Flachmembranen

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alexanderdergroße
Stammgast
#1 erstellt: 07. Okt 2009, 11:06
Hallo zusammen,

man sieht des öfteren Flache Membranen, z.B. bei den HK-Systemen von Teufel.

Mich würde interessieren

welche Vorteile / Nachteile haben Flache Membranen gegenüber dem klassischen Konus

- Membranstabilität
- Abstrahlverhalten
- Frequenzgang
- Phase
- etc.

Gibt es solche Chassi für den DIY-Markt? Warum wird das so selten verwendet?
Soundy73
Inventar
#2 erstellt: 07. Okt 2009, 12:02
Ich hatte mal Blaupunkt-Flachmembran-Lautsprecher ins Auto eingebaut. - viele Monde her und anscheinend ziemlich aus der Mode. Der Klang war ausgevorzüglich, für das, was damals so zu machen ging.

(hab da mal was eingescannt, damals gab´s ja noch keine Digicam)
Die Memranen waren damals ziemlich steif, durch Wabenkonstruktion und brachen wahrscheinlich ziemlich kontrolliert in Partialschwingungen auf. der Aufwand ist allerdings auch einigermaßen hoch.

Für den DIY-Bereich hab´ ich auf die Schnelle nichts gefunden.
DasOundA
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Okt 2009, 12:12
Frag mal die Jungs von BPA diesbezüglich: Flach BB

Ich meine mich trübe zu entsinnem, dass diese Bauweise, lt. Zitat, das krasse Bündeln des Chassis verhindert/vergeringert.

Angaben ohne Gewähr

Gruß, Alex
moby_dick
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 07. Okt 2009, 12:37
http://www.freepatentsonline.com/EP0281774.html

."...Unangenehme Klangverfärbungen...."
el`Ol
Inventar
#5 erstellt: 07. Okt 2009, 13:08
Je größer der Abstand Zentrierspinne-Sicke ist, desto weniger neigt das System zum Kippen. Lästereien über entsprechende Schwingungen des Manger (der bekanntlich keinerlei Zentrierspinne besitzt), kommen hier immer wieder vor. Rechteckige Membranen wie die des FAL sollten hier weniger anfällig sein, sein Frequenzgang zeigt allerdings das selbe charakteristische Loch wie der runde Flachmann unseres Kollegen Tiki. Ringförmige Flachmembranen (Elac und Thiel) sind bereits etabliert. Auch einen ringförmigen Japaner mit isodynamischem Antrieb a'la Tiki habe ich bereits gesichtet. Was an dieser Bauform günstiger ist, erschließt sich mir nicht so ohne weiteres. Der BMR von NXT hat eine flache Membran, allerdings auch eine Zentrierspinne und eine recht lange und entsprechend schwere Schwingspule. Laut deren Patentschrift hat deren Masse aber keinen Einfluß auf den Frequenzgang.
Soundy73
Inventar
#6 erstellt: 07. Okt 2009, 13:21
Danke an DasOundA!

Der hätte anscheinend selbst für mich, als Mitteltöner verwendet, gewisse Qualitäten
moby_dick
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 07. Okt 2009, 13:33
Die Flachdinger haben einen Vorteil: Sie haben keinen Konus, der zu Interferenzen mit den Nachbarchassis führt.

Die höherer Masse erniedrigt den Wirkungsgrad. Wenn man die Partialschwingungen in den Griff bekommt, sind die Dinger ideal.
JesusCRamone
Stammgast
#8 erstellt: 07. Okt 2009, 13:41
Bin seit dem verwenden von KEF B139 ein Fan von Flachmembranen, keinen Abbruch der Freude gab es dann mit den Technics SB-F40 hier:



Ich nehme an, es ist unter anderem einfacher und billiger herkömmliche Treiber aus Papier zu bauen.

Gruß, Micha
moby_dick
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 07. Okt 2009, 13:55
Raffiniertes Teil. Noch nie gesehen.
el`Ol
Inventar
#10 erstellt: 07. Okt 2009, 14:30
Ein weiterer Nachteil von Flachmembranen ohne Zentrierspinne ist, dass es deutlich schwerer ist, eine lineare Aufhängung hinzubekommen. Bein einer x-fach gefalteten Zentrierspinne ändern sich die Winkel der Faltungen deutlich weniger als bei einer einfach gefalteten Sicke. Elac und Thiel haben gezeigt, dass das Problem lösbar ist (wenigstens wenn keine Frequenzen unter 400Hz und damit keine langen Hübe gefordert sind). Sonderangebote sind das allerdings nicht.
Das Bündelungsverhalten ändert sich mit der Membranform kaum, da muss man schon extreme Dinge treiben a'la German Physiks DDD, somit bleiben meines Erachtens keine Vorteile von Flachmembranen mehr übrig.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 07. Okt 2009, 14:33

moby_dick schrieb:
Die Flachdinger haben einen Vorteil: Sie haben keinen Konus, der zu Interferenzen mit den Nachbarchassis führt.

