Motorleinwand mit von unten austauschbaren Wellen/Motoren

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peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 14. Apr 2021, 12:11
Hallo liebe Forumsmitglieder,

dass bei einer Motorleinwand mal ein Motor oder ein Tuch getauscht werden muss, sollte nicht überraschend sein. Nun stellt sich für mich die Frage, wie wartungsfreundlich (nachträgliche Anmerkung: es ist reparaturfreundlich gemeint) gängige Motorleinwände sind. Mein Setup umfasst nämlich gleich drei Tücher in einem Rahmen: ein Maskierungstuch, in der Mitte ein Projektionstuch und ganz hinten ein Green Screen. Dementsprechend schwer und groß ist die Angelegenheit.

Nach Auskunft von Alphaluxx sei es nicht üblich, Motorleinwände so zu konstruieren, dass man Motoren oder Tücher ohne ein vollständiges Abmontieren des Rahmens von der Decke tauschen könne. Diesen Ansatz halte ich bei einem extrem schweren Aufbau wie in meinem Fall, der noch dazu verkleidet und wieder verputzt werden soll, als extrem nachteilig. Hier im Forum habe ich gelesen, dass Motoren teilweise schon nach wenigen Jahren den Geist aufgeben. Und dann den enormen Aufwand des vollständigen Abbaus, wieder Montieren an der Decke und danach erneutes Verputzen, um eine verhältnismäßig einfache Wartungstätigkeit (Anmerkung: es ist Reparaturtätigkeit gemeint) durchzuführen?

Mir ist klar, dass eine leichtere Zugänglichkeit zu Lasten der Baugröße geht. Mich würde interessieren, wie dieses Problem der Wartbarkeit (Anmerkung: es ist Reparaturfähigkeit gemeint) grundsätzlich bei unterschiedlichen Leinwandfabrikaten gelöst wird oder ob im Prinzip alle Leinwandhersteller an dieser Stelle gedankenlos handeln. Denn wenn man über das Problem nachdenkt, findet man natürlich auch geeignete Lösungen, um das Ausfädeln möglichst platzschonend zu lösen. Die Frage ist nur, ob das jemand berücksichtigt oder nicht...

Viele Grüße
Peter


[Beitrag von peter_tau am 14. Apr 2021, 13:49 bearbeitet]
xutl
Inventar
#2 erstellt: 14. Apr 2021, 12:45
HI!

Das ist mal wieder ein Fall einer völlig überzogenen, sachlich sogar falschen Erwartungshaltung!

Sachlich falsch deshalb, da der Austausch eines Motors oder Tuchs an einer motorbetriebene Leinwand KEINE Wartung, sondern eine REPARATUR ist.
Wartung wäre z.B., wenn die Motorwelle regelmäßig alle 14 Tage geölt werden müßte.

Die Leinwände werden so konstruiert, daß sie einmal montiert Jahre lang (bei mir jetzt das 12.) ihren Dienst tun, ohne das ein Eingriff nötig ist.
Im Falle eines Defekts ist es heutzutage schon super, wenn eine Reparatur überhaupt möglich ist.
Berücksichtigt man die Lohnkosten ist es (leider ) meist günstiger neu zu kaufen.

Wenn jetzt noch ein Exot wie Deine Leinwand ( 3 Tücher in einem Gehäuse, eingeputzt) ins Spiel kommt....
Wie soll ein Hersteller den miesesten aller Fälle kalkulatorisch berücksichtigt bekommen
Ist u.a. eine Frage der Stückzahl, womit wir wieder bei Deinem Exoten sind.

Hättest DU für Deine Leinwand das 4 - 8 -fache bezahlt???

...siehste

Also sei froh, daß es überhaupt eine Möglichkeit der Rep. gibt und DU nicht neu kaufen mußt.
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#3 erstellt: 14. Apr 2021, 13:46
Lieber Xutl,

vielen Dank für den Hinweis, dass Wartung und Reparatur zu unterscheiden sind. Offenbar besteht aber Einigkeit darüber, dass mein Beitrag Sinn macht, wenn man das Wort "Wartung" durch "Reparatur" ersetzt. Dann liegt auch keine sachlich falsche Erwartungshaltung vor, denn die Lebensdauer von Motoren und Tüchern ist im Vergleich zur Gesamtkonstruktion wesentlich geringer, sodass die Reparaturfähigkeit von Motorleinwänden durchaus ein im Forum diskutierbares Thema ist, das man nicht mit "falschen Erwartungshandlungen" abqualifizieren kann, ohne auf die im Beitrag gestellte Frage nach der Handhabung der Ausbaufähigkeit von Motoren/Wellen bei verschiendenen Fabrikaten einzugehen.

