.

Genau die von Dir genannten Betrachtungen sind wichtig, schließlich soll der Verstärker ja bei Anschluß verschiedener Lautsprecher zufriedenstellend funktionieren.

Ach ja:
Ich habe mal mit den im Schaltplan angegebenen Werten herumprobiert. Zu bedenken ist, wenn man zwei Paare KT120 betreiben will, daß je Röhre nur ein zulässiger Gitterableitwiderstand von 51k möglich ist. Für die angegebene Dimensionierung habe ich das mit den genannten ECC82 simuliert, B1+ = 400V. Damit erreicht man bei 350mV Eingangssignal am Ausgang 45V, die für KT88 und 50W (automatische Gittervorspannung) nötig sind. Klirrfaktor k>6%.
Wenn man an den bei automatischer Gittervorspannungserzeugung möglichen Gitterableitwiderstand herangeht und 220k nimmt, wird das Ganze etwas besser (Ue=280mV, k ca. 3%), so richtig gut ist das aber alles nicht, vor allem weil so gut wie keine Verstärkungsreserve für eine Gegenkopplung da ist. Mit ECC82 wird die Verstärkung zu klein werden.


MfG
DB


P.S.: Hier sind auch paar Applikationsschaltungen zum Anschauen, u.a. mit L-Eingang der Siebkette. Warum nur ...
GüntherGünther
Inventar
#58 erstellt: 20. Jan 2015, 19:56
Hallo,

ich hätte 2 Differenzverstärker genommen, vorn mit ECC83, hinten mit ECC88 oder vorn eine ECC83 Kaskode und dahinter einen ECC88 Differenzverstärker.

Da wir aber an ein Layout gebunden sind, würde ich als Vor- Kathodynstufe eine normale ECC83 und dahinter eine ECC88. Das macht grob über den Daumen gepeilt eine Gesamtverstärkung der Vor-/Treiberstufe von 1400, wenn man von einer Vorstufenverstärkung von 70 und einer Verstärkung der Diffstufe von 20 ausgeht. Das könnte auch für eine strammere ÜAGK reichen.

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 20. Jan 2015, 19:58 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#59 erstellt: 20. Jan 2015, 20:40
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #54) schrieb:
100W kannst du mit 2 6550 in normaler Pentodenschaltung, 2 KT88 in Ultralinear und 2 EL34 bei entsprechend hoher Betriebsspannung erreichen.

das mit den EL34 kann ich niemanden empfehlen, der nicht wirklich genau weiß, was er da tut. 100[W] aus einem Pärchen EL34 rauszuholen bedeutet 800[V] Anodenspannung.......pingeligste Beachtung der Schirmgittergegebenheiten (U(g2)max, Pv(g2)max)......Einen wirklich hochwertigen, breitbandigen ( = geringe Phasendrehung im interessierenden Frequenzbereich) Ausgangsübertrager, der von der Sekundärseite einen hohen Gegenkopplungsgrad zuläßt (weil den braucht man zur Klirrminimierung wegen des praktisch reinen B-Betriebs)......eine absolut fachmännische Auslegung der Fassungsverdrahtung / des Fassungslayouts (sonst knallt's im Betrieb bereits an dieser Stelle usw.)......

Zudem würde ich (nach eigener Erfahrung) zumindest an die mir bekannten EL34 von JJ ein dickes Fragezeichen malen, ob die bei dieser Maximallast mit ihren Urvätern von Telefunken und Valvo mithalten können. Die Dinger von Svetlana - Winged C:



scheinen in dieser Hinsicht etwas besser zu sein - aber zumindest meine Exemplare würde ich auch nicht in den "100[W] aus zwei EL34"-Betrieb schicken wollen.

GüntherGünther (Beitrag #58) schrieb:
ich hätte 2 Differenzverstärker genommen, vorn mit ECC83, hinten mit ECC88 oder vorn eine ECC83 Kaskode und dahinter einen ECC88 Differenzverstärker.

Wenn, dann schon ganz vorne einen Kaskode-Differenzverstärker - so wird ein Schuh draus. Dann ist der Löwenanteil der Verstärkung in der ersten Stufe versammelt, was (wie DB bereits ausgeführt hat) zur Rauschminimierung beiträgt. Sowas könnte z.B. so aussehen:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cuxqjsu4wz2uk3x2h.jpg

Hier: http://www.hifi-foru...ad=4940&postID=23#23 gibt's noch ein paar Zusatzinformationen zu dieser Schaltung. Und mit ECC82 braucht man bei solchen Schaltungen gar nicht anfangen - dafür bringt dieses Rohr einfach zu wenig Spannungsverstärkung (o.k., dafür ist sie schön niederohmig - aber man kann halt nicht alles haben).

DB (Beitrag #57) schrieb:
P.S.: Hier sind auch paar Applikationsschaltungen zum Anschauen, u.a. mit L-Eingang der Siebkette. Warum nur ... ;)

Tja, warum nur.....

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Jan 2015, 20:49 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#60 erstellt: 20. Jan 2015, 21:01
Hallo,

naja, eine Differenzverstärker-Kaskode würde ja dann 3 Vorstufenröhren pro Kanal machen, das wäre mir zu viel.

Ich für meinen Teil habe mal für meinen geplanten 6L6 Gegentakter mit einer 6SL7 Kaskode am Eingang und einer 6SN7 als Differenzverstärker mit Konstantstromquelle im Kathodenzweig experimentiert, hier geht Einiges an Ausgangswechselspannung.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#61 erstellt: 20. Jan 2015, 21:13

GüntherGünther (Beitrag #60) schrieb:
naja, eine Differenzverstärker-Kaskode würde ja dann 3 Vorstufenröhren pro Kanal machen, das wäre mir zu viel.

Nö, zwei Stück - wenn man die Konstantstromquelle nichtpuristisch mit Halbleitern aufzieht (oder - bei entsprechend hoher Betriebsspannung - schlicht mit einem hinreichend hochohmigen, gemeinsamen Kathodenwiderstand arbeitet). Und diese zwei Röhren bräuchtest Du auch, wenn Du Deinen Ansatz (erst Kaskode (zwei Röhrensysteme, also die erste Röhre) - und dann Differenzverstärker (ebenfalls zwei Röhrensysteme, also die zweite Röhre) gedanklich weiterverfolgst.

