Dali Zensor Pico vs Wharfedale Diamond 210 vs KEF C1

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aherbst
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 10. Jan 2019, 23:59
Moin, moin,

nachdem ich das Forum immer mal wieder als Anlaufstelle für Informationen genutzt, LS ge- und verkauft habe, möchte ich Euch gerne an meinen Erfahrungen zu den o.g. LS teilhaben lassen.

Ich war auf der Suche nach neuen LS für meinen PC und da das Leben zu kurz für Musik in schlechter Qualität ist, konnte ich mich mit den klassischen PC Systemen aus dem MM nicht anfreunden.

Da ein NAD C 320 hier noch arbeitslos herumstand, konnten es gerne passive Lautsprecher werden. Da der Schreibtisch relativ klein ist, dürfen die LS auch nicht besonders groß sein. Außerdem müssen sie direkt an der Wand stehen, aber das ist bei der gesuchten Größe wohl eher ein Vor-, den ein Nachteil.

Nach zwei Tagen intensiver Recherche sind es die drei oben genannten LS geworden, die gegeneinander antreten mussten. Leider hat der NAD keine Umschaltmöglichkeit für zwei LS Paare, so dass häufiges Umstecken angesagt war. Insgesamt habe ich die drei LS an drei Abenden probegehört, insgesamt ca. 9 Stunden. Da meine Kinder immer schon geschlafen haben, bin ich nicht über gehobene Zimmerlautstärke hinaugekommen. Aber der geplante Anwendungsbereich sieht das auch zukünftig nicht oder kaum vorher, daher kann ich zu höherenm Lautstärken nichts sagen.

Da mir die KEFs mit der nach vorne geöffneten Bassreflexöffnung in der Theorie als vielleicht geeingneteste Lautsprecher erschienen, habe ich mit diesen angefangen. Der erste Eindruck war durchaus positiv. Sehr präsente Höhen und tatsächlich ein wenig Bass. Nach längerem Höhren veränderte sich die Wahrnehmung dann. Die Höhen waren spitz und meiner Meinung nach zu hart. Der Bass scheint kurz vor dem Leistungsvermögen der Lautsprecher noch einmal aufgedickt und fällt dann plötzlich ab. Auch die Wiedergabe von Stimmen war unbefriedigend. Stimmen erschienen zu leise, zu wenig präsent, zu wenig lebhaft. Nach dem ersten guten Eindruck machte der KEF C1 bei längerem Höhren weniger Spaß als zunächst angenommen.
Die KEFs waren unter den kleinen LS dieses Vergleichs, die größten. Sie sind insbesonders sehr tief, im Verhältnis zu Hähe und Breite.

Die Wharfedale 210 sind die schicksten Laustprecher dieses Vergleichs. Diese waren das einzige weiße Paar und sehen durch die schwarzen Abdeckungen, die nur die Chassis abdecken und schwarz sind, erfrischend modern aus. Dazu noch ein schmaler Chromring um die Chassis, das macht was her. Im direkten Vergleich zu den KEFs klangen sie zunächst langweilig. Die Höhen nicht so spritzig, der Bass nicht aufgedickt. Das war aber nur der erste Eindruck. Nach ein wenig Höhren mit den Wharfedales waren sie wenig anstrengend und langzeittauglich. Die Stimmen, die mit den KEFs wie durch ein Gardine klangen, waren da. Der Mitteltonberich wird hier viel besser abgebildet. Der Bassbereich ist allerdings wirklich nicht vorhanden. Trotzdem kann man mit den Wharfedals schon gut Musik hören. Wenn ich ein 2.1 System aufbauen wollte, würde ich mir diese LS gernoch noch einmal mit einem Sub im Zusammenspiel anhören. Das könnte eine gute Kombination sein.

Letztendlich bleiben werden die Dalis. Sie können alles ein wenig besser. Die Höhen sind klar und präsent, aber nicht so spitz bzw. teilweise metallisch wie bei den KEFs. Männliche und weibliche Stimmen werden umfänglich wiedergegeben. Und auch wenn man es so kleinen Lautsprechern kaum zutrauen mag, sie decken sogar den Bassbereich ab. Natürlich nicht umfänglich, aber so, dass man zunächst nichts vermisst. Auch längeres Höhren ist nach meinem ersten Eindruck gut möglich. Sie sind spritzig, verschlucken wenig und decken viele Genres ab. Von der Größe unterscheiden sie sich kaum von den Wharfedales.

Als Vergleich habe ich neben den anderen Lautsprechern (die ich aber immer wieder umstecken musste und daher nicht direkt vergleichen konnte) meinen Sennheider HD 598 genommen. In meinem Wohnzimmer stehen ein Paar Heco Celan 300, die von einem Saxx DS 12 als Sub unterstützt werden. Vielleicht hilft das jemandem bei der Einschätzung.

Zu der Wertigkeit, der Haptik und der Optik ein paar Worte:
KEF: Ungewöhnliches Format (zu Tief im Verhältnis zu Breite und Tiefe), keine optischen Experimente - bis auf den Hochtöner schwarz. Ein wenig langweilig.

Wharfedale: in weiß schick, wenn es nach meiner Frau ginge, blieben sie. Die Oberflächen wirken allerdings meiner Meinung nach eher günstig.

Dali: Typisches Dali Design (rötlicher TMT), Hochglanz Front, silberner, breiter Ring um HT Kalotte. Oberfläche ist einem Holzfurnier nachempfunden, Möglichkeit zum Aufängen an der Wand direkt an der Rückseite.

Sollte ich Eurer Meinung nach etwas vergessen haben, immer her mit den Fragen.
Maxxenergy
Stammgast
#2 erstellt: 11. Jan 2019, 12:50
hatte einige aktive Lautsprecher an meinem PC. Letztendlich sind es dann auch die Picos geworden.
Und macht immer wieder Spaß mit ihnen Musik zu hören
ATC
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Jan 2019, 23:47
Ja, die Pico sind wahrlich nicht schlecht, ein würdiger Gegner wären die Q Acoustics 3010i,
wäre sicherlich ein interessanter Vergleich.
aherbst
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 12. Jan 2019, 22:03
Spannender Tip die Q Accoustics. Für meinen Schreibtisch zu tief, aber trotzdem spannend die mal zu hören. Mal sehen, ob sich die Gelegenheit mal ergibt. Danke Dir.
ATC
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jan 2019, 22:13
Gerne, kannst ja mal berichten sobald du sie hören konntest.
Tho76mas
Stammgast
#6 erstellt: 13. Jan 2019, 17:49
Die Pro-ject Speaker Box 4 wäre auch noch interessant. Kürzlich habe ich die bei einem Onlineshop für 111€ Paarpreis gesehen.
aherbst
Schaut ab und zu mal vorbei
#7 erstellt: 14. Jan 2019, 12:55
Moin Thomas,
die Speaker Box 4 klingt auch interessant, war aber die letzten Wochen schlecht lieferbar, daher habe ich sie nicht bestellt.
Im Moment ist der günstigste Paarpreis 139 € für die rote Ausführung.
Ich bin von den Picos immer noch sehr positiv überrascht, gerade was das Hören bei geringeren Lautstärken betrifft und erst einmal zufrieden gestellt.
Gruß
Andreas
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