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Tafal Entwicklungsthread: AL130 und TAF 27plus(minus Diffusor).

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ton-feile
Inventar
#101 erstellt: 17. Okt 2007, 08:19
Jep

Die Kerbe (auf Achse bei ca.23kHz) verschiebt sich mit zunehmendem Winkel bei der Diffusorversion nach unten und sorgt so für Verluste im Superhochtonbereich.
Edit: Hier ist doch noch mal die Messung mit Diffusor und Saugkreis. Sonst ist das eine elende Scrollerei. (Die ist nur leider stärker geglättet.):




Ohne Diffusor, 1m, gefenstert 0_15_30_45_60Grad.

Ohne Diffusor dagegen gewinnt der Superhochtonbereich unter zunehmendem Winkel deutlich an Kraft.
Die Kerbe ist weg. Auf Achse und unter 15Grad fällt der Frequenzgang einen Tick früher ab, die obere Grenzfrequenz steigt aber dafür außerhalb der Achse.
Messtechnisch und klanglich ist die Entfernung des Diffusors eine echte Verbesserung.

Edit2: Hundebesitzern würde ich allerdings wegen der HT-Membranreso von der Tafal dringend abraten.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 17. Okt 2007, 08:43 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#102 erstellt: 17. Okt 2007, 11:54
Hallo Rainer,
Respekt vor deiner Arbeit, Dokumentation und deren Ausführlichkeit
Ich möchte aber davor warnen, pauschal zu sagen, dass die Sease ohne Diffusor besser sind. Ich hab`s bei Puro auch probiert und da ist der Schuß nach hinten los gegangen.
Mir fehlte einfach Pegel im Superhochton, so dass es zu glanzlos und stumpf geklungen hat. Über die Weiche konnte ich den Pegelverlust nicht begradigen, weil der Seas ungedämpft läuft.

Gruß, Christoph

P.S. Auch mein Vater hat bei seiner Focalkalotte den Bügel probeweise entfernt und nach einigen Wochen wieder angesteckt. Man sollte da wirklich von Fall zu Fall entscheiden.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 17. Okt 2007, 11:56 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#103 erstellt: 17. Okt 2007, 12:43
Hallo Christoph,

Danke für deinen Post.
Der Einwand ist imO absolut berechtigt.

Die Einbausituation, der kombinierte Tiefmitteltöner und die Beschaltung haben soviel Einfluss auf den Gesamtklang, dass da keine Pauschalaussagen gemacht werden können.
Es ist sehr gut möglich, dass der TAF in einer anderen Konstellation den Diffusor braucht.
Obwohl mir diese Technik grundsätzlich suspekt ist.
Schön, dass die Modifikation so leicht wieder rückgängig gemacht werden kann, wenn sie kontraproduktiv ist.

Deinen Puro-Thread muss ich jetzt mal suchen und lesen.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#104 erstellt: 17. Okt 2007, 13:45
Hallo Tonfeile,

schönes Boxilein, hab grade deinen Thread das erste mal gesehen, da hast du ja fast die gleiche Kombi wie ich mit meiner Artemis gewählt.

Die Messungen sind ja schon recht gut, aber irgendwie vermisse ich eine genaue Klangbeschreibung. Ich hab deinen Thread nur überflogen, hättest du mir einen Link zu dem Post mit der Klangbeschreibung oder kommt die erst später?

An sonsten würde mich vor allem der Unterschied zwischen deiner doch recht krassen Weiche zu meinem 12db-Tieftonzweig interessieren. Hast du mal flachere Weichen getestet?

Gruß
Hermes
spendormania-again
Inventar
#105 erstellt: 17. Okt 2007, 15:13
Glückwunsch zum fertigen Projekt - und natürlich zur konsequenten Ausführung.

Gruß
Ludger

P.S.: Wenn nichts geschrieben wird, heißt das nicht, dass es nicht interessiert .
FloGatt
Inventar
#106 erstellt: 17. Okt 2007, 19:21
Ich kann mich nur wiederholen: Wow

Echt gut geworden...


Edit2: Hundebesitzern würde ich allerdings wegen der HT-Membranreso von der Tafal dringend abraten.


Katzenbesitzern auch!