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#62 erstellt: 20. Jan 2015, 21:17
Hallo,

ach, du würdest dann nicht nochmal eine Treiberstufe ranhängen? Wird es da mit der Ausgangsimpedanz nicht ein bisschen eng?

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#63 erstellt: 20. Jan 2015, 21:29
Das kommt drauf an, was man ansteuern will......

Ich persönlich würde so eine Differenz-Kaskodestufe entweder mit ECC88 (µ = 33, R(i) = 2.64[kOhm]) oder ECC81 (µ = 70; R(i) = 10.5[kOhm]) aufziehen - je nachdem, wieviel Betriebsspannung man zur Verfügung hat. Da kommt Niederohmigkeit und vernünftige Spannungsverstärkung halbwegs zusammen, so daß man unter Umständen auf eine Treiberstufe verzichten kann. Aber, wie gesagt: Das müßte man sich im Kontext der gesamten Schaltung anschauen, das war jetzt momentan ein sicher nicht in aller Tiefe ausgeloteter gedanklicher Schnellschuß von mir.

Die Kaskodestufe hat (neben der Rauschminimierung) auch noch einen zweiten Vorteil: Durch die Eliminierung der Millerkapazität kann man die (einen entsprechend hochohmigen Gitterableitwiderstand vorausgesetzt) auch aus sehr hochohmigen Quellen ansteuern, ohne daß die Höhenwidergabe leidet. Grade bei der ECC81 ist das nicht ohne - da würde die wirksame Eingangskapazität bei der klassischen Kathodenbasisschaltung immerhin gepeilt maximal ca. C(gk) +((1 + µ) * C(ag)) + C(wir) betragen.....also ca. 2.3[pF] (C(gk)) + ca. 113[pF] ((1 + µ) + C(ag)) + ca. 20[pF] (C(wir) = Verdrahtung)....also in Summe maximal ca. 135[pF]. Mit einem Innenwiderstand der Quelle von 68[kOhm] (das war früher bei Röhrengeräten nicht ganz abwegig) liegt die -3[dB] Grenzfrequenz des dadurch gebildeten Tiefpasses doch immerhin schon nur noch bei ca. 17[kHz] - womit der -1[dB] Punkt dieser Anordnung bereits unter 10[kHz] rutschen dürfte....echtes Hifi sieht anders aus.

Auch bei den Russen gab's und gibt's da ganz interessante Doppeltrioden......enorm robust.....häufig erstklassige Fertigungsqualität.......niederohmig.....relativ ordentliche Spannungsverstärkung......

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 20. Jan 2015, 21:44 bearbeitet]
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 22. Jan 2015, 00:23
Hallo DB ,wünsche einen schönen Abend. Es tut mir leid das ich erst heute antworte. Möchte erst einmal etwas zu den Platinen schreiben. Also die Platinen sind bis auf ein oder zwei Teile fertig. Es wurden zwei zusätzliche Koppelkondensatoren vor -V2 und-V4 gelötet um jede Röhre einzeln einstellen zu können.Dafür wurde die Leiterbahn unterbrochen.Desweiteren werden beim Zusammenbau 4elkos gegen Masse an der negativen Gittervorspannung,mittels einer Lötschiene angebracht. Es ist eine reine Mono Endstufe,der im Schaltplan eingezeichnete Vorverstärker ist nicht dabei. Ich weiß das die Kt120 eine empfindliche Röhre ist,ich würde aber ungern darauf verzichten Da ich das Gehäuse selbst baue ,werde ich ihr das schon abgewöhnen.Ich möchte aber auch gute und saubere Musik hören können mit der Röhre,nur wenn das nicht möglich ist,würde ich mich anders entscheiden. Alles was man über die Röhre hört,ist,sie ist empfindlich aber auch sie hat auch eine brilliante wiedergabe. Es ist ein Verstärker nur für mich,da ist es mir egal ob sie ein bischen teurer ist. Er soll auch so stark werden. Aber jetzt kommen wir zum Pferdefuss der ganzen Sache,ich bin in der Materie ein blutiger Anfänger, und nicht in der Lage alles zu berechnen und brauche eure Hilfe dabei. Ich hoffe es sagt mir einer was ich für eisen dafür brauche und gibt mir die nötige Hilfestellung,um dieses Teil fertig zubekommen. BestenDank im voraus Heinz
GüntherGünther
Inventar
#65 erstellt: 22. Jan 2015, 01:01
Hallo Pragmatiker,

stimmt, das ist ja noch ein Vorteil. Welche Russendoppeltrioden schweben Dir da vor? Mir sind bekannt - 6N1P, 6N2P, 6N3P, 6N6P, 6N23P, 3N30P. Mal sehen, was in den Simulationen so rumkommt.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#66 erstellt: 22. Jan 2015, 13:00
Hallo,


Pottmensch_61 (Beitrag #64) schrieb:
Es ist eine reine Mono Endstufe,der im Schaltplan eingezeichnete Vorverstärker ist nicht dabei.

mir ging es bei meiner Frage vorrangig um Aufbau / Transport.


Pottmensch_61 (Beitrag #64) schrieb:
Ich weiß das die Kt120 eine empfindliche Röhre ist,ich würde aber ungern darauf verzichten Da ich das Gehäuse selbst baue ,werde ich ihr das schon abgewöhnen.

Das mag sein, vor allem aber ist man damit an einen einzigen Hersteller gebunden. Wenn der die Fertigung einstellt, beginnen die Probleme.

MfG
DB
selbstbauen
Inventar
#67 erstellt: 22. Jan 2015, 13:21

pragmatiker (Beitrag #63) schrieb:

Die Kaskodestufe hat (neben der Rauschminimierung) auch noch einen zweiten Vorteil: Durch die Eliminierung der Millerkapazität kann man die (einen entsprechend hochohmigen Gitterableitwiderstand vorausgesetzt) auch aus sehr hochohmigen Quellen ansteuern, ohne daß die Höhenwidergabe leidet. Grade bei der ECC81 ist das nicht ohne - da würde die wirksame Eingangskapazität bei der klassischen Kathodenbasisschaltung immerhin gepeilt maximal ca. C(gk) +((1 + µ) * C(ag)) + C(wir) betragen.....also ca. 2.3[pF] (C(gk)) + ca. 113[pF] ((1 + µ) + C(ag)) + ca. 20[pF] (C(wir) = Verdrahtung)....also in Summe maximal ca. 135[pF]. Mit einem Innenwiderstand der Quelle von 68[kOhm] (das war früher bei Röhrengeräten nicht ganz abwegig) liegt die -3[dB] Grenzfrequenz des dadurch gebildeten Tiefpasses doch immerhin schon nur noch bei ca. 17[kHz] - womit der -1[dB] Punkt dieser Anordnung bereits unter 10[kHz] rutschen dürfte....echtes Hifi sieht anders aus.


