Denon AVR-4520 u. Pioneer SC-1223 mit Sonus faber Toy u. Canton Sub 600

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wummew
Inventar
#1 erstellt: 26. Mai 2014, 18:32
Dies ist nun der zweite Teil meines Erfahrungsberichts aus dem Zusammenspiel von Denon AVR-4520, Pioneer SC-1223, Sonus faber Toy und Canton Sub 600.

Im ersten Teil habe ich mich hauptsächlich um den Stereo-Bereich gekümmert, daher habe ich ihn auch hier ausgeklammert bzw. veröffentliche nun diesen zweiten Teil, in dem es eher um Surround gehen wird, hier im Surround-Bereich.

Hier der Link zum ersten Teil:

1. Teil (Stereo)

Meinen Einleitungstext (mit Thema: wieso-weshalb-warum?) werde ich an dieser Stelle nicht wiederholen, sondern nunmehr direkt fortfahren.

Zum angerissenen Thema AV-Receiver:

Der vorhandene Pioneer SC-1223 hat digitale Endstufen. Ist bekannt - ich vermute mal, daß jeder, der hier liest auch darüber und im Vergleich zu analogen Endstufen aus reinem Interesse schon dem einen oder anderen Kommentar gefolgt ist.
Aus Interesse daran, wie sich denn der Unterschied zu den analogen Endstufen bemerkbar macht/machen könnte, habe ich aufgrund des mittlerweile gar nicht mehr so extrem hohen Preises zu Denons Topmodell AVR-4520 gegriffen, der sogar über ein "Mono-Block-Endstufendesign" verfügt. Allein wenn man das liest, bekommt man doch schon schwitzige Hände...
Ganz abgesehen vom Drang nach etwas Neuem wollte ich einen AV-Receiver mit neun Kanälen. Der Denon AVR-X4000 mit seiner 9-Kanal-Vorstufe wäre mit einer zusätzlichen Endstufe auch eine Option gewesen... aber hey... der AVR-4520 hat ein "M o n o - B l o c k - E n d s t u f e n d e s i g n"!

Nun gut, ich bemühe mich wieder um etwas mehr Sachlichkeit.

Was ich im ersten Teil nur angedeutet habe, ist der Umstand, daß ich die Position der Lautsprecher sowie der weiteren Einrichtung mittlerweile ein wenig verändert habe. Daß ich mit diesen Maßnahmen per jetzt noch immer nicht durch bin, wird sich im Laufe dieses Berichts zeigen. Es wird also auch zu diesem Text, sofern nicht Gegenteiliges von Lesern zum Ausdruck gebracht wird, noch eine Fortsetzung geben.

Hier noch ein Bild, das den hinteren Teil des Hörraums zeigt. Das große Sofa (eigentlich sind es zwei) steht ca. 30 cm von der Rückwand entfernt, die Dachschräge beginnt bei ca. 80 cm Höhe.

_DSC1426

Auch hier werde ich wieder manche Bilder lediglich als kleine Vorschau einstellen, sofern ich der Meinung bin, daß sie nicht unbedingt zwingend relevant sind.

Als Stativ für die Messungen benutze ich das Kamerastativ.

_DSC1488

Wie bereits im ersten Teil erwähnt, geht der Pegel bei den Canton Sub 600 ab ca. 39 Hz bergab. Daß ich damit im Surroundbetrieb nicht glücklich werden würde, war mir bereits bevor ich auch nur einen Ton gehört hatte bewußt. Daher habe ich meinen alten Yamaha YST-SW300 mit dazu geholt und ihn an der rechten Seitenwand positioniert.