Gruß,
Florian
ton-feile
Inventar
#107 erstellt: 17. Okt 2007, 19:25
@spendormania-again,
Danke für das positive feedback.
Stimmt, viele Post gab es in dem Thread nicht, aber die Aufrufe waren OK und so hatte ich schon den Eindruck, das es den einen oder anderen interessiert hat.

@hermes,
die Klangbeschreibung fehlt noch, weil die bisher immer nur Zwischenstände der Entwicklung repräsentiert hätte.
Mir sind bis jetzt nach ein paar Tagen hören immer wieder Mängel aufgefallen, die ich nachbessern musste.
Allerdings glaube ich, das es jetzt passt.(wie lange )

Der AL ist der zickigste und gleichzeitig verheißungsvollste Bassmitteltöner, der mir bis jetzt untergekommen ist.
Wenn seine Membranreso nicht genug unterdrückt wird, klingt es einfach komisch über den perfekten Mitten.
Pseudofrisch irgendwie. Das stört mich wahnsinnig.
Ich hab gerade mal in deinen Thread reingeschaut und finde die Idee mit der Beschichtung sehr gut.
Eine frequenzmässig eindeutig definierte Memranreso lässt sich viel besser bekämfen, als ein insgesamt zerklüfteter Frequenzbereich.
Was die Weiche angeht, werde ich noch ein wenig rumsimulieren. In Post #30 habe ich auch eine Weiche mit 12dB-Beschaltung simuliert, das dann aber nicht weiterverfolgt.
Allerdings habe ich den AL bis jetzt dreimal verbaut, und die Filter sind immer steiler geworden. So wie er momentan klingt, gefällt er mir bis jetzt am Besten.
Die Reso liegt gute 50dB unterm Bezugspegel und ehrlich, ich finde da gehört sie hin.
Es wäre schön, mal deine Artemis zu hören, aber München ist leider weit ab vom Schuss.
Jedenfalls werde ich ab jetzt deinen Thread aufmerksam verfolgen.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#108 erstellt: 17. Okt 2007, 19:26
Vielen Dank Florian
hermes
Inventar
#109 erstellt: 17. Okt 2007, 19:26
Ich würde auch Menschen von solchen Resos abraten. Weil sie über Klirr und IMD selbst mit Tiefpass angeregt werden und per IMD auch wieder in den hörbaren Bereich moduliert werden. Bei einem Ausschwingen von 30 Perioden ist das recht ungünstig.

Ich fände eine Versuchsreihe zur Bedämpfung der Resonanz hoch interessant, der Threadersteller ist einer der ganz wenigen die offensichtlich bis 40 khz messen können.

Diverse Produkte von Thiel und Monacor, die trotz Metallmembran gänzlich ohne Resonanz auskommen zeigen, dass das wohl einfacher ist als die Resonanz eines Konus zu bedämpfen. Aber ich seh schon, das Thema bleibt an mir hängen...

Grüße
Hermes

Edit
Ich werde deinen Thread auch verfolgen.
Was meinst du mit München, denkst du ich wohne in München oder wohnst du dort?
Also ich wohne in Freiburg. Mich würde deine Kreation auch interessieren!
Zu den Mitten, ja du sagst es, es ist so ein dursichtiges Pseudofrisch, das der AL 130 da hinzufügt und das ging mir nach einiger Zeit auf die Nerven. Wenn man einmal darauf sensibilisiert ist bleibt nichts als beseitigen.
Mit dem Hochtöner gehts mir genau so. Am anfang "wow lebendig, klar unglaublich fein" usw. Später im direkten Vergleich zu Gewebe und Flächenstrahlern fällt auf dass die Metallkalotte was hinzu fügt und das ist genau dieses ultrahohe ultrafeine Funkeln...
Wenn ich mit der Beschichtung vom AL 130 zufrieden bin mach ich mich an den Hochtöner.


[Beitrag von hermes am 17. Okt 2007, 19:31 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#110 erstellt: 17. Okt 2007, 19:38

Was meinst du mit München, denkst du ich wohne in München oder wohnst du dort?

Ne, da wohn ich. Im einsamsten Winkel des Selbstbaus.(schnüff)

Edit: hast du den Diffusor dran?