...
el`Ol
Inventar
#12 erstellt: 07. Okt 2009, 14:50

el`Ol schrieb:
somit bleiben meines Erachtens keine Vorteile von Flachmembranen mehr übrig.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 07. Okt 2009, 14:54
Erachtest du den von mir genannten Punkt nicht als Vorteil?
JesusCRamone
Stammgast
#14 erstellt: 07. Okt 2009, 15:02
el`Ol
Inventar
#15 erstellt: 07. Okt 2009, 15:02
Halte ich für minimal, außer vielleicht bei den zwei genannten Koaxen, wo man keine Hornwirkung des Konus hat.
moby_dick
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 07. Okt 2009, 15:07
2*Danke
causualno9
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 07. Okt 2009, 16:58

alexanderdergroße schrieb:
Hallo zusammen,

man sieht des öfteren Flache Membranen, z.B. bei den HK-Systemen von Teufel.

Mich würde interessieren

welche Vorteile / Nachteile haben Flache Membranen gegenüber dem klassischen Konus

- Membranstabilität
- Abstrahlverhalten
- Frequenzgang
- Phase
- etc.

Gibt es solche Chassi für den DIY-Markt? Warum wird das so selten verwendet?


Hallo,

es gibt neuerdings Balanced Mode Loudspeakers BML von NXT, eventuell auch von Tangband. Deren Funktionsweise ist noch etwas gewitzter. Mich interessiert, ob die versprochenen Vorteile von Tangband realisiert werden konnten. Der Vertrieb gibt sich leider muksmäuschenstill.

ciao
Soundy73
Inventar
#18 erstellt: 07. Okt 2009, 17:02
@ el`Ol: Die Schrift erscheint mir etwas schwer lesbar (wie meine unten).

Da diese Flachmembranen recht schwierig zu bauen sind, sollten sie schon Vorteile aufweisen, sonst würde die ja keiner bauen
moby_dick
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 07. Okt 2009, 18:13
Schwierig zu bauen sind die nicht, aber wenn sie nicht nur schick aussehen sollen, wird es anspruchsvoll.

BML klingt gut - auf dem Papier. Ist halt Werbung.


[Beitrag von moby_dick am 07. Okt 2009, 18:14 bearbeitet]
Soundy73
Inventar
#20 erstellt: 07. Okt 2009, 19:10
Meine Blaupünktchen damals hatten auf jeden Fall was,

von uns HiFi-Klempnern hatten die fast alle im Auto! Leider waren die Schaumstoff-Sicken der Haltbarkeit abträglich.

Tangband braucht sich momentan ja auch gar nicht zu mucksen, sind ja in aller Munde
ax3
Inventar
#21 erstellt: 08. Okt 2009, 09:02
Jede Mode kommt wieder.

Flachmembranen gab es in richtigen Hifi-Boxen, also nicht Car-Hifi und Teufel (Vorsicht Satire), bei Sony und Technics*.

Die waren, bis auf die Abstimmung, recht gut und wurden eine Zeit lang in den 70ern? heftig beworben.

Die Sonys wurden von mehreren Schwingspulen angetrieben.





PS
* Natürlich auch bei Kef, wobei da das Prinzip etwas anders ist. Bei Kef ist der normale Konus einfach gefüllt worden, so dass eine plane Oberfläche entstand.


[Beitrag von ax3 am 08. Okt 2009, 09:06 bearbeitet]
moby_dick
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 08. Okt 2009, 09:16

ax3 schrieb:
....
PS
* Natürlich auch bei Kef, wobei da das Prinzip etwas anders ist. Bei Kef ist der normale Konus einfach gefüllt worden, so dass eine plane Oberfläche entstand.


Das wird heute auch wieder gemacht und wurde im Forum diskutiert. Leider hat der Hersteller bisher keine Messungen zu Klirr oder anderen Fakten herausgegeben. Warum wohl?
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