Hallo Herbert,

genau dieses Problem habe ich just dieser Tage genau so gemessen. Ich versuche derzeit einer 6C33C die theoretischen 20 Watt abzupressen. 19,5 Watt bei 2 % Klirr (völlig ohne GK) habe ich schon erreicht. Aber die Schaltung zeigt genau die von dir beschriebenen Probleme: bei 10 kHz Abfall 1,5dB, 20 kHz Abfall 5dB. Die Röhrenbestückung ist einmal eine ECC83, ein andermal eine ECC81, dann eine EL84 und dann die 6C33C. Die 81 und die 83 unterscheiden sich im Hochtonabfall nur geringfügig. Die 83 ist etwas besser.

Gestern habe ich angefangen, das Ganze mit einer SRPP-Eingangsstufe aufzubauen. Mein Problem ist ohnehin, dass die Gesamtverstärkung viel zu hoch ist. Ein Tonabnehmer für Schallplatten könnte das Ganze bis zur Maximalleistung antreiben.

Gruß
sb
GüntherGünther
Inventar
#68 erstellt: 22. Jan 2015, 13:43
Hallo,

genauso ist es. Neuentwicklungen wie die KT120 oder KT150 werden sich mMn gegen die etablierten KT88 nicht durchsetzen können und deshalb irgendwann verschwinden. Dann hast Du einen Verstärker, den du komplett auf KT88 anpassen musst.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#69 erstellt: 22. Jan 2015, 18:44

selbstbauen (Beitrag #67) schrieb:
Aber die Schaltung zeigt genau die von dir beschriebenen Probleme: bei 10 kHz Abfall 1,5dB, 20 kHz Abfall 5dB. Die Röhrenbestückung ist einmal eine ECC83, ein andermal eine ECC81, dann eine EL84 und dann die 6C33C. Die 81 und die 83 unterscheiden sich im Hochtonabfall nur geringfügig. Die 83 ist etwas besser.

Gestern habe ich angefangen, das Ganze mit einer SRPP-Eingangsstufe aufzubauen. Mein Problem ist ohnehin, dass die Gesamtverstärkung viel zu hoch ist. Ein Tonabnehmer für Schallplatten könnte das Ganze bis zur Maximalleistung antreiben.

Na, zeig doch mal die Schaltung.

MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#70 erstellt: 23. Jan 2015, 19:21
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #65) schrieb:
Welche Russendoppeltrioden schweben Dir da vor? Mir sind bekannt - 6N1P, 6N2P, 6N3P, 6N6P, 6N23P, 3N30P.

Für meine Basteleien interessant sind da nur Typen, von denen hier hinlänglich viele (also > 100 Stück pro Typ) als NOS rumliegen - und das wären dann: 6N1P, 6N2P, 6N3P, 6N6P und 6N15P. Die 6N15P ist hierbei für Differenzverstärker interessant (allerdings ist das ein 600[MHz] Rohr und entsprechend schwingfreudig, das muß man berücksichtigen) - ggf. "kaskodiert" von der 6N3P. Das sind beides Rohre, die auch mit recht kleinen Spannungen bereits vernünftig tun - d.h. man braucht keine Riesenbetriebsspannungen, wenn man die "übereinanderstellt" und ggf. noch um eine "gestackte" 6N3P Konstantstromquelle anreichert.

Ich hab' für mich selbst diese Röhrentypen vor einiger Zeit mal zusammengefaßt, damit die wichtigsten dieser Röhren nebeneinander vergleichbar auf einem einzigen Blatt stehen - ich stell' das hier mal zur Verfügung:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvi1rsnpb9ew2dgdl.jpg

Mit diesen 5 Röhrentypen deckt man im Audio- / Triodenbereich für Vor- und Treiberstufen praktisch jede Aufgabenstellung ab, die mir so einfallen kann. Eine größere Typenvielfalt braucht man meiner Meinung nach für den genannten Anwendungsbereich nicht.

Natürlich gäbe es da noch andere Röhren - wie z.B. die 6N23P. Da die allerdings direkt zur ECC88 kompatibel ist, gehen die Preise dafür sofort durch die Decke, weil sich damit Fertigverstärker "pimpen" lassen. Und genau das wollte ich nicht für meine Basteleien: Ich wollte Röhren, die eben bewußt mit nichts direkt kompatibel sind, was derzeit im High-End-Bereich "en vogue" ist, weil sich dann sofort die ganzen Zwischenhändler-Hyänen wie die Geier drauf stürzen und das Zeig sinnlos verteuern, in dem sie die Quellen in Rußland, der Ukraine und in Rumänien blitzartig austrocknen. Stimmt dagegen schonmal das Pinout nicht oder zieht das Rohr gar noch viel höhere Heizströme usw., dann ist mit der preistreibenden Direktaustauschbarkeit sehr schnell Feierabend - und das schont den Geldbeutel des Bastlers, der sich die Dinger trotzdem für die nähere und fernere Zukunft in vernünftigen Stückzahlen hinlegen will. Die 6N15P / ECC91 / 6J6 ist natürlich eine Ausnahme von dieser Regel - aber die hat die High-End-Audiowelt wegen ihrer gemeinsamen Kathode und auch einiger sonst etwas unorthodoxer Eigenschaften (diese Röhre macht rein optisch schon nichts her) überhaupt nicht auf dem Schirm.....was gut ist.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 23. Jan 2015, 19:40 bearbeitet]
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#71 erstellt: 23. Jan 2015, 23:29
Hallo Forum und einen guten Abend. Als erstes möchte ich die Frage von DB beantworten. Es sollen zwei einzelne Entstufen werden, jede mit eigenen Netztrafo.Bis jetzt habe ich noch nichts über technische Proble mit der Kt12o gehört sondern nur finanzielle. ich glaube nicht,das die Produktion eingestellt wird,sondern ich glaube das sich die Röhre auf Dauer durchsetzt.Ich meine, das die Firma Cayin die Röhre schon seid 2013,in ihren Verstärkern anbietet.Ich weiss nicht ob mir hier jemand helfen möchte,leider auch nicht,wieviel arbeit es ist. Suche immer noch ein paar Bücher über Röhrentechnik aber Band drei oder vier nutzt mir wenig.Wenn man nicht bei eins anfängt,ist es wohl vergebliche Liebesmühe.Da ich glaube ein guter Handwerker zu sein,traue ich mir sehr wohl zu den Verstärker mit ein bischen Hilfe zusammen zu bauen. Nun wünsch ich noch allen einen guten Abend. Gruß Heinz
DB
Inventar
#72 erstellt: 24. Jan 2015, 11:02
Hallo,