[Beitrag von ton-feile am 17. Okt 2007, 19:41 bearbeitet]
hermes
Inventar
#111 erstellt: 17. Okt 2007, 23:38
Na Freiburg ist ungefähr genau so einsam in dem Punkt.

Ja ich hab den Diffusor noch dran. Eigentlich sollte er schon längst weg sein, weil ich den Pegelverlust im SHT durch die Weiche korrigieren könnte aber ich bin sowieso mit dem Hochtöner im Moment nicht zu frieden weil er mir je länger ich ihn höre zu grisplig metallisch ist. Der Diffusor scheint die Reso zumindest leicht abzuschwächen, deshalb ist er noch dran, aber eine Dauerlösung ist das nicht.

Deshalb hatte ich geplant die Kalotte entweder irgendwie durch Bedämpfung zahm zu kriegen oder durch den Monacor DT-25Ti, eine Resonanzfreie Metallkalotte, zu ersetzten.

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#112 erstellt: 18. Okt 2007, 10:15

Der Diffusor scheint die Reso zumindest leicht abzuschwächen, deshalb ist er noch dran, aber eine Dauerlösung ist das nicht.

Das bringt wenns hochkommt, gerade mal 10dB Dämpfung.
Dafür ist der Preis unter 20kHz aber ziemlich hoch.

Vor allem der Pegelgewinn durch die Kompression bei 10kHz verändert den Klang bei meiner Kombi sehr negativ.

Das ist schwer zu beschreiben, aber S-Laute bei Frauenstimmen klingen ein wenig so, als würde die Arme lispeln.
Dem reinen "S" wird ein bisschen "Sch" zugemischt.
Klingt irgendwie verdreht.(Sorry, blöde Beschreibung )

Deine Bedämpfungsidee finde ich sehr interessant!

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#113 erstellt: 18. Okt 2007, 11:09
@Christoph_Gebhard
habe den Puro-Thread natürlich sofort gefunden.
Du hast anscheinend jetzt einen anderen Nickname, deshalb hat es nicht gleich bei mir geklingelt.
Leider habe ich aber nichts über deine Versuche mit dem Diffusor gefunden.
Könntest du mir einen Tipp geben, wo ihr das Thema ungefähr behandelt habt. Der Thread ist ja nicht gerade klein.

Gruß
Rainer
CerpinTaxt
Stammgast
#114 erstellt: 18. Okt 2007, 12:49
Hallo Rainer,
ton-feile schrieb:
Leider habe ich aber nichts über deine Versuche mit dem Diffusor gefunden.
Könntest du mir einen Tipp geben, wo ihr das Thema ungefähr behandelt habt.

In dem Thread haben wir davon nichts geschrieben, du hast also nichts übersehen.
Die Versuche haben mein Bruder und ich getrennt voneinander gemacht und sind beide zu dem Schluß gekommen das in unserem Falle der Diffusor draufbleiben muss. Das liegt, wie schon geschrieben wurde, sicherlich vor allem daran das wir keine Pegelreserven haben.

Schönen Gruß
CerpinTaxt
ton-feile
Inventar
#115 erstellt: 18. Okt 2007, 13:52
Hallo CerpinTaxt,

Danke für die Info!
Ohne Pegelreserven sind die 1,5 dB bei 10kHz ein inakzeptabler Verlust.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#116 erstellt: 28. Okt 2007, 23:36
Guten Abend,

habe vorher in Uibels Thread die Möglichkeit entdeckt, mit Arta Polardiagramme des Abstrahlverhaltens zu machen.

das ist ein unnormiertes Sonogramm der Tafal:


hier als Wasserfall, da ist gut die Senke bei 3kHz zu sehen:


Mit der Darstellung muss ich noch ein wenig experimentieren.

Schönen Abend und Gruß

Rainer
holly65
Hat sich gelöscht
#117 erstellt: 30. Okt 2007, 20:43
Hallo Rainer,

nette bunte Bilder.

Ist das gut was ich da sehe, mittelmäßig oder gar schlecht ?

Das interessanteste - wie interpretieren?

Ich bin mal so frech und stelle auch 2 Bildchen ein.

HT asymetrisch verbaut.



Mach mich schlau.

grüsse

Karsten
ton-feile
Inventar
#118 erstellt: 31. Okt 2007, 13:10
Morgen Karsten,

Na ja, das ist ja einfach nur eine andere Darstellungsform für die altbekannten Winkelmessungen.