Somit ändert diese Unterscheidung nichts an meinem Beitrag bis auf den Umstand, dass es bei diesem nicht mehr um Hinweise hinsichtlich einer wartungsfreundlichen Motorleinwand, sondern um Hinweise hinsichtlich einer reparaturfreundlichen Motorleinwand handelt.

Leider lagen die Kosten meiner Motorleinwand etwa beim 2,5-fachen Gesamtpreis zweier kombinierter Massenlösungen, sodass ich an eine Motorleinwand von einem entsprechend höherpreisigen Lösungsanbieter einen entsprechenden Mehrwert gegenüber den Massenlösungen erwarten würde.

Darauf brauchen wir aber nicht weiter eingehen. Ich habe diesen Beitag verfasst, um zu sammeln, wie grundsätzlich verschiedene Anbieter von Motorleinwänden bei der Ausbaufähigkeit von Motoren/Wellen vorgehen, idealerweise ohne die gesamte Konstruktion von der Decke abzuschrauben. Ferner gilt es mit diesem Beitrag intelligente Ideen für reparaturfreundliche Motorleinwände zu sammeln, die nach Möglichkeit keine oder nur unwesentliche Mehrkosten erzeugen.

Mein Betrag dazu: Wenn man den Rahmen einer reparaturfreundlichen Motorleinwand eine Spur breiter macht und die Leinwand horizontal ausfädeln kann (1-2 cm Anheben und dann horizontal Herausdrücken) ist ein Ausbau von unten aus möglich, erfordert aber einen etwas tieferen Rahmen, damit horizontal Platz zum Ausfädeln bleibt. Solch eine Lösung wird definitiv nicht dazu führen, dass eine Leinwand 4-8x so teuer wird wie vorher wird. Man könnte auch auf vorgefertigte Komponenten zurückgreifen: Man nimmt einfach einen Rahmen für eine Rolle mehr, dann ist entsprechend Platz zum Ausfädeln, wenn man die letzte Rollenposition nicht bestückt. Für solch eine Lösung kann ich keine relevanten Mehrkosten identifizieren, die den Preis auf das Vier- bis Achtfache steigern.

Wie auch immer, ich freue mich auf Berichte aus der Community, wie Austauschbarkeit von Motor und Welle grundsätzlich bei verschiedenen Anbietern gelöst werden, auch wenn es einzelne unter Euch gibt, die Aspekte wie Reparaturfreundlichkeit für "überzogene Erwartungshaltung" sehen. Dass es Gründe gibt, ohne jede Berücksichtigung von Reparaturaspekten zu produzieren, und selbst wenn man nur ein paar Euro spart, ist ja nichts Neues.

Bei meiner eigenen Leinwand wäre ein Ausbau von unten ganz leicht möglich, wenn die Leinwandhalterung am Ende nicht am Rahmen angeschweißt wäre, sondern durch eine Schraubverbindung gehalten wird. Dann könnte man die Leinwandhalterung von der Seite abschrauben. Preisunterschied für Schraubverbindung versus Schweißen?

Viele Grüße
Peter
xutl
Inventar
#4 erstellt: 14. Apr 2021, 14:23

peter_tau (Beitrag #3) schrieb:
.....Offenbar besteht aber Einigkeit darüber, dass mein Beitrag Sinn macht, wenn man das Wort "Wartung" durch "Reparatur" ersetzt.....

Einigkeit besteht ÜBERHAUPT NICHT!

Deine Erwartungshaltung ist einfach (im Sinne von Welt-Markt-Geld----fremd) überzogen

Liegt ev. an fehlenden Kenntnissen in:
- Konstruktion (nicht SO wichtig)
- Kosten der Fertigung / Montage
- kaufmännische Kalkulation (z.B. Deckungsbeitrag, Kosten 1 + 2. usw.
- Marktverständnis
-
-

Ach so:
Kostenunterschied an-schrauben zu an-schweißen einer simplen Halterung, etwa Faktor 10 (je nach Lage der Dinge auch weniger, eher jedoch mehr).
Dabei ist Mehraufwand für Montage in der Fertigung noch nicht berücksichtigt, sondern nur Löcher bohren, genauer vorfertigen, Schrauben, Muttern, Scheiben,erhöhter logistischer Aufwand,....)