Ich versuchte nun also zunächst folgendes Schema:

Yamaha YST-SW300: bis ca. 50 Hz
2x Canton Sub 600: ca. 40 bis 80 Hz

Kurz zum alten Yamaha: Mein ältester Lautsprecher. Hat mir aber eigentlich nie Probleme bereitet. Lediglich das Gehäuse war mit der Zeit nicht mehr so schön, daher hatte ich es vor einigen Jahren mal versucht mit Farbe auszubessern. Damit machte ich eigentlich alles nur noch schlimmer. Später hatte ich dann irgendwann mal Verblendsteine und Kleber über. Und so habe ich einfach den Subwoofer damit „ummantelt“. Optisch vielleicht eher interessant als schön ;), aber der Subwoofer ist sehr schwer geworden. Ich habe leider keine Messungen zum Vergleich vorher-nachher, aber ich bin der Meinung (oder bilde es mir ein…), daß der Subwoofer nicht mehr so sehr der Schlammschieber ist, der er vorher war.

Am Denon AVR-4520 habe ich dann folgende Konfiguration gewählt:

SW1: Antimode mit 2x Canton Sub 600
SW2: Yamaha YST-SW300

Die Canton Sub 600 hatte ich bis hierhin per Hand eingepegelt. Ich bin dabei mit der Meinung ans Werk gegangen, daß ein linearer Verlauf bezogen auf den Pegel über den gesamten Frequenzbereich am besten klingen müßte. Damit der Pegel der Subwoofer denen der Toy entspricht, mußte ich die Subwoofer jeweils auf -16 dB (Regler auf der Rückseite der Subwoofer) einstellen.

_DSC1417

Daraus ergab sich dann folgender Frequenzverlauf mit Trennung bei 80 Hz (Das Bild zeigte ich bereits im ersten Berichtsteil, allerdings im direkten Vergleich ohne Subwoofer – hier also noch einmal nur das von mir eingestellte Ergebnis.):

Denon AVR-4520, Stereo, Trennung 80 Hz, links:

4520_stereo_80_links

Denon AVR-4520, Stereo, Trennung 80 Hz, rechts:

4520_stereo_80_rechts

Abgesehen vom Tal bei ca. 100 Hz war ich damit (also dem Diagramm) eigentlich schon ziemlich zufrieden. Und für die Erweiterung im Bassbereich sollte nun eben der Yamaha helfen.

Audyssey hatte aber eigene Vorstellungen, und so sollte ich – was ich dann als braver Nutzer natürlich auch getan habe – meine Einstellungen noch einmal überdenken.

_DSC1492

Die Canton Sub 600 sollte ich im Pegel wieder erhöhen, den Yamaha senken. Letzteres überraschte mich nicht, auf 50 % Lautstärke eingestellt war der erste Testton schon merklich zu laut im Vergleich zum Rest.

Hier übrigens einfach mal ein Vergleich, welchen Pegelunterschied die Aktivierung des zweiten Canton Sub 600 bei mir und bei dieser Aufstellung bewirkt hat:

Nur linker Canton Sub 600 aktiv:

_DSC1495

Linker und rechter Canton Sub 600 aktiv:

_DSC1496

Ein eventuell interessantes Detail zum Yamaha YST-SW300: Der Yamaha hat eine stufenlose Einstellung von „Music“ zu „Movie“. Genauer erläutern brauche ich wohl diesen Wahlregler nicht. Aber hier mal die Auswirkung:

„Music“-Betrieb:

_DSC1502

„Movie“-Betrieb:

_DSC1500

Laut Hersteller bewirkt „Music“ weniger Tiefgang, aber einen strafferen Bass. Nun auf den Pegel wirkt sich dies definitiv aus, dazu hätte ich für mich selbst auch keine Messung machen müssen. Das kann man im laufenden Betrieb einfach testen und sofort erhören. Mich würde aber interessieren, ob sich tatsächlich etwas am - ich nenne es mal - „Charakter“ des YST-SW300 ändert oder es sich nicht einfach nur um einen feineren Pegeleinsteller handelt. Einen Test mit Messungen dazu habe ich noch nicht durchgeführt. (Diese Fragestellung kam mir auch erst gerade während dieses Uploads des zweiten Teils in den Sinn. Na das nächste Wochenende kommt bestimmt…)