Ich finde die Sonogramme eigentlich sehr anschaulich.
Die Interpretation und Bewertung hängt allerdings von der konstruktiven Zielsetzung ab.

Im Fall der Tafal sollte es ja ein Lautsprecher mit eher schwacher horizontaler Bündelung werden.

Im Sonogramm dehnt sich der rote Bereich unterhalb von 8kHz fast bis zu einem Winkel von 60 Grad aus.
Das bedeutet, unter z.B. 40 Grad ist der Pegelabfall laut der Farbskala rechts im Sonogramm kleiner als 4dB.
Das ganze ist nur mit 1/24 Okt. geglättet und trotzdem farblich ziemlich homogen, es gibt also keine stärkeren Welligkeiten im F-Gang.

Gleichzeitig wird aber auch die Problemstelle um 3kHz deutlich sichtbar. Unter 0 Grad ist dort ein gelber Bereich zu sehen, der unter zunehmendem Winkel röter wird, was auf einen ausgewogenen Frequenzgang im Diffusfeld hindeutet.
Auf Achse habe ich ja eine Senke (gelb) hingenommen, damit es im Diffusfeld nicht zu einer nervigen Überpräsenz kommt.

Bei der normierten Darstellungsform wäre der Pegel unter 0 Grad künstlich auf einen schnurgeraden Frequenzgang gezogen.
Im Sonogramm der Tafal würden sich dann um 3kHz von 0 Grad ausgehend zwei dunkelrote "Nasen" nach außen ziehen.

Edit: So hätte es unnormiert ausgesehen, wenn ich auf einen geraden Frequenzgang unter 0 Grad hin optimiert hätte.
Es hätte sich im Diffusfeld eine Überhöhung um 3kHz ergeben.(die "Nasen")

Diese Darstellung habe ich mit Absicht nicht gewählt, weil das unnormierte Sonogramm so auch meinen Lösungsansatz für die Unstetigkeit im Bündelungsverhalten zeigt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 31. Okt 2007, 13:30 bearbeitet]
holly65
Hat sich gelöscht
#119 erstellt: 31. Okt 2007, 19:55
Hallo Rainer,

soweit war mir das auch klar.
Ich dachte es gäbe etwas revolutionär neues in dieser Darstellung
zu entdecken.

Und dafür habe ich 36 Einzelmessungen gemacht - naja man hat
mit seiner freien Zeit ja sonst nichts anzufangen.

Wie ich im Vergleich unser Messungen sehe tendieren wir
in die gleiche Richtung - eher schwache horizontale Bündelung.

Interessant ist übrigens die ungegatete Darstellung mit 1/3 Glättung.

Der Raumeinfluss wird mit dargestellt.

grüsse

Karsten


[Beitrag von holly65 am 31. Okt 2007, 21:12 bearbeitet]
hermes
Inventar
#120 erstellt: 01. Nov 2007, 00:58
Also mehr oder Neues kann man nicht sehen, aber es sieht halt einfach geil und Professionell aus. Kann auch sein, dass es leichter lesbar ist, aber das ist wohl Gewöhnungssache, ich komm mit der alten Darstellung gut klar.

Gruß
ton-feile
Inventar
#121 erstellt: 01. Nov 2007, 01:11
hermes schrieb:

Also mehr oder Neues kann man nicht sehen, aber es sieht halt einfach geil und Professionell aus.

Das finde ich auch.
Es ist wegen der Interpolation der Zwischenwerte ein wenig übersichtlicher in meinen Augen, als die gewohnte Winkelmessungsansicht als Overlay.

holly65 schrieb:

soweit war mir das auch klar.

Das hätte mich aber auch schwer gewundert.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#122 erstellt: 04. Nov 2007, 12:54
Schönen Sonntag Allerseits,

So, jetzt habe ich die Weiche noch etwas vereinfachen können und die Vereinfachung klanglich gegengecheckt.

Der Hochtonzweig:
Die 18dB-Beschaltung...:

...bringt eine geringfügig tiefere Räumlichkeit und löst Phantomschallquellen einen Tick besser von den Lautsprechern, wirkt gleichzeitig aber etwas müder, gedeckter und antrittsschwächer.