So eine Leinwand wird für eine Lebensdauer von <10 Jahren ausgelegt, womit meine schon ein Albtraum des Controllers ist
Innerhalb der kalkulierten Lebensdauer fällt ein gewisser Prozentsatz aus (sagen wir 3%).
Innerhalb der Garantie / Gewährleitungszeitraum gibt es eine neue, bzw. der Kunde wir abgewimmelt, so lange hingehalten, bis er genervt aufgibt.

Machen wir das Produkt wartungs-reparatur-freundlich, müßten 97% den erheblichen Mehraufwand bezahlen, obwohl sie ihn nicht benötigen.
Macht der Kunde NIE und NIMMER:

Außerdem wird sich, wie Du ja auch schon erwähnt hast, ein Wettbewerber finden, der das wegläßt, somit billiger wird, somit...., somit....
George_Lucas
Inventar
#5 erstellt: 16. Apr 2021, 11:12
Ich verstehe das auch nicht so ganz.
Green Screen lässt ja darauf schließen, dass fotografiert wird. Entsprechend lang dürfte das "Tuch" sein.
Wenn man sich darauf bewegt oder stolpert, besteht doch die ernsthafte Gefahr, dass die ganze schwere Rolle runterfallen kann, wenn man auf einen Zugriff von unten besteht. Das möchte ich nicht auf den Kopf bekommen. Von daher macht eine stabile Konstruktion Sinn.
Es hat schon seinen Grund, warum Hintergrundkartons für Fotografen abrollbar sind. Hier spreche ich aus der Praxis.

Und was spricht dagegen, dass nach 6 bis 10 Jahren, wenn das Tuch gewechselt wird, die Leinwand abgenommen wird?
Im Fall eines Motordefektes muss die Leinwand ohnehin zum Service.

Liegt hier jetzt ein Mangel vor - oder geht es nur um eine akademische Diskussion, was irgendwann mal sein könnte?


[Beitrag von George_Lucas am 16. Apr 2021, 11:14 bearbeitet]
Beamer4U
Inventar
#6 erstellt: 16. Apr 2021, 16:49
Ich verkaufe seit 2006 Leinwände und es gingen vielleicht 3-4 Motoren kaputt. Davon waren bestimmt bei 3 Motoren die Endlagenschalter defekt und nicht der Motor selbst.
Das eine Welle defekt geht habe ich noch nie gehört und erlebt. Was soll hier defekt gehen?

Ganz grob so get es...

Grundsätzlich sollte beim Tausch vom Motor die Leinwand abgenommen werden. Auf 2 Böcke legen und die seitliche Kappe abnehmen. Dann die Welle lösen. Der Motor stekt in der Welle. Er ist zum Teil verschraubt, oder nur gesteckt.

Man kann, sofern man keine China Leinwand gewählt hat die Leinwand auch reparieren lassen. Der Hin und Rückversand alleine kostet aber schon rund 200 Euro + Motor + Arbeitszeit. Also ca. 350 - 450 Euro.


[Beitrag von Beamer4U am 16. Apr 2021, 16:51 bearbeitet]
zeitgespenst
Stammgast
#7 erstellt: 17. Apr 2021, 09:51

peter_tau (Beitrag #1) schrieb:
(...)Mich würde interessieren, wie dieses Problem der Wartbarkeit (Anmerkung: es ist Reparaturfähigkeit gemeint) grundsätzlich bei unterschiedlichen Leinwandfabrikaten gelöst wird oder ob im Prinzip alle Leinwandhersteller an dieser Stelle gedankenlos handeln. (...)


Ich habe nur eine Tension-Leinwand in "normaler" Bauform, von Elitescreen. Auch die muss zum Motortausch runter.
Bei dieser Bauform würde ich mir auch keine andere Reparaturvariante zum Motortausch wünschen, da man solche Leinwände mit 2 Personen in wenigen Minuten von der Decke oder Wand nehmen kann, um den Rohrmotortausch dann am Boden oder auf einem Tisch vorzunehmen, damit ergonomisch viel besser als auf Leiter an der Decke und auch noch über Kopf. Wäre das nicht so, dann hätte ich z. B. genau das kritisiert.