Der Umgang mit Audyssey ist nicht neu, das Menü kennen alle von uns, daher zeige ich hier ohne Zwischenkommentare einfach nochmal fix eine Auswahl von den Messergebnissen von Audyssey:

_DSC1507

_DSC1509

_DSC1511

_DSC1513

_DSC1515

_DSC1517

Audyssey trennt die Front-Lautsprecher wie ich selbst auch bei 80 Hz; den Center allerdings erst bei 40 Hz, das mir bereits beim Fotografieren der Anzeige ein wenig zu tief angesetzt erschien. Aber auch ich lasse mich manchmal gerne von gegenteiligen Meinungen überzeugen, und da ich einen toleranten Tag hatte, habe ich zunächst die Finger still gehalten und weiter gemacht.

Und da diese vielen Textteile eher der Unterhaltung als einer kurzen Übersicht von Fakten dienen, zeige ich euch sogleich die Ergebnisse, die mir Carma nach der Nutzung von Audyssey präsentiert hat. Allerdings beschränke ich mich in diesem Teil auf den linken und rechten Kanal (inkl. u. exkl. Subwoofer).

Stereo, dEQ 0 dB, dVol aus, links:

4520_stereo_80_dEQ0dB_links

Stereo, dEQ 0 dB, dVol aus, rechts:

4520_stereo_80_dEQ0dB_rechts

Stereo, dEQ 10 dB, dVol aus, links:

4520_stereo_80_dEQ10dB_links

Stereo, dEQ 10 dB, dVol aus, rechts:

4520_stereo_80_dEQ10dB_rechts

Stereo, dEQ aus, dVol aus, links:

4520_stereo_80_odEQ_links

Stereo, dEQ aus, dVol aus, rechts:

4520_stereo_80_odEQ_rechts

Der Unterschied dieser einzelnen Stufen ist nun wie erwartet nicht gravierend, nur im Bereich bis ca. 120 Hz ist ein Pegelabstieg zu beobachten. Aber das soll ja auch so sein. ;-)

Aber um die Auswirkung vom dEQ geht es mir ja auch gar nicht, sondern um den Vergleich vorher und nachher (manuelle Einstellung ohne Yamaha vs. Audyssey mit Yamaha).

Daten des Vergleichs:

A: Stereo, Trennung 80 Hz, dEQ 0 dB, inkl. YST-SW300
B: Stereo, Trennung 80 Hz, ohne Audyssey, ohne YST-SW300

Linker Kanal:

4520_Overplot_stereo_80_dEQ0dB_manuell_links

Rechter Kanal:

4520_Overplot_stereo_80_dEQ0dB_manuell_rechts

Daß der Yamaha im Bassbereich unterstützt, ist sofort erkennbar und auch wenig überraschend. Allerdings habe ich nun mit Audyssey bzw. drei Subwoofern eine Auslöschung bei ca. 45 Hz an der Hörposition. Der Yamaha ist so eingestellt, daß er bis 50 Hz spielen soll. Eine stufenlose Einstellung bis hin zu 40 Hz ist möglich. Ich habe hier also zwei Möglichkeiten (Hz-Einstellung, Aufstellung), dem Problem entgegen zu wirken.

Darüber hinaus habe ich beim linken Kanal eine Überhöhung zwischen 200 und 300 Hz. Dieses kann ich mir nicht erklären.

Wenn jemand eine Idee hat, weshalb Audyssey meint, hier den Pegel erhöhen zu müssen, so wäre ich über eine Mitteilung dankbar.

Die Aufstellung/Einstellung der Subwoofer ist in dieser Konfiguration also noch nicht als gut abgesegnet. Hier werde ich noch weiter experimentieren müssen. Wobei natürlich auch noch die Option besteht, die Canton Sub 600 gegen zwei potentere Spielpartner zu tauschen und dafür auf den Yamaha YST-SW300 zu verzichten. Denn aufgrund dessen Größe bin ich bei der Wahl des Aufstellungsorts ein wenig eingeschränkt.