Die 12dB-Beschaltung...:

...klingt agiler, subjektiv schneller und direkter. In meinen Ohren nicht nur wegen des geringeren Schaltungsaufwands zu bevorzugen.




Der Tieftonzweig:
Hier ist es bedauerlicherweise nicht so. Die aufwändige Variante...:

...fügt sich völlig unauffällig an den Hochtöner an. Grundton und Mitten sind imO gerade im richtigen Maß vorhanden.
Die 0,22Spule wirkt erst oberhalb von 5kHz und der 8.2myF mit dem 2.7-Öhmer formt die Flanke oberhalb von 3kHz.
(Sorry, in der Schaltung ist versehentlich statt 2,7 Ohm nur 1 Ohm angegeben.)



Die einfachere Beschaltung...:

...klingt so, als hätte sich der HTzweig geändert. Nicht so leicht zu beschreiben; hermes hat des im Artemis-Thread aber schon ziemlich treffend getan. Es klingt irgendwie etwas Frisches durch. Wie Pfefferminz?! Subtil, aber mich stört es.
Hier bleibt es leider bei der aufwändigen Beschaltung.

Die Simu der Weichenzweige im Vergleich.
Blau=einfach/ Grün=aufwändig:



Die Summen:



Die Variationen lassen sich auch nach Geschmack kombinieren. Es ergibt sich immer eine Summenfrequenzgangveränderung, die innerhalb einer Toleranz von +/-0.5dB liegt.

Angeregt von Dr.m´s Resobekämpfungsvariante mit Spülchen habe ich für diese Variante auch eine Schaltung. Der Wert für die Spule ist 0.016mH. AudioCad rundet bei der Wertangabe auf, rechnet aber mit dem genauen Wert.
Hier ist die Schaltung:

Die Spule wird einfach seriell zum Parallel-Kondensator geschaltet und das RC-Glied über der 1,5mH Spule entfällt.
(Den 99999999 Öhmer hatte ich nur drin, um zwischen beiden Varianten schneller hin- und herwechseln zu können.)

Die Simu für die beiden Resokillervarianten:

Wirksamer ist die Spule (Grün), aber durch den kleinen Wert schwerer zu beschaffen.


Jetzt baue ich die Weichen mal einbaufertig auf.
Die Parallel-Kondensatoren werde ich als 5%ige Elkos realisieren weil die Gelegenheit günstig ist, um mal zu testen, wie bzw ob sich das überhaupt klanglich auswirkt.

Gruß
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 04. Nov 2007, 12:56 bearbeitet]
hermes
Inventar
#123 erstellt: 04. Nov 2007, 15:00
Hi,

das sieht wirklich gut aus, von dem Messsystem bin ich immernoch beeindruckt.

Würdest du sagen, dass das was du als störende Frische bezeichnest der Metallklang ist den ich empfinde?

Kannst diese störenden Effekte wirklich mit der steilen Trennung vollständig eliminieren? Ich finde das äußerst erstaunlich dass bei so starker Überdeckung sich noch ein Unterschied einstellt, den man hören kann. Du bist ja bei -50db...

Vielleicht werd ich mal deinen Tieftonzweig testen, wenn ich die Bauteile zur Verfügung hab, das interessiert mich.

Gruß
Hermes


[Beitrag von hermes am 04. Nov 2007, 15:00 bearbeitet]
MBU
Inventar
#124 erstellt: 04. Nov 2007, 15:47
Hallo Rainer,

ein ARTA-Tip: die Sonogramme sind besser lesbar, wenn man "contoured" einstellt.

Farbabstufungen:



Contoured:

ton-feile
Inventar
#125 erstellt: 04. Nov 2007, 15:53
Hallo Michael,

Danke für den Tipp.

Gruß
Rainer
ton-feile
Inventar
#126 erstellt: 04. Nov 2007, 16:46
Also noch mal zum Vergleichen. Alles mit 1/24Okt. Glättung und 25dB Range:

Unnormiert:


Unnormiert Contour:


Normiert:


Normiert Contour:


Hoffentlich sind die Bilder nicht zu klein.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#127 erstellt: 04. Nov 2007, 17:14
Nein sind groß genug. Du hast die selben Probleme mit der Schallwand wie ich im Hochton.