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peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 19. Apr 2021, 15:40
Was ich aus den Antworten hier sehen kann, ist der Umstand, dass die meisten wohl eine schön kompakte Leinwand haben, bei der die Konstruktiom mit einem leichten Blech ummantelt ist. Da braucht man nicht lange nachdenken und holt die gesamte Konstruktion von der Decke, wenn mal eine Reparatur ansteht. Das ist eine angemessene Lösung für eine konventionelle Leinwand.

Mir geht es bei der schweren Tragekonstruktion für drei Leinwände auch nur um bequeme Reparaturen. Ich will auch nicht auf einer Leiter stehen und dann irgendwie über Kopf Reparaturen ausführen. Allerdings ist die Situation eine ganz andere: Die einzelnen Wellen stecken in einer immens schweren Konstruktion, die zudem noch verkleidet und eingeputzt ist.

Im Endeffekt ist meine Situation wie bei einem Rolladen, der in einem Rolladenkasten verbaut ist. Der Rolladenkasten ist so konstruiert, dass man ihn nicht freistemmen muss, wenn man einen Rolladen reparieren will. Der Aufwand im Reparaturfall wäre zu groß. Deshalb sind Rolladenkästen so konstruiert, dass man auch nachträglich noch die Welle samt Motor herausziehen kann. Ein Rolladenkasten mit Rolladen hat viele Gemeinsamkeuten mit einem Leinwandgehäuse samt Leinwand.

Im Rollobau wird auch nicht mit Verweis auf etwa 10 Jahre Lebensdauer des Motors der ganze Rollokasten weggeschmissen, wenn der Motor oder eine Lamelle des Rollos defekt ist. Der Vergleich erscheint mir jedenfalls angemessen.

Wie eingangs erwähnt, ist es verständlich, dass man sich für Standardleinwände, die ihr eigenes dünnes Blechgehäuse mitbringen, keine Gedanken machen muss, ob man die Welle samt Motor aus dem Gehäuse ausfädeln kann, ohne das Gehäuse von der Decke abnehmen zu müssen. Da liegt es auf der Hand, dass man gleich die ganze Konstruktion von der Decke abschraubt. Auf die paar Kilogramm des Blechgehäuses kommt es einfach nicht an.

Wenn der Aufbau jedoch deutlich komplexer ist, weil man auch noch Stemm- und Putzarbeiten zu leisten hat, und noch dazu eine immens schwere Tragekonstruktionen abnehmen soll, nur um eine Welle von mehreren Wellen auszubauen, damit man an der ausgebauten Welle den Motor bequem am Tisch tauschen kann, braucht es andere Lösungen als bloß die Aussage, Putz abschlagen, Verkleidungen runter, Tragekonstruktion herunterheben und dann am Tisch die Welle ausbauen, damit man an den Motor kommt. Und dann alles wieder hinauf, samt Putzarbeiten.

Der Leinwandhersteller hat es schlicht verabsäumt zu berücksichtigen, dass eine fundamental andere Konstruktionsweise der Leinwand andere Lösungen braucht wie eine kompakte Leinwand im leichten Blechmäntelchen.

Der analoge Fall wäre tatsächlich der Rollobauer, der im Falle eines Defekts am Rollo dem verdutzten Bauherrn das Ausstemmen des Rollokastens vorschlägt, der dann zwei Wochen Durchzug oberhalb des Fensters in Kauf nehmen muss, um danach wieder einen Rollokasten mit repariertem Rollo einzubauen...
George_Lucas
Inventar
#9 erstellt: 19. Apr 2021, 15:48

peter_tau (Beitrag #8) schrieb:

Der Leinwandhersteller hat es schlicht verabsäumt zu berücksichtigen, dass eine fundamental andere Konstruktionsweise der Leinwand andere Lösungen braucht

Wenn dir das im vornhinein alles klar war, verstehe ich nicht, warum du so eine Leinwand dann gekauft und verbaut hast?
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 19. Apr 2021, 16:08
Die Lösung ist nicht von der Stange, da hätte ich sie nie und nimmer so genommen.