Pottmensch_61 (Beitrag #71) schrieb:
ich glaube nicht,das die Produktion eingestellt wird,sondern ich glaube das sich die Röhre auf Dauer durchsetzt.Ich meine, das die Firma Cayin die Röhre schon seid 2013,in ihren Verstärkern anbietet.

na, wenn Du das glaubst, dann ist doch alles in Ordnung. Dann mach das so.
Die Bedenken hinsichtlich der Herstellerbindung sollten allerdings nicht unerwähnt bleiben und wurden ja auch erwähnt.


Pottmensch_61 (Beitrag #71) schrieb:

Ich weiss nicht ob mir hier jemand helfen möchte,leider auch nicht,wieviel arbeit es ist.

Das kommt darauf an. Beim Schaltungsentwurf wird man Dir sicher gern helfen, allerdings bist Du aufgrund der vorhandenen Leiterplatten ja auch hier schon stark eingeengt.


Pottmensch_61 (Beitrag #71) schrieb:

Suche immer noch ein paar Bücher über Röhrentechnik aber Band drei oder vier nutzt mir wenig.Wenn man nicht bei eins anfängt,ist es wohl vergebliche Liebesmühe.

Das hast Du richtig erkannt und mit dieser Erkenntnis bist Du schon wesentlich weiter als so Mancher, der lediglich am Ergebnis interessiert ist.
Hier, zum Lesen:
http://radau5.ch/basics.html


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#73 erstellt: 24. Jan 2015, 17:25
Hallo Pragmatiker,

super, danke! Die 6N3P verwende ich wegen der Spottpreise sehr gern. Wenn Du nichts dagegen hast, drucke ich mir das Blatt aus.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#74 erstellt: 24. Jan 2015, 17:29

GüntherGünther (Beitrag #73) schrieb:
Wenn Du nichts dagegen hast, drucke ich mir das Blatt aus.

Dafür isses da.

Grüße

Herbert
Goldrohr
Stammgast
#75 erstellt: 25. Jan 2015, 10:38

pragmatiker (Beitrag #70) schrieb:

Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.
Bei der 6N1P findet man auch so einiges Interessantes im Datenblatt..
pragmatiker
Administrator
#76 erstellt: 25. Jan 2015, 11:45

Goldrohr (Beitrag #75) schrieb:
Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.

Bitte einen Link auf eine seriöse, belastbare Quelle für diese Aussage.

Danke.
Goldrohr
Stammgast
#77 erstellt: 25. Jan 2015, 11:51

pragmatiker (Beitrag #76) schrieb:
Bitte einen Link auf eine seriöse, belastbare Quelle für diese Aussage.

Nun, mit einem Blick in deine umfangreiche, über Jahrzehnte zusammengetragenen Fachbibliothek wirst Du dies nicht gegenprüfen können. Und ich weiss nicht, was für Dich "belastbar" heisst. Es handelt sich hier um audiophiles Insiderwissen. Das steht nun mal nicht in 50er Jahre Schinken.

Du hast doch einen tollen Messgerätepark. Ich schlage deshalb vor, du misst einfach selber nach.

Danke!
GüntherGünther
Inventar
#78 erstellt: 25. Jan 2015, 12:25
Hallo,

die -1,3V für Gitterstromeinsatz fand ich ehrlichgesagt auch etwas komisch. Ich dachte, das ist bei großen Endröhren so, bei Kleinsignalröhren bin ich immer von -0,3V für den Gitterstromeinsatz ausgegangen.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#79 erstellt: 25. Jan 2015, 12:35
Hallo Heinz: Du müßtest noch festlegen, ob Dein Verstärker mit automatischer Gittervorspannungserzeugung oder mit fester Gittervorspannung betrieben werden soll. Bei Letzterem wird es etwas schwieriger.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#80 erstellt: 25. Jan 2015, 12:48

Es handelt sich hier um audiophiles Insiderwissen. Das steht nun mal nicht in 50er Jahre Schinken.


Nehms mir nicht übel, aber das ist echt Unsinn. Die Autoren/Entwickler/Ingenieure damals waren ja nunmal völlig in ihrem Element, sie kannten ja auch nur die Röhrentechnik. Deshalb werden jene Bücher aus den 50er Jahren auf jeden Fall die Realität widerspiegeln.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#81 erstellt: 25. Jan 2015, 16:48
Servus Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #78) schrieb:
die -1,3V für Gitterstromeinsatz fand ich ehrlichgesagt auch etwas komisch. Ich dachte, das ist bei großen Endröhren so, bei Kleinsignalröhren bin ich immer von -0,3V für den Gitterstromeinsatz ausgegangen.


das RFT-Datenblatt der ECC91 (= 6N15P) schrieb:

Quelle: http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/082/e/ECC91.pdf

Grüße

Herbert
GüntherGünther
Inventar
#82 erstellt: 25. Jan 2015, 19:01
Hallo,

wenn ich mir die Kennlinien so anschaue, kann ich einen gedachten Differenzverstärker mit Uak = 150V ja gar nicht weit aussteuern, wenn er bei Ia = 2mA betrieben wird.. aber die Röhre ist ja lt. Datenblatt auch als Gegentaktoszillator vorgesehen.

Grüße, Thomas
pragmatiker
Administrator
#83 erstellt: 25. Jan 2015, 19:18
Wieso? U(ak) = 140[V], I(a) = 2.5[mA], U(g) = -4[V] (alles 6N15P). Aussteuerbar bis -1.3[V], macht: -4[V] - (-1.3[V]) = Vollaussteuerhub am Eingang +/-2.7[V] = 5.4[Vss] = 1.91[Veff]. Das reicht selbst für Studio-Vollaussteuerungspegel (+6[dBu] = 1.55[Veff]) dick aus (der ja normalerweise als symmetrischer Differenzpegel - auf jeder einzelnen Ader also gegen Erde mit 0[dBu] = 775[mVeff] - daherkommt). Für "weiter hinten" im Verstärker (also an Punkten höherer Pegel) gibt's natürlich besser passende Röhren - aber davon hab' ich auch nicht geredet.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 25. Jan 2015, 19:20 bearbeitet]
mk0403069
Hat sich gelöscht
#84 erstellt: 25. Jan 2015, 19:28
Hallo,


Goldrohr (Beitrag #75) schrieb:
Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.