Aber an dieser Stelle habe ich diese Schritte ersteinmal zur Seite geschoben und einen Test mit meinen Ohren gemacht. Diagramme sind ja zur Veranschaulichung schön und gut, aber vielleicht klingt es ja besser als es aussieht. Wie in meinen Tests zuvor benutze ich für so etwas immer die gleichen Szenen. Blu-ray „World Invasion: Battle Los Angeles“, Beginn und Szenen um die 20ste Minute herum.

Sollten mittlerweile Fragen nach den Daten/Diagrammen des Pioneer SC-1223 im Raum stehen, so muß ich einen Dämpfer zwischenschieben. Da es mir nach dem Test mit dem Denon nun nicht mehr erstrangig um einen Surround-Vergleich mit dem Pioneer und seinen digitalen Endstufen geht, habe ich diesbezüglich auch bisher keine Messungen zu bieten. Zunächst werde ich das Thema Aufstellung bzw. Subwoofer abarbeiten, bevor ich dann einen Vergleich der AV-Receiver starte bzw. fortsetze. Im ersten Berichtsteil (Stereo) war ja aber schon zumindest ein wenig zu lesen.

Denn bereits nach wenigen Filmszenen wurde deutlich, daß die Canton Sub 600 mit Pegeln über Zimmerlautstärke (zumindest bei mir in meinem Raum unter meinen Bedingungen) überfordert sind. Für „normale“ Filmtonunterstützung oder das abendliche Fernsehprogramm mit Shows oder Serien reichen sie natürlich aus bzw. wird man dort nicht viel vermissen. Aber bei eben solchen akustischen Spektakeln wie dem oben Genannten, bei dem man dann auch gerne mal über Zimmerlautstärke hinaus hört, quittieren die Canton Sub 600 das Geschehen mit unsauberem Rumgeflatter. Um die Canton besser identifizieren zu können, habe ich den Yamaha zwischenzeitlich abgeschaltet. Ich hatte zwar keine Pegel erreicht, bei denen die Canton anschlagen würden, auch wenn meine Ohren stellenweise bereits nach weniger Pegel geschrien hätten, wenn sie es hätten können – sollte man dies als pegelfest bezeichnen, so haben die kleinen Canton diese Bezeichnung tatsächlich verdient – nur leider hat der Bass auch nicht mehr sauber geklungen. Ich kann nun natürlich auch nicht ausschließen, daß es mit der Aufstellung der Lautsprecher zu tun haben könnte und sie unter anderen Bedinungen, die vielleicht noch kommen werden, sogar zu mehr im Stande gewesen wären.

Dies und die Frage nach eventuellen doch größeren Subwoofern gilt es noch zu klären.

Aber damit es mit den Canton Sub 600 richtig Spaß macht, fehlt ihnen dann doch definitiv Tiefgang. Also kurzer Dreh zum ersten Berichtsteil und Fazit bis hier hin: Für den Musikbetrieb finde ich die kleinen Canton Sub 600 super, für den annähernd brauchbaren Heimkinobetrieb reicht es (mir) jedoch nicht.

An dieser Stelle muß ich jedoch wieder zeitlich bedingt eine Pause machen. Fortsetzung folgt...
wummew
Inventar
#2 erstellt: 27. Mai 2014, 20:54
So, heute habe ich es geschafft zumindest wieder ein Stück weiter zu kommen. Ich habe mich nun dazu entschieden, vorerst auf die Canton Sub 600 hier zu verzichten und doch zunächst mit nur einem Subwoofer, also dem Yamaha YST-SW300, zu einem guten Ergebnis zu kommen.

Dazu bin ich zunächst auf Wanderschaft gegangen und habe versucht einen passenden Platz für den Subwoofer zu finden. Dabei wurden dann auch wieder Möbel gerückt, Kabel verlegt usw., so daß sich das auch wieder ziemlich in die Länge gezogen hat.

Daher auch gleich wieder eine Warnung vorweg: Auch heute gibt es noch keinen Vergleich zwischen dem Pioneer SC-1223 und dem Denon AVR-4520. Heutige Daten beziehen sich alle auf den AVR-4520.