Ich habe mich an einen Leinwandhersteller gewandt, damit jemand mit Erfahrung eine individuelle Konstruktion herstellt, da sieht man das Ergebnis erst im Nachhinein!

Wenn ich bei der Auftragsvergabe mitteile, dass das ganze verbaut wird, stellt das für mich eine klare Aufforderung dar, diesen Umstand geeignet zu berücksichtigen. Nur wurde darüber einfach nicht nachgedacht.
George_Lucas
Inventar
#11 erstellt: 19. Apr 2021, 16:23
Du machst dir so viele Gedanken.
War das denn vorher kein Thema?
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 19. Apr 2021, 16:54
Ich habe bisher nur mit Handwerkern kooperiert, die mit Stolz an einer durchdachten Lösung gearbeitet haben und dadurch zu einem Ergebnis gelangen, das man selber niemals so gut hätte erreichen können. Das verlief hier anders, bis hin zu Verschmutzungen am Tuch der gelieferten Leinwand und einer unzureichenden Verpackung bei der Erstlieferung, die dazu führte, dass die Leinwand bereits defekt angekommen ist.
George_Lucas
Inventar
#13 erstellt: 19. Apr 2021, 17:16

peter_tau (Beitrag #12) schrieb:
Ich habe bisher nur mit Handwerkern kooperiert, die mit Stolz an einer durchdachten Lösung gearbeitet haben und dadurch zu einem Ergebnis gelangen, das man selber niemals so gut hätte erreichen können. Das verlief hier anders

Wie hat der Hersteller denn begründet, warum er keine Entnahme von Motoren und Leinwandtuchrollen von unten aus dem Gahäuse gebaut hat?
xutl
Inventar
#14 erstellt: 19. Apr 2021, 17:39
Hast Du dem Hersteller denn mitgeteilt, daß Du eine Entnahmemöglichkeit der Wellen von unten (bzw. so, wie Du es Dir vorstellst) möchtest

Ich unterstelle mal: Hast Du NICHT!
Denn wenn Du das gemacht hättest, wäre es für den Hersteller kein Problem gewesen, Deinen Wunsch bei der Konstruktion Deines Sonderwunsches zu brücksichtigen

Hast Du die Konstruktion vor Auftragserteilung "abgesegnet"?

JA:
siehe oben

NEIN:
Das war, wie Du jetzt bemerkst, ein Fehler.
Davon auszugehen, daß irgendetwas realisiert wird, ohne es explizit angesprochen zu haben, geht in der Regel schief.
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 19. Apr 2021, 18:06
Als Auftraggeber bin ich es gewohnt, Anforderungen zu definieren und der Auftragnehmer erstellt eine Lösung, die die Anforderungen sinnvoll erfüllen. Ja, der Auftragnehmer war in Kenntnis, dass die Leinwand verkleidet werden soll. Stand sogar in der Auftragsbestätigung. Obwohl also vereinbart war, dass Leinwand verkleidet werden soll, wurde eine Konstruktion geliefert, die man später nicht mehr "einfach so" abnehmen kann. Es ist aber nicht meine Aufgabe zu definieren, wie Konstruktionsdetails aussehen müssen, damit die Konstruktion die Anforderung der Verkleidbarkeit geeignet erfüllt.

Wenn man im Handwerk, vor allem im Baugeschäft, mit einer Vielzahl von Normen und dem Stand der Technik konfrontiert ist, die selbstverständlich auch dann einzuhalten sind, wenn man diese nicht explizit vereinbart, fällt es einem sehr schwer, mit Firmen zusammenzuarbeiten, die kein vernünftiges Niveau halten und man deshalb über solche Themen diskutieren muss.

Begründet wurde die mangelnde Ausbaubarkeit der Wellen mit der niedrigen Aufbauhöhe des Rahmens. Ja, der Rahmen ist sehr niedrig, sogar so niedrig, dass man nicht einmal direkt auf der Unterseite eine Untersicht mit Schlitzen aufschrauben kann, weil die Rollen noch hervorstehen. Auch das ist gedankenlos, weil der Rahmen die Rollen eben nicht ganz verdeckt. Will man eine Untersicht montieren, damit man nicht die ganzen Rollen von unten sieht, muss erst eine weitere Unterkonstruktion geschaffen werden. Wer kommt normalerweise auf die Idee, einen Rahmen für eine Leinwand herzustellen, bei dem nicht einmal die Rollen ganz verdeckt werden, wenn man von vorne darauf schaut?