Goldrohr, bitte definiere "nennenswert"

Gruß, Matthias
Goldrohr
Stammgast
#85 erstellt: 25. Jan 2015, 20:38

mk0403069 (Beitrag #84) schrieb:
Goldrohr, bitte definiere "nennenswert"

So, dass die üblichen Kleinsignaltrioden sie bis dahin ohne Probleme aussteuern können.
selbstbauen
Inventar
#86 erstellt: 25. Jan 2015, 20:42

GüntherGünther (Beitrag #80) schrieb:
Die Autoren/Entwickler/Ingenieure damals waren ja nunmal völlig in ihrem Element, sie kannten ja auch nur die Röhrentechnik. Deshalb werden jene Bücher aus den 50er Jahren auf jeden Fall die Realität widerspiegeln.

Grüße, Thomas


So unkritisch würde ich das nicht übernehmen. Zum Beispiel ein Schaltungsbeispiel von Philips zu ihrer Röhre ECC82 als Phasenumkehrstufe aus dem Jahr 1955. Dort empfehlen sie als Koppelkondensatoren jeweils 10nF. Für die damaligen Verhältnissen der Tieftontauglichkeit war das so brauchbar. Der Nachdruck aus dem Jahr 1969 hat diese Werte genau so übernommen.

Man muss das schon kritisch überprüfen, für welche Verhätnisse das damals gedacht war.

Gruß
sb
DB
Inventar
#87 erstellt: 25. Jan 2015, 21:13

selbstbauen (Beitrag #86) schrieb:
Zum Beispiel ein Schaltungsbeispiel von Philips zu ihrer Röhre ECC82 als Phasenumkehrstufe aus dem Jahr 1955. Dort empfehlen sie als Koppelkondensatoren jeweils 10nF. Für die damaligen Verhältnissen der Tieftontauglichkeit war das so brauchbar. Der Nachdruck aus dem Jahr 1969 hat diese Werte genau so übernommen.

Vielleicht konnten sich die Ingenieure von Philips auch absolut nicht vorstellen, daß man 60 Jahre später nicht mehr in der Lage ist, Zeitkonstanten selbst zu berechnen und einfach nachbaut, ohne darüber nachzudenken.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 25. Jan 2015, 21:23 bearbeitet]
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#88 erstellt: 25. Jan 2015, 23:39
Hallo DB,freut mich von dir zu hören. Da ich bei der festen Gittervorspannung wohl wieder umbauen muß,ich die platine schon mit 4Trimmern verbaut habe,möchte dieses auch so verbauen. Ich glaube,wer so einen Verstärker hat,sollte auch in der Lage sein,seine Bias alleine einzustellen. Ich werde sehen wie das hinhaut. Besten Dank im voraus. Gruss Heinz


[Beitrag von Pottmensch_61 am 25. Jan 2015, 23:43 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#89 erstellt: 26. Jan 2015, 09:19
Servus zusammen,

also, na, dann fangen wir halt mal an:

Goldrohr (Beitrag #85) schrieb:
die üblichen Kleinsignaltrioden

da kann dann ja wohl in erster Linie nur die ECC83 - als in den Datenblättern aller Hersteller als dediziert ausgewiesene NF-Triode mit hoher Spannungsverstärkung aufgeführt - damit gemeint sein. Aber: selbst das recht niederohmige Rohr ECC82 würde bei der nachfolgenden Betrachtung als Vorröhre zu dieser mit Gitterstrom @ +0.5[V] U(g) laufenden 6N6P mit halbwegs fliegenden Fahnen untergehen - das nur vorneweg......natürlich nur, falls nicht eine explizit gewünschte, deutliche Erhöhung von Verzerrungen aller Art mit dieser Aussage hier:

Goldrohr (Beitrag #77) schrieb:
Es handelt sich hier um audiophiles Insiderwissen. Das steht nun mal nicht in 50er Jahre Schinken.

verbunden ist. Machen wir weiter:

Goldrohr (Beitrag #85) schrieb:
sie bis dahin ohne Probleme aussteuern können

dieses Statement kann sich ja nur auf diese Aussage desselben Herrn hier beziehen:

Goldrohr (Beitrag #75) schrieb:
Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.

Man beachte: Das ist ein kategorisches, keinen Widerspruch duldendes (und keinerlei (Selbst)Zweifel beinhaltendes) Statement, was zur Sicherheit noch mit zwei Ausrufezeichen (!!) dekoriert wird....aber das nur am Rande.

Nun zu den harten Fakten:

Ich habe (weil's mich - vermutlich aus ganz anderen Gründen als die des aufgeführten Herrn - wirklich (also ohne Interesse an andauernder Krawallerie und dergleichen) interessiert) mir diese Röhre (also die 6N6P (oder kyrillisch: 6Н6П ) nun mal hinsichtlich des Parameters "Gitterstrom" meßtechnisch etwas näher angesehen. Den Begriff "meßtechnisch etwas näher angesehen" möchte ich hierbei durchaus genauer präzisieren: Ich verfüge über eine erhebliche Anzahl dieser Röhren (NOS), aus denen ich willkürlich eine ausgewählt habe - und diese Röhre (deren Triodensystem #2) habe ich mit echter, professioneller Hardware in Realität vermessen (also nicht nur simuliert, spekuliert, theoretisiert oder sonstwie vollmundigst öffentlich etwas, was ich nicht durch nachvollziehbare Praxisdaten belegen kann, zum Besten gegeben) - nein, diese echten Meßdaten stammen von einer echten Realitätsröhre aus einem echten Realitätsmeßaufbau).

Die Ergebnisse sind vielleicht auch für den einen oder anderen interessant, weswegen ich sie hier detailliert dokumentiert präsentieren möchte.