Also die Schieberei endete dann damit, daß der Yamaha in der Front zwischen dem linken und dem mittigen Toy platziert wurde. Wie bereits geschrieben, Möbel mußten auch zumindest wieder geringfügig umziehen, so daß nun für heute diese Aufstellung die Messungen über sich ergehen lassen mußte:

_DSC1534

Rechts im Bild ist der Pioneer zu sehen, der auf seinen Einsatz wartet. Für den späteren Einsatz und auch bei der Einrichtung mit Audyssey und den folgenden Messungen wurde der mittige Toy an die vordere Kante des Lowboards gestellt.

Den Subwoofer habe ich über das Antimode einrichten lassen, danach erfolgte Audyssey.

Bilder vom Ablauf brauche ich wohl an dieser Stelle nicht noch einmal zu zeigen. Hier sind lediglich die gegenüber den Wochenendmessungen unterschiedlichen Ergebnisse:

_DSC1537

_DSC1538

Und hier die Ergebnisse des heutigen Tages:

Pure Direct, links und rechts:

Overplot_pure_links_rechts

Stereo, Trennung 100 Hz, dEQ 10 dB, links und rechts:

Overplot_stereo_100_dEQ10dB_links_rechts

Und einmal die jeweiligen Kanäle im direkten Vergleich:

Links:

Overplot_pure_stereo_100_dEQ10dB_links

Rechts:

Overplot_pure_stereo_100_dEQ10dB_rechts

Zunächst muß ich einfach mal die Sonus faber Toy lobend erwähnen. Die kleinen Toy spielen bis ca. 50 Hz mit, das ist doch mal eine Streicheleinheit wert. Das wollte ich eigentlich bereits im ersten Bericht (Stereo) erwähnen. Natürlich schaffen die Toy nicht die Pegel erwachsener Standlautsprecher, aber mit Subwoofer werden die ja auch höher getrennt.

Ich habe die Toy heute etwas näher an die Rückwand gerückt. Damit wollte ich dem Tal bei ca. 100 Hz ein wenig entgegen wirken. Hielt ich für eine gute und passende Idee. Ein wenig mehr Pegel in diesem Bereich hat das laut Messergebis auch tatsächlich gebracht, aber toll sieht das noch nicht aus.

Überhöhungen bei 200 Hz sind geblieben, unter Verwendung von Audyssey ist es hier wieder stärker ausgeprägt als im Pure Direct Modus. Darüber hinaus gibt es nun eine unschöne Betonung bei ca. 450 Hz.

Was mir hingegen nicht nur die Messungen zeigen, sondern auch meinen Ohren bei den heutigen Tests gefallen hat, ist der Bereich des Subwoofers. Auch der alte Yamaha ließ sich mit etwas mehr Aufwand und Geduld recht gut integrieren. Allerdings nur in dessen Einstellung "Music", die ich bei diesen Messungen auch zeige. In der Einstellung "Movie" ist mir der Yamaha etwas zu vorlaut, wobei das noch unter Spaßfaktor laufen könnte, aber bei heftigen Filmszenen kamen dann vom Subwoofer bzw. aus dem vorderen Reflexrohr merkliche Geräusche. Manche würden vielleicht sagen, daß sei nicht schlimm, ist ja bei dem Krawall währenddessen eh kaum zu hören, mich stört so etwas aber extrem. Ein Klipsch SW-115 hatte mich aus dem Grund auch wieder verlassen.

Aber auch wenn hier viel Lob zum Ausdruck kommt für diesen alten Woofer, bei Musik sind die kleinen Canton Sub 600 passender. Der Bass scheint einfach schneller zu sein. Der Bass des Yamaha ist eher als Bass aus dem Subwoofer zu erkennen, die Canton Sub 600 waren wie bereits geschrieben eher "unsichtbar" für die Ohren, aber eben nicht unhörbar. Es muß allerdings auch erwähnt werden, daß die Canton eben zu zweit ans Werk gegangen sind.