Wäre interessant was hier abhilfe schafft abgesehen vom Waveguide. Kanten anfasen hilft nicht viel, hab ich schon versucht.

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#128 erstellt: 04. Nov 2007, 17:37
Hallo Hermes,

meine Vermutung ist, dass zusätzlich zu den Schallwand-Kanten der HT auch den AL, bzw dessen Sicke auf der Schallwand sieht.

Abgesehen von WG und (leider oft unästhetischer) unsym. Anordnung auf der Schallwand fällt mir dazu auch nichts ein.

Die Amplitudenschwankungen sind aber eher klein und so kann ich klanglich ganz gut damit leben.

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#129 erstellt: 04. Nov 2007, 17:52
Naja es gibt ja schon die Möglichkeiten von SChaum an der richtigen STelle bis speziell abgerundeten Schallwänden usw. .

Das wäre auch mal so ein Thema wo man viel Zeit investieren könnte um das Optimum zu finden. Aber klanglich scheint der Effekt nicht besonders zu stören, meinem Eindruck nach.

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#130 erstellt: 04. Nov 2007, 19:41
meine Schallwände sind mit 25mm Radius verrundet.
Leider scheint es keine größeren Fräser zu geben.
Antiparallele Schallwandseiten würden sicher zusätzlich noch was bringen.

Filzringe um den Hochtöner habe ich bei Yamaha schon gesehen, glaube aber nicht, dass das viel bringt.

Das mit dem Schaum würde mich interessieren. Kannst du da noch was zu schreiben?

Dem Thema sollte man wirklich mehr Zeit widmen. Aber wann?

Gruß
Rainer
hermes
Inventar
#131 erstellt: 04. Nov 2007, 20:44
Ach wirklcih systematisches kann ich dir zum Schaum nicht schreiben, ich hab eben mal an verschiedenen Stellen der Schallwand und um den Hochtöner mit Schaumfetzen rumgemessen. Da tut sich schon was in Puncto Auslöschung. Mir wäre es aber lieber ohne Schaum auszukommen, mit großen Verrundungen usw.

Gruß
Hermes
ton-feile
Inventar
#132 erstellt: 04. Nov 2007, 20:54
Schaum läßt sich auch designmässig nur schwer unterbringen.

BT hat mal eine interessante Studie zu Verrundungen und Phasen gemacht.
Wenn ich mich recht entsinne, war das Fazit: Viel hilft viel.
Das Problem ist die Realisierung.
Mit der Hand habe ich einmal 35mm Radius geschafft.
Das hat aber keinen Spass gemacht und ist auch schwer gleichmäßig hinzubekommen.

Gruß
Rainer
MBU
Inventar
#133 erstellt: 04. Nov 2007, 21:48
Hallo Rainer,

B.T.'s Fazit war damals: Nur sehr viel hilft überhaupt was! Die üblicherweise an LS-ern angebrachten Fasen und Verrundungen sind in diesem Zusammenhang als reine Optik anzusehen, aber das bringt auch schon viel. Der Klang erscheint doch gleich irgendwie runder.

Im übrigen würde ich mir über das Sonogramm Deiner "Nicht-Pfanne" keinen Kopf machen. Mancher Breitband-Hörer würde von so einem Rundstrahler träumen, denn dieser darf den Kopf nicht drehen, ohne daß sich das Klangbild verändert.

Die wichtige Frage ist eher: Klingt der LS und bist Du damit zufrieden?


[Beitrag von MBU am 04. Nov 2007, 21:55 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#134 erstellt: 04. Nov 2007, 22:42
die messungen an der behringer truth zeigen für mich ziemlich deutlich, dass sich die beschäftigung mit waveguides voraussichtlich mehr lohnt, als das verrunden des gehäuses:

ton-feile
Inventar
#135 erstellt: 04. Nov 2007, 22:47
Guten Abend Allerseits,

die Schaltung ist fertig und eingebaut. Alle Parallelkondensatoren sind als 5%-ige glatte Elkos ausgeführt. Der parallele Spulerich vom HT-Zweig hat einen Kern.
Die Überlegung geht dahin, eher trägere Bauteile parallel und "schnelle" im Signalweg zu verwenden.
Esotherik eben.