Bei der gefertigten Lösung muss man die Welle nach oben hochdrücken, um sie aus dem Rahmen auszuhängen. Das ist definitiv ein stabiler Ansatz. Wegen der knappen Aufbauhöhe kann man aber die Welle nicht hoch genug anheben, um sie aus der Halterung herauszuheben - die Welle stößt vorher an der Decke an, sodass man deshalb den ganzen schweren Rahmen abbauen muss. Wenn man über das Problem des Aushängens einer Welle trotz niedriger Aufbauhöhe nachdenkt, findet man natürlich Alternativen dazu, die auch nicht zu relevanten Mehrkosten führen.

Trotz dieser Erlebnisse werde ich mich auch bei einem Rolladenkasten weiterhin darauf verlassen, dass ein Rollo getauscht werden kann, wenn der Rollokasten im Mauerwerk verputzt ist, auch wenn das nicht explizit vereinbart ist. Der Fachmann ist für die Entwicklung einer geeigneten Lösung verantwortlich, nicht der Kunde.


[Beitrag von peter_tau am 20. Apr 2021, 10:32 bearbeitet]
George_Lucas
Inventar
#16 erstellt: 20. Apr 2021, 08:55

peter_tau (Beitrag #15) schrieb:
Als Auftraggeber bin ich es gewohnt, Anforderungen zu definieren und der Auftragnehmer erstellt eine Lösung, die die Anforderungen sinnvoll erfüllen.

Dass ein Hersteller die definierten Anforderungen erfüllt, würde ich auch erwarten.
Ist das hier der Fall?


peter_tau (Beitrag #15) schrieb:
Ja, der Auftragnehmer war in Kenntnis, dass die Leinwand verkleidet werden soll, sodass man die Konstruktion später nicht mehr "einfach so" abnehmen kann. Stand sogar in der Auftragsbestätigung.

Konkret: Du hast demnach bekommen, was du bestellt hast.


Aber das gefällt aber dir nun nicht mehr.


Zu einer Deiner Eingangsfragen noch ein Satz: Bei allen von mir bislang getesteten Motorleinwänden ist es so, dass die gesamte Konstruktion abgenommen werden muss, wenn eine Reparatur erfolgen soll - wie z. B. ein Austausch von Bildwandtuch oder Motor.
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 20. Apr 2021, 10:35
Die Bemerkung "Stand so in der Auftragsbestätigung" bezog sich nur auf meine Anforderung, dass die Konstruktion verkleidet wird. Gerade deshalb habe ich ja erwartet, dass man diese zu Reparaturzwecken von Wellen nicht zerstören muss.

Zur Vertragstreue gehört selbstverständlcih dazu, dass man Lösung akzeptiert, die man explizit abgesgnet hat. Aber genau das war nicht der Fall. Ich wurde einfach mit einer ungeeigneten Lösung konfrontiert.
George_Lucas
Inventar
#18 erstellt: 20. Apr 2021, 10:50

peter_tau (Beitrag #17) schrieb:
Ich wurde einfach mit einer ungeeigneten Lösung konfrontiert.

Warum hast die dann akzeptiert? Siehe die Beiträge von xutl.

Meine Meinung:
Das alles solltest du besser direkt mit dem Hersteller klären.

Wir haben hier keine Einblicke in die Vertragsunterlagen - und Vorwürfe gegen Vertragstreue gehören IMO nicht in dieses Forum.


[Beitrag von George_Lucas am 20. Apr 2021, 11:03 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#19 erstellt: 20. Apr 2021, 11:07
Das sehe ich genauso. Was vertraglich vereinbart wurde und wie die Ausführung zu bewerten ist, ist im Zweifel eine juristische Fragestellung, die hier im Forum nicht beantwortet werden kann bzw. wird. Hineinspielen mag, was als eine marktübliche "Leistung mittlerer Art und Güte" (die ist mW bei nicht-Spezifizierung geschuldet) anzusehen ist. Hierzu sind ja bereits einige Hinweise gegeben worden.

Bitte achtet darauf, das Topic inhaltlich so weiterzuführen, das diese Dinge auch wirklich sinnvoll hier diskutiert werden können.
Andernfalls muss der Thread geschlossen werden. Danke!