Filmbetrieb: Seinen Anteil bis 100 Hz hat der Yamaha ganz prima gemeistert, zumindest eben in der Einstellung "Music".

Was ich im Laufe des Hörtests allerdings geändert habe, ist die Trennung der restlichen Lautsprecher. Wie dem Bild zu entnehmen wurde u. a. der Center mit 40 Hz eingestellt. Ich habe dann diesen und eben auch die anderen Lautsprecher ebenfalls auf 100 Hz gesetzt, und das gefiel meinen Ohren insbesondere bei höheren Pegeln wesentlich besser.

Um zu verstehen, was ich eigentlich unter hohen Pegeln verstehe, habe ich mal das Voltcraft SL-50 (meinen kleinen günstigen Pegelmesser) mitlaufen lassen:

_DSC1547

In lauten Passagen geht es dann bis knapp unter 100 dB. Vielleicht ist das für manche Heimkinobesitzer nichteinmal ein Lächeln wert ;), aber meine Abhörlautstärken bewegen sich noch um einiges darunter. Diese Pegel benutze ich nur für Testreihen.

Dabei läuft der Denon AVR-4520 bei Einstellung 75.

_DSC1554

Meine gewöhnliche Einstellung, wenn ich bzw. wir hier mal wirklich ernsthaft einen Film gucken liegt eher bei 60 bis 65.

Dies aber nur mal so nebenbei, damit ihr meine Texte auch diesbezüglich besser einordnen könnt.

So, was gibt es ansonsten zum heutigen Abend noch zu schreiben... Ein Canton Sub 600 unterstützt meine Denon SC-M39 am Notebook, der andere Canton Sub 600 versteckt sich hinter meinen Magnat Quantum 709 im Nebenraum. Wobei er sich dort gar nicht zu verstecken braucht, er fällt neben den Magnat ja eh nicht auf.

Da ich zur Zeit keine Idee habe, wie ich den Überhöhungen bei 200 und 450 Hz spontan entgegen wirken kann, und ja auch Audyssey hier nichts unternimmt, werde nun die Lautsprecher und alles weitere so stehen lassen und als nächstes dann den Denon AVR-4520 gegen den Pioneer SC-1223 tauschen. Dann geht es auch endlich mit dem Vergleich der Verstärker weiter.

Sollte sich MCACC dieser Positionen auch nicht annehmen, so kann ich zumindest mal beim Pioneer dann hinterher noch ein wenig manuell rumpfuschen.

Aber das passiert nicht mehr heute.
wummew
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2014, 18:53
Mittlerweile ist nun auch das dritte Paar Sonus faber Toy angekommen. Damit sind die Lautsprecher, abgesehen vom Subwoofer, komplett. Den Vergleichstest des Denon AVR-4520 mit dem Pioneer SC-1223 im Surroundbetrieb habe ich allerdings noch mit der vorherigen Aufstellung durchgeführt:

Front links/rechts: Sonus faber Toy
Center: Sonus faber Toy
Front high links/rechts: Wharfedale Diamond 10SR
Surround links/rechts: Wharfedale Diamond 10DFS
Sub: Yamaha YST-SW300

Als Vergleich habe ich wie gehabt hauptsächlich "World Invasion: Battle Los Angeles" herangezogen.

Zum Pioneer SC-1223:

MCACC hat alle Lautsprecher auf Large (:?) eingestellt. Ich habe daher noch einmal extra oben alle Lautsprecher erwähnt, um meine Verwunderung über dieses Ergebnis vielleicht etwas besser nachvollziehen zu können. Die Einstellungen habe ich dennoch so belassen.