Die Ausführung verdient keinen Schönheitspreis.



Aber so hat es vorher ausgeschaut:

Das Bauen macht mir leider viel weniger Spass, als das Ausdenken und Anhören.

Die Spulen habe ich hoffentlich magnetfeldmäßig halbwegs sinnvoll angeordnet und alles schön mit Heißkleber und Kabelbindern am Rappeln gehindert.
(kennt jemand Stulli aus der Titanic?, da ist es ähnlich formuliert.)

Der Klang:
Sehr interessant. Die Elkos scheinen die Präzision zu steigern. Es klingt durchhörbarer und subjektiv schneller, als mit den MKPs.
Besonders aufgefallen ist mir das beim ersten Stück auf dem Commitments Soundtrack. Da ist bei Mustang Sally ein Klavier rechts, dessen Anschläge ich bei der MKP-Version viel weicher in Erinnerung habe.
Auch die Mitteltonanteile beim E-Bass sind besser ausgeformt und so ein Funky-Bass wirkt schnalziger.

Aber die Veränderung ist schon eher subtiler Natur. Es ist nicht so krass, wie ein mit "Ennemosers" angemalter Chinch-Stecker vorher/nachher.

Da ich noch für ein zweites Pärchen Gehäuse und Schallwände habe und um die Autosuggestion weis, werde ich das zweite Paar mit Folien und Luftspule (im HT-Zweig) aufbauen und AB-vergleichen.

Aber die lasse ich jetzt erstmal so, wie sie sind und geniesse den knackigen Elko-Sound.

Gruß und schönes Restwochenende
Rainer
MBU
Inventar
#136 erstellt: 04. Nov 2007, 23:17
Hallo Rainer,

ich entnehme Deinen Ausführungen, daß Du mit dem Klang zufrieden bist.
ton-feile
Inventar
#137 erstellt: 04. Nov 2007, 23:47
Hallo Michael,

Sie klingen durch die leichte Senke bei 3kHz im Präsenzbereich angenehm und tendieren zu einer etwas "tieferen" Bühne.
Die Mitten sind sehr verfärbungsfrei in meinen Ohren.

Mit den Höhen hatte ich durch den Diffusor so meine Probleme.
Seit er weg ist, kann ich mir einen Saugkreis sparen und S-Laute bei Frauenstimmen sind jetzt ohne Verfärbung zu genießen.
Allerdings würde ich beim Superhochton eher einem jüngeren die Bewertung überlassen.

Der Bass ist für die Größe recht tief, aber von momentan schlankem Ausmaß. Die PM ist so abgestimmt, dass sich bei wandnaher Aufstellung ein ausgewogener Verlauf mit -3dB Punkt bei ca. 45Hz ergibt.
So wie ich jetzt höre, sind es -6dB bei ca. 45Hz.

Sehr auffällig an dem Lautsprecher ist seine tonale Unabhängigkeit auch bei Lagewechseln des Zuhörers in der Vertikalen.

Nächste Woche leihe ich die Tafals jemandem, der Focus 110 hat. Bin gespannt, was der sagt.

Gruß und noch einen schönen Abend,
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 05. Nov 2007, 08:58 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#138 erstellt: 05. Nov 2007, 08:59
Moin,

Da habe ich doch ganz vergessen zu erwähnen, dass mir der Klang jetzt wirklich ganz gut gefällt.
Solche Aussagen fallen mir bei meinen eigenen Konstrukten immer etwas schwer.

Gruß
Rainer
Granuba
Inventar
#139 erstellt: 05. Nov 2007, 20:38

markus767 schrieb:
die messungen an der behringer truth zeigen für mich ziemlich deutlich, dass sich die beschäftigung mit waveguides voraussichtlich mehr lohnt, als das verrunden des gehäuses:



Um dann eine 6dB-Badewanne zu produzieren?

Harry
Granuba
Inventar
#140 erstellt: 05. Nov 2007, 20:39

ton-feile schrieb:
Moin,

Da habe ich doch ganz vergessen zu erwähnen, dass mir der Klang jetzt wirklich ganz gut gefällt.
Solche Aussagen fallen mir bei meinen eigenen Konstrukten immer etwas schwer.