Viele Grüße
Frank
-Moderationsteam Hifi-Forum-


[Beitrag von Hüb' am 20. Apr 2021, 11:08 bearbeitet]
peter_tau
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 20. Apr 2021, 11:40
Der Hinweis des Moderators ist mir absolut verständlich. Die Fragestellung meines Threads zielte ausschließlich darauf ab, in Erfahrung zu bringen, wie andere Leinwandhersteller das Problem der Reparaturfähigkeit lösen. Nur Beitrag #6 und Beitrag #7 gingen auf meine gestellte Frage ein.

Allerdings halte ich es für einen Akt der Höflichkeit, auch auf Beiträge zu reagieren, die im Grunde am Thema vorbeigehen. Schließlich nimmt sich jemand Zeit, meine Frage zu lesen, sich Gedanken zu machen und sogar etwas zu antworten, selbst wenn der Beitrag die gestellte Frage nicht beantwortet, nämlich konkret darzulegen, wie andere Leinwandhersteller mit der Problematik umgehen.

Mein Dank gilt insbesondere Zeitgespenst für seinen detaillierten Beitrag, da er mir gezeigt hat, dass ich eine ganz andere Situation habe als wohl die meisten, die eine konventionelle Motorleinwand haben.

Mein Versuch, am Thema vorbei gehende Beiträge zu stoppen, haben leider nicht funktioniert:


peter_tau (Beitrag #3) schrieb:

Darauf brauchen wir aber nicht weiter eingehen. Ich habe diesen Beitag verfasst, um zu sammeln, wie grundsätzlich verschiedene Anbieter von Motorleinwänden bei der Ausbaufähigkeit von Motoren/Wellen vorgehen, idealerweise ohne die gesamte Konstruktion von der Decke abzuschrauben. Ferner gilt es mit diesem Beitrag intelligente Ideen für reparaturfreundliche Motorleinwände zu sammeln, die nach Möglichkeit keine oder nur unwesentliche Mehrkosten erzeugen.


Deshalb meine Frage an den Moderator, wie in zukünftigen Fällen vorgegangen werden soll, damit ein Thread sauber bleibt. Wenn ich die Anmerkungen des Moderators berücksichtige, bleiben hier nur noch die Beiträge #6 und #7 als Antworten übrig, da nur diese mit der ursprünglichen Frage in Einklang stehen.
Hüb'
Moderator
#21 erstellt: 20. Apr 2021, 12:16
Bitte einfach nicht auf off-topic oder solche Teilaspekte eingehen oder aber diese der Moderation melden (Link unter jedem Beitrag).

Viele Grüße
Frank
-Moderationsteam Hifi-Forum-
hotred
Inventar
#22 erstellt: 20. Apr 2021, 21:36
Ich denke du hattest da einfach falsche - zu hohe Erwartungen... Grundsätzlich versucht ein gewinnorientiertes Unternehmen ja die vom Kunden genannten Anforderungen so einfach und günstig zu erreichen wie möglich. Die Anforderungen die du hier nennst hätten die Herstellung jedoch komplizierter und teurer gemacht - wieviel könnte wohl nur die ausführende Firma beantworten. (Denn die hätte es in Rechnung gestellt)

Es könnte also sein das ein anderer Kunde mit der dir gelieferten Lösung völlig zufrieden gewesen wäre - jedoch mit der aufwändigeren Variante für einfacheren "Tausch" wie du sie gerne hättest nicht zufrieden wäre und sich beschwert hätte weshalb das so gemacht wurde OBWOHL NICHT BESTELLT. Das hätte dann ev. dazu geführt das der Kunde weniger zahlen würde oder die Ware gar nicht abnehmen...

Ich sehe hier also nicht wie du der ausführenden Firma einen Vorwurf machen kannst - ev. hätte diese ggfs. nachfragen sollen/ können wie das denn im Detail aussehen soll. Aber wie du hier gehört hast ist es absolut unüblich das eine Motorleinwand so aufgebaut ist das man die Welle mit Motor nach unten entnehmen kann ohne das Gehäuse abzunehmen.

Ich denke du hast hier einfach das falsche bestellt bzw. nicht das bestellt was du gerne hättest - dafür kann aber die Firma nichts.
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