Zunächst einmal die Röhre, um die es hier geht - die 6N6P (oder kyrillisch: 6Н6П ):

Ich habe aus einem von mehreren Kartons, in denen diese NOS-Röhren hier vorhanden sind:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvk6o9bp50s45e1wp.jpg

die in der X/Y-Mitte des Kartons befindliche Röhre für diese Messungen entnommen, die so aussieht:



Diese Röhre wurde nun hinsichtlich Gitterstrom (I(g)) - wobei als "Abfallprodukt" noch der Anodenstrom (I(a)) anfiel (um rechtzeitig Überlastungen festzustellen) vermessen - und zwar im Gitterspannungsbereich von -2.0[V] bis +1.5[V] und bei den Anodenspannungen +50[V], +75[V] und +100[V] (höhere Anodenspannungen wären wegen der außerhalb jeder Grenzspezifikation liegenden Anoden- / Kathodenströme absolut sinnlos gewesen).

Die Meßschaltung war hierbei wie folgt (die Ferritperlen - FP - an allen Elektroden der Röhre dienen dem Schwingschutz):


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvk8d817mavkkexpl.gif

Der Meßaufbau - getrennt in Netzteile und Meßgeräte - sei hier nur kurz photographisch dokumentiert.....zunächst die Netzteilsektion:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvk8gfxhuziqcadd5.jpg

und dann die Meßgerätesektion:


In höheraulösend: http://666kb.com/i/cvk8hwsf6w8fdsca1.jpg

Mit dieser Meßanordnung ergaben sich folgende Kennlinien:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvknp0xpvtt84qckp.jpg

Diesen Kennlinien liegen folgende Meßdaten zugrunde:


In höherauflösend: http://666kb.com/i/cvknrtjnk3h1t9icp.gif

Nun - was kann man aus diesen Meßdaten herauslesen?

Zunächst einmal, daß diese (bis zum jetzigen Zeitpunkt vom Behaupter durch absolut gar nichts seriös belegte) Behauptung hier:

Goldrohr (Beitrag #75) schrieb:
Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.

wohl komplett falsch ist.

Und dann: Wenn schon obige Ausgangsbehauptung falsch ist, dann entbehren natürlich diese Aussagen hier:

Goldrohr (Beitrag #77) schrieb:
Es handelt sich hier um audiophiles Insiderwissen. Das steht nun mal nicht in 50er Jahre Schinken.


Goldrohr (Beitrag #85) schrieb:

mk0403069 (Beitrag #84) schrieb:
Goldrohr, bitte definiere "nennenswert"

So, dass die üblichen Kleinsignaltrioden sie bis dahin ohne Probleme aussteuern können.

nicht einer gewissen Tragikkomik, weil sie nun dem Behaupter ziemlich auf die Füße fallen.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jan 2015, 09:46 bearbeitet]
DB
Inventar
#90 erstellt: 26. Jan 2015, 10:38
Hallo Herbert,

vielen Dank für Deine Untersuchungen und den Beweis, daß das "audiophile Insiderwissen" das ist, was schon von Anfang an feststand: ein Windei.

@Heinz: Das verstehe ich jetzt nicht: was für Trimmer hast Du verbaut? Automatische Gittervorspannung wird über Katodenwiderstände erzeugt.


MfG
DB
GüntherGünther
Inventar
#91 erstellt: 26. Jan 2015, 11:24
Hallo,

super, dass "50er Jahre Schinken" beständiger als "audiophiles Insiderwissen" ist, danke Herbert!

Schönen Montag,
Thomas
Goldrohr
Stammgast
#92 erstellt: 26. Jan 2015, 12:59
Hallo Herbert,

besten Dank für deine Messung und eindrucksvolle "Graphenfrisur". Eine Interpretation bleibst Du uns aber leider schuldig, nur pauschale Blabla-Holzhammer-Statements.

Lass uns mal wirklich ein paar Fakten betrachten, wie Du selber gerne vorgibst, es zu tun.

Zunächst einmal beträgt der Gittertrom nach deiner Messung ~200µA bei ~50mA Anodenstrom. Das ist ein Verhältnis 1:250 oder sagenhafte 0.4%.Ob das jetzt "nennenswert" ist oder nicht, ist eine Interpretationssache.

Aber Fakt ist auch, das 200µA bei entspr. Aussteuerung größenordnungsmäßig ca. dem Umladestrom eines Koppelkondensators üblicher Dimension entspricht (220nF, darauffolgender Gitterableitwiderstand ~330k~470k).
Aber nur, wenn eine Autobias-Stufe folgt! Bei den allermeisten Endröhren in Fixed-Bias Schaltung fliessen aufgrund der meist deutlich niedrigeren Gitterableit-Rs noch deutlich höhere Ströme...

Gut, eine ECC83 mit verhungertem Arbeitspunkt wird beides nicht bedienen können. Allerdings ist diese Anordnung als Treiber für eine 6N6P noch abwegiger als für eine dicke Endröhre. Das beweist nix, ausser das man immer irgendwie Schrott zusammenpfriemeln kann.

Eines hat deine Messung dann aber zweifelsfrei doch noch ergeben. Die Aussage auf deinem Handzettel mit den Ugk -1.3V bzgl. Gitterstrom ist schlichtweg absurd.
GüntherGünther
Inventar
#93 erstellt: 26. Jan 2015, 15:13
Hallo Goldrohr,

erstmal - wer betreibt eine 6N6P als Treiber- oder auch Endröhre so, dass in irgend einem Moment der Aussteuerung 50mA Anodenstrom zustande kommen? Selbst die ECC99 (die 5W pro System kann) erreicht bei Vollaussteuerung und ungesunden 5,8W pro System bei mir nur 50mAs als Endröhre. Als Treiberröhre liegt der Strom noch weiter in Richtung röhrenschonend. Die 6N6P wird auch als Endröhre mit einigermaßen röhrenfreundlichen Arbeitsgeraden nicht über 40mAs kommen.

Zweitens haben die meisten "gängigen" Endpentoden für feste Gittervorspannung 100k als Rg1 vorgesehen, die einzige Endpentode/BPT, die nur 50k sehen will, ist die 6550. Die 300B und 2A3 wollen auch nur 50k. Hier war es allerdings durchaus problematisch, den Gitterableitstrom bei 90Vs Aussteuerspannung zur Verfügung zu stellen.