Gruß
Rainer


Ich finds gut. Dem Kondensatorenklang würde ich evtl. mal messtechnisch auf die Finger schuen, u.a. der Innenwiderstand wäre von Interesse.

Harry
Gelscht
Gelöscht
#141 erstellt: 05. Nov 2007, 23:14

Murray schrieb:

markus767 schrieb:
die messungen an der behringer truth zeigen für mich ziemlich deutlich, dass sich die beschäftigung mit waveguides voraussichtlich mehr lohnt, als das verrunden des gehäuses:



Um dann eine 6dB-Badewanne zu produzieren?

Harry


harry, du weist, dass die badewanne nicht vom waveguide herrührt
ton-feile
Inventar
#142 erstellt: 13. Mai 2009, 20:52
Hallo Allerseits,

Es wird wieder gewastelt und zwar zur Abwechselung mal etwas völlig Sinnloses.

Ein Allpass für den Hochtöner, der im Übernahmebereich ein Delay von knapp 0,5msek erzeugen soll. Das habe ich aus der Sprungantwort abgemessen.
Weil mein geliebtes AudioCAD ECNC so etwas nicht simuliert, habe ich Boxsim bemüht.

Der Amplitudengang bleibt praktisch gleich:

(die Hochtönermessung ist noch mit Diffusor und der Amplitudengang sieht oberhalb von 8kHz deshalb nicht so aus, wie er ist, aber hier geht es ja nur um den Vergleich.)

Der Phasengang sieht mit Allpass ganz anders aus und dreht selbige im Übernahmebereich um fast 360 Grad. Gestrichelt-Grün ist die Phase ohne Allpass:

(blau ist der AL130)


Hier ist die Allpass-Schalte:



Aufgebaut habe ich es schon, aber noch nicht eingebaut:

Auf dem zierlichen Brett links sitzt der Allpass (und rechts die Weiche).
Dafür, dass er nichts bringt, ist er ganz schön groß geworden.

Von den Tafals habe ich zwei Pärchen. Eins ohne Allpass und wenn es dann fertig zusammengebaut ist, eins mit.

Wenn das Allpass-Pärchen fertig ist, wird klanglich und messtechnisch verglichen.

Ich bin sehr neugierig, weil da ja eigentlich kein Unterschied zu hören sein sollte.

Gruß und einen schönen Abend noch
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 13. Mai 2009, 21:18 bearbeitet]
schrottie
Stammgast
#143 erstellt: 19. Mai 2009, 15:24
Und?
ton-feile
Inventar
#144 erstellt: 19. Mai 2009, 16:16
Hi,


schrottie schrieb:
Und? :D

Habs immer noch nicht zusammengeschraubt.

Am Wochenende war das Wetter so schön, dass ich mich lieber in den Garten gepackt habe.

Sobald ich so weit bin, wird hier berichtet.

Gruß
Rainer
Christoph_Gebhard
Inventar
#145 erstellt: 05. Okt 2009, 12:03
Gewinner des diesjährigen Contest: http://www.hifi-selbstbau.de/
Glückwunsch Rainer, war auch schön, dich persönlich kennen zu lernen

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 05. Okt 2009, 12:04 bearbeitet]
cuchlorid
Ist häufiger hier
#146 erstellt: 05. Okt 2009, 15:04
Gratuliere

Heiko
castorpollux
Inventar
#147 erstellt: 05. Okt 2009, 18:58
So,

habe die aktuelle Doku im Post #1 verlinkt und folgendes zu sagen: Leute, baut diese Box!

Grüße,

Alex
ton-feile
Inventar
#148 erstellt: 05. Okt 2009, 21:07
Hi,

Sorry, das mit der Doku war ein Versehen. Damit es etwas übersichtlicher wird, gibt es hier einen neuen Thread:
TAFAL - Projektvorstellung

Da habe ich die Einzelseiten der Doku gepostet und ein Link zur zugrunde liegenden PDF sollte bald folgen.

@Christoph und Heiko:
Vielen Dank für Eure Glückwünsche!
Ich freue mich zwar sehr, dass meine Lautsprecher so gut bei der Jury ankamen, aber so ein Contest ist doch eine sehr subjektive Sache und ich hatte imO einfach Glück.

Gruß
Rainer
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