Ich habe den Film in DTS-HD MSTR abgespielt. Gleich zu Beginn des Films wurde der Unterschied zum Denon AVR-4520 deutlich: Der Klang war insgesamt eher zentriert, die Stimmen hatten weniger Volumen. Plötzlich einsetzender Bass bei Explosionen kam aber dafür umso gewaltiger. Allerdings war das System im Pegel doch ein wenig eingeschränkt. Insbesondere die Surroundlautsprecher hatten bei den gewaltigen Effekten stark zu kämpfen. Ich hatte sogar kurz das Gefühl, als hätten sie sich klanglich "überschlagen". Ich habe dann die Lautstärke sofort gedrosselt und bin ins Pioneer-Menü navigiert.

Dort habe ich dann zunächst eine Trennung der Lautsprecher bei 80 Hz, später bei 100 Hz eingestellt, und alles von vorne getestet. Damit waren dann auch die Verhältnisse den Einstellungen des Denon AVR-4520 gegenüber angepaßt.

Grundsätzlich erschien der vordere Soundbereich beim Pioneer zwar immer noch ein wenig eingeschnürt bzw. wie schon beschrieben "zentriert", aber ansonsten boten sowohl der Pioneer als auch der Denon ein wunderbar gewaltiges Effektfeuerwerk für die Ohren, wobei der Pioneer ein wenig mehr den Bereich des Subwoofers betont.

Jetzt könnte ich hier wieder einen Schnitt machen und im Stereo-Bereich fortfahren, bloß um dann nach ein paar Zeilen wieder hier zu landen. Das erspare ich mir aber. Daher direkt hier im Anschluß noch ein paar Worte zum anschließenden Test mit Musik:

Als Musiktitel habe ich u. a. "Team" (Lorde) oder "All the Days" und "Wings" (Haerts) ausgewählt. Bei allen Musiktiteln fällt auf - oder besser geschrieben: könnte auffallen -, daß der Pioneer den Bassbereich etwas mehr betont. Das gilt zumindest bei den von mir per Hand eingestellten 100 Hz, ansonsten bleibt natürlich der Pioneer gegenüber dem Denon zurück (Toy als Vollbereich beim Pioneer). Aber ich glaube nicht, daß ich die beiden Geräte hier auseinander halten könnte, wenn man mir die Augen verbinden würde. Denn in irgendeiner Art auffällig sind weder der Pioneer noch der Denon geworden. Daher habe ich bzgl. des Basses auch extra noch "könnte" eingefügt, da es vielleicht auch Einbildung gewesen sein könnte. Nach dem Motto: Irgendein Unterschied muß doch vorhanden sein...

Anhand der Messungen würde zumindest der Eindruck nachvollziehbar sein:

Denon AVR-4520 und Pioneer SC-1223 im direkten Stereo-Vergleich (Trennung 100 Hz):

links:

Overplot_stereo_100_links

rechts:

Overplot_stereo_100_rechts

Beim Pioneer ist hier jeweils zu sehen, daß der Subwoofer mit etwas mehr Pegel betrieben wird. Und nutzt man zum Vergleich Titel, die diesen Bereich auch noch deutlicher ausnutzen, so wäre bestimmt der Unterschied eher wie beim Surroundtest herauszuhören.

So, bis hierhin nun also der Vergleich aus rein klanglicher Sicht des Denon AVR-4520 und des Pioneer SC-1223.

Würde man mich nun nur diesbezüglich nach einer Empfehlung fragen... Ich kann weder den Denon dem Pioneer vorziehen noch umgekehrt. Oder anders ausgedrückt, der Pioneer zusammen mit einem Antimode macht genauso viel Spaß wie der Denon AVR-4520 bzw. umgekehrt.

Die ganzen unterschiedlichen Surroundprogramme und weiteren den Klang beeinflussenden Optionen der Geräte lasse ich hier mal aufgrund des daraus resultierenden enormen Umfangs außer Acht.

Bevor es mit dem abschließenden Teil weiter geht, mache ich hier ersteinmal wieder eine kleine Pause.
plempos
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jun 2014, 19:50
Super Bericht.
matzekahl
Inventar
#5 erstellt: 15. Jun 2014, 23:07
Respekt! Danke für diesen Test. Top!!!
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