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 26. Jan 2015, 15:14 bearbeitet]
DB
Inventar
#94 erstellt: 26. Jan 2015, 16:19
Hallo,


GüntherGünther (Beitrag #93) schrieb:

Zweitens haben die meisten "gängigen" Endpentoden für feste Gittervorspannung 100k als Rg1 vorgesehen, die einzige Endpentode/BPT, die nur 50k sehen will, ist die 6550. Die 300B und 2A3 wollen auch nur 50k. Hier war es allerdings durchaus problematisch, den Gitterableitstrom bei 90Vs Aussteuerspannung zur Verfügung zu stellen.

die KT120 will bei fester Gittervorspannung auch nur 50k, weswegen ich bei dem Projekt von Heinz einige Schwierigkeiten sehe, er will ja vier Stück pro Endstufe betreiben. Das geht schon, aber nicht mit den geplanten Röhren im Schaltplan.


MfG
DB
pragmatiker
Administrator
#95 erstellt: 26. Jan 2015, 17:04
Hallo GR,

Goldrohr (Beitrag #92) schrieb:
Zunächst einmal beträgt der Gittertrom nach deiner Messung ~200µA bei ~50mA Anodenstrom. Das ist ein Verhältnis 1:250 oder sagenhafte 0.4%.Ob das jetzt "nennenswert" ist oder nicht, ist eine Interpretationssache.

Das ist doch eine völlige Nebelkerze: Der Anodenstrom der 6N6P ist doch völlig irrelevant - der Gitterstrom belastet ja schließlich die Röhre davor - und der ist der Anodenstrom der 6N6P völlig wurscht. Es geht einzig und allein um den Gitterstrom bei +0.5[V] Gitterspannung, für den es von Dir ja ein eindeutiges Statement gibt.

Aber Fakt ist auch, das 200µA bei entspr. Aussteuerung größenordnungsmäßig ca. dem Umladestrom eines Koppelkondensators üblicher Dimension entspricht (220nF, darauffolgender Gitterableitwiderstand ~330k~470k)

Ein Meisterstück der Ablenkung und des Nebelkerzenwerfens! Natürlich belastet im wesentlichen der Widerstandswert des Gitterableitwiderstandes die Stufe davor - der Kapazitätswert des Kondensators ist hierbei (solange man sich im Durchlaßbereich > f(g) * 5 des C/R-Hochpasses befindet) für die Strombetrachtung vernachlässigbar. Nur: Die 6N6P ist selbst als Treiber- oder sehr kleine Endstufe gedacht und darf laut Datenblatt mit einem Gitterableitwiderstand bis zu 1[MOhm] betrieben werden. Bleiben wir gedanklich mal bei 500[kOhm]. Dann wird man die 6N6P kaum mit 100[Vss] ansteuern (Pegel dieser Größenordnungen soll sie ja in den allermeisten Anwendungen sicher selbst zur Verfügung stellen) - viel eher dürften es ca. 30[Vss] oder sogar noch deutlich weniger sein. 30[Vss] an 500[kOhm] sind aber keine "~200[µA]", sondern nur ca. 60[µAss]. Der wesentlichste Punkt aber, den Du geflissentlich unter den Tisch hast fallen lassen, ist der, daß Du hier über einen (im Durchlaßbereich des Hochpasses) amplitudenlinearen Lastwiderstand der Vorstufe sprichst, d.h. über einen Widerstand, der seinen Widerstandswert mit der Amplitude nicht ändert. Die von Dir angezettelte "+0.5[V] Gitterstrom-Geschichte" ist allerdings ein komplett nichtlinearer Widerstand, der durch die Diodencharakteristik der gk-Strecke auf einmal deutlich niederohmiger wird. Und das trägt zusätzliche Verzerrungen in die Schaltung ein. Von einem nichtlinearen Widerstand, der durch Deine eigene Behauptung:

Goldrohr (Beitrag #75) schrieb:
Die 6N6P lässt sich ohne nennenswerten Gitterstrom bis Ugk +0.5V(!!) betreiben.

überhaupt erst zum Thema wurde, durch Ablenkung auf den Nebenkriegsschauplatz linearer Lastwiderstände abzulenken, als diese Deine eigene Behauptung in sich zusammenbrach, ist schon ziemlich dreist.

Goldrohr (Beitrag #92) schrieb:
besten Dank für deine Messung und eindrucksvolle "Graphenfrisur". Eine Interpretation bleibst Du uns aber leider schuldig, nur pauschale Blabla-Holzhammer-Statements.

Falls Du mit dem Begriff "Graphenfrisur" sog. frisierte Meßwerte im Sinne unseriösen Arbeitens oder erfundender Meßwerte gemeint haben solltest, verbitte ich mir das - als Lügner (auch wenn's in verbal subtiler Verkleidung daherkommt) lasse ich mich nicht bezeichnen. Diese Messungen kann jeder gerne nachvollziehen (es ist hierzu ja hier alles sauber dokumentiert) - speziell von Dir würde ich solche praktischen Arbeiten gerne mal sehen - höchste Zeit für so einen Nachweis praktischer Fähigkeiten Deinerseits vor Allen hier wär's ja, so wie Du hier auftrittst.

Goldrohr (Beitrag #92) schrieb:
Eine Interpretation bleibst Du uns aber leider schuldig, nur pauschale Blabla-Holzhammer-Statements

Ich wüßte nicht, was es an den Meßwerten zu interpretieren gibt - wieviel Gitterstrom bei +0.5[V] Gitterspannung bei den drei Anodenspannungen +50[V], +75[V] und +100[V] fließt, das ist doch aus den Meßwerten klar rauszulesen. Oder meinst Du mit "Interpretation" nebulöse Fabuliererei dieser Art hier?:

Goldrohr (Beitrag #77) schrieb:
Es handelt sich hier um audiophiles Insiderwissen.

Nun, damit kann ich nicht dienen.

Goldrohr (Beitrag #92) schrieb:
Eines hat deine Messung dann aber zweifelsfrei doch noch ergeben. Die Aussage auf deinem Handzettel mit den Ugk -1.3V bzgl. Gitterstrom ist schlichtweg absurd.

Erstens ist dieser Handzettel ein Werkzeug für mich, welches ich hier für Interessierte lediglich zur Verfügung gestellt habe - es besteht keinerlei Zwang (insbesondere für Dich nicht), dieses Teil zu nutzen. Auch steht da nirgends: "Achtung, ich bin der allerbeste - dieser Zettel ist fehlerfrei". Allerdings bemühe ich mich schon, daß Dinge, die ich öffentlich präsentiere, eine gewisse Fehlerarmut und auch Langzeitanwendbarkeit haben. Und wenn ich - wie weiter oben verlinkt - von einem Hersteller (RFT für die ECC91) den Datenblatthinweis finde, daß Gitterstromeinsatz bei -1.3[V] Gittervorspannung eintreten kann, dann denke ich mir meinen Teil dabei. Und da Röhren ihre Eigenschaften über die Lebensdauer zum Teil erheblich verändern, ist es durchaus wahrscheinlich, daß auch der Gitterstromeinsatz über die Lebensdauer in eher negativere Regionen der Gittervorspannung rutscht. Insofern ist es für mich (nochmals: Es ist mein Handzettel, den ich für mich geschrieben habe) im Sinne einer "good engineering practice" durchaus nicht abwegig, Schaltungen so auszulegen, daß sie (sofern nicht explizit A2-Betrieb oder irgendsowas in der Art geplant ist) am Gitter nicht weiter in's Positive als bis auf -1.3[V] ausgesteuert werden, wenn ich hierzu schon einen Hinweis im Datenblatt einer dieser Röhren finde - ich möchte nämlich, daß meine Schaltungen nicht nur mit fabrikneuen Röhren einwandrei funktionieren, sondern daß eine einwandfreie Funktion über einen möglichst langen Betriebsdauerzeitraum der Röhren möglich ist.

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Jan 2015, 17:48 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#96 erstellt: 26. Jan 2015, 17:55

DB (Beitrag #94) schrieb:
die KT120 will bei fester Gittervorspannung auch nur 50k, weswegen ich bei dem Projekt von Heinz einige Schwierigkeiten sehe, er will ja vier Stück pro Endstufe betreiben.


Hallo,

wenn er denn unbedingt auf die KT120 besteht, würde ich als Treiber die ECC99 nehmen, die ist wirklich relativ stromstark und hat einen geringen Ri. Dann bindet er sich aber nicht nur mit den Endröhren an einen Hersteller, sondern auch mit den Treiberröhren.

Grüße, Thomas
DB
Inventar
#97 erstellt: 26. Jan 2015, 18:11
Ja, könnte man. EL84 als Katodyn ginge auch.

MfG
DB
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 27. Jan 2015, 08:45
Einen schönen guten Morgen liebes Forum,habe nicht gedacht,das die kt120 solche Probleme macht.Ich glaube ich gehe euch richtig auf die Nerven.Habe mir die Sache leider viel einfacher vorgestellt als sie in Wirklichkeit ist. Wie sieht es den dann mit der Qualität der Musik aus, muß ich dann Abstriche machen wenn es den so ausgereizt ist. Bevor ich da Abstriche mache,würde ich darauf erst einmal verzichten.Aber die KT88 hat doch so ziemlich die gleichen Werte wie die KT120.Habe einmal die fast fertige Platine fotografiert,mit den zwei zusätzlichen verbauten Koppelkondensatoren.IMG_0722.Desweiteren habe ich einBild der leeren Platine. Ich hoffe man kann darauf die Werte erkennenIMG_0018_zpsca38bcbf.Ich hoffe ich bekomme doch noch einen vernünftigen Verstärker aus den Platinen. Möchte erst einmal so verbleiben. Wünsche euch noch einen schönen Tag. Gruss Heinz
DB
Inventar
#99 erstellt: 27. Jan 2015, 10:54
Hallo,

nein, Du gehst nicht auf die Nerven. Es ist nur so, daß geringe Werte der Gitterableitwiderstände bei der Gestaltung der vor den Endröhren sitzenden Stufe ein wenig Aufwand bedeuten. Nicht umsonst hatte man in manchen Geräten an der Stelle z.B. EF80 oder EL84 eingesetzt. Das muß man im voraus berücksichtigen, weil das über Anzahl und Auswahl der verwendeten Vorstufenröhren und deren Beschaltung entscheidet.

Bei Gittervorspannungserzeugung per Katodenwiderstand nehmen sich KT88 und KT120 nichts. Wenn Du aber lieber KT88 nehmen möchtest, ist das auch in Ordnung. Nur muß es irgendwann festliegen, diese Entscheidung kann Dir niemand abnehmen.

Wenn Du die Gittervorspannung per Katodenwiderstand erzeugen möchtest, kannst Du Dich an die Arbeitspunktempfehlung im Datenblatt halten und würdest aus vier Stück dann etwa 100W Sprechleistung herausbekommen (nebenbei bemerkt ist es auch der Klirrärmere Arbeitspunkt).
Mit vier KT120 wäre das noch etwas mehr, vielleicht an die 150W. Wie gesagt, alles mit Gittervorspannung per Katodenwiderstand.
Tung-Sol gibt für Gegentaktbetrieb der KT120 keine Arbeitspunktempfehlungen ab, da müßte man also ein wenig zeichnen und rechnen.

Das wäre also für einen angenehmen, leicht zu handhabenden Betriebsfall.


MfG
DB
Pottmensch_61
Ist häufiger hier
#100 erstellt: 27. Jan 2015, 23:04
Hallo DB;einen schönen Abend. Habe die KT88 nur erwähnt,im Glauben das es dir die Arbeit erleichtern würde,da es nicht derFall ist ,bleibe ich natürlich bei der KT120.Habe mich irgendwie in der Röhre verguckt.Da ich die Röhren nicht auf der Platine setze,hat man bei denTreiberröhren auch dort noch einen Spielraum . Beim Kathodenwiderstand, muß ich wohl die Platine ändern, aber wenn es nicht allzu schwierig wird, werde ich es wohl hinkriegen.Man lernt so immer dabei.Wünsche noch einen schönen Abend. Gruss Heinz
DB
Inventar
#101 erstellt: 28. Jan 2015, 20:46
Hallo,

dann muß für die KT120 festgelegt werden, welche Daten der Ausgangsübertrager haben muß (Raa, Impedanz des Lautsprecheranschlusses).
Das Datenblatt ist lausig, auf dieser Seite spricht man von einem direkten Ersatz von KT88 oder 6550. Wenn Du den Aufwand also klein halten willst, nimm die Werte, die mit einem Paar KT88 bei Verwendung von Katodenwiderständen 50W ergeben. Den Wert für Raa mußt Du dann halbieren, weil Du ja vier KT120 pro Endstufe verwenden willst.


MfG
DB
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